Übersetzbarkeit

Die seit 2017 unregelmäßig erscheinende Zeitschrift Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart widmet sich in ihrer 7. Ausgabe dem Thema der Übersetzbarkeit. Die Herausgeber_innen Micha Brumlik, Marina Chernivsky, Max Czollek, Hannah Peaceman, Anna Schapiro und Lea Wohl von Haselberg sowie zahlreiche Autor_innen stellen sich die Fragen: „Was braucht es, um zwischen den Sprachen zu übersetzten? Wann ist Übersetzung ein Akt der Ermächtigung, wann einer der Aneignung, der die Besonderheit der Differenz nivelliert und ihr eine Funktion zuweist? Welche Machtverhältnisse kommen zum Ausdruck, wenn etwas unübersetzbar bleibt oder seine Unübersetzbarkeit behauptet wird?“…

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Hebräisch und jüdisch

Der vorliegende Text von Nathan Birnbaum erschien 1902 in der Zeitschrift „Ost und West“ (veröffentlicht unter seinem Pseudonym). Birnbaum, 1864 in Wien geboren, war einer der wichtigsten jüdischen Intellektuellen des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Er schloss sich zunächst dem Zionismus an, den Begriff hatte er selbst geprägt, um später das Konzept einer interterritorialen Nation, die alle jüdischen Gruppen und deren Kultur integrieren würde, zu favorisieren. Er kämpfte für die Anerkennung des Jiddischen als Sprache und veröffentlichte dazu eine Vielzahl an Artikeln und Kommentaren. Schließlich initiierte er 1908 die erste Konferenz für die jiddische Sprache in Czernowitz, bei der alle führenden jiddischen Schriftsteller der Zeit teilnahmen…

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