Es gibt keine Antisemiten mehr – oder: deutscher Somnambulismus

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Von der Kontinuität eines Ressentiments in der Diskontinuität der Ereignisse. Theoretische Skizzen anhand antisemitischer Emails an das jüdische Internetportal haGalil.com, Teil VI…

Von Niklas Barth

An der folgenden Email wird nun ein erster Bruch ersichtlich, denn der Antisemitismus erscheint nun in „elaborierterer“ Form. Das basso continuo der Argumentation beruht auf dem Rekurs auf die freiheitlich demokratische Grundordnung, die freie Meinungsäußerung verbrieft. Dieses Recht wird hier selbst für antiliberale und extremistische Meinungen entschieden beansprucht, ganz gemäß dem platonischen, totalitären Motto: „Jedem das Seine“. Wohin die Ausrichtung der Rechtsauffassung entlang solcher Achsen führt, ist allzu bekannt: Vorrang des Bluts vor dem Recht. Wo das „gesunde Volksempfinden“ urteilt wird das Lager zum Konstituens der Gesellschaft. In ungeheuerlichstem Geschichtsrevisionismus werden dann Kontinuitäten und Parallelismen konstruiert, die von einem dichotomen Weltbild zeugen und ihren konsequentesten Ausdruck im mathematischen Gleichheitszeichen finden. So wird sogar noch der wildesten Unterstellung der Anstrich wissenschaftlicher Präzisität und Validiät verliehen.

Diese differenztilgenden Gleichsetzungsmechanismen entzünden sich am Kampf um die Hegemonie im Erinnerungsdiskurs. Der dafür benötigte Relativismus bündelt sich in der projektiven Schuldumkehr: noch der Versuch über die Arbeit der Kritik das Unvorstellbare auch wirklich unvorstellbar werden zu lassen, mutiert durch den Antisemiten zur Bedingung der Möglichkeit seiner Wiederholung.

„Beginne ich gleich mit Punkt Eins: Ihr hetzt schlimmer gegen „Nazis“, als es jemals welche von Denen gegen Euch taten. Jedes zweite Wort auf der Seite ist „Nazis“! Verbindet Ihr damit eure Vergangenheit und habt Angst das Leute aufwachen und erkennen, welches Gefasel Ihr vom Stapel lasst? Die Hetzer seid Ihr, nicht die „Nazis“. Punkt Zwei: Redefreiheit sollte Jedem das Seine sein, wer es lesen möchte, soll es doch tun, aber Verbieten und Unterdrücken, führt zu Neugier. Ihr drängt Euch immer mehr ins Abseits, aber dessen seid Ihr euch noch gar nicht bewusst oder? Tut Euch Selbst den Gefallen und versucht nicht die Menschen für blöd zu verkaufen. „Wer Wind säht, wird Sturm ernten“. Da wart ihr schon mal, also immer schon Ruhig Blut und die Menschen nach Gewissen entscheiden lassen! Oder etwa Angst? Punkt Drei: Es gibt Gute und Böse, seit je her. Ihr macht Euch selbst immer wieder zum Bösen, durch Eure aufdringliche Art und Weise. Ein Mensch, der für sich selbst denkt, wird Eure „Propaganda“ schneller durchschauen. Ihr haltet „Nazis“ für clever mit dem Net umzugehen? Vielleicht seid Ihr nur zu beschränkt, um zu verstehen, dass es Mittel gibt, die von Jedem genutzt werden dürfen sollten. Habt Ihr Angst, dass Euch die Argumente ausgehen? Jammert nicht wegen der Vergangenheit und reibt es den Deutschen nicht immer unter die Nase. Letztendlich wird es sie nerven und ihr habt Euch ein Grab geschaufelt.“ ((DS#16haGalil))

Der „Jude“ ist eben selbst schuld an seiner Verfolgung. Wieso auch sollte er sonst seit Jahrhunderten verfolgt werden? Die uralte Paradoxie des Antisemitismus ohne „Semiten“ auszukommen, erscheint auch heute noch als der blinde Fleck. Diesen zu überwinden ist das Grundproblem, an dem politische Aufklärungsarbeit immer noch zu laborieren hat.

