Die neuen Fernsehtipps

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Vom 1. bis 15. Februar 2021…

Di., 2. Feb · 00:40-01:10 · 3sat
37°: Zum Glück gab’s diese Kuh – Wie Eva Erben den Holocaust überlebte

Eva Erben (89) hat zwei Konzentrationslager, Selektionen von Mengele und durch einen unglaublichen Zufall den Todesmarsch überlebt und sagt, dass sie trotz allem ein glückliches Leben hat. Als Kind jüdischer Eltern wächst Eva in Prag auf. 1941, da ist sie elf, kommt sie mit den Eltern nach Theresienstadt, 1944 nach Auschwitz. Ihr Vater wird getötet, die Mutter stirbt auf dem Todesmarsch, den Eva nur durch ein Wunder überlebt. Da ist sie 14. Eva Erben hatte eine behütete Kindheit in Prag. Mit ihren Eltern lebte sie in einer schönen Villa; Musik, Literatur, all das gehörte zu ihrem Leben. 1941 wird sie mit ihren Eltern nach Theresienstadt gebracht, wo – wie sie sagt – „die intellektuelle Crème de la Crème“ gefangen gehalten wurde. Es gab Theateraufführungen der Häftlinge, Sportveranstaltungen, Fußballturniere. Theresienstadt galt als Vorzeige-KZ. Dort lernte sie Peter, ihren späteren Mann, kennen. Er trainierte die Jungenmannschaft im Fußball. Eva war für ihn ein Kind, das er wenig beachtete. Ihr gefiel er damals schon. 1944 wurde sie mit ihrer Mutter nach Auschwitz gebracht und musste dort brutalste Haftbedingungen, Kälte und Hunger aushalten. Heute glaubt sie, dass sie vieles nur deshalb überstanden hat, weil ihr ihre Mutter immer wieder durch Erzählungen und Geschichten eine Fantasie-Gegenwelt erschaffen hat, in die Eva sich hineinträumen konnte. Während des Todesmarsches stirbt ihre Mutter an Erschöpfung, Eva muss mit den anderen weiter. Eine Nacht sollen die Häftlinge in einem Stall verbringen. Eva kuschelt sich eng an die einzige Kuh, weil es dort warm ist, den Gestank nimmt sie dafür in Kauf. Am nächsten Morgen wacht Eva allein neben der Kuh auf, die anderen sind weitergezogen. Die Hunde der Aufseher haben das Mädchen in dem stinkenden Kuhmist nicht aufspüren können. Bauern finden das erschöpfte Mädchen und verstecken es die letzten Kriegswochen. Nur langsam kommt Eva wieder zu Kräften. Nach Kriegsende kehrt sie nach Prag zurück. Zufällig trifft sie Peter wieder, die beiden verlieben sich. Peter bringt Eva mit dem Schiff nach Israel, und die beiden beginnen ihr gemeinsames Leben. Beeindruckend an Eva Erben ist ihre Vitalität und ihr ungebrochener Optimismus. Sie hadert nicht mit der Vergangenheit, sondern bezeichnet sich sogar als glücklichen Menschen. Glücklich deshalb, weil sie sich – trotz der Quälereien durch die Nazis, trotz des furchtbaren Verlusts der Eltern – immer geliebt fühlte. Erst von Vater und Mutter, später von ihrem Mann und ihren Kindern. „37°“ reist mit Eva Erben nach Prag, besucht die Orte ihrer Kindheit, begleitet sie bei einem Vortrag in Theresienstadt, ist dabei, wenn sie dahin fährt, wo die Bauern ihr damals das Leben gerettet haben.
Bild oben: © ZDF und Vita Spieß. Eva Erben lebt seit ihrer Emigration in Aschkelon (Israel).

Di., 2. Feb · 01:35-02:50 · arte
Wien vor der Nacht

Robert Bobers Erkundung wird zu einer Reise in die Zeit vor der langen Nacht des Holocaust, als Wien am Ende der Habsburgermonarchie kulturelle Weltstadt und Heimat einer der größten jüdischen Gemeinden Europas war. Bober streift über den Prater und durch die berühmten Kaffeehäuser, er besucht den Heldenplatz, auf dem Hitler im März 1938 den sogenannten Anschluss Österreichs an das „Dritte Reich“ verkündete, und den Stadttempel, die einzige Wiener Synagoge, die in der Pogromnacht im November desselben Jahres der Zerstörung entging. Das Leben seines Urgroßvaters rekonstruiert er aus den Biografien der vielen jüdischen Autoren, für die Wien vor dem Krieg zur Wahlheimat geworden war. Die Lebenserfahrungen von Joseph Roth, Stefan Zweig, Peter Altenberg und Arthur Schnitzler sowie deren literarische Stoffe von Entwurzelung, Exil und leiser Hoffnung sind für ihn untrennbar mit dem Leben des eigenen Urgroßvaters verschmolzen. „Wien vor der Nacht“ ist eine berührende Familiengeschichte, die sehnsuchtsvolle Annäherung an einen verlorenen Ort und eine tief persönliche Reflexion über jüdische Identität und Geschichte.

