Für die drusischen Brüder

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Israelische Drusen an der Grenze zu Syrien, Screenshot Telegram

Die Bilder von den Massakern an den Alewiten sind noch frisch. Die Sorge um die Übergriffe auf die drusische Bevölkerung in Suwaida waren entsprechend groß. Und tatsächlich kursierten auf Telegram bald Bilder, die ein Massaker an den Drusen zeigen, neben Filmen von Drusen, die gedemütigt, denen die Bärte abgeschnitten werden, bevor sie ermordet werden. Die Realität im neuen Syrien unter dem „Dschihadisten im Anzug“.

Für die Drusen in Israel nicht hinnehmbar. Knapp 2000 israelische Drusen überquerten im Laufe des Tages die Grenze nach Syrien, um ihren Brüdern im Kampf beizustehen. Unter ihnen waren auch zwei drusische Knessetabgeordnete. Die Armee ermöglichte auch kurze Begegnungen zwischen Familien, die auf beiden Seiten der Grenzen leben. 

Auch am Abend sind noch immer etwa 1000 israelische Drusen auf syrischem Staatsgebiet. In Israel gibt es große Sorge darüber, denn israelische Drusen könnten von den syrischen Dschihadisten entführt werden, um sie als Verhandlungsmasse zu nutzen und die IDF zum Abzug aus Syrien zu zwingen. Die IDF forderte daher alle israelischen Drusen dringend auf, nach Hause zurückzukehren.

Zuvor hatte Israels Luftwaffe das militärische Hauptquartier und weitere Ziele in Damaskus angegriffen. Ein richtiges und wichtiges Zeichen, sowohl an Ahmed al-Scharaa wie auch an die eigene drusische Bevölkerung. Und wiederum eine Erinnerung daran, dass die Realitäten im Nahen Osten äußerst komplex sind und sich in kürzester Zeit komplett wenden können. 

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