Deutsch-israelische wissenschaftliche Kooperationen

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Das „Spring Meeting“ fand am 6 März 2017 im Leibnizhaus in Hannover statt. Der „3rd Niedersachsen-Israeli Scientific Conference“ folgte während der Lunchpause eine Poster-Session 26 bi-nationaler wissenschaftlicher Forschergruppen, am Nachmittag informierte die Deutsche Technion-Gesellschaft über die dt.-isr. Stipendienangebote, anschließend berichteten Stipendiaten, des Life Science Netzwerks (LSN) und der Kickoff-Kooperations-Initiative über ihre Erfahrungen in Israel. In einer Podiumsdiskussion wurde über die „Zukunft der Stipendienprogramme der DTG“ mit Vertretern beider Länder diskutiert. Der Höhepunkt war die Verleihung der Wissenschaftspreise 2017 der DTG…

Bei der Podiumsdiskussion waren Repräsentanten aus der Politik beider Länder vertreten: Rogel Rachman (Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Botschaft Israels) und Dr. Marcus Beiner (Forschungsabteilung des Nieders. MWK), sowie aus den Hochschulen, Prof. Ofer Binah, PhD, (Medizinische Fakultät des Technion) und der Studentenschaft, Dr. Pierre Moretti (Glenmark Pharmaceuticals).

Frau Prof’in Dr. Monika Sester, Vizepräsidentin für Internationales der LUH, moderierte die Diskussion, die nach Lösungen suchte, wie das von der privaten Reinhard Frank-Stiftung finanzierte und von der Deutschen Technion-Gesellschaft verwaltete sehr erfolgreiche LSN-Programm von den Lebenswissenschaften auch auf andere Disziplinen erweitert werden kann.

Ab April 2017 wird das Programm einer Evaluation unterzogen. Der für Studenten maßgeschneiderte und an einigen Hochschulen in die Lehre integrierte Austausch hilft nicht nur, bereits frühzeitig in der akademischen Karriere wertvolle Auslandserfahrungen zu sammeln. Er ermöglicht es auch, die in beiden Ländern eng gesetzten Studienzeiten einzuhalten.

Der Höhepunkt des Tages war die Verleihung der Wissenschaftspreise 2017 der DTG an zwei junge Wissenschaftlerinnen.

Prof. Dr. Thomas Scheper, Vorsitzender der Deutschen Technion-Gesellschaft und Rogel Rachman, Attaché der Botschaft Israels, begrüßten die Teilnehmer. Prof. Scheper betonte die einzigartige Verbindung des Landes Niedersachsen mit Israel und dessen Förderung der wissenschaftlichen Kooperationen auf Landesebene. Hierfür seien Dank und Respekt zu zollen.

Rogel Rachman ging auf die besonderen Beziehungen Deutschlands und Israels ein. Zunehmend würden gemeinsame Anstrengungen erfolgreich umgesetzt. Kooperationen zu bilden sei nicht mehr die eigentliche Aufgabe, sondern längst eine gelebte Selbstverständlichkeit – zum Wohle anderer Länder, zum Beispiel in Afrika oder anderen Regionen der Welt.

Die Preisträgerinnen wurden durch Laudationes ihrer jeweiligen wissenschaftlichen Kooperationspartner Prof. Dr. Max Wardetzky vom Institut für Numerische und Angewandte Mathematik der Universität Göttingen und Prof. Ofer Binah von der medizinischen Fakultät des Technion vorgestellt. Anschließend gaben beide einen Einblick in ihre Forschung. Das Preisgeld von 5.000 € je Laureatin soll für die weitere deutsch-israelische Kooperationen verwendet werden.

Den Plenumsvortrag hielt Prof. Dr. Karsten Danzmann, Professor an der Leibniz Universität Hannover und am MPI für Gravitationsphysik. In einem äußerst kurzweiligen Vortrag brachte er den Zuhörern die schwierige Materie der Gravitationswellen-Astronomie nahe und schilderte, wie er und sein Team die Einsteinschen Theorien 100 Jahre nach deren Veröffentlichung nachweisen konnten.

Deutsche Technion-Gesellschaft, 08.03.17, Newsletter der Botschaft des Staates Israel
Bild oben: Prof. Ofer Binah (ganz re.) schildert während der Podiumsdiskussion über die „Zukunft der Stipendien-angebote der DTG“, lebhaft den Nutzen des LSN-Programms für Master- und PhD-Studenten und zeigt Verbesserungen durch eine Differenzierung des Programms auf. (Foto: DTG-MKr)