Die neuen Fernsehtipps

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Von 1. bis 15. August 2023

Di., 1. Aug · 01:20-03:35 · arte
„Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen“

Die junge Theaterregisseurin Mariana möchte ihre rumänischen Landsleute daran erinnern, dass im Zweiten Weltkrieg unter der Regierung Marschall Antonescus unsagbare Morde an der jüdischen Bevölkerung begangen wurden. Jüngst hat sie den Auftrag erhalten, ein kleines Reenactment mit einer Laiengruppe Militärbegeisterter zu inszenieren. Die Show soll die Armee feiern und den Tourismus ankurbeln. Sie interpretiert den Auftrag allerdings so, dass eine Darstellung des Pogroms von Odessa beim Einmarsch der rumänischen Armee herauskommt. Mit dem Widerstand des Magistrats, der bald Wind von ihrer eigenwilligen Auslegung des Show-Auftrags bekommt, hat sie wohl noch gerechnet; doch als sich bald auch ihre Komparsen gegen sie stellen und ihr privates Leben drunter und drüber geht, werden die Proben zum wilden Ritt. „Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen“ – ein wörtliches Zitat eines Ministers von Marschall Antonescu – will aufrütteln und stellt sich wütend den rumänischen Holocaust-Leugnern entgegen. Zugleich ist der Film aber auch ein sarkastischer Kommentar über das Scheitern eines adäquaten Erinnerns. Wut, Fassungslosigkeit und Komik sind die drei Säulen des Films, da angesichts der Monstrosität der Taten das Erinnern immer auch absurd unzureichend ist. Und Marianas Kampf mit der Bürokratie, den Holocaust-Leugnern und den unbegabten Darstellern hat in ihrem Mut und in ihrer Aussichtslosigkeit etwas von dem Kampf eines Don Quijote.

Mi., 2. Aug · 02:25-02:50 · arte
Stätten des Glaubens – Die Synagogen des Ghettos von Venedig

Venedig ist vor allem als Stadt der Liebe und der Romantik bekannt. Nur wenige wissen, dass sich hier das älteste jüdische Ghetto der Welt befindet. Der Literaturprofessor Shaul Bassi erzählt die bewegte Geschichte seiner Vorfahren, die vor den Pogromen in Deutschland flohen und in der Lagunenstadt eine neue Gemeinschaft gründeten. Sie errichteten Synagogen und lebten nach strengen Regeln zusammen. Die Dokumentation gibt auch Einblicke in eine Bar-Mizwa-Feier in einer der fünf Synagogen des Ghettos. Die Zeremonie leitet Scialom Bahbout, der Oberrabbiner von Venedig: Er lebt und arbeitet im Ghetto und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die jüdische Kultur zu bewahren und an die nächsten Generationen weiterzugeben.

Mi., 2. Aug · 09:15-10:00 · PHOENIX
Zerrissenes Land

Israels Jubiläumsjahr zum 75jährigen Bestehen steht im Schatten der schwersten innenpolitischen Krise seit Staatsgründung. Das Land ist gesellschaftlich, politisch und religiös tief gespalten und die rechtsextreme Regierung versucht die Organe des Rechtsstaats zu zerlegen. Am 14. Mai 1948 verlas Ben Gurion in einem kleinen Haus im Zentrum von Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung Israels. 2000 Jahre nach Vertreibung und Zerstörung des zweiten Tempels und wenige Jahre nach dem Menschheitsverbrechen des Holocaust wurde für Juden auf der ganzen Welt ein Traum Wirklichkeit: der eigene Staat. 75 Jahre später feiert Israel 2023 ein Dreivierteljahrhundert wechselvolle Geschichte. Not, Armut, Dauerkonflikt mit den Palästinensern, aber auch wirtschaftlicher Aufschwung, gesellschaftlicher Fortschritt und politische und militärische Dominanz in der Region gehören dazu. Zugleich durchlebt der Staat seine schwerste innenpolitische Krise seit seiner Gründung. Das Land ist gesellschaftlich, politisch und religiös tief gespalten, und eine neue, rechtsextreme Regierung will Hand anlegen an die Organe des Rechtsstaates. Es droht ein politischer Rechtsruck. In seiner Dokumentation fragt ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge, was aus den Träumen der Gründer von einst geworden ist. Werden Israels anscheinend unvereinbaren Parallelwelten zwischen liberal und ultraorthodox weiterhin nebeneinander existieren können? Wie wehrhaft ist Israel Demokratie?

