Vergasen oder verhungern: Grausige Alternativen der Psychiatrieanstalt Mainkofen

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Eine Hamburgerin verhilft Niederbayern zur Gedenkstätte – Späte Aktivitäten…

Von S. Michael Westerholz

Als Rolf Haubenreisser 1935 in Hamburg-Osdorf  geboren wurde, lag das Deutsche Reich äußerlich betrachtet im Frieden mit sich selbst und seinen Nachbarn: Die Nazis regierten und betörten die Menschen mit  Aufmärschen, Fahnenwäldern und Marschmusik, die Wirtschaft schien zu florieren. Wer jedoch die innenpolitische Realität betrachtete, merkte schnell, dass es ein Frieden auf einem brodelnden Vulkan war, ein Scheinfrieden fern jeglicher demokratischer Legitimität, Moral, der Menschenwürde und der Menschenrechte: Dass politisch Andersdenkende über Nacht  verschwanden und  Juden, auch getaufte,  aus öffentlichen Ämtern, Kirchendiensten, der Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur gedrängt wurden, nahm die Mehrheit der Deutschen lieber überhaupt nicht, häufig aber mit klammheimlicher oder offener Freude zur Kenntnis.  Und bestenfalls geflüstert wurde über die Tatsache, dass zahlreiche Frauen und Männer gegen ihren Willen sterilisiert wurden. Judenboykott und „Arisierungen“ jüdischen Eigentums wurden teils frohlockend hingenommen.

Vier Jahre später begannen die Deutschen ohne Not einen Krieg, der nur anfangs Siege bescherte und personell, zeitlich und materiell beherrschbar erschien. Millionen Deutsche hatten aber das Grauen des Ersten Weltkriegs nie überwunden. Sie ängstigten sich. Rolf Haubenreissers Eltern hatten in dieser Zeit zwei Kleinkinder zu versorgen, den jetzt fünfjährigen Rolf und dessen zweijährigen Bruder Horst. Der geistig behinderte, lebhafte  Rolf  „steigt gerne auf Tische und spielt am liebsten mit Gegenständen, die sich drehen lassen. Die Gesundheit der Mutter und des jüngeren Bruders leidet erheblich unter Rolf“, heißt es in seiner Krankenakte. Sie belegt, dass Rolf Haubenreisser  in die damaligen „Alsterdorfer Anstalten“ in Hamburg eingewiesen worden war   –  unklar, ob seine Eltern das beantragt hatten, oder von NS-Ärzten überredet worden waren. Rolf Haubenreisser kehrte nicht einmal mehr tot in sein Elternhaus zurück: Er wurde in Bayern ermordet. Jetzt sucht seine Nichte Karen Haubenreisser nach Mitstreitern um eine Gedenkstätte für ihren Onkel und über 1000 Naziopfer aus der Psychiatrie Mainkofen. ((Haubenreisser, K., Presseinformationen:  01. 08. 2011: Gedenken an die Euthanasieopfer in Altona; 15. 09. 2011: Stolperstein gegen das Vergessen; 26. 10. 2011: Angehörige von Euthanasie-Opfern für Einrichtung einer Gedenkstätte im bayerischen Mainkofen gesucht; Tel.-Gespräch  mit K. Haubenreisser am 03. 11. 2011.))


Rolf Haubenreisser um 1939 daheim mit Vater und Großvater. (Foto: Haubenreisser-Familienbesitz)

621 Menschen vergast, weitere 119  zwischen 1935 und 1941 aus der Filiale Deggendorf  in die „Irrenanstalt“ Regensburg verlegt, von denen 75 Mordopfer wurden, Hunderte gezielt durch Verhungern ermordet, ebensoviele zwangsweise sterilisiert: Diese Bilanz zeichnete sich nach dem Krieg für die Psychiatrieanstalt Mainkofen im Stadtgebiet Deggendorfs ab. Jetzt, da die Hamburgerin Karen Haubenreisser im 600 Kilometer entfernten niederbayerischen Mainkofen hilft, ihrem Onkel Rolf und allen Naziopfern Mainkofens eine würdige Gedenkstätte zu errichten, sind die seit Jahrzehnten erst geflüsterten, dann nach und nach amtlich oder von Historikern festgestellten Zahlen schlagende Argumente gegen das angebliche Nichtwissen der meisten Deutschen und gegen die dumpfen Verniedlichungs-Behauptungen ewig gestriger und neuer Nazis. (( Westerholz, S. M.: Kranke krepierten natürlich wie das Vieh  Erinnerungen an das KZ Plattling, Verlag Ebner, Deggendorf 1995; ders. In: Die Mauer des Schweigens  Stadt und Landkreis Deggendorf in der NS-, Kriegs- und Nachkriegszeit, Herausgeber R. Meister und S. M. Westerholz, Verlag Ebner, Deggendorf 1995.))

Dabei waren die Deutschen vorgewarnt: 1920 hatten der Strafrechtler Karl Binding und der Psychiater Alfred Hoche ihr Buch veröffentlicht: „Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens“. Es war ein schockierender Blick in den Abgrund  der Unmenschlichkeit. Und es markierte die Abkehr zunächst der Wissenschaft, dann der Politik  vom abendländisch-christlichen Grundprinzip der CARITAS = Nächstenliebe.  Mit der Übernahme der Horrorforderung in sein ideologisches Programm „Mein Kampf“   ließ Adolf Hitler keine Zeifel, dass er diese Freigabe verwirklichen würde.

Zwiespältig sind Mainkofen, Stadt und Landkreis Deggendorf und  der für Mainkofen verantwortliche Regierungsbezirk Niederbayern seit dem Kriegsende mit dem Grauen von Mainkofen umgegangen. Ein totales Verschweigen war ausgeschlossen, weil es zu viele Zeugen gab: Ärzte,  Ordensschwestern, Pflegerinnen und Pfleger und jene angestellten oder benachbarten Handwerker und Bauern, die seit der Eröffnung der Anstalt  mit  Patienten gearbeitet hatten. Zeugen waren auch Patienten-Angehörige, die vereinzelt   noch bis 1944 das Pflegepersonal ehrenamtlich entlastet hatten.

