„jüdisch dabei“ – Jüdische Kulturtage zwischen Harz und Heide

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Im Rahmen der diesjährigen Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide erwartet das Publikum vom 24. August bis 28. September ein vielfältiges Programm zwischen Kulinarik und Konzert, Film und Führungen. Mehr als 50 Veranstaltungen an 15 Orten geben facettenreiche Einblicke in jüdisches Leben – damals wie heute. Eine Übersicht aller Veranstaltungen finden Sie auf der Webseite des Israel Jacobson Netzwerks

Schirmherr der vom Israel Jacobson Netzwerk (IJN) konzipierten Veranstaltungsreihe ist Michael Fürst, Vorsitzender des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen K.d.ö.R. Das Motto „jüdisch dabei“ versinnbildlicht die Idee der Inklusion, eines friedlichen Zusammenlebens, und ist damit heute aktueller denn je.

In diesem Jahr steht die Stadt Seesen im Mittelpunkt der regionalen Veranstaltungsreihe. Allein hier finden in den nächsten Wochen zwölf Veranstaltungen statt. Seesen war ein Zentrum der jüdischen Reformen, die Israel Jacobson im frühen 19. Jahrhundert initiiert hat. Gewürdigt wird in diesem Jahr insbesondere Meyer Jacobson (1789–1877), der Sohn von Israel Jacobson und erste Ehrenbürger Seesens.

Gemeinsam laden die Stadt Seesen und das IJN herzlich zur Eröffnung der Jüdischen Kulturtage am 24. August um 11 Uhr in das Jacobson-Haus in Seesen (Jacobsonplatz 1, 38723 Seesen) ein. Anlässlich der Eröffnung wird eine eigens für die Jüdischen Kulturtage erstellte Stadtführung zum Leben und Wirken von Meyer Jacobson angeboten. Gespannt sein dürfen Sie auch auf „Nach dem 7. Oktober. Ein Podiumsgespräch über sexualisierte Gewalt, israelbezogenen Antisemitismus und gesellschaftliche Reaktionen“ am 18. September im Städtischen Museum (Haus am Löwenwall) in Braunschweig. In Goslar bieten Schüler*innen der Adolf-Grimme-Gesamtschule am 26. September einen geführten Spaziergang durch die jüdische Geschichte in Goslar in der NS-Zeit an.

Unser großer Dank gilt allen beteiligten Veranstaltern und insbesondere den fördernden Institutionen der diesjährigen Jüdischen Kulturtage: Stadt Seesen, Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK), Braunschweigische Sparkassenstiftung, Rotary Club Braunschweig-Hanse, Bürgerstiftung Braunschweig und Amadeu Antonio-Stiftung Berlin.

Das Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V. (IJN) versteht es als seine Aufgabe, Themen, authentische Orte und Objekte jüdischer Kultur in Geschichte und Gegenwart als Teil der kulturellen Identität in der Region zwischen Harz und Heide und darüber hinaus dauerhaft sichtbar zu machen. Seit seiner Gründung im April 2016 engagieren sich regionale Institutionen, wissenschaftliche und kulturelle Einrichtungen sowie interessierte Privatleute aus den Landkreisen und Städten wie Braunschweig, Wolfsburg, Helmstedt, Seesen, Halberstadt, Peine, Wolfenbüttel u.v.m. für die Erforschung und Vermittlung der in Vergangenheit und Gegenwart reichen jüdischen Kultur und Geschichte in unserer Region.