Di., 2. Feb · 05:30-05:45 · SWR
Planet Schule: Verfolgt von den Nazis: Lily van Angeren

Bereits 1935 werden Sinti und Roma als „Artfremde“ aus der Volksgemeinschaft in Deutschland ausgeschlossen und verfolgt. 640 Deportationszüge rollen von 1942 bis 1944 nach Auschwitz. Unter den Deportierten sind auch etwa 23.000 Sinti und Roma, die größte Gruppe der Opfer nach den Jüdinnen und Juden – 500.000 werden in ganz Europa ermordet. Auch Lily van Angeren wird 1942 deportiert. Lily van Angeren, Jahrgang 1924, hat sechs Geschwister. Der Vater ist Musiker, die Mutter handelt mit Kurzwaren. 1938 wird der Vater verhaftet. Erst 1942 erfährt die Familie, dass er im Konzentrationslager Oranienburg ist. Wenig später wird auch …

Di., 2. Feb · 05:45-06:00 · SWR
Planet Schule: Verfolgt von den Nazis: Volkmar Gabert

Volkmar Gabert war gerade 15 Jahre alt, als er mit seinen Eltern vor den Nazis aus dem Sudetenland floh. Das war kurz nach dem Zustandekommen des Münchner Abkommens, durch das sich Hitler 1938 mit Zustimmung der Engländer und Franzosen das Sudetenland einverleibte. Volkmar Gabert kommt aus einer sozialdemokratisch engagierten Familie. Deshalb wusste der Vater, ein Lehrer und Aktivist in der „Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei“ in der Tschechoslowakei, was der Familie unter dem Hakenkreuz drohte. Die Gaberts folgten dem Aufruf der Sozialdemokratischen Partei zum Verlassen der Heimat. Volkmar Gabert arbeitete in England zunächst als Knecht auf dem Land, schließlich wurde er Dreher. Nach 1945 blieb ihm die Heimat verschlossen. Alle Deutschen, auch Gegnerinnen und Gegner des Naziregimes, wurden aus der Tschechoslowakei vertrieben. Volkmar Gabert wurde zusammen mit vielen anderen aus dem Sudetenland in Bayern heimisch. Er machte politische Karriere und wurde Landes- und Fraktionsvorsitzender der bayerischen SPD. Im Februar 2003 starb er im Alter von 79 Jahren.

Di., 2. Feb · 14:30-16:00 · HR
Chuzpe – Klops braucht der Mensch!

Edek Rotwachs (Dieter Hallervorden) wagt ein neues Leben. Nach mehr als sechs Jahrzehnten in Australien zieht er nach Berlin. Als Holocaust-Überlebender hatte er mit seiner Frau eine Heimat in Melbourne gefunden. Tochter Ruth (Anja Kling) möchte ihren Vater jedoch in ihrer Nähe wissen. Aber die moderne Metropole ist Edek zunächst fremd. Und auch Ruth engt den über 80-Jährigen mit übertriebener Fürsorge ein. Obwohl sich Schwiegersohn Georg (Hans-Jochen Wagner) und Enkel Zachy (Tilman Pörzgen) ebenfalls um ihn bemühen, fühlt sich der rüstige Witwer allein und überflüssig. Als Edeks Versuche, sich in Ruths Kommunikationsagentur einzubringen, im Chaos gipfeln, besinnt er sich auf eine Reisebekanntschaft. In Marseille hatte er ein Jahr zuvor die lebenslustige Zofia (Franziska Troegner) und ihre Freundin Valentina (Natalia Bobyleva) kennengelernt. Nun hofft Edek auf ein Wiedersehen. Mit Hilfe seines Enkels und des Internets macht er sich auf die Suche nach den sympathischen Polinnen. Fündig geworden, lässt er Zofia und Valentina als Mitbewohnerinnen in seine von Ruth gestylte Wohnung – und damit jede Menge Spaß und Lebensfreude in sein Leben. Neben Zofias drallen körperlichen Vorzügen bringen vor allem ihre polnischen Fleischklopse Edek zum Schwärmen. Sehr zum Entsetzen von Ruth, die sich für ihren Vater einen ruhigen Lebensabend vorgestellt hatte. Als das Trio mit der Idee eines Fleischklops-Restaurants liebäugelt, ist Ruth vollends fassungslos. Doch voller Enthusiasmus verfolgen die drei ihre Geschäftsidee und mieten ein leerstehendes Ladenlokal – in schlechter Gegend, abseits jeglichen Publikumsverkehrs. Wie soll das gut gehen? Während Ruth noch hadert, hat das umtriebige Senioren-Trio längst alle Herzen gewonnen. Selbst bei ihrem Mann Georg und ihrer besten Freundin Sonia (Barbara Philipp) stößt Ruth zunehmend auf Unverständnis. Und tatsächlich wird die Eröffnung ein Riesenerfolg. Das Klops-Restaurant avanciert über Nacht zu einem Szene-Hit und selbst Hollywood kommt, um dort zu drehen. Als Ruth sich gerade damit arrangiert hat, wartet bereits die nächste große Überraschung auf sie.