Mi., 2. Aug · 22:50-00:10 · Das Erste (ARD)
Gefangen im eigenen Körper

„Gefangen im eigenen Körper – 44 Stunden zwischen Leben und Tod“ erzählt die Geschichte von Gil Avni – einem jungen, gesunden Mann, der ohne jeden erkennbaren Anlass ins Wachkoma fällt und daraufhin über 44 Stunden gelähmt, aber bei vollem Bewusstsein im Krankenhaus lag. Im Stil des „True Case“-Genres erzählt die Dokumentation Gils Fall nach und fesselt die Zuschauerinnen und Zuschauer von der ersten bis zur letzten Minute. Was bedeutet es, am Leben zu sein, doch es niemandem mitteilen zu können? Alles zu hören und doch nicht ansprechbar zu sein? „Gefangen im eigenen Körper – 44 Stunden zwischen Leben und Tod“ erzählt die Geschichte von Gil Avni – einem jungen, gesunden Mann, der ohne jeden erkennbaren Anlass ins Wachkoma fällt und daraufhin über 44 Stunden bei vollem Bewusstsein im Krankenhaus liegt, ohne sprechen, seinen Körper bewegen oder auch nur irgendein Lebenszeichen von sich geben zu können. Bis heute ist unerklärlich, was die Ursache seines plötzlich kritischen Zustandes war. Unklar ist auch, warum er, nachdem er ins künstliche Koma versetzt wurde, bei Bewusstsein blieb. Viele sprechen von einem Wunder, einem großen Glücksfall. Doch für Gil waren diese 44 Stunden die schlimmsten seines Lebens. Weltweit sind bisher nur wenige derartige Fälle bekannt. Doch es ist davon auszugehen, dass das sogenannte Locked-in-Syndrom wesentlich häufiger vorkommt, die Betroffenen jedoch nicht davon berichten können, da sie nicht überleben oder sich nicht erinnern können.

Do., 3. Aug · 22:45-00:20 · BR
Monsieur Claude 2

In Sachen multikultureller Offenheit macht Claude Verneuil (Christian Clavier) und seiner Frau Marie (Chantal Lauby) so schnell keiner etwas vor: Ihre vier ebenso bezaubernden wie eigenwilligen Töchter haben Einwanderer aus vier verschiedenen Kulturkreisen geheiratet! Um die Angehörigen ihrer Schwiegersöhne kennenzulernen, unternimmt das wohlsituierte Ehepaar Verneuil eine kleine Weltreise. Von den Strapazen können sich Claude und Marie in ihrem geliebten Provinzstädtchen Chinon jedoch nur kurz erholen, denn ihre Töchter haben die nächste Überraschung parat: Alle vier beabsichtigen, ihren Männern zuliebe auszuwandern, die sich in Frankreich wegen ihrer Herkunft diskriminiert fühlen. Ségolène (Émilie Caen) und Chao (Frédéric Chau) zieht es nach China, Isabelle (Frédérique Bel) und Rachid (Medi Sadoun) nach Algerien und Odile (Julia Piaton) und David (Ary Abittan) nach Israel. Sogar Charles (Noom Diawara) und die hochschwangere Laure (Élodie Fontan) möchten nichts wie weg – allerdings nicht zur Elfenbeinkünste, sondern nach Indien, wo der unterbeschäftigte Schauspieler auf eine Bollywood-Karriere hofft. Dass sich ihre geliebte Großfamilie in alle Winde zerstreuen soll, nehmen Claude und Marie jedoch nicht kampflos hin. Um ihre Schwiegersöhne mit ihrem geliebten Frankreich zu versöhnen, ist ihnen jedes Mittel recht. Schon bald erkennen die vier verbitterten Herren ihre bislang ungeliebte Heimat nicht wieder. Mit rund vier Millionen Kinobesuchern landete die französische Culture-Clash-Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“ im Jahr 2014 einen sensationellen Kinoerfolg in Deutschland. „Monsieur Claude 2“ schreibt die unterhaltsame Geschichte des leidgeprüften Familienvaters fort, dessen Töchter ihn mit ihrer multikulturellen Partnerwahl auf eine Probe stellen. Regisseur Philippe de Chauveron nahm die weitverbreitete Kritik von Einwanderern, in Frankreich in vielen Lebensbereichen benachteiligt zu werden, als Ausgangspunkt für die amüsante Geschichte. In Zentrum stehen Christian Clavier und Chantal Lauby als wohlsituiertes Ehepaar, die ihren Schwiegersöhnen ihre geliebte „Grande Nation“ im besten Licht präsentieren müssen.

Fr., 4. Aug · 12:05-12:50 · 3sat
Sagt der Blau zum Grün

Traditionell wird der Ausklang des Schabbats mit einem fröhlichen Abendessen begangen: dem Melaveh Malkah. Im Mittelpunkt des Abends steht der Humor. So auch in dieser Runde von Freunden. Der Musiker Roman Grinberg, der Historiker Awi Blumenfeld und die Künstlerinnen Tania Golden und Shlomit Butbul kommen zusammen, um Moti Zilbermans koschere Delikatessen und „Restln“ des Schabbat-Abends zu genießen. Sie betrachten Humor als Lebenselixier, als Waffe gegen Unterdrückung und zur Bewältigung der alltäglichen Zores – als Möglichkeit, gegen zweifelhafte Autoritäten auf- und für Menschlichkeit einzutreten. So bewegt sich der Abend durch 4000 Jahre jüdischen Lachens, Lebens, Singens, Träumens und Hoffens.

