Piratenpartei München begrüßt Beschluß des Ältestenrats…
Der Ältestenrat des Münchner Stadtrats hat sich bei seiner Sitzung am 24. April einstimmig für eine Wiedererrichtung der Gedenkstele für Gustav Landauer auf dem Münchner Waldfriedhof ausgesprochen. Diese Stele, 1925 mit Spendengeldern errichtet, wurde 1933 nach einem Beschluß des damaligen Münchner Stadtrats zerstört, Landauers Asche exhumiert.
Gustav Landauer (1870-1919) war Schriftsteller, Übersetzer (Wilde, Whitman) und einer der wichtigsten Theoretiker und Aktivisten des Anarchismus in Deutschland. 1919 war Landauer maßgeblich an der Münchner Räterepublik beteiligt. Nach der Niederschlagung der Räterepublik und Landauers brutaler Ermordung durch Freikorps-Verbände im Mai 1919 wurde seine Asche auf dem Münchner Waldfriedhof beigesetzt.
1925 wurde aufgrund der Initiative von Landauers Tochter Charlotte und Mitgliedern der Freien Arbeiter Union eine Gedenkstele errichtet. 1933 wurde diese Stele auf Beschluß des Münchner Stadtrats hin zerstört, Landauers Asche exhumiert und der Jüdischen Gemeinde Münchens zugesandt und auf dem Neuen Israelitischen Friedhof im Münchner Norden erneut beigesetzt.
Thomas Ranft, Vorstandsmitglied der Piratenpartei München und Mitglied der Stadtratsfraktion Fraktion Freiheitsrechte Transparenz Bürgerbeteiligung: „Diese Ehrung Gustav Landauers, der zeitlebens Gewaltfreiheit und Demokratie propagiert und vorgelebt hatte, der gewaltsam ermordet wurde und dem selbst nach seinem Tod noch Gewalt angetan wurde, durch die Stadt München war seit Jahrzehnten überfällig und ist ein wichtiges Zeichen. Wir danken insbesondere Dr. Siegbert Wolf und Peter Kühn, deren Initiative zu diesem Beschluß führte.„