PTBS bei Jugendlichen in Sderot weit verbreitet

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43,5% der Jugendlichen in Sderot zeigen Anzeichen einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Dies geht aus einer Studie hervor, die im vergangenen Monat, noch vor Beginn der gegenwärtigen Eskalation in Südisrael, im Journal of Adolescent Health veröffentlicht wurde…

Für die Studie wurden 154 Schülerinnen und Schüler der Klassen sieben und acht untersucht. Sderot hat 20.000 Einwohner und leidet seit dem Jahr 2000 unter Raketenbeschuss.

Leiter der Studie ist Dr. Rony Berger von der Ben Gurion-Universität des Negev, beteiligt sind außerdem Forscher der Universität Haifa und der medizinischen Fakultät der Stanford University.

Die Datenerhebung fand noch 2008 statt – untersucht wurde darüber hinaus, inwieweit eine psychologische Betreuung durch Lehrer beim Abbau der Symptome hilfreich sein könnte. Hier gelangten die Forscher zu dem Ergebnis, dass wöchentliche Sitzungen zu deutlichen Verbesserungen führten.

Haaretz, 20.11.12, Newsletter der Botschaft des Staates Israel

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ygb6VrW8WZw[/youtube]

8 Kommentare

    • es heißt ja von den israelgegnern immer gerne, dass palästinensische kinder solche ansichten wie im video dargestellt deshalb hätten, weil sich darin ihre verzweifelte lage und ihre erfahrungen mit der israelischen besatzung widerspiegeln.
      komisch ist daran nur, dass hamas und co. dennoch glauben, gehörig nachhelfen zu müssen und dermaßen viel zeit darauf verwenden, ihre plumpe, dämonisierende, antisemitische propaganda in die kinderhirne hineinzubefördern.

  1. Mit dem Hass leben

    „Es ist zum Verzweifeln: Jedes Stück Land, aus dem Israel abzieht, füllt sich mit Extremisten, die es vernichten wollen, und nicht mit gemäßigten Kräften, die friedlich an seiner Seite leben möchten.“

    So habe es auch vor dem 1948er-Krieg angefangen, meint die vor einigen Tagen mit dem Welt-Literaturpreis ausgezeichnete Schriftstellerin: „Zweifellos hat jenes Streben, nicht an unserer Seite, sondern an unserer Stelle zu leben, die Katastrophe der Palästinenser ausgelöst und unsere Katastrophe gleich mit.“

  2. hi schlupp

    Das wahrhaft himmelschreiende Unglück des palästinensischen Volkes in Gaza hat, wie wir alle wissen, eine Ursache, und diese Ursache hat Namen: Islamismus, extremer islamischer Fundamentalismus, Jihad, diverse Terrororganisationen, Hamas; die Ausbeutung und Unterdrückung des palästinensischen Volkes durch diese Strömungen ist äußerst brutal, absolut menschenverachtend.

    Eine Anerkennung Israels ist denkunmöglich, sie wird kategorisch verweigert, das Leid des palästinensischen Volkes ist ohne jede Aussicht auf ein Ende prolongiert, es wird, wenn nötig, bis zum letzten Mann im Kampf gegen Israel geopfert.

    Der Entschluss ist lange gefasst: Lieber die ganze Gegend im Chaos versinken lassen, als je die Existenz Israels hinzunehmen, zu akzeptieren, gar anzuerkennen. Auch angesichts unzähliger Opfer – keine Chance!

    Was nun uns hier betrifft, auf haGalil: es stellt sich die Frage nach der Motivation jener, die hier seit Jahren, völlkommen verstockt, uneinsichtig, verbohrt und verblendet, kommunikationsunfähig, mittels abertausender „Postings“ unbeugsam, einen erbitterten, privaten Krieg gegen Israel führen. Am widerlichsten dabei aber ist die offensichtliche Instrumentalisierung des Leides der Palästinenser, insbesondere der Kinder, als reines Mittel zum Zweck.

    Leuten, die so agieren, ist die Delegitimierung Israels, der Kampf gegen Israel zum Lebensmittelpunkt, zur Obsession geworden. Die tägliche, stundenlange Beschäftigung mit dem Thema, der mittlerweile einzige Lebenssinn. Das „Posting“, die immer wieder geglückte „Veröffentlichung“ eine, und wenn auch nur phantasierte Art der Selbstbestätigung, die erhoffte, erleichternde, jedoch bloß virtuelle und daher letzten Endes höchst insuffiziente Befriedigung, der alles andere wie z.B. Familie oder soziale Kontakte untergeordnet sind.