So., 6. Aug · 05:00-05:25 · arte
Stätten des Glaubens – Ungarn, die Dohány-Synagoge

Im 19. Jahrhundert schlossen sich die drei unabhängigen Städte Buda, Óbuda und Pest zur Einheitsgemeinde Budapest zusammen. Im jüdischen Viertel errichtete man unter Anwendung umfangreicher technischer Kenntnisse die berühmteste Synagoge der ungarischen Hauptstadt: die Dohány-Synagoge, auch Große Synagoge genannt. In der zweitgrößten jüdischen Gottesstätte der Welt werden heilige Thora-Rollen aufbewahrt, auf denen alle jüdischen Riten und Zeremonien aufbauen. Zsuzsanna Toronyi vom Ungarischen Jüdischen Museum demonstriert die Einsegnung einer Thora-Rolle und erklärt, dass das Judentum eine „Nomadenreligion“ sei, da jederzeit spontan eine Synagoge gegründet werden könne; einzige Voraussetzung für einen Gottesdienst sei die Anwesenheit zehn jüdischer Männer. Dann öffnet Frau Toronyi die Tore zu den weitläufigen Archivsälen mit ihren beeindruckenden Sammlungen heiliger Objekte. Schließlich bekommt der Zuschauer einen Einblick in eine Konzertprobe von Iván Fischer. Der Dirigent und Pianist zählt zu den berühmtesten Vertretern der ungarischen jüdischen Kultur.

So., 6. Aug · 10:00-10:30 · SWR
Echtes Leben: Wo ist Familie Blach?

Als die Stralsunderin Friederike Fechner gemeinsam mit ihrem Mann 2012 ein historisches Giebelhaus kauft, ahnt sie nicht, worauf sie sich einlassen wird: Die Frage: „Wer hat einmal in diesen alten Mauern gelebt?“ wird zu einer jahrelangen Suche. Fast zu einer Sucht – und vor allem: einem Wahrnehmen von Verdrängtem. Dabei gerät Friederike Fechner immer tiefer in den Sog deutscher Geschichte. Beschämend, aufwühlend, tränenreich. Und am Ende der weltweiten Suche steht ein kleines Happy End. Wenn Mauern erzählen könnten, dann wären manche Geschichten kaum auszuhalten. Nicht oft kommen sie so zufällig wieder zum Vorschein wie in der Heilgeiststraße 89, einem barocken Giebelhaus in der Stralsunder Altstadt, das Friederike Fechner 2012 mit ihrem Mann kaufte. Die Stralsunder Cellistin beginnt nachzufragen: Wer hat einmal in diesem alten Haus gelebt? Sie macht sich auf die Suche und gerät in einen Sog. Erste Spuren im Stadtarchiv lassen ihr keine Ruhe mehr: Blach, Julius Blach, Lederwarenhändler, jüdisch. Sein Sohn Friedrich Blach, letzter Besitzer des Hauses bis kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Und dessen vier Schwestern, die in Konzentrationslagern umgebracht wurden. Die Geschichte führt ins dunkelste Kapitel deutscher Vergangenheit. Beschämend, aufwühlend, tränenreich. Friederike Fechner setzt mühsam ein Puzzle wieder zusammen, das bisher lieber vergessen worden war. Was ist passiert? Gibt es Nachfahren der Blachs? Sie findet welche, auf der ganzen Welt verstreut. In Amsterdam, in New York, in Boston. Fast keiner weiß voneinander. Zu schmerzhaft ist die Erinnerung an die deutschen Wurzeln. Und nur wenige haben sich bisher getraut, direkt an den vernarbten Wunden zu kratzen. Die Musikerin treibt ein ähnliches Motiv. Auch in ihrer Familie wurde nicht geredet – nicht über das, was im Krieg mit den Juden geschah, nicht über Schuld, nicht über Verantwortung. Nicht mit dem Großvater, der im Krieg General gewesen war, nicht mit ihren Eltern. Aber jetzt trifft Friederike Fechner auf ihre Generation. Es ist die Enkelgeneration, die anfängt, sich auszutauschen, zu reflektieren, Schmerz zuzulassen. Während ihrer atemberaubenden akribischen Recherche trifft Friederike in Amsterdam auf Peter, der als Kind Bergen-Belsen überlebt hat. In New York auf Casey, der an der Columbia University Professor für Amerikanische Geschichte ist. Auf Kate, Drehbuchautorin, und Christina aus Boston, die sich gut an ihren Großvater Friedrich, geboren in Stralsund, erinnert. Schließlich lädt Friederike alle zu einem Treffen nach Stralsund in ihr Haus ein. Wird es zustande kommen? An einem Ort, an dem Familie Blach einst von den Nachbarn verraten wurde?