Der heute über 90-jährige Schmied und Ex-Bürgermeister der  Klostergemeinde Metten, Xaver Lohmer:  „Der Kontakt der Außenwelt in die Psychiatrie war eng. Als ab 1933 die Sterbeziffern anstiegen und bald darauf  Patienten verschwanden und Angehörige über absolut unmögliche Todesursachen informiert wurden, hörte man allenthalben flüstern: `Die bringen unsere Leute um!´“  Der heimlich Tagebuch schreibende Justizinspektor Friedrich Kellner im Juni 1941: „Die Heil- und Pflegeanstalten sind zu Mordzentralen geworden. Eine Familie,  die ihren Sohn aus einer solchen Anstalt wieder nach Hause holte, bekam später versehentlich den Bescheid, dass ihr Kind verstorben sei und die Asche ihnen bald zugestellt würde (…) Auf diese Weise ist die beabsichtigte vorsätzliche Tötung ans Tageslicht gekommen.“

Nicht minder eindeutig die Erinnerungen des späteren Verwaltungsleiters von Mainkofen,  Adolf Weber: „Als vor und in  den Kriegsjahren die Familienpflege immer weiter weggedrückt wurde, sprach sich herum, dass die Sterbeziffern rasant stiegen. Da gab es stereotype `Blinddarmdurchbrüche´ , wie bei einem Patienten, der seit zehn Jahren keinen Blinddarm mehr hatte, waren Bekannte heute putzmunter und tags darauf an `Lungenentzündung´ oder an `Tbc´  gestorben. `Da wird zu Tode gespritzt´, flüsterten sich die Leute zu.“

Vergleichbares  berichteten bald nach Beginn der Mordaktionen ein Nazi-Kreisleiter aus Ansbach und nach dem Krieg die Ordensschwester Amata Klug aus Mainkofen:

  •   „Eine Familie bekam zwei Urnen und Todesmitteilungen mit unterschiedlichen Todesursachen  von ein und derselben Person  –  aber der „Tote“ lebte daheim!“
  • „Einmal wurde ein Rückenmarksleiden als Todesursache mitgeteilt. Aber acht Tage zuvor hatten  Angehörige den Mann pudelgesund angetroffen.“
  • „Eine Familie erhielt eine Todesanzeige, wusste aber, dass ihre rüstige Verwandte bei bester körperlicher Gesundheit in der Anstalt lebte.“

Bäckerssohn Siegfried Weinzierl und seine Schwester Marianne Götschel wohnten über der Anstalts-Bäckerei. Sie  beobachteten   „den Ausmarsch der Patienten ins Gas. Es war furchtbar. Da standen sie aufgereiht wie Soldaten. Es traf Patienten  wie den Henner-Friedel, der seit Jahren ohne irgendwelche Beanstandungen Betreuer auf dem Hühnerhof war. Im Haus 7 hatte er sich unterm Dach eingerichtet, ein Klavier stand dort, er spielte Gitarre. Alle mochten ihn, er war immer fröhlich. Frauen, Männer, jung und alt, so formierte sich der Zug der Patienten in Richtung Eisenbahn. Es war ein Jammer: Vorneweg der Henner-Friedel mit der Gitarre, dann Gruppen mit Bruckwagen, auf denen Menschen dichtgedrängt saßen, die nicht selbst gehen konnten. Sie wussten, wohin sie gebracht wurden. Auf den Gleisen stand eine Lok vor drei uralten Personenwagen. Und dann dampfte der Zug ab, mit ihm das Vertrauen derer, die Hitler auf den Leim gegangen waren!“ ((Wie oben 2. Über Binding, Hoche und Hitlers Mein Kampf siehe WIKIPEDIA, aufgerufen am 05. 11. 2011; Schmitter, Elke: Das Gedächtnis gibt nach  Die grundlegenden Tagebücher des Sozialdemokraten Friedrich Kellner… in DER SPIEGEL, Nr. 40/2011, S. 154/55; Cranach, M. v./ Siemen, .L.H.L., H.-L., (Hg) Psychiatrie im Nationalsozialismus 1933 bis 1945, Oldenbourg Verlag.))

Zwischen dem 28. Oktober 1940 und dem 4. Juli 1941 wurden in einem Bahn- und vier Bustransporten 623 Patienten aus Mainkofen in die Tötungsanstalt Schloss Hartheim bei Linz in Oberösterreich gebracht, 181 Frauen und Kinder, 442 Männer und Kinder. Dass es nicht weitaus mehr waren, verdankte sich dem Mut einiger Ordensschwestern und Pflegemitarbeiter: Sie hatten in ganz Niederbayern Angehörige informiert:  „Rettet Eure Verwandten!“  In wenigen Fällen nahmen mitleidige Menschen arbeitsfähige Patienten in ihren Dienst, um sie so vor der Euthanasie zu retten. Und es fällt auf, dass 1936/37/38 zwischen 105 und 156 Patienten in familiäre Obhut gegeben wurden, während der langjährige Durchschnitt bei knapp 54 Personen lag.  Ärzte strichen eine Küchenhilfe aus der Krankenliste,  die dann viele Jahre als Unperson im Küchen- und Bäckergebäude lebte. Nicht alle  Angehörigen von Patienten erhörten die Hilferufe.

In Wahrheit gab es mehr Todesopfer:  Denn weitere Patienten waren vor der Selektion „lebensunwerten Lebens“  in Anstalten nach Regensburg, Klingenmünster, Haar , in Gefängnisse, Zuchthäuser und Konzentrationslager verlegt worden, darunter je zwei nach Dachau und  in  “Arbeitslager“ in  Krakau. Juden wurden prinzipiell aus den Psychiatrien weggeschafft: Nicht einmal den Tod sollten sie zusammen mit ihren „arischen“ Leidensgenossen und  –genossinnen  erleiden.


Die Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen. Aus paradiesischen Zuständen wurden die wehrlosen Kranken unvermittelt in die Hölle gestoßen. (Foto: Sammlung Westerholz)

Angst vor Mainkofen hatte sich in der Bevölkerung ausgebreitet, seit am 25. Juli 1933 das Reichsgesetz  „Zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“  in Kraft getreten war: Es waren sogenannte „Krüppelsprechtage“ eingeführt worden. Nicht nur in den niederbayerischen Regionen hatten rabiate  und opportunistische Ärzte sowohl in Mainkofen, als auch in umliegenden Krankenhäusern, teils sogar in Privatpraxen angeblich „erbkranke“ Menschen meist gegen ihren erklärten Willen sterilisiert. Von 1934 bis 1936 sind in Niederbayern mindestens 315 Zwangseingriffe bekannt.

Der übelste richtete sich gegen eine 21-Jährige, die trotz selbstständiger Arbeit und Unauffälligkeit als GEISTESKRANK bezeichnet  und  trotz Eingriffs in Passau vom Arbeitgeber schwanger wurde: Dieser einflussreiche Nazi-Bauer veranlasste eine neuerliche Sterilisierung und die grausam-rücksichtslose Abtreibung des schon fünf Monate alten Fötus´. Die unglückliche Frau, sie sich mit klugen Briefen an das „Erbgesundheitsgericht“ mit der stereotypen Grußformel „Heil Hitler“ zur Wehr gesetzt hatte, verdiente sich nach dem Krieg bis zur Rente mit 65 Jahren ihren Unterhalt selbst. Sie litt lebenslang unter den physischen und psychischen Folgen der ihr angetanen Gewalt. Wie sie waren viele weitere Menschen ohne jegliche medizinisch bedenkliche Erbanlagen gewesen.

Exakte Zahlen für die Jahre 1937 bis 1945 liegen nicht vor. Bekannt ist aber, dass zwei Ärzte zeitweise 40 Eingriffe pro Woche in Mainkofen vornahmen. 1935 traf die vom Deutschen Reich gedeckte, erbarmungslose Gewalt  254 Personen in Mainkofen und den Krankenhäusern Deggendorf und Plattling. Insgesamt dürfte sich die Zahl dieser Verbrechen gegen das Menschenrecht auf Unversehrtheit  von Leib und Leben in dieser Region auf rund 690 summieren. Erst ab 1984 wurde den Opfern eine Entschädigung von je 5.000 Mark zugesichert. Abgerufen wurde der Betrag selten: Denn obwohl es eine Bringschuld des Staates gab, ist von einer systematischen Suche nach Berechtigten nichts bekannt. ((Reichsgesetzblatt  Teil 1 Nr. 86 vom 25. Juli 1933;  Duschl, M. in PLATTLINGER ZEITUNG vom 30. 10. 2011: Er deckt Schrecken einer dunklen Zeit auf  Gerhard Schneider beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit Euthanasie im Bezirksklinikum Mainkofen.))