Di., 2. Feb · 21:15-22:00 · RBB
Das Haus am Glienicker See

Das kleine Holzhaus am See von Groß Glienicke ist fast 100 Jahre alt. In ihm spiegelt sich deutsche Geschichte, das Schicksal von Menschen und Familien wider. Denn das Haus stand stets an vorderster Front der historischen Ereignisse: Gebaut durch die jüdische Familie Alexander, wird es in der Zeit des Nationalsozialismus enteignet und später wird hinter der Terrasse des Hauses die Mauer gebaut. Der britische Urenkel der Erbauer-Familie, Thomas Harding, sucht nun die Spuren dieses Ortes. Lediglich ein paar Tapetenreste und abgeblätterte Farbe erinnern an die bunten, lebhaften Geschichten, die er immer über das „Sommerhaus in Glienicke“ von seiner Großmutter Elsie Alexander gehört hatte. Ihr Vater, Dr. Alfred Alexander, Präsident der Berliner Ärztekammer, war Privatarzt prominenter Patienten wie Albert Einstein oder Max Reinhardt mit renommierter Klinik an Berlins nobler Kaiserallee. Wenn es im Frühsommer heiß und die Luftverschmutzung unerträglich wurde, verließ die Familie ihr herrschaftliches Apartment in der quirligen Hauptstadt. Das Feriendomizil am Glienicker See war ein Rückzugsort – mit hölzernen Fensterläden, Hühnerstall und Korbstuhlterrasse. Um die inzwischen verfallene Datsche vor dem sicheren Verfall zu retten, recherchierte Thomas Harding deren Geschichte und hat darüber ein Bestseller-Buch geschrieben. „Das Haus am Glienicker See“ handelt nicht nur von den Menschen, die in dem Haus gelebt, es geliebt und verloren haben. Es handelt nicht nur von häuslichen Triumphen und Tragödien, von Hochzeiten und Geburten, Verrat und Krankheit. Es zeigt die Geschichte Deutschlands in einem turbulenten Jahrhundert.

Do., 4. Feb · 21:50-22:20 · arte
In Therapie (1/35)

Ariane – Montag, der 16. November 2015 um 9 Uhr Der Psychoanalytiker Dr. Philippe Dayan hat seine Praxis im Pariser 11. Arrondissement und betreut seit einem Jahr die 35-jährige Chirurgin Ariane. Heute sitzt sie weinend bei ihm auf dem Sofa. Langsam beginnt sie von ihren Erlebnissen in der Nacht der Terroranschläge auf die Konzerthalle Bataclan zu erzählen. Sie berichtet ihm von ihrer Arbeit im Operationssaal der Klinik Saint-Antoine und von der langen Nacht im Kampf gegen den Tod. Gleichzeitig hat sie das Gefühl, sich ihr Leben zu versauen, da sie und ihr langjähriger Freund Cédric sich vergangene Nacht im Streit getrennt haben. Philippe ahnt, dass Ariane nicht ganz die Wahrheit sagt …

Fr., 5. Feb · 09:30-10:00 · ARD-alpha
RESPEKT: Judenhass – was tun gegen eine mörderische Ideologie?

Laut einer aktuellen Studie denkt ein Viertel der Deutschen antisemitisch. Warum Antisemitismus (immer noch) so häufig vorkommt und wie er am besten zu bekämpfen, will Christina Wolf für „Respekt“ herausfinden. Sie besucht verschiedene jüdische Gemeinden, spricht mit einer Antisemitismusforscherin und erfährt, wie sich legitime Kritik an der israelischen Politik von Antisemitismus unterscheiden lässt. Um den jüdischen Alltag selbst mitzuerleben, mietet sie sich schließlich einen Juden von dem Bildungs-Projekt „Rent a Jew“. Laut einer aktuellen Studie denkt ein Viertel der Deutschen antisemitisch. Warum Antisemitismus (immer noch) so häufig vorkommt und wie er am besten zu bekämpfen, will Christina Wolf für „Respekt“ herausfinden. Dazu forscht sie erst nach, wann und wie Antisemitismus entstanden ist – eine unselige Geschichte, die fast bis Christi Geburt zurückreicht. Um den modernen jüdischen Alltag kennenzulernen, besucht Christina Wolf die eher traditionelle Israelitische Kultusgemeinde in München. Und sie besucht die liberale jüdische Gemeinde Beth Shalom, die das Judentum bewusst „liberal“ und „zeitgemäß“ interpretiert. Im Gespräch mit Jüdinnen und Juden erfährt die Moderatorin, welche Erfahrungen sie im Alltag mit Antisemitismus gemacht haben. Die Rubrik „Zahlen und Fakten“ zeigt die Entwicklung antisemitischer Übergriffe. Antisemitismus hat aber auch andere Erscheinungsformen. Häufig „tarnt“ er sich als Kritik an der Politik Israels. Die Grenze zwischen legitimer politischer Kritik und Antisemitismus ist meist nicht leicht zu erkennen. Christina Wolf will mehr erfahren und reist nach Berlin, um eine Antisemitismusforscherin zu treffen. Um den jüdischen Alltag auch einmal selbst mitzuerleben, mietet sie sich kurzerhand einen Juden. „Rent a Jew“ nennt sich ein Projekt, das Begegnungen von jüdischen und nichtjüdischen Menschen fördert. Es vermittelt jüdische ehrenamtliche Referent*innen z.B. an Schulen. Am Ende ihrer interessanten Reise kommt die Moderatorin in der Reportage zu dem Ergebnis: Antisemitismus hat eine lange Geschichte und viele Formen. Ihm begegnen kann man mit Aufklärung und gegenseitigem Verständnis.