Di., 8. Aug · 21:45-22:40 · arte
Nazis, made in Austria

Die im Fahrwasser der deutschen NSDAP gegründete österreichische NS-Partei, die NSDAP-Hitlerbewegung, bekam immer mehr Zulauf. In einem instabilen politischen Umfeld verübte sie eine wachsende Zahl von Gewalttaten. Führende Köpfe waren Ernst Kaltenbrunner, Arthur Seyss-Inquart und Adolf Eichmann. Die später als Kriegsverbrecher verurteilten Männer machten Österreich zum Versuchslabor für den Unterdrückungsapparat der Nazis, bevor sie dessen Mechanismen nach dem „Anschluss“ voll übernahmen. Unter dem Deckmantel der Euthanasie ermordeten sie Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen in den Krankenhäusern und waren an der Errichtung des Konzentrationslagers Mauthausen beteiligt. Die österreichische Schwesterpartei der NSDAP wurde zur Vorreiterin bei der Verfolgung von Juden, ihrer systematischen Beraubung und der erzwungenen Emigration bis hin zu den allerersten Deportationen. Die von den Parteimitgliedern in ihrem Heimatland erworbene Erfahrung kam nach Kriegsausbruch im gesamten Deutschen Reich in den besetzten beziehungsweise annektierten Gebieten zum Einsatz. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs jedoch sah sich Österreich unter Berufung auf den „Anschluss“ 1938 offiziell vor allem als erstes Opfer Adolf Hitlers und legte großen Wert darauf, die eigene Unschuld zu betonen. Mit dieser Mythenbildung weigerte sich das Land, seine Mitverantwortung für die Verbrechen des Dritten Reiches zuzugeben. Auch über die Beteiligung der österreichischen Bevölkerung am Vernichtungsapparat der Nazis wurde lieber geschwiegen. Erst 1991 erkannte der österreichische Staat offiziell an, dass Österreich eine Mitverantwortung an den bis dahin nur Deutschland zugeschriebenen Verbrechen trage.

Di., 8. Aug · 22:40-23:35 · arte
Résistance. Im Dienste seiner Majestät

Eine ehrgeizige Strategie, die sich jedoch schnell als Sackgasse erwies, denn jeder Aufstand scheiterte blutig. Ende 1941, als der Kriegseintritt der USA und der UdSSR die Hoffnung auf einen militärischen Sieg aufkommen ließ, wurden die Ziele der SOE realistischer. Von nun an durften ausschließlich von London ausgebildete Elite-Agenten den Boden für eine bevorstehende Militäroperation großen Ausmaßes bereiten. Eine Einmischung, die oft Spannungen mit den Exilregierungen hervorrief. Im Vorgriff auf die „Operation Overlord“, so der Deckname der alliierten Invasion in der Normandie, wurde jedes Land entsprechend seiner strategischen Bedeutung behandelt. In Dänemark und Norwegen mussten sich die Widerstandskämpfer mit Sabotagen zufriedengeben, die vor allem den Zweck hatten, deutschen Truppentransporte an die Front zu verlangsamen. In Frankreich, Italien und Belgien dagegen unterstützten die von der Spezialeinheit ausgebildeten Partisanen die alliierten Truppen. Am 8. Mai 1945 kapitulierte das Deutsche Reich schließlich. Schnell bemühten sich die meisten Länder, die Rolle der SOE zu verschleiern. Stattdessen verbreiteten sie den nationalen Mythos, die Patrioten hätten ihr Vaterland einzig und allein aus eigener Kraft befreit.

