Gedenkfeier für Hamas-Mitglied in Bonn

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Foto: IDF Sprecher

Am 10. August 2025 kam Anas Al-Sharif bei einem israelischen Luftschlag ums Leben. Er galt als Kämpfer des Raketenbataillons der militant-islamistischen Hamas. Einen Tag später versammelten sich im Bonner Stadtzentrum rund 70 Menschen und trauerten um den „Journalisten“ – darunter mehrere Vertreter der vom Verfassungsschutz als gesichert extremistisch eingestuften Gruppe BDS Bonn.

Anas Al-Sharif fiel während seiner parallelen Tätigkeit für den katarischen Propagandasender Al Jazeera in vielfältiger Weise auf. Seine Karriere kulminierte mit dem 7. Oktober 2023, als die Mörderbanden der Hamas und weiterer Terrororganisationen die Grenze durchbrachen und ihrer Barbarei freien Lauf ließen. Noch am Abend des Massakers veröffentlichte er in seinem Kanal in der App Telegram die folgende Meldung:

 „Neun Stunden, und die Helden ziehen immer noch durch die Lande, töten und nehmen Gefangene…
Bei Gott, bei Gott, wie großartig seid ihr 💚💚💚.“

 [Link zum Originalbeitrag im Web-Archiv]

Am 11. und am 23. Oktober lud Al-Sharif zwei weitere Bilder in seinem Telegramkanal hoch, die gefallene Soldaten der israelischen Verteidigungsstreitkräfte in besonders entstellender Weise darstellten.

Doch nicht nur wegen der konkreten „Berichterstattung“ vor Ort erlangte Al-Sharif schließlich seine Prominenz. Auch hegte er beste Kontakte zur Führungsriege der Hamas; besonders dem Terroristenführer Yahya Sinwar schien er sehr verbunden.

Quelle: IDF und Telegram

Im Vorfeld zur Bonner Eilkundgebung wurde Al-Sharif im dazugehörigen Aufruf auf der Plattform Instagram als „Märtyrer“ bezeichnet. Während der Kundgebung in Bonn wurde Al-Sharifs Testament in drei Sprachen verlesen: auf Arabisch, Deutsch und schließlich auf Englisch. Dutzende Personen, darunter auch Kinder im Vorschul- und Grundschulalter, legten in zeremonieller Andacht Blumen ab, während aus den Lautsprechern ein arabisches Gebet erklang.

Darüber hinaus zeigte sich auf der Kundgebung ein für „propalästinensische“ Veranstaltungen typisches hohes Maß an israelfeindlicher Agitation. Israelis nannte man am Mikrofon wörtlich „Ungeziefer“; sie seien „weiße Einwanderer“ aus Ungarn sowie aus Polen und man dürfe sich gegen sie „mit allen Mitteln, die man hat“, verteidigen. Ein Redner der palästinensischen Gemeinde äußerte die Vermutung, der israelische Luftangriff sei ein Vergeltungsschlag für das Teilembargo der Bundesregierung. Eine weitere Rednerin machte klar: „Al-Quds werden wir nie vergessen“. Filmen war seitens der Veranstalter offenbar nicht gewünscht.

Bonn zählt seit über einem Jahrzehnt bundesweit als eines der Zentren der antisemitischen Mischszene, wirken in ihr doch gleich zwei erfahrene, medizinisch-akademisch ausgebildete palästinensische Funktionäre, die schon in den 1970er Jahren entsprechend international mit gewaltaffinen internationalen palästinensischen Gruppierungen verbunden waren. So verfügt die Stadt über die einzige aktive BDS-Gruppe in ganz Nordrhein-Westfalen; einige dieser radikalen Gruppierung hatten sich in den 1970er Jahren noch in der DKP und vergleichbaren Grüppchen versammelt. Und Bonn verfügt über eine besonders radikale palästinensische Gemeinde. Anfang des Monats veröffentlichte George Rashmawi, Vorsitzender der Gemeinde und PLO-Mitglied, auf Facebook eine Erklärung der vereinigten palästinensischen Terrororganisationen. Volker Beck teilte daraufhin am 3.8.2025 auf Facebook mit, dass er Strafanzeige gestellt habe im Kontext einer Unterstützung für eine „bzw. von 4 terroristischen Organisationen.“

Anfang der Woche ließ man verkünden: Die Gemeinde sowie ihre Unterstützer planen nun eine wöchentliche Demonstration. (as)