Jüngst schaute sich Peter A. (62) in Mainkofen um. Seine Mutter war als 18-Jährige von einem amtlich zu solchen Untersuchungen zugelassenen Arzt  untersucht worden. Sie litt seit damals vier Jahren an den Folgen einer Kinderlähmung.  „Die operieren  ja alle kaputt“, entsetzte sich ihre Mutter Rosa. Sie brachte die Tochter bei einflussreichen Verwandten in Sachsen unter und bewahrte sie so vor der Zwangssterilisierung. Das Mädchen heiratete nach dem Krieg, brachte drei gesunde Kinder auf die Welt und unterschied als  fast 100-Jährige  mühelos ihre zahlreichen Enkel und Urenkel.

Nachkriegsreaktionen:  Private Zeugen redeten

Amtliche Bemühungen, die Mordaktionen auf der einen und die menschlichen Tragödien auf der anderen Seite zu leugnen, sind in Niederbayern unterblieben. Verharmlost wurde aber schon im November 1945, was sich in Mainkofen abgespielt hatte: Der amtierende  Chefarzt  Dr. Gottfried Reichart  schrieb auf eine Nachfrage,  dass von 119 „Überstellten“ aus Hamburg 74 gestorben seien. „Ursache ist, dass Sie gerade die schwächsten Ihrer Patienten nach hier überstellten, wie Sie uns selbst mitteilten. Von ihnen ist ein Großteil an Lungentuberkulose gestorben“  –  eine Lüge: Verhungert waren sie. Dr. Reichart wusste das –  denn er hatte mitbestimmt, wer durch absolute Hungerkost  dem baldigen Sterben anheimgegeben wurde. Schwester Paula Weigl:  „Die 30 Jungen, die aus Hamburg kamen, sahen zuerst blühend aus, jetzt sind sie verfallen.“

Dass diese Kinder und zahlreiche Schwerkranke in Mainkofen chancenlos gewesen waren, hätte die Nonne spätestens seit 1935/36 nachlesen können: Da hatte der damalige Chefarzt und nach eigenen Angaben „überzeugte Nazi“  Dr. Paul Reiß nämlich im Jahresbericht  geschrieben,  „er  habe gegenüber der Allgemeinheit die Pflicht, die Ausgaben für wertloses Leben auf das Mindestmaß zu  beschränken.“  In dem Bericht dankte er überdies für die Genehmigung,  „ für die männlichen Kranken (Mainkofens) und für die Kranken der Pflegeanstalt Straubing die Unfruchtbarmachungs-Operationen vornehmen zu dürfen.“  Zum Zweck der Selektionen hatte er eine „Erbbiologische Abteilung“ eingerichtet, die er persönlich leitete.

Mit einer Ausnahme unterblieben deutsche juristische Aktivitäten zur Aufklärung der Verbrechen wider die Menschlichkeit.  US-Soldaten und Militärregierungen, die Niederbayern besetzten, begannen zwar eine  „Aufarbeitung“ mit  chaotischen Festnahmen und  Entlassungen von Ärzten und Pflegepersonen. Doch dann ließen sie die Festgenommenen  laufen, stellten einige wieder ein und beendeten ihren Aktionismus. Auch zahlreiche  Niederbayern wissen bis heute nichts über das wahre Schicksal von Angehörigen, die in Mainkofen starben. ((Ermittlungsverfahren gegen Karl Ammersdörfer, AZ I JS 376/45 Staatsarchiv Landshut, StA LG Deggendorf, Rep. 167/ 1 St.))

Gerhard Schneider (53) aus der Verwaltung Mainkofens fand bei seinen Euthanasierecherchen heraus, dass bis Mitte der neunziger Jahre Akten aus dieser Zeit systematisch vernichtet wurden. 1981 hatte er in einem Altpapiercontainer  im Keller des Mainkofener Verwaltungsgebäudes Tausende Patientenakten und ein geheimes Tagebuch gefunden. Daheim studierte er Akten und Tagebuch: Damit begann Schneiders Erforschung der Zwangssterilisationen und der Euthanasie, die in Bayern rund 70.000 Menschen das Leben gekostet hat.  Darunter sind 7686 Menschen, die vergast wurden und zwischen 1940 und 1945 mindestens 15.284 Opfer der elenden Lebensbedingungen bzw. des bewusst herbeigeführten Hungertodes. Mehr als 5000 Schicksalsakten sammelten sich in Schneiders PC-Digitalspeicher. Was die Nazis zynisch  „Gnadentod“  nannten, war lange Zeit kaum verhüllt vollzogen worden: Bis der Münsteraner Bischof Clemens August Graf von Galen 1941 in öffentlichen Predigten  die offizielle Beendigung der Verbrechen erzwang.  In Mainkofen rettete er so 190 Patienten das Leben, deren Transport nach Hartheim schon beschlossen war. Heimlich gingen die Morde dennoch weiter  –  auch unter Mainkofener Patienten. ((Wie oben 4.))

Obwohl der Mitarbeiter Schneider es besser wusste, hieß es bis in den Hochsommer 2011 auf der  Website Mainkofens unter „GESCHICHTE“:  „Die Anordnung der Regierung (Anm.: der Hungerlass!) wurde in Mainkofen zugunsten einer  gleichmäßigen Verteilung der Kost möglichst umgangen.“ Oberin Germania Sellmeier und Pfleger Johann Spindler hatten dies  schon 1945 in Aussagen  widerlegt.   Die Oberin hatte zusammen mit dem Arzt Dr. Reichart die Hungerkost-Patienten ausgewählt. Krankenhausdirektor  Dr. Josef Schapfl habe ihnen versichert, arbeitsfähigen Patienten würde nun bessere Kost verabreicht. „Schon nach dem ersten Tag musste ich zu meiner Bestürzung  wahrnehmen, dass das Essen der arbeitenden Kranken noch schlechter war wie früher…“ Weil viele Patienten  völlig nackt auf zerschlissenen Rosshaarmatratzen lagen und auch Wolldecken fehlten, kaufte dieselbe Oberin klammheimlich auf Kleiderkarten Kleidung für diese Unglücklichen. ((Wie oben 5.))

Es gab aber auch weder amtliche Aufklärungsbemühungen noch Prozesse und  rechtskräftige Verurteilungen.  Nur gegen den von Schwestern und Mitarbeitern schwer belasteten Verwaltungschef Karl Ammersdörfer ermittelten Deggendorfer Staatsanwälte. Von einem Prozess ist aber nichts bekannt. Stattdessen  baute sich  eine Mauer des Schweigens und des Vergessens auf. Horst Haubenreisser, der in den achtziger Jahren  das Schicksal seines älteren Bruders Rolf vor Ort aufzuklären versuchte, stand vor dieser Mauer. Dessen Tochter Karen, Rolfs Nichte, trug mit Geduld und Zähigkeit  so viele Details zur dunkelsten Seite der Mainkofener Geschichte und zu der ihres Onkels zusammen, dass sie die Mauer überwand.  