Sa., 6. Feb · 07:05-07:55 · arte
Omar Sharif – Aus dem Leben eines Nomaden

Omar Sharif war das prägende Gesicht der arabischen Welt in den 60er Jahren, manche sagen, neben Kleopatra der bekannteste Ägypter überhaupt. Er war Schauspieler, Bridge-Spieler, Nomade, Frauenschwarm und Lebemann. Er selber meinte dazu, er hätte gerne das Leben des Omar Sharif gelebt, das in den Zeitungen beschrieben wurde. Sein Auftritt in „Lawrence von Arabien“ machte ihn über Nacht zum Star, „Doktor Schiwago“ wurde dann die Rolle seines Lebens. In Ägypten war er schon vorher bekannt, vor allem wegen seiner Ehe mit der populären Schauspielerin Faten Hamama; für sie war er auch zum Islam übergetreten. Die Verbundenheit mit seinem Heimatland wurde durch den Film „Funny Girl“ an der Seite der Jüdin Barbra Streisand kurz nach dem Sechstagekrieg mit Israel auf eine harte Probe gestellt. Von Hardlinern als Kollaborateur und Spion beschimpft, kehrte er für längere Zeit nicht wieder nach Ägypten zurück. Als die Rollenangebote weniger wurden, widmete sich Sharif seiner größten Leidenschaft, dem Bridge. Er brachte es zu professioneller Meisterschaft, machte aber auch jede Menge Schulden. Um sie zu bezahlen, nahm er die schrägsten Rollen an – bis zu seinem sensationellen Comeback mit „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“. Das Porträt lässt seinen Sohn, seinen Enkel und enge Freunde zu Wort kommen. Es zeigt einen Mann voller Widersprüche, der die Hälfte seines Lebens freiwillig im Hotel verbrachte. Eigentlich eher unpolitisch, setzte er sich mit Leidenschaft für die Aussöhnung zwischen Palästinensern und Israelis ein und kehrte erst am Ende seines Lebens in sein geliebtes Heimatland zurück.

Sa., 6. Feb · 14:30-16:00 · Das Erste (ARD)
So ein Schlamassel

Eigentlich müsste Jil im siebten Himmel schweben, hat sie in dem Landschaftsarchitekten Marc doch endlich die große Liebe gefunden. Es gibt da nur ein kleines Problem: Marc ist kein Jude, und Jils strenggläubige jüdische Familie würde es niemals akzeptieren, dass sie einen „Goi“, einen Nichtjuden, heiratet. Da hilft nur eines: Marc, Sohn einer bürgerlichen deutschen Familie, muss so tun, als sei er ebenfalls Jude. Nach einem Schnellkurs in Sachen Traditionen und Gebräuche scheint das auch ganz gut zu funktionieren. Doch dann fliegt der Schwindel ausgerechnet während einer großen Bar-Mizwa-Feier auf – und Jil muss sich entscheiden.

So., 7. Feb · 01:35-02:10 · arte
Unter deinen Händen

Eine junge Frau, die nach einem Unfall querschnittsgelähmt ist, verliebt sich in ihren Physiotherapeuten. Israelischer Kurzfilm.

Mo., 8. Feb · 20:15-21:45 · One
Luis Trenker – Der schmale Grat der Wahrheit

Luis Trenker – Südtiroler Bergsteigerlegende, Schauspieler und Regisseur – reist im Sommer 1948 zu den Filmfestspielen nach Venedig. Er will die Tagebücher Eva Brauns, die sie ihm angeblich in den letzten Kriegstagen in Kitzbühel anvertraut hat, dem amerikanischen Hollywood-Agenten Paul Kohner zur Verfilmung anbieten. Gleichzeitig wird vor dem Münchner Landgericht die Echtheit dieser Tagebücher verhandelt. Die Regisseurin Leni Riefenstahl fühlt sich durch die darin enthaltene Andeutung, sie sei Hitlers Geliebte gewesen, verunglimpft und tritt als Nebenklägerin auf. Sie unterstellt ihrem Ex-Geliebten Luis Trenker, die Tagebücher aus Rache und Eifersucht gefälscht und in Umlauf gebracht zu haben, um sie als Mätresse des Führers zu diskreditieren. In Rückblenden wird die Geschichte zweier Opportunisten erzählt, die sich, besessen vom Willen nach künstlerischem Erfolg, instrumentalisieren ließen. Luis Trenker, zuerst gefördert von seinen Bewunderern Goebbels (Arndt Schwering-Sohnrey) und Hitler, war mit Filmen wie „Der Rebell“ und „Der verlorene Sohn“ zum Star des deutschen Kinos avanciert. Aber die Abhängigkeiten, in die er sich begeben hatte, wurden für Trenker zu einem langsamen Abstieg, von dem er sich auch nach Kriegsende nie mehr ganz erholen sollte.

