Familien der Geiseln rufen zu Streik auf

0
250
Lishay und Dani Miran, Ehefrau und Vater von Omri Miran, während der "Installation of Hunger" am Platz der Entführten in Tel Aviv, Foto: Adar Eyal

Die Familien der 50 in Gaza verbliebenen Geiseln haben für den kommenden Sonntag zu einem Streik aufgerufen. Zahlreiche Stadtverwaltungen und Hightech-Firmen haben bereits zugesagt, ihren Mitarbeitern die Arbeitsniederlegung zu ermöglichen.

Vertreter der Geisel-Familien trafen sich gestern auch mit dem Vorsitzenden der allgemeinen Gewerkschaft Histadrut, Arnon Bar-David, und führenden Vertretern der Wirtschaft. Allerdings wird sich die Histadrut, die 800.000 Arbeitnehmer vertritt, dem Streik zum jetzigen Zeitpunkt nicht anzuschließen. Der Vorsitzende der Histadrut und die Arbeitgeber werden jedoch am kommenden Sonntag eine Solidaritätsbekundung der Arbeitnehmer unterstützen, um die Familien der Geiseln zu stärken und den Kampf um die Freilassung der Geiseln zu unterstützen.

In einer Stellungnahme schrieb das Forum der Familien der Entführten:

„Jetzt ist es an der Zeit zu handeln, auf die Straße zu gehen, die Familien der Geiseln und die Familien der Soldaten zu unterstützen, um über das Schicksal der Geiseln und die Zukunft unseres Staates zu entscheiden.

Diese 675 Tage der Gefangenschaft und des Krieges müssen ein Ende haben. Der Ruf von 80 % der israelischen Bevölkerung, alle Geiseln in einem Abkommen zurückzuholen und den Krieg zu beenden, stößt auf taube Ohren.

Schweigen tötet. Schweigen ermöglicht ihr Opfer auf dem Altar eines endlosen Krieges ohne Sinn und Zweck.

Jetzt ist es an der Zeit, dass sich alle im ganzen Land uns anschließen:

Am kommenden Sonntag, dem 17. August, streikt Israel. (…) Jetzt ist es an der Zeit aufzuwachen und zu handeln – für die 50 Geiseln, für das Leben der Soldaten, für die Zukunft unseres Staates. Denn wir werden sie zurückbringen. Wir werden uns erheben.“