haGalil TV-Radar: Fernsehtipps der Woche

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Vom 17.08. bis 23.08.2009 …

Montag, 17.08.2009

00:05 Uhr; arte
Beschreibung einer Erinnerung

Dan Geva sieht Chris Markers 1960 in Israel gedrehten Film „Description d’un combat“ das erste Mal als Teenager. Diese Bilder lassen ihn nicht mehr los, bleiben gespeichert auf der „Festplatte“ seiner Erinnerung.
Fast ein halbes Jahrhundert später geht Geva auf eine Reise durch sein Land, mit Markers Werk als Ausgangspunkt. Doch sein Film beginnt, wo Markers Film endet, er folgt ihm gewissermaßen rückwärts. Dabei betrachtet und befragt Geva immer wieder einzelne Szenen aus „Description d’un combat“, konfrontiert sie mit eigenen Erinnerungen und setzt sie in einen aktuellen Zusammenhang.
Geva versucht zu verstehen, wie Israel werden konnte, wie es heute ist. Im Mittelpunkt stehen die Einwohner Israels und die Frage nach ihren persönlichen Träumen, Zielen und Gedanken. Geva folgt auch den Spuren der damaligen Protagonisten Markers: An welchem Punkt in ihrem Leben befinden sie sich heute?
Persönlich, poetisch, philosophisch, wütend, ironisch, eigenwillig und einfühlsam unternimmt Geva seine Nachforschungen. Er ist ein genauer Beobachter, er lenkt den Blick des Betrachters auf scheinbar unwichtige Details. Nachdenklich, fast meditativ nähert sich der Film dem Rätselhaften in Markers Bildern und lässt gleichzeitig dem Betrachter Raum für eigene Interpretationen. An was wird man sich sehnsüchtig erinnern, wenn die Zukunft unsere Gegenwart in Vergangenheit gewandelt hat?

01:20 Uhr; Phoenix
countdown – Das Jahrhundert

10. Teil: Welt im Wandel
u.a. 1995 – Mord im Heiligen Land

18:05 Uhr; arte
Milch und Honig

In Casablanca treffen Ashriel und Perla Bouzaglo im Geheimen die Vorbereitungen für ihre Abreise nach Palästina. Eine Gruppe von Emigranten soll, angeführt von Dov, französischer Jude und Mitglied der Untergrundorganisation Hagana, an einem Strand in Algerien von einem spanischen Frachter aufgenommen und nach Palästina gebracht werden. Zur gleichen Zeit sucht Léa in Polen ihre Tochter Hannah. Beide haben die Konzentrationslager überlebt. Deportiert und enteignet, wollen sie nach dem Ende des Krieges das Land verlassen und ins Gelobte Land, Erez Israel, genauso wie Max, deutsch-jüdischer Partisane, Angèle und viele andere. Der Katholik Antoine, der sich des Sohnes eines von den Nazis ermordeten jüdischen Freundes angenommen hat, trifft die gleiche Entscheidung. Im Hafen von Port-de-Bouc treffen Léa, Max, Angèle, Antoine und der junge Marc auf die Familien aus Nordafrika.
An Bord des überfüllten spanischen Frachters, „Yehuda Halevi'“, und bedroht von der englischen Marine, die streng die Einreisequoten überwacht, versuchen Dov und Ashriel, alle ans Ziel zu bringen, trotz der Spannungen zwischen sephardischen und ashkenazischen Juden.
In Palästina überwacht währenddessen Ilan die Einrichtung des Kibbuz, das sie aufnehmen soll …

Dienstag, 18.08.2009

09:55 Uhr; arte
Der Sommer 1939

Der Sommer 1939 war heiß. An den Stränden Europas herrschte Hochbetrieb. Die Menschen wollten leben und lieben, arbeiten und sich amüsieren. Es war der vorerst letzte Sommer in Friedenszeiten. An seinem Ende stand der Beginn des Zweiten Weltkrieges. Was war das für ein Sommer? Ein Sommer der Liebe und Sorglosigkeit oder ein Sommer der Angst? Wie lebten die Menschen im krisengeschüttelten Europa in diesen Monaten, als die ersten Vorzeichen des kommenden Schreckens nicht mehr zu übersehen waren?
Es kann kein einheitliches Bild von diesem Sommer 1939 geben. So unterschiedlich, wie die politischen Systeme Europas, so unterschiedlich, wie Menschen Ereignisse erleben und einordnen, so unterschiedlich sind auch die Erinnerungen der Menschen an diese Zeit. So erinnert sich der britische Komiker Denis Norden an einen unpolitischen Sommer, in dem er „nichts als Mädchen und Musik im Kopf“ gehabt habe. In Polen hingegen erlebte der spätere Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki einen anderen Sommer.
Mit Hilfe hochkarätiger Zeitzeugen aus ganz Europa, zeichnet der Dokumentarfilm ein Stück europäische Zeitgeschichte am Vorabend der Katastrophe.