„Es wird Zeit, den Inhalten von Hagalil endlich klar entgegenzutreten, denn der Volksverhetzungsparagraph gilt nicht nur für Deutsche, sondern für ALLE im deutschen Rechtsraum begangenen Rechtsverstöße gegen diesen Paragraphen. Mit Ihren Veröffentlichungen verstoßen sie schon seit geraumer Zeit gegen genau diese gesetzlichen Regelungen. Mit diesen Inhalten nützen sie nicht der Völkerversöhnung, sondern geben Wasser auf die Mühlen der Antisemiten. Sollte das etwa beabsichtigt sein? So, -und nun warte ich auf Ihre Anzeige. Mit der Ihnen gebührenden Achtung! U. H.“ ((DS#17haGalil))

Dem Diktum der Frankfurter Schule folgend, wird dabei das „Nachleben des Nationalsozialismus in der Demokratie als potentiell bedrohlicher denn das Nachleben faschistischer Tendenzen gegen die Demokratie.“ (Adorno: 1976) Wie bereits erwähnt, fungiert die Shoa dabei als der zentrale Dreh und Angelpunkt des Post-Holocaust-, bzw. Sekundären Antisemitismus (vgl. Rensmann: 1998). Im Sinne der Staatsräson wurde Auschwitz zur zentralen, moralischen Negativfolie, an dem sich jeder öffentliche Diskurs über die deutsche Vergangenheit abgleichen musste. Der mediale Mainstream der westdeutschen Nachkriegszeit war dadurch bis zum Sechs-Tage Krieg durch einen signifikanten Philosemitismus geprägt. Gleichzeitig entwickelte sich eine Art diskursive Tabuisierung. Zum offiziell „re-educated Germany“ gesellt sich die „Unfähigkeit zu trauern“. ((Vgl.: Mitscherlich, A. u. M.: Die Unfähigkeit zu trauern. Grundlagen kollektiven Verhaltens.Piper. 2007.)) Die vielbeschworene „Stunde Null“ wurde schon Mitte der Fünfziger Jahre durch die empirische Sozialforschung als Ideologie entlarvt. ((Vgl.: Allensbacher Institut für Demoskopie. Jahrbuch der öffentlichen Meinung. 1947- 1955. Allensbach 1956.))

Dieses spannungsvolle Amalgam aus beständigem Ressentiment und diskursiver Ächtung liefert den idealen Nährboden für einen latenten Antisemitismus. Die Dialektik von Präsenz und Latenz findet ihre Einheit im ungewussten Antisemitismus der Bonner, wie der Berliner Republik. Offener, uncodierter Antisemitismus aus der Mitte der Gesellschaft ist kaum mehr denkbar. Die Staatsräson wurde dabei „subversiv“ unterwandert. Es erscheint also als erstes Gebot, den aktiven Bruch mit allen zu suchen, die nach ’45 immer noch nichts gelernt hatten. Die Erinnerung wird also zur neuen Arena des Antisemitismus und Auschwitz eine zutiefst deutsche Angelegenheit (vgl. Koenen : 2004).

„Sicherlich unterstütze ich nicht was vor Dekaden geschah und was der „aktuellen“ deutschen Generation immer noch durch internationale Schuldarbeit in die Schuhe geschoben wird.“ ((DS#18haGalil))

„Ich fühle mich nicht als Antisemit. Ich bin der Überzeugung, dass ich keine rassistische Vorurteile und absolut keine rassistischen Tendenzen habe oder unterstütze. Ich verurteile auch das Geschehene vor und während des Zweiten Weltkrieges des Naziregimes an den Juden. Ich bin auch ein absoluter Gegner der langsam wieder erstarkenden rechtsextremistischen Szene.“ ((DS#19haGalil))

„Sehr geehrte Damen und Herren, ja, Deutschland hat vor 60 Jahren abscheuliche Verbrechen gegenüber den Juden begangen. Seither hat man dies hundertfach zugegeben und zutiefst bereut.“ ((DS#20haGalil))

„Hallo, es schreibt Ihnen hier kein Nazi,aber […].“ ((DS#21haGalil))