Di., 9. Feb · 21:50-22:45 · arte
Forschung und Verbrechen – Die Reichsuniversität Straßburg

Als die Alliierten am 23. November 1944 Straßburg besetzen, kommt für die Reichsuniversität Straßburg das Aus. In den Tagen zuvor sind die meisten Professoren geflohen. Nur einige sind geblieben, darunter Johannes Stein, Dekan der Medizinischen Fakultät und Großvater der Filmautorin Kirsten Esch. Eröffnet wurde das NS-Prestigeprojekt am 23. November 1941. Als geistiges Bollwerk des Deutschtums soll die Hochschule die NS-Ideologie Richtung Westen verbreiten und sogar die Pariser Sorbonne in den Schatten stellen. Die Fakultäten werden mit den besten Köpfen des Deutschen Reichs besetzt, dazu zählen der „Kronjurist“ des Dritten Reichs Ernst Rudolf Huber und der Physiker und spätere Friedensforscher Carl Friedrich von Weizsäcker. An das komfortable Leben der Professoren und ihrer Familien in Straßburg erinnern sich Karin Esch, die Mutter der Autorin, und Elisabeth Raiser, Tochter von Carl Friedrich von Weizsäcker. In ihrem Film setzt sich die Autorin auch mit der Rolle ihres Großvaters als Dekan der Medizinischen Fakultät auseinander. Was hat er von den Verbrechen an seiner Fakultät gewusst? War er im nahe gelegenen Konzentrationslager Natzweiler-Struthof, wo der Anatom August Hirt seine grausamen Menschenversuche durchführte? Die Dokumentation zeigt die Reichsuniversität auch als Ort des Widerstands. Elsässische Studenten um Alphonse Adam wehren sich gegen die Zwangseinberufung der elsässischen Männer zur deutschen Wehrmacht. Dafür werden sie zum Tode verurteilt. Pélagie Simon, heute 89 Jahre alt, erzählt, wie sie als junges Mädchen von der Hinrichtung ihres Bruders Alphonse erfuhr.

Mi., 10. Feb · 00:20-01:15 · arte
Eiskalte Leidenschaft – Leni Riefenstahl und Arnold Fanck zwischen Hitler und Hollywood

Sie ist die radikalste und umstrittenste Künstlerin des 20. Jahrhunderts: Leni Riefenstahl. Er ist der Erfinder des Bergfilms, Kamerakonstrukteur und vergessener Filmavantgardist der 20er Jahre: Arnold Fanck. Im Mai 1932 brechen beide mit dem Schiff zu einer fünfmonatigen Drehreise auf. Ihr Ziel ist Grönland. Dort sollen sie vereint den ersten deutsch-amerikanischen Spielfilm „SOS Eisberg“ stemmen. Es ist das bis dahin riskanteste und teuerste Spielfilmprojekt der Geschichte. Die spektakulären und lebensbedrohlichen Dreharbeiten zu „SOS Eisberg“ bilden den Rahmen der Dokumentation, die dem leidenschaftlichen Verhältnis von Fanck und Riefenstahl auf den Grund geht. Während Fanck nach „SOS Eisberg“ abstürzt, macht Riefenstahl ab 1933 unter den Nationalsozialisten Karriere – der eiskalt berechnete Aufstieg zu Lasten ihres Mentors Fanck? Die Dokumentation zeigt Ausschnitte aus den größten Filmen Fancks und Riefenstahls, wie „Die weiße Hölle vom Piz Palü“ (1929) oder „Stürme über dem Mont Blanc“ (1930). Reinhold Messner, Willy Bogner und Matthias Fanck, Fancks Enkel, sprechen über die bahnbrechenden Innovationen des Fanck’schen Bergfilms. Die Experten Karin Wieland und Lutz Kinkel tauchen im Gespräch in das Werk und Leben der „Ästhetin des absolut Schönen“ („Süddeutsche Zeitung“) Riefenstahls ein und schildern es in einem neuen Licht. Die Dekonstruktion des Mythos Riefenstahl ist zeitgleich die überfällige Würdigung des heute nahezu vergessenen Filmpioniers Arnold Fanck.