Tatsache ist, dass Niederbayerns Bezirkstagspräsident Manfred Hölzlein in einem Brief an Karen Haubenreisser  Mainkofen als

  •  „Teil des Systems“  bezeichnet, mit dem die Nationalsozialisten die deutsche Psychiatrie in ihr dunkelstes Kapitel stieß;
  • dass  das Tabu über die Verbrechen an Mainkofener Patienten sowohl anlässlich der 80-Jahrfeier als auch zu jener des 100-jährigen Bestehens der Anstalt aufgebrochen wurde;
  • ferner, dass bereits einige Zeit, ehe Karen Haubenreisser  aktiv wurde, über eine Gedenkstätte im einstigen Leichenhaus nachgedacht wurde.

Dass nun aber auch der Friedhof zu einem Gedenkort wird, ist ausschließlich  Karen Haubenreisser zu verdanken.  Und überdies  ereignet sich die neue Offenheit in Mainkofen erst rund 60 Jahre nach Beginn der schlimmsten Verbrechen!

Obwohl  „Rolf“ in der eigenen Familie ein Tabuthema war, wussten doch alle Familienmitglieder, dass es da mal ein Kind mit einer Behinderung gegeben hatte. Weiteres war nicht bekannt. Karen Haubenreisser:   „Noch Ende der 80ger Jahre war es nicht möglich, Auskunft in Mainkofen zu erhalten. Mein Vater reiste dorthin und erhielt keinerlei Informationen über seinen Bruder. Sowohl die Institution als auch  Menschen in der Umgebung pflegten den Mythos, dass in der Gegend nichts geschehen sei, da das Klinikum Mainkofen keine offizielle Tötungsanstalt gewesen wäre.“

Doch 2010 nahm Karen Haubenreisser in Hamburg an einer Gedenkfeier  für Opfer der Euthanasie  teil. Sie erfuhr dort, dass es in der heutigen Evangelischen Stiftung Alsterdorf noch eine Akte über ihren Onkel Rolf geben müsse.  Sie ließ für Rolf Haubenreisser  an seinem Elternhaus  einen so genannten „Stolperstein“  mit seinen Lebensdaten setzen. An der Feier nahmen hundert Menschen teil, darunter neben einem Bezirksamts-Vertreter auch der heutige Vorstand der Stiftung Alsterdorf.

Karen Haubenreisser  fand die  Alsterdorfer Akte ihres Onkels.  Nun reiste sie nach Mainkofen. Überraschend  erfuhr  sie von den Recherchen des Vizedirektors Gerhard Schneider.  „Respekt“, sagt Karen Haubenreisser, „was Schneider geleistet hat, ist enorm!“  ((Haubenreisser, K., wie oben 1., ferner Duschl, M. wie oben 4., und Kellermann, K. in: PLATTLINGER ZEITUNG vom 27. 10. 2011: Mauer des Vergessens gibt es nicht mehr.))

Was sich Menschen in der Region untereinander offen erzählten oder leise zuflüsterten, hatten  schon die Nazis nicht  unterbinden können. Es gab  zu viele lebende Zeugen, ferner einen Friedhof mit 460 Gräbern und die Krankenakten als materielle  Beweise. 1911 war der Komplex  der neuen Heil- und Pflegeanstalt als Ersatz für die alte Kreisirrenanstalt Deggendorf eröffnet worden. Eine wunderschöne Jugendstil-Pavillonanlage mit zehn zweckmäßigen Patientenhäusern in einem weitläufigen Park umschloss Verwaltungsgebäude, Kirche, Festsaal, helle Werkstätten, Gärtnerglashäuser  und Landwirtschaftsflächen. Mainkofen war  eine fast autarke Anstalt, die sich medizinisch einen guten Ruf erwarb.  Sie sollte  Zuflucht für Menschen sein, die das Schicksal geschlagen hatte:  Mit Geisteskrankheiten, mit angeborenen oder Unfallbehinderungen und Verwundungen aus dem Ersten Weltkrieg. Sie hatte die Hoffnungen erfüllt und Leiden gemindert.

Als 1935 der Friedhof erweitert wurde, ahnte niemand, dass auch der zum „Zeugen“  dafür würde, dass aus dem natürlichen Sterben kranker Menschen ein staatlich befohlener Massenmord wurde. Marie-Elisabeth Fröhlich-Thierfelder:  „Systematisch hat sich die Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen von einem psychiatrischen Krankenhaus der vornationalsozialistischen Ära zu einer Sterbeanstalt katastrophalen Ausmaßes entwickelt.“  Paradiesische Zustände hatten sich übergangslos in höllische Quälereien gewandelt.

Der gute Ruf brach zwar schon zusammen, als sich herausstellte, dass  langjährige Chef-  und ihnen unterstellte Ärzte mit wenigen Ausnahmen den von der Reichsregierung  gesandten Mördern in weißen Arztkitteln voller Überzeugung, zumindest ohne Skrupel zuarbeiteten. Und dass sich im Personal  willige Vollstrecker  fanden  –  gleichzeitig freilich auch Mutige, die zur Rettung von Patienten ihr Leben aufs Spiel setzten. Doch die Steigerung des Grauens ab 1943 hatte kein normaldenkender  Niederbayer sich vorstellen können. „Den Weg durch die Hölle“, auf den nun um die 500  wehrlose Patienten unter anderem aus Hamburg  geschickt wurden, kamen den Fantasien  Dantes in seiner „Göttlichen Komödie“ nahe:  Betten, Kleidung, Pflege und Wärme wurden den Kranken vorenthalten. Ihre Hungerrationen der Kategorie 3- B mit Gemüse und Kartoffeln ohne Fleisch und Fett dienten allein dem möglichst raschen Sterben. Die Verhungernden wurden laut Pfleger Spindler nur noch mit gebrauchter Wäsche versorgt. Als sich dadurch Filzläuse und Krätze sowie Flecktyphus ausbreiteten, wurden ihnen dagegen keine Medikamente verabreicht.

Eine exakte Opferzahl kann nicht festgestellt werden, weil Akten verschwanden oder gefälscht wurden. Patient Bernhard Olschak überlebte, weil er arbeiten konnte. Welches Schicksal ihm bestimmt war, erweist sich daraus, dass für ihn nicht einmal eine Akte angelegt wurde. Sein Leidensgenosse  Hans S. überlebte, berichtete aber, „der Ton in Mainkofen war schlimmer als bei den Verbrechern!“  Der damals Fünfzehnjährige betreute seine Mitpatienten, wurde krank und erholte sich. Er hungerte und freute sich, wenn Bauern der Umgebung ihm hier und da etwas zusteckten. Das flog aber auf,  und Hans S. landete in einem Strafbunker.