Diese Art Einleitung ist paradigmatisch für ein Selbstbild, das es dem eigenen Ressentiment gestattet, sich von der nationalsozialistischen Vergangenheit abzugrenzen. Dabei waren wahlweise die Nazis immer die anderen, um das nationale Kollektiv revisionistisch freizukaufen und ihm wieder zu seinem ihm gebührenden Ansehen zu verhelfen. Oder man ist durch die „Gnade der späten Geburt“ sowieso von aller Schuld freigesprochen und es gilt sich ergo nur noch aus dem „Würgegriff der Verantwortung“ zu emanzipieren. Eine revisionistische Leugnung des Holocaust stellt hingegen kaum mehr eine Option dar, mit Ausnahme einiger weniger politisch motivierter Antisemiten aus dem rechtsradikalen bis neonazistischen Lager. Trotzdem geht es um nicht weniger als „die Verbrechen des Nationalsozialismus zu vergessen und sich auch all der damit verbundenen Gefühle zu entledigen. […] Die zentrale Bedingung dafür ist die Verdrängung der Vergangenheit insgesamt, insbesondere aber die Geschichte der Opfer und ihrer Verfolgung.“ (Rommelspacher: 1995). Das ist die zentrale Stoßrichtung des „sekundären Antisemitismus“.

Dabei muss noch einmal differenziert werden. Es lassen sich meines Erachtens mindestens zwei grundlegende Anknüpfungsstrategien an 1945 erkennen: eine passive Relativistische und eine aktive Konstruktivistische.

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18 Kommentare

  1. Wer hier wem nicht folgen kann oder will, lassen wir lieber mal offen – ich habe nicht vor, eine Auseinandersetzung auf einem derartigen Aggressionsniveau zu führen… Haben Sie Ihr Florett mittlerweile wiedergefunden oder soll ich Ihnen meines zur Verfügung stellen?
     
    Zwar habe ich netterweise, da Ihnen das Thema offensichtlich so am Herzen liegt, ein paar Punkte skizziert, über die man mit „den Linken“ diskutieren könnte… Dies bedeutet aber nicht, daß ich mich dafür entschuldigen müßte, daß ich, wenn ich über Äpfel spreche, nicht gleichzeitig auch über Birnen rede. Das Privileg, dies durcheinander zu bringen, bleibt gerne Ihnen überlassen.
     
    Ergänzend zu meinem letzten Kommentar möchte ich zwei Erläuterungen anfügen, die auf Ihren Erstkommentar vom 30.7. zurückführen: Bei meiner Feststellung, daß Sie niemandem, der vom Naziregime verfolgt wurde, einreden könnten, daß er sich über den Umweg des deutschen Kollektivs doch irgendwie der Täterseite zurechnen lassen sollte, habe ich bewußt von „lassen“ gesprochen, um zu verdeutlichen, daß es Außenstehenden, z.B. Ihnen, nicht zusteht, Verfolgte des Naziregimes der damaligen Täterseite bzw. deren „Erben“ zuzuordnen… Die insgesamt pauschalisierende Tendenz meiner Aussage möchte ich zurücknehmen, da sie auch einer „Opferkonkurrenz“ in die Hände spielen könnte, an der ich mich mit Sicherheit nicht beteiligen werde. Ersetzen Sie daher bitte „niemandem“ durch „nicht jedem“ – und der Satz funktioniert als Erläuterung meiner Schlußbemerkung genauso.
     
    Meine These, daß der Verweis auf die Zugehörigkeit zum nationalen Kollektiv (und dessen Ableitung einer besonderen Verantwortung auch für die Linken) deswegen ins Leere gehe, weil er vom Ansatz her zumindest zweifelhaft sei, habe ich relativ offen formuliert, um Sie zum Nachdenken zu animieren – aber das scheint „eben nicht“ Ihre Stärke zu sein. Ich behaupte nicht, daß dieser Verweis generell falsch ist, sondern nur, daß er eben ins Leere geht, da er m.E. auf einem problematischen Ansatz beruht. Solche Feinheiten gehen an Ihnen wahrscheinlich vorbei, nachdem Sie offensichtlich nur noch mit Ihrem Kreuzzug gegen die Linken beschäftigt sind…
     