Di., 8. Aug · 23:35-00:30 · arte
Mallorca – Tod im Paradies

In der ersten Hälfte der 1930er Jahre lassen sich zahlreiche deutschsprachige Emigranten auf Mallorca nieder. Unter ihnen sind viele prominente Gegner des Hitlerregimes wie die Schriftsteller Franz Blei, Karl Otten und der Pazifist Heinz Kraschutzki. Aber auch „einfache Leute“ zieht es nach Mallorca, wie das ältere jüdische Ehepaar Ernst und Irene Heinemann aus Magdeburg. Im demokratischen Spanien der Zweiten Republik fühlen sich die Flüchtlinge endlich in Sicherheit. Die deutsche Gemeinde in Palma ist Anfang der dreißiger Jahre zahlenmäßig bereits so groß, dass sie eine eigene Schule unterhält. Nach Hitlers Machtantritt kommen jedoch immer mehr Nazis auf die Insel und mit den „Kraft durch Freude“-Schiffen wird der erste deutsche Massentourismus auf Mallorca gestartet. Im Bündnis mit der 1934 gegründeten faschistischen Partei putscht General Franco am 17. Juli 1936 gegen die Republik. Der Spanische Bürgerkrieg beginnt und Mallorca fällt innerhalb von 24 Stunden in die Hände der Franco-Putschisten. Die mallorquinischen Verteidiger der Republik und die deutschen Flüchtlinge befinden sich plötzlich in einer mörderischen Falle. Mit Todesschwadronen durchstreifen die Faschisten die Insel auf der Jagd nach Oppositionellen. Tausende von ihnen werden ermordet. Der französische Schriftsteller Georges Bernanos, der zunächst mit den Putschisten sympathisiert hatte, wird zum Augenzeugen des Terrors auf Mallorca. Während es den meisten deutschen Emigranten gelingt, Mallorca zu verlassen, wird der Pazifist Heinz Kraschutzki festgenommen und zu lebenslanger Haft verurteilt. Wie unter einem Brennglas spiegelt sich die Geschichte des Spanischen Bürgerkriegs auf der kleinen Insel.

Mi., 9. Aug · 20:45-21:15 · MDR
Exakt – Die Story: Kriminelle Neonazis in Colditz – Wenn der Staat wegschaut

Mehr als zwanzig Jahre haben Rechtsextremisten die sächsische Kleinstadt Colditz terrorisiert. Anwohner, die sich gegen sie stellten, wurden bedroht, angegriffen oder zum Wegzug genötigt. Eine zentrale Rolle im Netzwerk der Neonazis spielte die Familie N. Ihr damaliger Holzhandel war lange ein Treffpunkt der rechtsextremen Szene. Die drei Männer der Familie, der Vater und seine beiden Söhne, sitzen seit dem Frühjahr in Untersuchungshaft, nachdem Zoll und Bundespolizei bei ihnen 5,5 Kilogramm Crystal, eine Cannabisplantage und Waffen fanden. Die Reportage „Kriminelle Neonazis in Colditz – Wenn der Staat wegschaut“ geht der Frage nach, warum die Angst in Colditz auch nach der Verhaftung noch groß ist. Nina Böckmann und Thomas Datt zeigen unter anderem anhand von Schicksalen Betroffener, welche Folgen fortgesetzte Gewalt und Bedrohungen für diese hatten. Die beiden Reporter rekonstruieren anhand von Ermittlungsunterlagen, wie Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte mit den Fällen umgingen und zeigen, wie Ermittlungen immer wieder versandeten. Für den Film gehen sie auch der Frage nach, welche Verantwortung Behörden und Stadtgesellschaft für die Dominanz der Neonazis tragen und ob Veränderung in Sicht ist

Sa., 12. Aug · 01:10-03:05 · arte
Wir

Am 11. Januar 2015 gingen in Frankreich zwei Millionen Menschen auf die Straße, um gegen die Anschläge auf das Satireblatt „Charlie Hebdo“ und den jüdischen Supermarkt in Paris zu demonstrieren. Unter dem Eindruck dieser Solidaritätsbekundung titelte die Tageszeitung „Libération“ am Tag danach: „Wir sind ein Volk.“ Die Filmemacherin Alice Diop stellte sich damals die Frage, welches Volk die Zeitung eigentlich meine. „Ich hatte an jenem Tag vor allem Weiße gesehen und fragte mich: Wo waren all die anderen geblieben?“ Aus dieser Frage heraus entstand eine Filmidee. Die Regisseurin würde an den Ort ihrer Kindheit zurückkehren und der Schnellbahnstrecke RER B folgen. Diese Linie führt vorbei an der Kathedrale von Saint-Denis, aber auch an der Holocaust-Gedenkstätte neben dem Lager von Drancy. Eine Reise quer durch die französische Geschichte. Und ein Patchwork aus Lebenserzählungen, Erinnerungen, Gesichtern, verbunden durch die Frage: Wer sind „Wir“? Der ganze Film stellt sich dieser Frage nach dem „Wir“. Diop sagt: „Das ‚Wir‘ selbst ist eine Frage, ein Zweifel, eine Behauptung, ein Projekt.“ Im Film sollen die Randbezirke ohne vorgefasste Meinung erkundet werden, um zu verstehen, wie aus so verschiedenen Menschen, die nicht immer im Einklang miteinander sind, eine Gemeinschaft werden kann. Es wird durch sehr unterschiedliche Lebensrealitäten deutlich, wie abgeschottet die Menschen voneinander leben und wie dennoch eine Verbindung zwischen ihnen besteht. Der Film geht vom geografischen Raum der Banlieue aus und hinterfragt schlussendlich unsere moderne Gesellschaft. Alice Diops „Wir“ umfasst ohne Hierarchie und Wertung: Jäger, den Schriftsteller Pierre Bergounioux, Anhänger der Rechtsradikalen, Vorstädte mit Einfamilienhäusern, Plattenbausiedlungen, ihren eigenen Vater, französische Könige, schwere Jungs aus der Siedlung, Kinder. Der Film ist auch eine Hommage an ihren Vater, der in den 1960er Jahren nach Frankreich eingewandert war. Alice Diop will ihm mit ihrem Werk seinen Platz in der Geschichte Frankreichs geben und die Kränkung wiedergutmachen, die all jenen widerfuhr, die nicht wahrgenommen wurden oder werden. „Ich möchte die große Erzählung von der Nation aufbrechen und sie neu erfinden: als lebendiges, als bewegtes und bewegendes, als unvollendetes Narrativ.“ Prämiert wurde „Wir“ unter anderem mit dem Dokumentarfilmpreis der Berlinale 2021.