    Der Auslöser für solch extremes Verhalten ist immer Hass. Der unmittelbare Auslöser für solchen Hass womöglich eine Zurückweisung, eine narzisstische Kränkung. Der Verursacher womöglich bloß ein einzelner. Der projektiv phantasierte Schuldige allerdings – hier wohl eindeutig – Israel.

    So verantwortungslos wie einfach, und aber wir hier müssen es ertragen?

    .

    • „(…) es stellt sich die Frage nach der Motivation jener, die hier seit Jahren, (…) mittels abertausender “Postings” unbeugsam, einen erbitterten, privaten Krieg gegen Israel führen.“

      sehr präzise auf den punkt gebracht, jim, danke.

  3. Vor 4 Jahren (und jetzt wieder – und zwischendurch im Grunde genommen auch)

    „Abdallah ist 10 Jahre alt. Er musste während einer Militäraktion die Tötung seines Vaters und weiterer 38
    Familienangehörigen miterleben: „Während mein vierjähriger Bruder den toten Vater anflehte, wieder
    aufzuwachen, wurde er vor meinen Augen erschossen!“

    Die pädagogische Nothilfe für psychotraumatisierte Kinder im Gaza hat begonnen. Das
    Kriseninterventionsteam der „Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners“ aus 15 anthroposophischen
    Ärzten, Therapeuten, Waldorfpädagogen und Dolmetschern arbeitete vier Tage in den Trümmern von Gaza,
    um traumatisierten Kindern in einer Akuthilfe mittels waldorfpädagogischer Methoden beizustehen. Die von
    israelischen Freunden angeregte notfallpädagogische Krisenintervention ist ausschließlich humanitär
    motiviert.

    Das Leid der Kinder im Gaza lässt sich kaum beschreiben. Das Ausmaß an physischer und psychischer
    Zerstörung überschreitet jede Vorstellungkraft. Die mehr als 3 Wochen lange Militäroffensive im Gaza-
    Streifen hat nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Gaza 1415 Menschen getötet. Die UNO geht davon
    aus, dass es sich bei der Hälfte aller Todesopfer um Zivilisten handelt. Etwa 5500 Menschen wurden
    verletzt. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung ist ebenso zusammengebrochen wie die
    Wasserversorgung oder die Versorgung mit Lebensmitteln und Hilfsgütern. 22 000 Häuser sind nach den
    Kriegshandlungen unbewohnbar.“

    http://freie-georgenschule.de/fileadmin/Bilder/Download/Pressemitteilungen/Gaza_Infoblatt2.pdf

    Die Traumatisierung der Kinder auf beiden Seiten, die Indoktrinierung der israelischen Kinder zum Kriegsdienst für eine ungerechte Sache, und das noch viel größere Leid der palästinensischen Kinder – sollte Israelis doch mal dazu bewegen ernsthaft in sich zu gehen – ob das die Politik sein kann, die dem Land Glück bringt und ob sowas denn der Weg zu einem ‚heiligen Land‘ sein soll, ob diese ‚visionen‘ das alles rechtfertigt.

    Die Menschen in Gaza haben alles Recht auf ein Leben in Freiheit und Sicherheit. So lange man in Israel nicht begreift, dass die Sicherheit der Israelis nicht mit der Unsicherheit und Unterdrückung der Palästinenser zu haben ist (weil das schlichtweg vollkommen unlogisch ist), garantiert die israelische Politik die Abwesenheit von Frieden.

    Dies zu begreifen erfordert, was man integrales Denken nennt, für einigermaßen intelligente, aufgeschlossene und integre Menschen, die selbstverständliche Grundlage des Denkens. Unterbelichtete in dieser Hinsicht gibt es überall – in Israel haben sie gegenwärtig Hochkonjunktur und die Traumatisierung der eigenen Bevölkerung arbeitet dem zu.

    • „die Indoktrinierung der israelischen Kinder zum Kriegsdienst für eine ungerechte Sache“

      dieser Satz impliziert:

      a) palästinensische Kinder werden nicht indoktriniert

      und / oder

      b) sie werden indoktriniert, was aber in Ordnung ist, da es für eine gerechte Sache ist

      c) die Sicherheit israelischer Bürger ist eine ungerechte Sache

      ?

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