Olschak,  Hans S. und Rolf Haubenreisser  waren aus Hamburg gekommen. Ab 10. August 1943 hatten  Ärzte der „Alsterdorfer Krankenanstalten“  sie und weitere  110 Buben und Männer nach Mainkofen gebracht. Pro Kind war eine „Stulle“ mitgegeben worden. Marie-Elisabeth Fröhlich-Thierfelder:  „Elternwünsche, ihr Kind  nicht zu verlegen oder gar es nach Hause zu entlassen, spielten bei der Auswahl zum Abtransport 1943 u. a. nach Mainkofen keine Rolle mehr.“ Unter den Hamburgern waren sechs Männer zwischen 60 und 70, vier über 70, der älteste Patient war 79 Jahre alt. Die Begleiter teilten der Mannschaft in Mainkofen mit, es handle sich überwiegend um besonders schwierige, pflegeaufwendige Menschen. Im gefühllosen Anstaltsjargon wurden sie „tiefstehende Pfleglinge“ genannt.  Aus diesem Transport überlebten nur 39 das Jahr 1945, davon 15 Erwachsene und 24 Kinder im Alter bis zu 21 Jahren. 40 der in Wahrheit verhungerten Kranken starben vorgeblich an Lungentuberkulose, 15 an Darmkatarrh, weitere an Lungenentzündung, Marasmus oder Altersschwäche.

Ahnten die Eltern und sonstigen Angehörigen, was den aus Hamburg abreisenden Kranken bevorstand? Wussten die Begleiter, was zu eiskalten Verbrechern mutierte Ärzte  taten?  Ihr Anstaltsleiter war der NS-Multi-Funktionär und evangelische Pastor Friedrich Lensch. Sein Krankenhaus hatte er zur  „Nationalsozialistischen Musteranstalt“ gemacht, der Anstaltskirche 1938 persönlich einen „arischen Christus“ gemalt als „Verkörperung der nordischen Rassenseele“. 22 jüdische Patienten hatte er zur Tötung an einen anderen Ort weggeschickt.  Wussten die Hamburger, dass der am 15. Dezember 1942 vom bayerischen Staatsministerium ergangene „Hungererlass“ auf  die Hamburger  und hunderte weitere Patienten Mainkofens angewendet würde? Mit dem Ergebnis,  dass diese unschuldigen Menschen unter der Aufsicht derer, denen sie anvertraut worden waren, sterben würden? ((Wie oben 5., ferner: Cranach M. v./Siemen, H.-L. (Hg.) wie oben 3. hier: Fröhlich-Thierfelder, M.-E., Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen, S. 231 ff; 242 – 245 und Anhang. Über Pastor Lensch und die Alsterdorfer Anstalten WIKIPEDIA, aufgerufen am 05. 11. 2011.))

Amtliche Reaktion: Eine Mauer des Schweigens und des Vergessens

Rolf Haubenreisser aus Hamburg-Osdorf war unter den so Ermordeten. Er war neun Jahr jung, als er am 16. Mai 1945 starb, sieben Tage nach dem Ende des Krieges.  Er wurde auf  dem Mainkofener Friedhof begraben. 1933 waren sieben, 1934  schon 15, 1935 bereits doppelt so viele, 1939 schon  45 Menschen in Mainkofen gestorben, 1944 bereits 204. 1945 wurden 406 Totennamen in die Sterbebücher eingetragen, davon 277 zwischen Mai und Dezember des Jahres, späte, unrettbare Opfer des Naziterror-Regimes. Rechnet man 621 der  623 Unglücklichen dazu, die nach Hartheim geschafft worden waren und von denen einer nach Mainkofen, ein zweiter zu seinen Verwandten heimkehrte, so sind allein für die Anstalt Mainkofen über 1000 Menschen als Opfer einzutragen.

Nichts erinnert dort an den Buben Rolf Haubenreisser. Der  Friedhof  verwilderte, Grabkreuze wurden abgeräumt, Platten sind nicht mehr erkennbar. Letztmals  im Jahre 2000 wurde hier  ein Mensch beerdigt.  Ein Stück ist in einen Park einbezogen worden, nun soll der Rest ein Ort der Stille werden, ein Ewigkeitsort. Karen Haubenreisser will, dass jedes Opfer genannt wird, die seither Namenlosen sollen mit ihren Namen auch das persönliche Gedenken zurück erhalten. Das Leichenhaus soll bis Jahresende 2011 zur Gedenkstätte umgestaltet werden.

Dank dem seinerzeitigen Chefarzt Dr. Lothar Blaha wurde 1984 ein  Gedenkstein abgelegt, unweit einer Erinnerungsstätte an gefallene Soldaten aus dem einstigen Personal. Dass in Veröffentlichungen zum 80- und zum 100-jährigen Bestehen Mainkofens erste Opferzahlen genannt worden waren, hatte keine öffentliche  Aufarbeitung zur Folge gehabt: Schweigen senkte sich wieder nieder. Das Misstrauen gegenüber den jüngsten öffentlichen Erklärungen zu den Verbrechen und Gedächtnisplanungen  hat schlimme Ursachen: Laut RegioWiki hat die bayerische Staatssekretärin Melanie Huml beim Festakt zum 100-jährigen Bestehen am 10. Oktober 2011 in Mainkofen wörtlich gesagt:  „Zu jeder Zeit lag den Verantwortlichen die Menschlichkeit besonders am Herzen“  Dies ist jedoch sowohl durch Gerhard Schneider, als auch durch Karen Haubenreisser zweifelsfrei widerlegt. Auch die Hamburger Obdachlosen-Zeitschrift HINZ & KUNZT hatte längst darüber berichtet.

Nun wollen der Präsident des niederbayerischen Bezirkstages, Manfred Hölzlein,  und seine freigewählten Bezirksräte endlich öffentlich erinnern, was  bislang totgeschwiegen worden war. Bezirk und die Leitung des heutigen Bezirksklinikums sicherten zu, dass die noch vorhandenen Grabplatten gepflegt werden,  „das ferner jedes einzelne Opfer des Nationalsozialismus in Mainkofen sichtbar wird und dass die Angehörigen bei der Gestaltung des Friedhofes miteinbezogen  werden!“  Noch im November entscheidet der Ausschuss des Bezirkstages Niederbayern darüber. ((Fröhlich-Thierfelder, M.-E. wie oben 9., ferner Tel.-Gespräch mit Karen Haubenreisser, ferner Zeitungsberichte wie  oben 4. und 8.))

15 Kommentare

  1. Michael Westerholz berichtet von den weiteren Entwicklungen:

     

    Die Staatssekretärin im bayerischen Gesundheitsministerium, Melanie Huml, CDU, hat sich für ihre Aussage entschuldigt, „zu jeder Zeit“ habe in der Psychiatrie Mainkofen die Menschlichkeit vorgeherrscht. „In meiner Festrede am 10. Oktober wollte ich die Leistungen des Klinikums und der dort Beschäftigten würdigen.“ Der Zusatz „zu jeder Zeit“  habe aber die historischen Gegebenheiten nicht richtig wiedergegeben und so den Eindruck erweckt, es fehle am Gespür dafür, was im Bezirkskrankenhaus Mainkofen in den Jahren von 1933 bis 1945 geschehen ist. Sollte ich in meiner Rede diesen Eindruck tatsächlich hervorgerufen haben, so bedauere ich dies von Herzen. In den Jahren der nationalsozialistischen Unrechtsherrschaft sind auch in Mainkofen furchtbare und unmenschliche Verbrechen verübt worden.“ Der haGalil-Bericht darüber „ist mir sehr nahe gegangen.“ Die Politikerin würdigt alle Bemühungen, die  Geschichte offen zu benennen und begrüßt die Errichtung einer Gedenkstätte.