Mi., 10. Feb · 01:15-02:05 · arte
Die Klage gegen die Franco-Diktatur

Bis heute sind die Menschenrechtsverbrechen der Franco-Diktatur in Spanien ungesühnt. Die Filmemacher Lucía Palacios und Dietmar Post haben die argentinische Untersuchungsrichterin María Servini bei ihren Bemühungen begleitet, noch lebenden mutmaßlichen Tätern des Franco-Regimes aufgrund begangener Verbrechen gegen die Menschlichkeit den Prozess zu machen. Bislang profitieren die mutmaßlichen Täter von einem 1977 in Spanien erlassenen Amnestiegesetz. Dieses Gesetz widerspricht der internationalen Rechtsprechung, wonach gravierende Menschenrechtsverletzungen nicht verjähren. Jetzt sollen diese Verbrechen vor einem Gericht verhandelt werden. Seit Jahren jedoch behindern spanische Justiz und Regierung die juristische Aufarbeitung massiv. Die Anklageschrift spricht von einem geplanten Völkermord und beruft sich dabei unter anderem auf die bereits 1946 von den Vereinten Nationen ausgesprochene scharfe Verurteilung des Franco-Regimes als illegal und in einer Reihe stehend mit den Regimen Hitlers und Mussolinis. Zwei Terrorregime, die den Putsch Francos gegen die vom Volk gewählte und legitimierte 2. Republik unterstützten und somit eine Mitschuld an den horrenden Verbrechen tragen. Ein mögliches Gerichtsverfahren in Buenos Aires könnte somit zum letzten großen Prozess gegen eine europäische faschistische Diktatur des 20. Jahrhunderts werden und sich damit in die Tradition der Nürnberger Prozesse stellen.

Mi., 10. Feb · 02:15-03:00 · PHOENIX
ZDF-History – „Querdenker“ und unsere Vergangenheit

„Ermächtigungsgesetz“ wie 1933? Verfolgt – wie einst Anne Frank? Die Bundesrepublik eine „DDR 2.0“? „ZDF-History“ durchleuchtet den Trend zu historischen Vergleichen. Gerade im Corona-Streit werden oft geschichtliche Analogien bemüht, um die eigene Position zu bekräftigen. Die Sendung schlägt eine Schneise durch den Dschungel willkürlicher Vergleiche und fragt, wieso die Deutschen gern ihre jüngste Vergangenheit bemühen. Auf die Bühne einer „Querdenker“-Demonstration tritt im November 2020 eine junge Frau, die sich als „Jana aus Kassel“ vorstellt. Sie füh ie Sophie Scholl, erklärt sie, da sie seit Monaten „im Widerstand“ sei – und meint damit ihre Ablehnung des Virenschutzprogramms. Einige Tage zuvor vergleicht sich ein elfjähriges Kind in Karlsruhe mit dem jüdischen Mädchen Anne Frank, das der NS-Mordmaschinerie zum Opfer fiel. Anlass für diese Parallele: Der Infektionsschutz erlaubte kein Geburtstagsfest, wie sonst üblich, mit mehreren Gästen. Nicht erst seit diesen Zuspitzungen im Protest gegen die Anti-Corona-Politik dient die Gleichsetzung von Maßnahmen oder Personen der Tagespolitik mit verbrecherischen Diktaturen als Waffe im Meinungskampf. Der hessische Ministerpräsident Roland Koch assoziierte einmal die Besteuerung von Vermögenden mit dem Tragen von Judensternen. Göring, Goebbels und immer wieder auch Hitler gelten als gebräuchliche Schimpfnamen für politische Gegner. Besonders in Äußerungen aus der rechten Ecke gehören historische Vergleiche zum rhetorischen Standard-Repertoire. So rückten AfD-Politiker Ende 2020 das Infektionsschutzgesetz in die Nähe von Hitlers „Ermächtigungsgesetz“, mit dem er sich 1933 unumschränkte Macht bewilligen ließ. Doch auch die zweite deutsche Diktatur muss häufig für Vergleiche herhalten. Selbst einstige Bürgerrechtler sehen die Bundesrepublik auf dem besten Weg in eine „DDR 2.0“. Die öffentlichen Proteste gegen dieses „Regime“ werden nach dieser Lesart zu einer Fortsetzung der Friedlichen Revolution 1989/90. „ZDF-History“ stellt diese Vergleiche kritisch auf den Prüfstand und geht der Frage nach, wo die beinahe zwanghafte Neigung herrührt, die Keule der Schmähbegriffe aus den Tiefen der deutschen Geschichte zu schwingen.