Sa., 12. Aug · 16:55-17:25 · RBB
Heimat gesucht! Israelis in Berlin

Vielen Israelis macht es ihr Land nicht leicht: Hin- und hergerissen zwischen ihrer Kultur und dem andauernden Konflikt samt Begleiterscheinungen, suchen sie ihr Glück in der Fremde. Auch in Berlin. Doch finden sie es hier? Welche Rolle spielt die Geschichte? Und was macht das Leben in der Diaspora mit ihrer Identität? Mehr als 8 Millionen Juden leben über den Globus verstreut in der Diaspora. Etwa so viele wie im heutigen Israel. Auch aus dem Gelobten Land selbst zieht es viele in die Fremde. Ihnen ist ihr kleines Land keine einfache Heimat: Hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu ihrer Kultur und dem andauernden Nahostkonflikt mit seinen Begleiterscheinungen, suchen sie ihr Glück woanders. Auch in Berlin. Doch finden sie es hier? Welche Rolle spielt die Geschichte? Und was macht die Fremde mit ihrer Identität? Bekommt das Jüdische hier vielleicht eine andere Bedeutung? Der Film begleitet Israelis, die zu ganz unterschiedlichen Zeiten, aus ganz unterschiedlichen Gründen nach Berlin gekommen sind: Ein gewerbetreibendes Ehepaar, eine Stadtführerin und zwei Literaten, die neu in der Stadt sind. Bei allen Unterschieden, eines eint sie: die Suche nach einem friedlichen und toleranten Ort zum Leben. Shahar und Noam sind vor zehn Jahren nach Berlin gezogen. Ohne deutschen Pass und finanzielle Unterstützung haben sie ein kleines Label für nachhaltige (upcycling) Leder- und Mode-Accessoires etabliert. Sie entwerfen ihre Produkte selbst und verkaufen sie auf Kunstgewerbe- und Weihnachtsmärkten in verschiedenen deutschen Städten. Vor zwei Jahren kam eine kleine Berlinerin zur Welt, was ihr Leben ziemlich auf den Kopf gestellt hat. Nirit und der 22-jährige Joel sind Mutter und Sohn. Sie kam 1987 nach Berlin, lange bevor Berlin unter Israelis „populär“ wurde. Nachdem sie Deutsch gelernt und studiert hatte, zog sie (zunächst mit ihrem deutschen Mann) zwei Söhne groß. Seit Jahren ist sie vielleicht die versierteste Stadtführerin für jüdische Themen. Darüber hinaus recherchiert sie für einen Dokumentarfilm zum Judentum in der DDR. Joel studiert Philosophie und versteht sich, obwohl auch israelischer Staatsbürger, als jüdischer Deutscher. Neben seinem Studium arbeitet er im Bundestag als hebräisch-sprachiger Besucherbetreuer. Dory und Moshe sind Autoren und unter interessierten Israelis durchaus bekannt. Während sich Dory als Übersetzer und Dichter betätigt, schreibt Moshe Romane. Vor gut anderthalb Jahren kam das schwule Paar aus Tel Aviv nach Berlin. Davor lebten sie in Paris. Während Moshe an einem Roman arbeitet, der in Berlin spielt, forscht Dory u.a. nach seiner aus Berlin stammenden Familie. Er hat Anfragen an Archive gestellt und eine Grabstätte auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee entdeckt.