    Ebenfalls gemeldet hat sich Ministerialrat Christoph Spindler aus dem Gesundheitssministerium. Der Leiter des Redenreferats nennt die Kritik an der verunglückten Formulierung in der Rede der Politikerin berechtigt. Die Formulierung  sei vor dem Hintergrund der tatsächlichen Ereignisse in Mainkofen „ausgesprochen missglückt.“ Der Redenentwurf habe eigentlich nur die letzten 30 Jahre im Blick gehabt, „die zweifellos von einem großen Bemühen um Menschlichkeit in der Psychiatrie geprägt waren. Dies kann aber selbstverständlich die unmenschlichen Verbrechen des Nationalsozialismus weder ungeschehen machen noch tilgen. Ihr Artikel beschreibt Vorgänge, die mich persönlich stark erschüttert haben. Einen Zusammenhang mit dieser Zeit mit dem Begriff Menschlichkeit wollte ich in der Rede auf keinen Fall hergestellt wissen. Ich bedauere das von Herzen (…) und möchte dafür in aller Form um Entschuldigung bitten.“

  2. Sehr geehrter Herr Schlickewitz,

    seit ich in einem anderen blog lernen durfte, daß Sie einstmals deutsche Beamte als Freund nannten und nun aufgrund des Beamtentums niemals wieder einen deutschen Beamten als Freund bezeichnen würden, bin ich davon überzeugt:
    Einige haben Glück gehabt:
    so mal als nicht Beamter!

  3. Sehr geehrte/geehrter mfb. Zwei Anmerkungen halte ich für wichtig.
    1. „Geschichte (wie jene Mainkofens) ist was für Historiker“ – grundsätzlich JA! Aber erst die ehrliche Aufarbeitung und die offene Auseinandersetzung mit den Untaten schließt sie ab und eröffnet den Weg in Gegenwart und Zukunft. Dass Mainkofen heute eine angesehene Fachklinik ist mit demendtsprechend ausgebildeten und motivierten Mitarbeitern, ist unstrittig. Wer googelt, findet unter „Erfahrungen“ entsprechende kritische und selbstkrtische Beiträge. Aber wo, wie im Einzugsbereich der Klinik Mainkofen, nach wie vor geflüstert oder offen und dabei oft unzutreffend geredet wird über das, was ANGEBLICH passiert ist, bleibt die Unsicherheit. Schauen Sie sich bitte in Kaufbeuren/Irrsee um und in Karthaus/Regensburg usw. – kaum waren die Fakten (teils schon vor Jahrzehnten! bekanntgemacht worden, begann die mitleidige Rückbesinnung und wuchs das Verständnis für die Opfer- auch für diejenigen im damaligen Personal, die oftmals klammheimlich zu helfen versuchten.
    2. Junge Leser oder fernab lebende sollten nicht unwissend gelassen bleiben: Ihr „WILLI“ (eigentlich Willy) in Warschau war der seinerzeitige deutsche Bundeskanzler Willy Brandt Und er hat mit seinem spontanen Kniefall binnen Sekunden mehr auf dem Weg zur Versöhnung der Polen und Deutschen beigetragen und mehr für die Glaubwürdigkeit der Deutschen erreicht als zahllose Sonntagsredner vor und nach ihm. Und „SCHLICKE“ meint den angesehenen Historiker Robert Schlickewitz, dessen Wissenschaftsinteressen ebenfalls auf die stetige Suche nach Wahrheit ausgerichtet ist. Er gäbe den bis heute nicht wirklich rehabilitierten Sinti und Roma seine Stimme. Zufall, dass bisher kein bayerischer Verleger das Manuskript annehmen wollte? Ich glaube das nicht.

  4. mfb meint:
    Die Geschichte ist etwas für Historiker .. oder historisch Interessierte .. oder ….
     
    Erneut sei mir die Frage gestattet, ob wir es bei mfb mit einem mündigen Bürger zu tun haben, oder nur mit einem Dampf- und Wirtshausplauderer, der sich wichtig machen will.
     
    Gemäß mfb sollen Deutsche also ihre Geschichte links liegen lassen und sie als Orchideen-Spezialgebiet allein Spezialisten überlassen. Unsere Landsleute sollen nicht über ihre Identität nachdenken, sollen keine Schlüsse aus ihrer Vergangenheit ableiten oder aufgrund von aus der eigenen Geschichte gewonnenen Erkenntnissen an sich arbeiten, indem sie etwa ihre Vorurteile bekämpfen.
    Nein, meint mfb, Bürger sollen sich partout nicht mit ihrer Geschichte beschäftigen und erst recht nicht aus ihrer Geschichte lernen.
     
    Wollen Sie nicht allmählich erwachsen werden, mfb?

  5. Immer noch keine Antwort von der bayerische Staatssekretärin Melanie Huml (CSU).
    Kein Mail, kein Anruf, kein Brief.
     
    Am 20.11. hatte ich Frau Huml über ihren ‚Kummerkasten‘
    http://www.csu-landtag.de/abg/huml/page_kontakt.asp
    um Stellungnahme gebeten. 
     
    Glauben Sie es aussitzen zu können, Frau Huml?
    Ganz und gar kein schöner Stil.
     

  6. Ich danke Herrn Schlickewitz für seinen engagierten Beitrag. Seiner Anregung, die Staatssekretärin Huml zu informieren, bin ich gefolgt; ich habe sie um eine Stellungnahme zu Ihrer zynisch klingenden Aussage über die angeblich immerwährende Menschlichkeit im Umgang mit Patienten beim Festakt in Mainkofen gebeten. Wie immer sehr hilfreich – der Beitrag efems. Die Links offenbaren Mut zur persönlichen Konsequenz und unglaubliche Inkonsequen zweier großartiger evangelischer Persönlichkeiten: Die Pastoren Fritz von Bodelschwingh und Paul Gerhard Braune informierten 1940 jüdische Familien über die Gefährdung von dreizen Patienten. Sechs wurden deshalb von ihren Angehörigen abgeholt; ihr Schicksal ist ungeklärt, sieben wurden abgeholt und vergast, vermutlich, weil ihre Angehörigen längst selbst abgeholt worden oder in Gefahr waren. Der Euthanasie aber widersetzten sich beide Pastoren. Braune, der den Morden und Mördern auf die Spur kam, verfasste unter dem 04. 07. 1940 eine mutige Denkschrift an Hitler und weitere Staat-Spitzenfunktionäre. Daraufhin wurde er für drei Monate in das berüchtigte GESTAPO-Gefängnis an der Berliner Prinz-Albrecht-Straße gebracht. Dieser mutige Schritt noch vor den Predigten des katholischen Bischofs Graf von Galen wider die Euthanasie dürfte in den Bodelschwinghschen Anstalten im westfälischen Bethel bei Bielfeld und den Filialen vielen totgeweihten Menschen das Leben gerettet haben. Als dann aber am 19. 07. 1947 der Euthanasie-Organisator Professor Dr. Brandt in seinem Prozess in Nürnberg aussagte: „Pastor von Bodelschwingh ist der einzige ernsthafte Warner gewesen, der mir persönlich bekannt wurde“, reagierten die Bethel-Verantwortlichen mit einem Gnadengesuch für den Verbrecher Brandt. Es half dem nichts, Brandt wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. 