Do., 11. Feb · 00:15-01:00 · WDR
Heil Hitler und Alaaf! Karneval in der NS-Zeit

„Wir haben uns nie mit den Nazis eingelassen!“ Das behaupten manche Karnevalisten bis heute. Doch neue historische Forschungen belegen: Der Karneval am Rhein hat sich schon früh dem Druck der Nazis gebeugt. So begannen die Sitzungen der großen Gesellschaften oft mit Hitlergruß und Horst-Wessel-Lied, in den Sälen hielten Jecke und Volksgenossen „die Reihen fest geschlossen“ und in der Bütt wurden antisemitische Witze gemacht – das Publikum war begeistert. Die Autoren Carl Dietmar und Thomas Förster haben mit Zeitzeugen, Historikern und Funktionären des Karnevals in Köln und Düsseldorf gesprochen. „Wir haben uns nie mit den Nazis eingelassen!“ Das haben manche Karnevalisten lange behauptet. Wie kaum einer anderen gesellschaftlichen Gruppe ist es den organisierten Karnevalisten gelungen ihre Rolle während des Dritten Reichs zu verharmlosen. Doch dann haben neue historische Forschungen belegt: Der Karneval am Rhein hat sich schon früh dem Druck der Nazis gebeugt, Jecke und Narren mussten arischer Herkunft sein. So begannen die Sitzungen der großen Gesellschaften oft mit Hitlergruß und Horst-Wessel-Lied, in den Sälen hielten Jecke und Volksgenossen „die Reihen fest geschlossen“. Und in der Bütt wurden antisemitische Witze gemacht und gegen Andersdenkende gehetzt – das Publikum war begeistert. Die Autoren Carl Dietmar und Thomas Förster sprechen mit Zeitzeugen, Historikern und Funktionären des Karnevals in Köln und Düsseldorf. Im Film sind zahlreiche historische Aufnahmen von Rosenmontagszügen und Sitzungen der 1930er Jahre zu sehen, darunter einige noch nie im Fernsehen gezeigte Dokumente. Der Film ist die dokumentarische Aufarbeitung d e s karnevalistischen Tabuthemas schlechthin, „Karneval unterm Hakenkreuz“.

Do., 11. Feb · 20:15-21:00 · PHOENIX
Rechts und Radikal – Warum gerade im Osten?

Nach dem Mauerfall rückten führende Neonazis aus dem Westen in die untergehende DDR ein. Sie trommelten für die braune Revolution und trafen auf fruchtbaren Boden. West-Neonazi Worch schwärmt noch heute von den „personellen Ressourcen“ für die radikale Rechte. „Die Wiedervereinigung funktionierte nirgends so gut wie bei den Neonazis“, beschreibt Ingo Hasselbach, einer der bekanntesten ostdeutschen Ex-Neonazis, die rechte Szene nach der Wende. Der Umsturz blieb aus. Aber rechte Einstellungen und rechte Gewalt sind in Ostdeutschland bis heute besonders präsent. Die A zwar alle Parlamente erobert, doch ihre größten Erfolge erringt sie durchweg in den neuen Bundesländern. Und die Gefahr, Opfer einer rechtsextremen Gewalttat zu werden, ist im Osten besonders groß. Woran liegt das? Die Suche nach Antworten führen Autorin Birgit Wärnke und Autor Julian Feldmann tief in die DDR-Vergangenheit. Denn dort hatten sich trotz antifaschistischer Staatsdoktrin rund 200 neonazistische Gruppen wie die „SS-Division Walter Krüger Wolgast“ oder die „Lichtenberger Front“ entwickeln können, berichtet Bernd Wagner, ehemaliger DDR-Kriminalpolizist. Wagner leitete die „AG Skinhead“, ein geheimes Forschungsprojekt des DDR-Innenministeriums. Seine brisanten Erkenntnisse durfte er vor dem Mauerfall nicht veröffentlichen: 15.000 Rechtsradikale zählte er in der DDR. Auch zahlreiche Dokumente aus der Stasi-Unterlagenbehörde belegen neonazistische und rassistische Gewalttaten in der DDR. Obwohl es Neonazis offiziell gar nicht geben durfte. Der Zusammenbruch des Staates spielte den Rechten in die Hände. „Faschos waren allgegenwärtige Begleiter meiner Kindheit“, sagt Hendrik Bolz. Der 1988 geborene Rapper „Testo“ des Hip-Hop-Duos „Zugezogen Maskulin“ wuchs in Stralsund auf. Mit einem Text über seine Jugendjahre löste Bolz 2019 eine Debatte über die sogenannten „Baseballschlägerjahre“ aus. Das Erstarken der Neonazis nach der Wende wirkt bis heute nach und reicht bis weit in die Mitte der Gesellschaft: erst die Erfolge der NPD, dann die Massendemos von Pegida, schließlich der flächendeckende Siegeszug der AfD. Die habe die „Sprach- und Alternativlosigkeit durchbrochen“, sagt Hans-Christoph Berndt. Er ist neuer Faktionschef der AfD in Brandenburg. Der Nachfolger des rechtsextremen Andreas Kalbitz ist zudem auch Vorsitzender des Vereins „Zukunft Heimat“, der vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft wird. Birgit Wärnke und Julian Feldmann blicken in ihrem Film auf eine Zeit zurück, die ihre braunen Schatten bis heute wirft. Sie porträtieren drei Neonazis der Wendezeit, begleiten einen AfD-Politiker, fragen bei Historikern und Zeitzeugen nach den Ursachen. In ihrer akribischen Recherche zeigen sie seltene Archivaufnahmen und unveröffentlichte Dokumente aus der Stasi-Unterlagenbehörde. Der Film zeichnet rechte Kontinuitätslinien nach und analysiert ihre prägende Wirkung auf das wiedervereinigte Deutschland.