18:05 Uhr; arte
Milch und Honig

Die Reise ins Gelobte Land ist beschwerlich: Eine Motorpanne, der Tod eines Mädchens und die Entlarvung eines britischen Spitzels an Bord sind nur einige der Prüfsteine, die die ohnehin schon schwierigen Beziehungen zwischen ashkenazischen und sephardischen Juden belasten. Doch das Leben setzt sich durch: ein Kind wird geboren, freundschaftliche Beziehungen entwickeln sich, und auch die Liebe ist dabei. Perla lässt sich bezaubern von Max, einem deutschen Juden, der den Namen Moishe annimmt.
Als die Yehuda Halevi endlich in Palästina ankommt, ist das britische Militär zur Stelle. Nach gewaltsamen Auseinandersetzungen wird die Hälfte der Immigranten auf dem Frachter gefangen gehalten und nach Zypern gebracht.
Léa, Angèle, Marc und Antoine gehören zur anderen Hälfte, die in Palästina in einem Kibbuz aufgenommen wird. Dorthin wird auch Moishe gebracht, der am Strand schwer verwundet wurde.

Mittwoch, 19.08.2009

18:05 Uhr; arte
Milch und Honig

Die Reise der Yehuda Halevi ins Gelobte Land ist gescheitert, zumindest für einen Teil der Emigranten. Dov, Ashriel, Perla und die anderen werden nach Famagusta gebracht, ein Gefangenlager auf Zypern, das eigens für diesen Zweck eingerichtet wurde: Auffanglager für Juden, die „illegal“ nach Palästina einreisen wollten.
Stacheldraht und die gemeinsame Dusche rufen traumatische Erinnerungen bei all denen wach, die die deutschen Konzentrationslager überlebt haben.
Dov und Ashriel planen die kollektive Flucht.
In Palästina richtet sich die andere Hälfte zur selben Zeit im Kibbuz ein. Léa findet ihre Tochter Hannah wieder, während Jacques, einer der Immigranten aus Algerien erste Beziehungen zu den Palästinensern des benachbarten Dorfes knüpft.
Nur weinige hundert Kilometer Wasser trennen Perla und Moishe, die ihre Liebesbeziehung in Briefen fortsetzen …

23:55 Uhr; arte
Patrouille in Jerusalem

Inmitten der geteilten Stadt Jerusalem wird den 18-jährigen Soldatinnen Mirit und Smadar ein Sektor in der Altstadt zugewiesen, in dem sie fortan Streife gehen müssen. Zu ihren Aufgaben gehört es, Palästinenser nach ihren Ausweispapieren zu fragen und die Sicherheit auf den Straßen sowie in den Bussen zu gewährleisten. Am liebsten jedoch würden die jungen Frauen in Geschäften stöbern, sich in Cafés wärmen und Männerblicke auf sich ziehen. Da sie ihren Posten aber unter keinen Umständen verlassen dürfen, ist es ihre größte Angst, von ihrer Vorgesetzten Drubek bei einem Regelverstoß erwischt zu werden und im Militärgefängnis zu landen.
Mirit und Smadar sind zudem ein ungleiches Paar: Während die schüchterne, introvertierte Mirit – allen Versuchungen zum Trotz – gewissenhaft ihren Verpflichtungen nachkommt, ist der rebellischen Smadar ihre Arbeit, die das Eindringen in menschliche Privatsphäre beinhaltet, zuwider und die Fügsamkeit der braven Mirit ein Dorn im Auge. Als jedoch in ihrem Sektor eine Bombe explodiert, ändert sich alles …

Donnerstag, 20.08.2009

01:30 Uhr; arte
Beschreibung einer Erinnerung

– siehe auch Montag, 17.08. – 00:05 Uhr –

18:05 Uhr; arte
Milch und Honig

Im Lager von Famagusta auf Zypern gelingt es Elie, einem der algerischen Juden, die britischen Wachen zu überlisten und Kontakte zur Außenwelt aufzubauen. Die überraschende Ankunft Emmas, der schönen und faszinierenden, mondänen Tante Ashriels und Perlas bringt neue Energie ins Lager. Im Kibbuz vertieft Jacques seine Kontakte zu den Palästinensern, während Antoine sich in die mysteriöse arabische Hebamme Leila verliebt. Doch Hoffnungen auf ein friedliches Zusammenleben werden jäh zerstört durch den Tod Abrahams, dem Arzt des Dorfes, der bei einem Anschlag ums Leben kommt. Als der Brunnen in die Luft gesprengt wird, für den sich Antoine eingesetzt hatte, kommt es zu ersten, offenen Feindseligkeiten …