  7. „Zamhalten“, auf hochdeutsch soviel wie zusammenhalten, ist die Devise, die einem Heranwachsenden in Bayern beigebracht wird. Gemeint ist, man hält unter Bayern zusammen und spricht nicht über Dinge, die den Ruf des Freistaates wie auch immer bekleckern könnten, m.a.W., man beschmutzt sein bayerisches Nest nicht (mag es auch noch so versifft sein).
     
    Ist so ein Bayer schließlich gar Beamter geworden, gilt für ihn das Beschweigen finsterer, historischer Abgründe gleich doppelt.
     
    Ich erinnere mich in den 1990er Jahren mein altes Institut für Geschichte an der Münchner LMU aufgesucht zu haben. Ich wollte mit einem meiner alten Profs über Kronprinz Rupprecht und dessen allseits verheimlichte verbrecherische Vergangenheit reden. Der Sohn des letzten bayerischen Königs Ludwig III. sowie populäre Volks- und Kriegsheld war bekanntlich zum Kriegsverbrecher geworden, als er den Befehl zur Erschießung wehrloser britischer Kriegsgefangener erteilte. Niemals werde ich die Antwort meines ehemaligen akademischen Lehrers vergessen, der sinngemäß erwiderte: „Herr Schlickewitz, sowas weiß man als Historiker. Das ist aber noch lang kein Grund es auch an die große Glocke zu hängen!“
     
    Gibt es einen noch besseren Beleg dafür, dass in Bayern (und Deutschland) ein Zweiklassengeschichtsbild existiert?
     
    Die Eliten – Intelligenz, Politik, Presse, Kirchen und Wissenschaft kennen die jeweilige historische Wahrheit nur zu gut und – behalten sie für sich – hüten sie wie einen kostbaren Schatz – verteidigen sie gar eifersüchtig gegen Einblicke ‚von unten‘.
    Die große Mehrheit der Bevölkerung hingegen kriegt Schmus und Lügen vorgesetzt, in Schulbüchern, im Brockhaus und leider auch nicht selten auf Wikipedia, weil die Eliten der Meinung sind „der Bürger ist doch doof, der kapiert es eh nicht“ oder „der Bürger soll das BSP erhöhen helfen und nicht zuviel nachdenken“.
     
    Eine Konsequenz dieser verfehlten Informationspolitik in Bayern:
     
    Bayern zählte 2006, 2008 und 2010 die meisten Antisemiten, die meisten Verharmloser des NS, die meisten Fremdenfeinde. Und das obwohl doch gerade unser Bayern einst, vor gar nicht allzu langer Zeit, Wiege und Brutstätte des NS war!
    In Bayern enstanden, wie man vor allem in Elitekreisen weiß, ab 1918 die antisemitische Thulegesellschaft, die DAP, die NSDAP, die SA, die SS und nach 1945, ebenfalls in Bayern die rechtsextremen REP’s und die DVU. 2008 zählte die NPD (die in Niedersachsen enstanden ist) in Bayern ihre meisten Mitglieder.
     
    Aber unsere Politiker sind auch weiterhin der Meinung, der Bürger braucht’s so genau nicht wissen.
     
    „Unser schönes Bayern“ (Motto der bayerischen Staatspartei CSU).

  8. Ergänzung:

    Auf Bethels „Ãœber uns“ Seite bzw. in der Chronik sind weitere Links angehängt

    http://www.bethel.de/ueber-uns/bethel-chronik/1920-bis-1940.html

    http://www.bethel.de/ueber-uns/bethel-chronik/1940-bis-1960.html 

    Lesenswert.

    Mainkofen könnte sich daran ein Beispiel nehmen, aber warum denn. Womöglich schadet es dem Ruf des scheinbar untadeligen Hauses „ohne Vergangenheit“, das geht ja denn nun wirklich nicht, man stelle sich nur vor, die PatientInnen erführen davon: undenkbar.

    • @efem,

      JA – die Links sind lesenswert .. doch lass mich da mal ein bisken differenzieren ..

      http://www.bethel.de/ueber-uns/bethel-chronik/1940-bis-1960.html
      Lesenswert.Mainkofen könnte sich daran ein Beispiel nehmen …“

      Von Bodelschwingh war ganz sicher eine ‚Lichtgestalt‘ in jener düsteren Geschichtsepisode Deutschlands. Sich mit so einem ‚Frontmann‘ für die (wenigen) dunklen Flecken zu entschuldigen fällt leicht (nein – ich will den Auftritt ganz sicher nicht abwerten!).

      Auch Willis Kniefall war sicher für ihn einfacher, da er als Emigrant die Schuld für etwas auf sich nahm, was er selber nie und nimmer verschuldet hatte.

      JA – Mainkofen sollte offensiver mit seiner Geschichte umgehen ..

      Und ebenfalls JA – für heutige Patienten ist nicht die Geschichte des Hauses wichtig, sondern welche Hilfe ihnen die Klinik Mainhofen geben kann.

      Die Geschichte ist etwas für Historiker .. oder historisch Interessierte .. oder ….

      .. Wikipedia.de .. motz nicht über den Eintrag über Mainkofen! .. Wikipedia lebt von menschen wie uns .. ergänz es einfach .. Du musst es machen! .. ich geh mal davon aus, dass wenn Schlicke da so agiert wie hier, er dort ‚Hausverbot‘ hat .. es liegt also an Dir .. 😉
          

  9. http://de.wikipedia.org/wiki/Mainkofen

    Kein Kommentar.
    _

    Eine Vergangenheit scheint es nicht gegeben zu haben:

    http://www.mainkofen.de/default.asp?pid=132

    Aufschlussreich das „Ãœber uns“:

    http://www.mainkofen.de/default.asp?pid=143
     
    Es geht auch anders bei in Vielem vergleichbaren Einrichtungen, z.B bei:

    http://www.bethel.de/

    Dort findet sich bei „Ãœber uns“ eine Chronik, wie man sie bei Mainkofen vergeblich sucht:

    http://www.bethel.de/ueber-uns/bethel-chronik.html
    Zitat:

    „Nicht zuletzt beeinflusst vom jeweiligen Zeitgeist sind in Bethel Entscheidungen über den Umgang und die Behandlung von Menschen getroffen worden, die durch nichts zu rechtfertigen sind. Zwangssterilisation und Zwangsarbeit in den 1930er und 1940er Jahren sowie die Erfahrungen eines Teils der Jugendlichen in der Fürsorgeerziehung in den frühen Jahren der Bundesrepublik sind hier zu nennen. Dabei haben Menschen Schuld auf sich geladen, dass bedauern wir sehr. Wir können nur im Nachhinein zu diesen dunklen Kapiteln der Bethel-Geschichte stehen; sie fundiert aufzuarbeiten und daraus Lehren für die aktuelle und künftige Arbeit zu ziehen, ist uns eine Verpflichtung gegenüber allen, die in Betheler Einrichtungen Leid erfahren haben.“