Sa., 12. Aug · 17:25-17:53 · RBB
Inside Makkabi Berlin – Erster jüdischer Verein im DFB-Pokal

Die Dokumentation zeigt die Geschichte und Gegenwart des Fußballvereins Makkabi Berlin dar. Anlass ist das DFB-Pokalspiel gegen den VfL Wolfsburg, das größte Spiel in der bisherigen Vereinsgeschichte. Die Begegnung hat eine historische Dimension, denn zum ersten Mal hat sich ein jüdischer Verein für den DFB-Pokal qualifiziert. Wir begleiten die Mannschaft um Trainer Wolfgang Sandhowe und Kapitän Doron Bruck ins Trainingslager und sind in der Kabine, beim Mannschaftsabend und den Trainingseinheiten dabei. Der Mitgründer und Holocaust-Überlebende Marian Wajselfisz ordnet die historische Dimension des aktuellen Erfolgs ein und erinnert an schwere Jahre, die der Verein überstehen musste. Die Doku wird zwei Tage vor dem Spiel in der ARD Mediathek veröffentlicht und am 12. August um 17.25 Uhr im rbb Fernsehen ausgestrahlt. Eine ergänzende Folge zum Spieltag wird am Abend des 13. August um 22 Uhr im rbb Fernsehen ausgestrahlt.

So., 13. Aug · 17:00-17:55 · arte
Gabriele Münter – Pionierin der Moderne

Gabriele Münters Werk entstand in geschichtlich turbulenten Zeiten: die beiden Weltkriege; die Trennung von ihrem langjährigen Lebensgefährten Kandinsky, der 1914 kriegsbedingt in seine russische Heimat zurückging, wo er 1917 – entgegen seinem Eheversprechen an Münter und ohne deren Wissen – die junge Russin Nina Andrejewskaja heiratete und nach der Oktoberrevolution vier Jahre lang Führungsfunktionen in kunstpolitischen Gremien der jungen Sowjetmacht übernahm; die Zwischenkriegszeit im Zeichen von Inflation und Wirtschaftskrise. In der Nazizeit dann konnte die Künstlerin ab 1937 überhaupt nicht mehr ausstellen, da die Avantgarde als „entartete Kunst“ diffamiert wurde. Die 60-Jährige stand vor dem Nichts, doch im Keller ihres Hauses in Murnau, in dem sie von 1909 bis 1914 zusammen mit Kandinsky gelebt und gearbeitet hatte, versteckte sie neben den eigenen Arbeiten Kandinskys zurückgelassene Werke und die der gemeinsamen Freunde vom „Blauen Reiter“. So rettete sie diese wegweisenden Werke der modernen Kunst vor dem Zugriff der Nazis. Gestützt auf Interviews und persönliche Schriften, beschreibt die Dokumentation die Entwicklung der Malerin im Deutschland der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie zeigt, wie sie als Frau in die männlich dominierte Welt der Kunst vordrang. Gabriele Münters Biografie gibt Einblick in den schwierigen Übergang zwischen zwei grundlegenden Strömungen der modernen europäischen Malerei: dem Impressionismus und dem Expressionismus.

So., 13. Aug · 20:15-22:35 · ProSieben
Jojo Rabbit

Ende des Zweiten Weltkriegs ist der 10-jährige Jojo ein glühender Nazi, sein imaginärer Freund ist kein anderer als Adolf Hitler. Doch besonders mutig ist er nicht, was ihm den Spitznamen „Rabbit“ einbringt. Sein Vater ist an der Front, seine Mutter aber hält nicht viel von Jojos Begeisterung. Eines Tages entdeckt Jojo, dass seine Mutter die junge Jüdin Elsa auf dem Speicher versteckt hält.

Mo., 14. Aug · 23:55-01:00 · arte
Reinette L’Oranaise – Von Sternennächten und Liebesliedern

Reinette l’Oranaise wurde im algerischen Tiaret als Tochter eines marokkanischen Rabbiners und einer jüdischen Algerierin geboren. Infolge einer schlecht behandelten Pockenerkrankung verlor sie mit zwei Jahren vollständig das Augenlicht. In der Blindenschule von Algier lernte sie die Brailleschrift und das Stuhlflechten. Auf Betreiben ihrer Mutter wurde sie von Messaoud El Medioni, genannt Saoud l’Oranais, einem Sänger und virtuosen Hawzi-Geiger, zur Musikerin ausgebildet. Er führte sie in die arabisch-andalusische Musik ein und nahm sie in sein Orchester auf. Ihre erste Toneinspielung war ein Duett mit ihrem Lehrer auf Schellackplatte. Im Alter von 26 Jahren gelang ihr der Durchbruch. Zweimal wöchentlich trat sie in Sendungen von Radio-Alger auf, begleitet von Musikern wie dem Klaviervirtuosen Mustapha Skandrani. Saoud l’Oranais eröffnete ein orientalisches Musikcafé in Paris und Reinette folgte ihm. Im März 1943 wurde er vom Sammellager Drancy aus deportiert und wenige Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Kurz zuvor hatte er Reinette in sein Künstlercafé in Oran zurückgeschickt, was ihr das Leben retten sollte. In der Heimat sang sie bei jüdischen und muslimischen Familienfeiern. Doch die Karriere der algerischen Jüdin verschmolz mit der Geschichte ihres Landes: 1962, nach dem Ende des Algerienkriegs, wanderte sie nach Frankreich aus, wo für sie eine lange, schmerzliche Zeit des Rückzugs und der Einsamkeit begann. Schon fast vergessen, ließ sie sich von Maurice Hattab, Musikliebhaber und Moderator bei Radio Beur, sowie von Philippe Houmous, Journalist bei der Tageszeitung „Libération“, zur Rückkehr in die Öffentlichkeit ermutigen und feierte im Théâtre de la Bastille ihr Comeback. Es folgten Auftritte im Olympia, im New Morning, im Café de la Danse und bei zahlreichen internationalen Konzerten. Am 17. November 1998 erlosch ihre Stimme für immer. Sie wurde von der Académie Charles-Cros ausgezeichnet und mit dem französischen Orden Commandeur des Arts et des Lettres geehrt.
Bild oben: © Les Films de la Passion – Der Algerienkrieg macht die algerische Jüdin Reinette l’Oranaise zur Exilantin: Für sie beginnt eine lange Zeit des Rückzugs, des fast Vergessenwerdens und der großen Einsamkeit.