Freitag, 21.08.2009

18:05 Uhr; arte
Milch und Honig

Den Insassen des Gefangenenlagers Famagusta, die von Palästina nur träumen, wird das Warten unerträglich. Sie sehnen sich nach dem Gelobten Land, nach dem Zusammenschluss, mit den vermissten Leidensgenossen.
Emma verführt den britischen Lagerkommandanten, damit die Gruppe Zugang zum Meer erhält. Die Brüder Bohbot, Dédé und Elie beginnen, einen Fluchttunnel zu graben. Dov organisiert ein Boot, das ihnen die Flucht von der Insel ermöglichen könnte.
In Palästina verschärfen sich unterdessen die Spannungen zwischen dem Kibbuz und dem palästinensischen Nachbardorf. Der Mord an Leila und Jacques bringt das Fass zum Überlaufen …

Sonntag, 23.08.2009

13:45 Uhr; 3sat
Olympia ´72 in München

Die Olympischen Sommerspiele 1972 sollten heiter und fröhlich werden, das neue Deutschland präsentieren. Ein Attentat auf die israelische Mannschaft im Olympischen Dorf überschattete die Spiele. „The games must go on“, erklärte IOC-Präsident Avery Brundage bei der Trauerfeier für die Opfer im Olympiastadion. Die Spiele gingen weiter und blieben bis heute unvergessen.

15:55 Uhr; arte
Der Sturm zieht auf

Die Familie Stern lässt sich in Berlin nieder, wie viele andere emigrierte Russen. Tatiana und Leonid treffen auf ihre alten Freunde und greifen den luxuriösen Lebenswandel längst vergessener Tage wieder auf. Im Rausch der Bälle fließt der Champagner in Strömen, Repression und Vertreibung sind nur noch schlechte Erinnerung, Fröhlichkeit und Sorglosigkeit kehren zurück.
Die Euphorie ist jedoch nur von kurzer Dauer. Leonid, von betrügerischen Landsleuten in den finanziellen Ruin getrieben, kauft eine Metzgerei im russisch geprägten Stadtteil Schöneberg. Aber er hat seine Widerstandskräfte überschätzt, der notorische Kettenraucher kann einer Beinamputation nicht entgehen. Tatiana beschließt, die Metzgerei aufzugeben und macht aus der großen Wohnung der Sterns eine Familienpension.
Sofia und Natalia sind mittlerweile zu modernen, jungen Frauen herangewachsen. Sofia, voll von Liebe und romantischen Gefühlen, lässt sich kein Vergnügen entgehen, seien es Boxkämpfe, Kino, Tanzabende oder Kabarett. Ihr Lebensdurst verdreht den Männern den Kopf, sie hat zahlreiche Liebesabenteuer. Im Gegensatz dazu wartet die vernünftige und arbeitsame Natalia auf die eine große Liebe.
Trotz aller finanzieller Schwierigkeiten geht das Leben weiter: beide heiraten. Sofia aus Leidenschaft den dandyhaften Anatole Ratner, Natalia aus Vernunft, dem Willen der Eltern folgend. Aber noch in der Hochzeitsnacht, läuft sie dem groben Victor Rabinovitch davon. Zum Leidwesen von Tatiana und Leonid findet sie schließlich in dem charmant-flatterhaften Micha, einem arbeitslosen Ingenieur aus ärmsten Verhältnissen, ihre große Liebe.
Vom großen Börsenkrach von 1929 bleibt auch die Familie Stern nicht verschont. Die Pension steht vor dem finanziellen Ruin, da die Gäste nicht mehr in der Lage sind, zu bezahlen. Nur der anfangs so ungeliebte Micha, der in der Zwischenzeit eine Anstellung gefunden hat, kann die Familie über Wasser halten. Doch der in den letzten Zügen liegenden Weimarer Republik stehen die bedrohlichsten Zeiten erst noch bevor …

22:05 Uhr; n24
Doku: Nürnberg: Görings letztes Gefecht (Teil 1)

Reichsmarschall Hermann Göring ist als einer der Hauptkriegsverbrecher im Prozess von Nürnberg angeklagt. Gefängniskommandant Colonel Burton C. Andrus muss sicherstellen, dass der ranghöchste noch lebende Nationalsozialist seiner Strafe zugeführt wird. Als er den drogenabhängigen Göring auf Entzug setzt, entflammt ein psychologischer Machtkampf zwischen den beiden Männern …

23:05 Uhr; n24
Doku: Nürnberg: Görings letztes Gefecht (Teil 2)

– siehe bei Teil 1 –

Zusammenstellung: Holger Raak