    Das „deutsche Kollektiv“ ist der Dreh- und Angelpunkt Ihrer Argumentation – damit steht und fällt sie letztendlich. Implizit gehen Sie davon aus, daß es im Denken anderer Menschen den gleichen Stellenwert besitzen müsse, wie in Ihrem eigenen. Wenn Sie in Ihrem Kommentar vom 30.7. behaupten, daß die Linken den Begriff „deutsch“ deswegen auslassen müßten, damit von ihrem „guten“ Deutschland noch was übrigbliebe, so setzt dies voraus, daß das für die Linken überhaupt relevant ist. Vielleicht spielt aber die nationale Kategorie im Denken vieler Linker – zumindest in diesem Zusammenhang – lediglich eine untergeordnete Rolle (was mir im übrigen nicht nur eine Frage von „rechts“ oder „links“ zu sein scheint)? Könnte es nicht auch sein, daß es ihnen einfach nur darum geht, den Unterschied zwischen Tätern und Opfern nicht zu verwischen, die in manchen Fällen eben beide „deutsch“ waren?

  2. Im übrigen konnte ich Ihren bisherigen Äußerungen durchaus entnehmen, daß es Ihnen nicht darum geht, den Begriff “Nazis” durch “Deutsche” zu ersetzen.

    Nein, mir ging es nicht um „ersetzen“, sondern darum, dass die Linken den pädagogischen Anspruch nicht für sich gepachtet haben dürfen.
    Es gibt auch Konservative wie mich (CSU), die sehr wohl vom Thema etwas verstehen und deren Eltern auch unter dem Regime gelitten haben – wie Eugen Gerstenmeier z.B. (Kennen Sie vielleicht nicht?).
    Sicherlich ist Ihnen aber aufgefallen, daß auch auf diesem Forum viele, die sich auf Goldhagen berufen, ziemlich undifferenziert ständig von “den Deutschen” faseln. Ich hielt Sie einfach für den geeigneten Diskussionspartner, dieses Thema anzusprechen.

    Ich Sie auch bisher….
    Auch wenn Sie die (m.E. in diesem Zusammenhang überflüssige) Bezeichnung “deutsch” nur als Ergänzung verstehen, stellt sich eben die Frage, ob sie nicht mehr Mißverständnisse und Konfusionen produziert, als sie beseitigt oder, anders gefragt: Worin besteht überhaupt ihr Zusatznutzen?
    Lesen Sie bitte noch einmal nach und wiederholen Sie sich bitte nicht selbst dauernd.
    Zunächst muß man, unabhängig von der eigenen politischen Meinung, feststellen, daß SPD und KPD gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt haben bzw. hätten und (im Verhältnis zur Durchschnittsbevölkerung) viele Linke im Widerstand gegen das Naziregime ihr Leben riskiert haben…
    Peinlich; wirklich peinlich, was Sie da rauslassen:
    Und das befreit die Linken und Grünen heute davon, dass sie oft die gleichen Antisemiten sind wie die Rechten, nur etwas subtiler und mit den Islamisten gegen Juden wegen „Gegossenes Blei“ auf die Straße gehen und „Die Juden ins Gas“ schreien?
    Dazu habe ich übigens vor ein paar Monaten (ganz eitel) etwas geschrieben:
    http://castollux.blogspot.com/2009/01/von-der-sa-gut-gelernt.html
    Das Problem besteht ja darin, daß für viele Mitläufer des Naziregimes die Versuchung nach dem Krieg groß war, sich erst auf die Opferseite und dann auf die Siegerseite hinüberzudefinieren – was in der DDR Teil der Staatsideologie wurde. Diese mangelnde Aufarbeitung der eigenen nationalsozialistischen Vergangenheit ist sicherlich auch einer der Gründe für den heutigen Rechtsextremismus in Ostdeutschland.

    Und warum nicht bei den Linken hier und generell?
    Alle hoffnungslos gesund?
    Es handelt sich hier um Fragen, die zwar diskutiert werden müssen – doch der Verweis auf die Zugehörigkeit zum nationalen Kollektiv und daß ausgerechnet daraus – auch für die Linken – eine besondere Verantwortung resultieren sollte, geht deswegen ins Leere, weil er vom Ansatz her zumindest zweifelhaft ist.
    Eben nicht, liebe Esther, weil die Linken aus der Vergangenheitslüge einen Erziehungsauftrag für die überlebenden Juden und den Staat Israel ableiten.
    Das ist Antisemitismus pur! Begreifen Sie doch das endlich mal‘ .
    Oder können Sie mir wirklich nicht folgen?