Di., 15. Aug · 21:05-22:00 · arte
Jerusalem – Moskau. Eine fruchtbare Beziehung

Nach Kriegsende 1945 waren zahllose Holocaust-Überlebende in diversen Lagern zusammengepfercht und blickten einer ungewissen Zukunft entgegen. Viele weigerten sich, in ihre Heimatländer zurückzukehren. Sie suchten nach einem Land, das sie aufnehmen konnte. Die Frage nach der Gründung eines jüdischen Staates in Palästina rückte nun wieder in den Vordergrund. David Ben-Gurion, der Anführer der zionistischen Bewegung, ergriff die Gelegenheit. Vor der Weltöffentlichkeit forderte er, dass die Überlebenden frei in das „Gelobte Land“ auswandern können. Die Briten, die damals das palästinensische Gebiet verwalteten, waren dagegen. Um ihre Interessen in der Region zu wahren und die Beziehungen mit den arabischen Ländern nicht zu gefährden, verfolgten sie eine drastische Migrationspolitik gegenüber den Neuankömmlingen aus Europa. Diese Haltung stand im Gegensatz zu der ihrer US-amerikanischen Partner, die die europäischen Flüchtlingslager fast allein verwalteten. Die Spannungen zwischen den beiden Verbündeten nahmen zu – Moskau witterte eine Chance zur Intervention. Machthaber Stalin beschloss trotz seiner antisemitischen Politik in der Sowjetunion, Ben-Gurions Plan des jüdischen Staats zu unterstützen. Er öffnete seine Grenzen für Hunderttausende jüdische „displaced persons“ gen Westen. Unter Eindruck dieses Flüchtlingsstroms musste dringend eine Lösung her. Stalin setzte auf die zionistische Bewegung, um die Briten aus ihrer Hochburg im Nahen Osten zu vertreiben. Gemeinsam mit den europäischen „Bruderländern“ stimmte er entschieden für eine Aufteilung Palästinas in zwei unabhängige Staaten: einen jüdischen und einen arabischen. Doch kaum war der junge jüdische Staat geboren, entbrannte ein Krieg um das Territorium. Auch hier war es die militärische Hilfe des Ostblocks, die es den Israelis ermöglichte, ihre Unabhängigkeit zu sichern.

Di., 15. Aug · 22:00-23:00 · arte
Der Nahe Osten zwischen Krieg und Frieden – Machtverschiebung in der Krisenregion

Bis zu 3.000 israelische Touristen täglich besuchen neuerdings die Vereinigten Arabischen Emirate, die Abraham-Abkommen des Jahres 2020 haben es möglich gemacht. Auf ihren Ausflügen kommen sie nicht mehr aus dem Staunen heraus: wilde Buggy-Fahrten durch die Wüste, Gebete in einer Synagoge in Abu Dhabi und gar ein Holocaust-Museum in Dubai, in dem an die Verfolgung und Ermordung von Millionen Juden erinnert wird. Und das alles mitten in der arabischen Welt. Andere Staaten in der Region stehen Israel noch immer in Feindschaft gegenüber: Iran, Irak, Syrien und Libanon sind Teil der Landbrücke des „schiitischen Halbmonds“, über den Teheran Waffen direkt an die israelische Grenze transportiert, um eine zweite Front gegen seinen Todfeind zu eröffnen. Spurensuche in einem koscheren Supermarkt in Dubai, bei schiitischen Milizen, die im Auftrag Teherans den Irak unter ihrer Kontrolle haben, oder in einem Drohnenabwehr-Unternehmen in Tel Aviv, dessen Hightech-Produkte den Papst gerettet haben und auch bei Arabern beliebt sind.