Die Familien der Späherinnen haben gestern weitere Bilder veröffentlicht, die die jungen Frauen einige Tage nach ihrer Entführung im Gazastreifen zeigen. Damit wollen sie den Druck auf Premier Netanyahu erhöhen, der als Hindernis für ein Abkommen gesehen wird.
Die Bilder stammen aus einem Video, das die Familien vor etwa einem Monat erstmals gesehen haben. Shira Elbag, die Mutter von Liri, berichtete, dass man die jungen Frauen in dem Video einzeln ihren Namen, ihr Alter und ihren Wohnort nennen hört. Die Frauen haben Tränen in den Augen. Die Familien wissen, dass sie nach diesem Video getrennt wurden und seitdem an unterschiedlichen Orten gefangen gehalten werden. Das letzte Lebenszeichen erhielt Familie Elbag vor 1,5 Monaten. „Wir wissen, dass die Mädchen leben. Mehr als sieben Monate in den Tunneln – aber sie leben“, so Shira Elbag.
Naama Levy, Liri Albag, Karina Ariev, Agam Berger und Daniella Gilboa wurden am Morgen des 7. Oktober auf dem Stützpunkt Nahal Oz überfallen, wo sie als Späherinnen im Einsatz waren. Im Mai veröffentlichten ihre Familien bereits ein Video, das von den Body Cams der Hamas-Terroristen stammt.
Die gestern Abend von ihren Familien veröffentlichten Überwachungsfotos sind Teil eines Videos, das sie von Sicherheitsquelle erhielten. Im Hintergrund ist das Bild von Ismail Haniyeh zu sehen. Sasha Ariev, die Schwester von Karina, sagte: „Man sieht die Mädchen in diesem Raum sitzen und der Kidnapper geht mit einer Kamera vorbei und fragt sie nach ihrem Namen, woher sie entführt wurden. Es wiederholt sich in Loops, sie haben mehrere Aufnahmen gemacht“. Man sehe, wie sehr die Mädchen leiden. „Karina besonders – er fragt sie mehrmals nach ihrem Namen. Irgendwann fällt es ihr schwer zu antworten, weil ihr Bein immer noch blutet“, so ihre Schwester Sasha. Im Video werden die Frauen dann auch gezwungen, einen Daumen nach oben zu zeigen.
