Vorwürfe zur Israel-Berichterstattung der Deutschen Welle

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Haupt-Funkhaus der Deutschen Welle in Bonn, Foto: Christian Wolf (www.c-w-design.de) / CC BY-SA 3.0 de

Der Verband Jüdischer Journalistinnen und Journalisten fordert eine Aufklärung der Vorwürfe zur Israel-Berichterstattung der Deutschen Welle

Berlin/Frankfurt Der Verband Jüdischer Journalistinnen und Journalisten fordert Chefredaktion und Intendanz der Deutschen Welle dazu auf, die zuerst in der „Evangelischen Zeitung“ veröffentlichten Vorwürfe zur Israel-Berichterstattung des Senders unverzüglich aufzuklären und dabei auch auf externe Expertise zurückzugreifen. „Sofern sich die bisher bekannt gewordenen Hinweise auf systematische Israelfeindlichkeit erhärten, müssen Konsequenzen gezogen werden“, so Susanne Stephan, Co-Vorsitzende des Verbandes. Der Sender solle Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, gegenüber einem bzw. einer neutralen Außenstehenden ihre Eindrücke über Bewerbungsprozesse von redaktionell Tätigen, Themenwahl und Aufarbeitung aktueller Inhalte mit Bezug zum Nahen Osten zu schildern.

Eine Reihe von Mitarbeitenden soll gegenüber der „Evangelischen Zeitung“ ein Klima der latenten bis offenen Ablehnung Israels innerhalb der Deutschen Welle geschildert haben. Beschwerden würden demnach ignoriert, die Beschwerdeführer schikaniert.

„Ein bloßer Verweis auf Whistleblower-Tools innerhalb der Organisation und das interne Austauschformat ‚DW Minds‘ reichen hier nicht aus“, so Stephan. Insbesondere die Social Media-Inhalte der DW müssten in Augenschein genommen werden. Allein das Youtube-Short des Senders, in dem die Fahrt des Segelbootes „Madleen“ mit Greta Thunberg und Anhängern von Hamas und Hisbollah an Bord in der Diktion antiisraelischer Aktivisten wiedergegeben werde, zeuge von einer verstörenden Unprofessionalität.

Verband Jüdischer Journalistinnen und Journalisten (JJJ)