Mit einem Festakt im Berliner Hotel Estrel sind die 14. European Maccabi Games zu Ende gegangen. Der Regierende Bürgermeister Berlins, Michael Müller, verabschiedete die rund 2300 Sportlerinnen und Sportler der größten jüdischen Sportveranstaltung Europas…
Bürgermeister Michael Müller unterstrich die Botschaft des gegenseitigen Respektes, die von den EMG2015 ausgeht: „Das ist die Botschaft, die wir aus dem toleranten und weltoffenen Berlin in die Welt senden. Und das ist der Geist, in dem wir uns gegenseitig begegnen wollen – heute und in Zukunft.“
Alon Meyer, Präsident von Makkabi Deutschland sagte: „Die European Maccabi Games 2015 hätten nicht erfolgreicher verlaufen können. Wir haben spannende sportliche Wettkämpfe gesehen und in diesen neun Tagen auch ein Fest erlebt, dessen Wirkungskraft weit über den Sport hinausgegangen ist. Makkabi ist jetzt vielen ein Begriff. Und unsere Gäste werden Zuhause erzählen, wie toll sie in Deutschland empfangen worden sind.“
Der Botschafter des Staates Israel Yakov Hadas-Handelsman sprach in seiner Rede davon, dass sich die Vergangenheit und die Gegenwart hier in Berlin begegnet sind. Mehr als 2300 Athleten aus 38 Nationen waren vom 27. Juli bis 5. August in die Hauptstadt gekommen und trugen im Olympiapark Wettkämpfe in 19 Sportarten aus. Die größte Delegation stellte mit über 400 Sportlern Deutschland. Zum ersten Mal in ihrer knapp 80-jährigen Geschichte fand eine Makkabiade hierzulande statt. Den Medaillenspiegel führte Deutschland mit 54 Goldmedaillen und 144 Medaillen insgesamt an, gefolgt von dem USA. Insgesamt wurden 166 Medaillensätze vergeben. Das größte Turnier war Futsal mit 33 Mannschaften.
Die European Maccabi Games wurden am 28. Juli in der Berliner Waldbühne von Bundespräsidenten Joachim Gauck eröffnet und von 10.000 Zuschauern vor Ort, sowie 40.000 Zuschauern weltweit im Livestream verfolgt. Gauck unterstrich in seiner Eröffnungsrede unter anderem den historischen Ort des Olympiaparks: „Was für ein Symbol, dass sich ausgerechnet hier, auf diesem Gelände, im Schatten des Olympiastadions, jüdische Sportler aus ganz Europa versammeln, um sich im sportlichen Wettstreit zu messen!“
Highlights der waren neben der Eröffnungsfeier auch der Kabalat Shabbat am 31. Juli, bei dem ein Guinness World Record für die größte Shabbatfeier mit 2.322 Teilnehmern aufgestellt wurde. Die Wettkämpfe im Berliner Olympiapark und den anderen Sportstätten waren gut besucht. Vor allem die Lets’s Play Together Freundschaftsspiele erfreuten sich großer Beliebtheit und hoher Zuschauerzahlen. Hier spielten EMG2015 Auswahlmannschaften gegen die DFB All-Stars im Fußball und gegen Spieler von ALBA Berlin und Maccabi ‚Electra‘ Tel Aviv im Basketball.
Die Athleten, die bis morgens um fünf ihren Abschied feierten freuen sich bereits auf ein Wiedersehen bei der Welt-Makkabiade 2017 in Israel. Einige planen bereits ein früheres Wiedersehen in der Hauptstadt: „We love Berlin, we will be back!“, rufen die Engländer und Spanier heute bei ihrer Abreise im Hotel.