Gestern Abend übergab Hamas zwei weitere Särge an das Internationale Rote Kreuz. Die Identifizierung ist abgeschlossen. Es handelt sich um die sterblichen Überreste von Inbar Hayman und Muhammad Al-Atarash.
Inbar Hayman (27) stammte aus Haifa. Sie war talentiert, liebevoll und integrativ und besaß einen Geist unendlicher Großzügigkeit. Ihre Verwandten berichten, sie sei voller Kreativität und Lebensfreude gewesen. Inbar war eine angesehene Graffiti-Künstlerin mit einem einzigartigen Stil. Sie war unter dem Spitznamen Pink und Raven bekannt und ihre Bilder wurden in Ausstellungen in verschiedenen Ländern gezeigt. Nach ihrer Entführung forderte der Slogan „Free Pink“ ihre Freilassung und wurde in ganz Israel und weltweit auf Wände, Flaggen und Kleidung geschrieben. Inbar und ihr Partner Noam lernten sich während ihres Studiums der Visuellen Kommunikation am Wizo Haifa Academic Center kennen und sollten gemeinsam ihr viertes Studienjahr beginnen. Inbar kam als „Helferin“ zum Nova Festival – sie unterstützte Feiernde, denen es nicht gut ging – und wurde von dort entführt. Am 16. Dezember 2023 erfuhr ihre Familie, dass Inbar in der Gefangenschaft der Hamas ermordet worden war. Inbar hinterlässt ihre Eltern und einen Bruder.
Oberfeldwebel Muhammad Al-Atarash (39) aus dem Stamm der Sawe, Al-Atarash-Clan, diente als Fährtenleser in der Norddivision der Gaza-Brigade. Seine Familie beschreibt ihn als einen ernsthaften Mann, der sich um alle kümmerte. Seit seiner Kindheit liebte er Tiere und besonders die Pferde, die er züchtete. Sein Traum war es, eine richtige Pferdefarm zu gründen. Muhammad fiel im Kampf bei der Verteidigung der Gaza-Division und wurde entführt. Er hinterließ zwei Frauen, 13 Kinder – das jüngste wurde einen Monat vor seiner Entführung geboren –, neun Brüder und dreizehn Schwestern.
In Gaza sind noch weiter die sterblichen Überreste von weiteren 19 Geiseln. Hamas behauptete gestern, keine weiteren Geiseln zurückgeben zu können. In Israel wurde in den Medien berichtet, dass man in Israel sehr genau wisse, wo sich ein Großteil der verbliebenen Geiseln im Gazastreifen befinde. US Präsident Trump sprach eine deutliche Warnung an die Terrororganisation aus, dass Israel freie Hand habe, wenn sie sich nicht an das Abkommen halte.