  3. Lieber Herr Dahlenburg,
    ähm… Haben Sie mein Posting eigentlich zuende gelesen? Wenn ja, müßte Ihnen klar sein, daß ich die Meinung vertrete, daß der Begriff „deutsch“ im Begriff „Nazis“ bereits enthalten ist – oder kennen Sie jemanden, der beim Wort „Nazis“ zuallererst oder in erster Linie an französische, englische, polnische oder amerikanische Nazis denkt…
     
    Im übrigen konnte ich Ihren bisherigen Äußerungen durchaus entnehmen, daß es Ihnen nicht darum geht, den Begriff „Nazis“ durch „Deutsche“ zu ersetzen. Sicherlich ist Ihnen aber aufgefallen, daß auch auf diesem Forum viele, die sich auf Goldhagen berufen, ziemlich undifferenziert ständig von „den Deutschen“ faseln. Ich hielt Sie einfach für den geeigneten Diskussionspartner, dieses Thema anzusprechen. Auch wenn Sie die (m.E. in diesem Zusammenhang überflüssige) Bezeichnung „deutsch“ nur als Ergänzung verstehen, stellt sich eben die Frage, ob sie nicht mehr Mißverständnisse und Konfusionen produziert, als sie beseitigt oder, anders gefragt: Worin besteht überhaupt ihr Zusatznutzen?
     
    Ich möchte jedoch dem von Ihnen vorgegebenen Thema des Selbstverständnisses „der Linken“ nicht ausweichen – wenngleich es in den Aschaffenburger Gesprächen nur am Rande eine Rolle gespielt hat und ich darin kein Experte bin: Zunächst muß man, unabhängig von der eigenen politischen Meinung, feststellen, daß SPD und KPD gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt haben bzw. hätten und (im Verhältnis zur Durchschnittsbevölkerung) viele Linke im Widerstand gegen das Naziregime ihr Leben riskiert haben… Wie bei allen, die in Opposition zum Naziregime standen, kann man selbstverständlich auch fragen, wie „edel“ ihre Motive waren und ob es einigen nicht einfach nur darum ging, ein totalitäres System durch ein anderes (wenn auch weniger grausames) zu ersetzen. Letztlich werden Sie jedoch niemandem, der vom Naziregime verfolgt wurde, einreden können, daß er sich über den Umweg des deutschen Kollektivs doch irgendwie der Täterseite zurechnen lassen sollte.
     
    Das Problem besteht ja darin, daß für viele Mitläufer des Naziregimes die Versuchung nach dem Krieg groß war, sich erst auf die Opferseite und dann auf die Siegerseite hinüberzudefinieren – was in der DDR Teil der Staatsideologie wurde. Diese mangelnde Aufarbeitung der eigenen nationalsozialistischen Vergangenheit ist sicherlich auch einer der Gründe für den heutigen Rechtsextremismus in Ostdeutschland.
     
    Abgesehen davon, auf der historisch „richtigen“ Seite gestanden zu haben, glauben sicherlich auch viele Linke, aufgrund ihrer Weltanschauung gegen nationalistische, rassistische und antisemitische Ressentiments immunisiert zu sein: Dies ist jedoch ein weltweites, z.T. auch postsozialistisches, mit Sicherheit aber kein spezifisch deutsches Phänomen… Es handelt sich hier um Fragen, die zwar diskutiert werden müssen – doch der Verweis auf die Zugehörigkeit zum nationalen Kollektiv und daß ausgerechnet daraus – auch für die Linken – eine besondere Verantwortung resultieren sollte, geht deswegen ins Leere, weil er vom Ansatz her zumindest zweifelhaft ist.

  4. @Bernd Dahlenburg

    Sie haben mich wohl missverstanden. Ich fühle mich nicht in Kollektivhaftung genommen, wenn man von den deutschen Nazis und ihren Mitläufern redet. Ich sagte doch, dass die Deutschen den Antisemitismus mehrheitlich getragen haben.

