Aktion für die Freilassung des israelischen Soldaten Gilad Shalit

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Im Rahmen einer Kundgebung hat am 10. Dezember die Deutsche Sektion der International Association of Jewish Lawyers and Jurists (IAJLJ) dem Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin eine Petition übergeben. Mit der Petition wird das Internationale Rote Kreuz aufgefordert, die Gefangenschaft von Gilad Shalit durch die Hamas zu verurteilen und sich erneut für einen Besuch Shalits von Mitarbeitern des Internationalen Roten Kreuzes einzusetzen, der ihm nach der Genfer Menschenrechtskonvention zusteht, sowie für seine alsbaldige Freilassung…

Fotos: © Margrit Schmidt

Gilad Shalit wurde am 25. Juni 2006 entführt. Das letzte Lebenszeichen von Shalit ist ein im Oktober 2009 veröffentlichtes Video. Am 1. Juni 2010 hat der Israelische Dachverband des IAJLJ das Internationale Rote Kreuz zum wiederholten Mal formell gebeten, zu versuchen, mit Gilad Shalit in Verbindung zu treten. Am 4. Juni 2010 erklärte das Internationale Komitee des Roten Kreuzes, dass all seine Bemühungen, Gilad Shalid besuchen zu können, vergebens gewesen seien. Zur Begründung sei von der Hamas erklärt worden, dass ein solcher Besuch den Ort, an dem Gilad Shalit festgehalten wird, verraten könne.

Bundespräsident Wulff fordert die Freilassung von Gilad Shalit, die IAJLJ sieht das Internationale Rote Kreuz in der Pflicht

Während seines Israel-Besuches im November 2010 hatte sich Bundespräsident Wulff vor dem Gespräch mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seinerseits in einem dringenden Appell an die internationale Staatengemeinschaft für die Freilassung von Gilad Shalit eingesetzt. Am 29.11.2010 besuchte der Bundespräsident in Jerusalem überraschend die Eltern des jungen Israeli. Wulff sagte, die internationale  Staatengemeinschaft müsse „für dieses Anliegen Öffentlichkeit herstellen und deutlich machen, dass der Kriegsgefangene freigelassen gehört“. Shalit könne nach der Genfer Konvention Zugang vom Internationalen Roten Kreuz beanspruchen und müsse Kontakt zu seinen Eltern erhalten. Es sei ein „Gebot der Humanität“, sich mit seinen Eltern zu solidarisieren.

Die bisherige Unergiebigkeit der Bemühungen des Internationalen Roten Kreuzes in dieser Angelegenheit ist unverständlich. Deshalb hat sich die IAJLJ entschieden, am Internationalen Tag der Menschenrechte mit der Unterstützung ihrer Freunde und Förderer und in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen weltweit vor den nationalen Niederlassungen des Internationalen Roten Kreuzes öffentlich für die elementaren Menschenrechte von Gilad Shalit einzutreten (z. B. in New York, Tel Aviv, Rom, Mailand, Paris, Genf, London, Zürich und Berlin).

Dieses Datum wurde bewusst gewählt: Am 10. Dezember 1948 wurde die Internationale Menschenrechtserklärung unterzeichnet.

Unterstützer der Aktion sind:
der Staat Israel vertreten durch die Israelische Botschaft in Deutschland,
die Jüdische Gemeinde zu Berlin,
die Deutsch-Israelische Gesellschaft,
das Centrum Judaicum,
der Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland,
die Bundeswehr durch den Bund jüdischer Soldaten,
Scholars For Peace in The Middle East,
die Deutsch-Polnische Juristen-Vereinigung sowie
die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e. V.