    • @ mfb
      .
      Also ganz ehrlich: mich in Wikipedia einzubringen habe ich kein Interesse mehr, seit ich mal die ganze Prozedur des Anmeldens etc. durchexerzierte, um unzutreffende Behauptungen bei einem bestimmten Stichwort ersetzen zu können. Es brachte mir garnichts: kaum hatte ich´s getan, schon war es Tage oder bestenfalls schon Stunden später wieder gelöscht und durch die alte Version ersetzt: das ging ne ganze Zeit hin und her, bis ich denn endlich ausgeschlossen wurde. Mit dem Resultat, dass der alte volksverdummende Mist immer noch da steht. Gegen die an bestimmter Sicht interessierte Lobby kommst du nicht an.
      .
      Im Übrigen geht es mir nicht um Bethel, das nahm ich nur als Exempel für beispielhaften Umgang mit der Vergangenheit. Auf die Qualität einer Einrichtung kommt es dabei nicht an. Beispiel: BMW stellt hervorragende Fahrzeuge her, hat aber in den Personen seiner BesitzerInnen, die durch die Arbeit von ZwangsarbeiterInnen unendlich reich wurden, eine unheilvolle Geschichte, derer sich die KäuferInnen der Fahrzeuge wohl bewusst sein sollten, usw.  
      .
      Es geht nicht an, nur das Jetzt und Heute zu betrachten, wenn man sich mit dem eigenen Unternehmen und seiner Größe und seinen Erfolgen zu Recht brüstet, ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen, wie es dazu kam.
      .
      Aus der Sicht könnte die BRD sich sofort aller „Vergangenheitsbewältigung“ als zwangsläufiger Nachfolgerin des Naziregimes entledigen. Schwamm drüber und nicht davon gesprochen? 
      .
      Nichts ist geschichtslos.

  10. Leider so bezeichnend für unser Bayern „Eine Hamburgerin verhilft Niederbayern zur Gedenkstätte„.
    Eine Außenstehende ist es, die den entscheidenden Stein ins Rollen bringt, keine Bayerin, kein Bayer.
     
    Wie oft habe ich in meiner Heimat Bayern seit meiner Kindheit von ‚in Amt und Ehren ergrauten‘ einheimischen Alphatierchen den ganz eindeutigen und Widerspruch kategorisch ausschließenden, mit beinahe hassverzerrtem Unterton vorgebrachten, Ausruf vernommen: „A Ruah is!“ und dann weiter: – „Kein Wort mecht i mehr hören gegen unsere Vorfahren und gegen unsere boarische Kultur. – Di andern ham selba gnua (genug) Dreck am Steck’n, schaugt’s es nua oh, de Israelis, wos (was sie) macha mit dene ormen Palästinenser!“
    Nicht Einer wagte es, derart unvermittelt und wütend, möglicherweise noch vor zahlreichen Umstehenden, angeschrien (‚zur Sau gemacht‘), seine kritische Frage zu wiederholen, oder gar das Thema zu vertiefen bzw. noch zu widersprechen. Man ging lieber zu einem anderen, unverfänglichen Thema über, nach einem für angemessen gehaltenen Augenblick mucksmäuschener Stille.
    Das ist der übliche Umgang der bayerischen Gesellschaft mit brisanten Themen gewesen und ist es vielfach immer noch. Egal ob es dabei um Euthanasie, um die Minderheitengeschichte, oder um das (anscheinend ‚geheiligte‘) Andenken an den Kronprinzen Rupprecht geht.
     
    Nein, an ‚Eingemachtem‘ darf man in Bayern nur in eingeweihten oder verschworenen Kreisen kratzen, sonst droht unweigerlich der Ausschluss aus der Gruppe, der Nachbarschaft, dem Kollegenkreis etc. Und wer hat schon den Mut sich gegen ‚alle‘ zu stellen, vor allem in Bayern? – Richtig, kaum einer.
     
    Umso mehr schulden wir Autoren wie Herrn Westerholz oder unerschrockenen Rechercheuren, wie dem erwähnten Gerhard Schneider von der Mainkofener Verwaltung, Dank und Anerkennung.
     
    Mit Recht weist Herr Westerholz oben auf die Versäumnisse der Krankenhausleitung und anderer Verantwortlicher hin, entweder geschlafen zu haben oder mit Bedacht Akten, Hinweise, Unterlagen und Dokumente gefälscht oder vernichtet zu haben.
     
    Der israelische Historiker Gilad Margalit
    http://history.haifa.ac.il/staff/gmargalit.htm
    gehört bekanntlich zu den wenigen Spezialisten seines Faches, die sich u.a. der deutschen Sinti-und-Roma-Geschichte angenommen haben. Sein Buch
    Die Nachkriegsdeutschen und ‚ihre Zigeuner‘
    Die Behandlung der Sinti und Roma im Schatten von Auschwitz

    Metropol-Verlag, Berlin 2001
    ISBN-10 3932482387
    ISBN-13 9783932482380
    Taschenbuch, 304 Seiten, 19,00 EUR
     
    enthält gleichfalls Angaben zum Umgang deutscher Ämter und Krankenhäuser mit alten, möglicherwesie inkriminierenden, Akten: „in den Regalen verfault“, „verbrannt“, „nicht mehr auffindbar“ stand in den Briefen, die er jeweils von den angeschrieben Stellen erhielt.
     
    Umso wichtiger, dass heute auch wirklich jedes noch vorhandene Dokument ruhig  zweimal umgedreht und ausgewertet wird – für die Nachwelt zum ewigen Gedächtnis bestimmt.
     
    Herr Westerholz nennt die bayerische Staatssekretärin Melanie Huml, die anlässlich eines Festaktes ganz offensichtlich die Mainkofener Geschichte arg geklittert und geschönt hat. Warum nicht die Dame anschreiben und ihr einmal diesen Artikel nahebringen und dann sie auffordern sich einmal ganz eindeutig und dezidiert zu den fürcherlichen Vorkommnissen in Mainkofen zu äußern. Warum nicht die verdiente und hochangesehene Politikerin
    http://de.wikipedia.org/wiki/Melanie_Huml
    sofort anschreiben und sie um Stellungname bitten? – Hier ihr Kontaktformular:
    http://www.csu-landtag.de/abg/huml/page_kontakt.asp
     
    Mit Nachdruck sollte auch der Präsident des niederbayerischen Bezirkstages, Herr Manfred Hölzlein, übrigens ein Träger des Bundesverdienstkreuzes
    http://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Hölzlein
    gebeten werden, die Angelegenheit rasch und zur Zufriedenheit aller Angehörigen der Opfer anzugehen.
    Hier die Koordinaten von Herrn Hölzlein:
    Manfred Hölzlein
    Präsident des Verbandes
    der bayerischen Bezirke
    Bezirkstagspräsident von Niederbayern
    Maximilianstraße 15, 84028 Landshut
    Telefon: 08 71 / 8 08 – 19 01
    Fax: 08 71 / 8 08 – 19 06
     

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