Do., 11. Feb · 20:15-21:00 · MDR
Lebensretter: Bombennacht Dresden

In der Nacht des 13. Februar 1945 sterben bei Allliierten-Bombenangriffen auf Dresden rund 25.000 Menschen. Der Tag jährt sich zum 75. Mal. „Lebensretter“ erzählt die Geschichten einiger Kinder, die die Zerstörung Dresdens erlebt haben. Erstmalig gibt es auch einen „Lebensretter“-Podcast. Der Titel: „Die Bombennacht von Dresden“. In drei Episoden werden die Zeitzeugen aus dem Film porträtiert, wobei die Interviews inhaltlich zum Teil über das im Film Gezeigte hinausgehen. In der Nacht des 13. Februar 1945 sterben bei Allliierten-Bombenangriffen auf Dresden rund 25.000 Menschen. Der Tag jährt sich zum 75. Mal. „Lebensretter“ erzählt die Geschichten einiger Kinder, die die Zerstörung Dresdens erlebt haben. Anita John wird als Zwölfjährige mit ihren Eltern im Keller ihres Hauses in Dresden verschüttet. Sie überlebt und kann sich am nächsten Morgen aus den Trümmern befreien. Doch ihre Eltern erstickten in dem nur schlecht ausgebauten Schutzraum. Ernst Hirsch muss während der zweiten Angriffswelle mit seiner Familie in einer hölzernen Baubaracke ausharren, die keinerlei Schutz vor den Detonationen bietet. Die Nacht des 13. Februars wird für den damals Neunjährigen zur schlimmsten Erinnerung seines Lebens. Myriam Schütze ist damals vier Jahre alt. Die Kleine soll am 15. Februar 1945 in ein KZ deportiert werden. Für das jüdische Kind bedeutet die Bombardierung Dresdens die Rettung vor dem sicheren Tod. Die Zerstörung des örtlichen Gestapo-Hauptquartiers setzt allen geplanten Deportationen ein Ende.

Do., 11. Feb · 21:00-21:45 · PHOENIX
Stramm rechts im Parlament

Nie wieder Nationalsozialismus – mit dieser Begründung wurde am 10. Oktober 1945 die NSDAP verboten. Doch die stramm rechten Parteien verschwanden deshalb nicht aus Deutschland – weder aus West noch aus Ost. Abgeordnete der äußersten Rechten schafften es seit 1949 immer wieder in die Parlamente. Schon im ersten Bundestag saßen Politiker, die sich in einer nationalsozialistischen Tradition sahen. Die Radio-Bremen-Dokumentation von Nadja Kölling zeichnet die Erfolgswellen der rechten Parteien in Deutschland seit 1945 bis heute nach.

Sa., 13. Feb · 05:30-06:00 · SWR
Planet Schule, Spuren der NS-Zeit: Rommel – Die Dokumentation

Erwin Rommel ist der wohl bekannteste deutsche Weltkriegsgeneral und bis heute einer der umstrittensten. Rommel war der Führer des Afrika-Korps in den Jahren 1941/42. Durch die Erstürmung der britischen Festung Tobruk wurde der „Wüstenfuchs“ zum Volkshelden. Die Propaganda stilisierte ihn zum Idealtypus des modernen nationalsozialistischen Offiziers. Seine Niederlage in der Schlacht von El Alamein und der von Hitler erzwungene Selbstmord ließen ihn in der Nachkriegszeit zum tragischen Helden werden. Umstritten ist, wie Rommel, der lange zu Hitlers Eliten gehörte, sich 1944 zum militärischen Widerstand stellte. War er bereit, sich einer neuen Regierung zur Verfügung zu stellen oder blieb er Hitler treu? Unklar ist auch, inwieweit der Feldmarschall, der selbst Wert darauf legte, den Kampf „sauber“ zu führen, bis zum Ende blind blieb für Hitlers verbrecherischen Krieg. Die SWR Doku geht diesen Fragen nach und kommt zu dem Ergebnis, dass sich der Feldmarschall zwar mutig für ein Kriegsende im Westen einsetzte, dass es ihm aber wohl bis zum Schluss nicht gelang, sich von Hitler zu lösen.

So., 14. Feb · 02:15-03:50 · arte
Atomic Falafel

Nofar und Sharareh – ein israelisches und ein iranisches Mädchen. Die eine lebt allein mit ihrer Mutter Mimi in einem Manövergebiet mitten in der israelischen Wüste, die andere in einem abgelegenen Dorf im Norden Irans, unter dessen örtlicher Mädchenschule Plutonium angereichert wird. Beide Mädchen sind in der Pubertät und mehr mit ihrem ersten Sex, ihrem Status auf Facebook oder ihrer Musikkarriere beschäftigt als mit Politik.Als sie sich im Internet kennenlernen und befreunden, verhindern sie durch den Austausch ihnen zufällig in die Hände geratener militärischer Geheimnisse fast nebenbei eine nukleare Katastrophe. Dabei hilft ihnen, eher gegen seinen Willen, Oliver Hahn, genannt Oli, Deutscher, Pazifist und Mitglied der internationalen Atom-Kontroll-Kommission. Während der vier Tage dauernden Kontrolle ist eine kriegerische Handlung nicht möglich. Dummerweise entwickelt Oli ein großes Verlangen nach Mimi und ist auch danach nicht zur Ausreise bereit – sehr zum Missfallen von General Haim, der auch für Mimis Falafel schwärmt und für den die Sicherheit Israels auf dem Spiel steht …