Israels Staatschef geht fremd

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Erstmals wird das israelische Staatsoberhaupt „fremd gehen“ und nicht mit der nationalen Fluggesellschaft EL AL zu einem Staatsbesuch ins Ausland fliegen…

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 2. Mai 2012

Wie der israelische Fernsehsender Channel 2 am Mittwoch Abend berichtet hat, habe das Präsidentenamt wie vorgeschrieben eine Ausschreibung für den Flug von Präsident Schimon Peres zum Staatsbesuch in Kanada veröffentlicht. Für den Fall aller Fälle muss für den 88 Jahre alten Staatspräsidenten auch eine Sauerstoffflasche mitfliegen. Allein um die zu transportieren, verlangte EL AL ganze 4.800 US-Dollar, während die konkurrierende Gesellschaft Air Canada nur Tickets für die Sitzplätze der Präsidentendelegation verlangte. Die Sauerstoffflasche durfte kostenlos mitfliegen. Air Canada erhielt daraufhin den Zuschlag.

Piloten von EL AL reagierten bestürzt und forderten von ihrer Geschäftsführung, den absurden Zuschlag für den Sauerstoff wieder rückgängig zu machen. Zu spät: Air Canada hatte die Tickets für Peres schon ausgestellt. Künftig werde EL AL jedoch keinen Zuschlag für Sauerstoffflaschen mehr erheben, wenn deren Mitnahme für israelische VIPs vorgeschrieben ist. So hofft EL AL, künftig wieder als „nationale Fluggesellschaft“ israelische Politiker zu offiziellen Besuchen ins Ausland fliegen zu können.

(C) Ulrich W. Sahm / haGalil.com

2 Kommentare

  1. Hat Israel keine Flugbereitschaft?
    Wieso fliegt der Präsident mit Linienflugzeugen?
    Sparsamkeit ist ja ok, aber so sparsam ist merkwürdig. 

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