„Wir werden nicht tatenlos zusehen“

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Angehörige von Geiseln und Überlebende der Hamas-Gefangenschaft ketteten sich vor der Kabinettssitzung an

„Der Kabinettsbeschluss von gestern Abend, die Besetzung des Gazastreifens fortzusetzen, bedeutet, die Geiseln im Stich zu lassen und dabei die wiederholten Warnungen der Militärführung und den klaren Willen der Mehrheit der israelischen Bevölkerung völlig zu ignorieren.“ So kommentierte das Forum der Familien der Entführten den Beschluss der israelischen Regierung, den Gazastreifen komplett zu besetzen.

Die Hamas werde die militärische Eskalation weiterhin als Rechtfertigung für ihre brutale Behandlung der Geiseln nutzen. „Indem wir uns für militärische Eskalation statt für Verhandlungen entscheiden, überlassen wir unsere Angehörigen der Gnade der Hamas – einer bösartigen Terrororganisation, die die Geiseln systematisch aushungert und misshandelt. Wir haben die schrecklichen Videos von Evyatar David und Rom Braslavski gesehen. Ihnen bleibt keine Zeit mehr. Wir können sie diesen Monstern nicht länger überlassen.“

Die Regierung führe Israel in eine kolossale Katastrophe, sowohl für die Geiseln als auch die Soldaten, so das Forum weiter. „Das Kabinett hat gestern Abend beschlossen, einen weiteren Marsch der Rücksichtslosigkeit zu starten – auf dem Rücken der Geiseln, der Soldaten und der gesamten israelischen Gesellschaft.“

Aber es sei noch nicht zu spät, das israelische Volk könne und müsse diesen gefährlichen Kurs stoppen. „Die Geiseln können nur durch ein umfassendes Abkommen nach Hause gebracht werden. Schluss mit sinnlosem Krieg. Wir werden nicht tatenlos zusehen. Wir fordern jetzt ein umfassendes Abkommen!“