  5. @ Bernd Dahlenburg vom 30.7.
    Mittlerweile kann ich zwar etwas besser die Befürchtung nachvollziehen, daß die Bezeichnung “die Nazis” mißbraucht werden könnte, um die Schuld bzw. Verantwortung für die Verbrechen des Nationalsozialismus auf einen allzu kleinen Personenkreis – letztendlich nur noch Hitler und seine “Führungsclique” – zu begrenzen, während alle anderen “in die Sache nur irgendwie hineingezogen” wurden… Dennoch habe ich bisher noch von niemandem eine plausible Erklärung gehört, worin der Vorteil bestehen soll, den einigermaßen definierten bzw. definierbaren Begriff “Nazis” durch den wesentlich schwammigeren, nebulösen Begriff “Deutsche” zu ersetzen.

    =================
    @Esther
    Dann sagen Sie halt’  „Deutsche Nazis“. Das meinte Goldhagen übrigens auch.
    So kann sich keiner rausreden – weder die Linken, die (und deren Vorfahren selbstverständlich) mit den Nazis natürlich niemals was zu tun gehabt haben wollten, weil das „deutsch“ wegfällt und auf der anderen Seite diejenigen wie „Gutmnsch“, der sich beim Wort „Deutsche sofort in Kollektivhaftung genommen fühlt.
    Ist schon komisch, wie schnell wir mit Pauschalisierungen wie „Der Ami“, „die Franzosen“ etc. bei der Hand sind, bei anderen aber ganz genau hinsehen, wenn die das genauso machen.
    Dabei ist es unter Historikern unbestritten, dass man so formulieren darf, weil dieser vorangestellte (bestimmte) Artikel im wissenschaftlichen Sprachgebrauch stets auch näher erklärt wird. So wie oben übrigens im Video (Aschaffenburger Gespräche“.
    Mein Thread vom 30. Juli, letzte Zeile.
    @Gutmensch:
    Dann muss man sich aber schon die „Mühe“ machen, das Video auch anzusehen. Ihre Frage hätte sich nämlich dann erübrigt, weil Goldhagen darin diesen Vorwurf entkräftet.

  6. Wenn man sagt „die Deutschen“ ist das natürlich pauschalisierend. Sehr viele Opfer der Nazis waren selber Deutsche. Ich denke schon, dass Nazis korrekt ist, wenn man ihre Mitläufer begrifflich mit einschließt. Gemessen an den letzten freien Reichstagswahlen dürften das 1/3 der Deutschen gewesen sein. Allerdings gehe ich davon aus, dass antisemitische Ressentiments mehrheitsfähig waren und 2/3 der Bevölkerung betrafen.

    Außerdem ist es ein Unterschied, ob man „die Deutschen“ oder „Deutschland“ sagt. Der Holocaust war ja eine Form des Staatsterrorismus gegen die eigene Bevölkerung und die der besetzten Gebiete. Dass es auch nichtdeutsche Verbündete gab, ändert ja nichts an der Tatsache, wo das Zentrum der Macht lag.

  7. @ Bernd Dahlenburg vom 30.7.
    Mittlerweile kann ich zwar etwas besser die Befürchtung nachvollziehen, daß die Bezeichnung „die Nazis“ mißbraucht werden könnte, um die Schuld bzw. Verantwortung für die Verbrechen des Nationalsozialismus auf einen allzu kleinen Personenkreis – letztendlich nur noch Hitler und seine „Führungsclique“ – zu begrenzen, während alle anderen „in die Sache nur irgendwie hineingezogen“ wurden… Dennoch habe ich bisher noch von niemandem eine plausible Erklärung gehört, worin der Vorteil bestehen soll, den einigermaßen definierten bzw. definierbaren Begriff „Nazis“ durch den wesentlich schwammigeren, nebulösen Begriff „Deutsche“ zu ersetzen.
     
    Das Problem, dieses komplexe Phänomen mit einem einzelnen Wort nicht wirklich beschreiben zu können, ist in beiden Fällen gegeben: Bei „den Nazis“ besteht die Gefahr des Freispruchs einer zu großen Personengruppe von jeglicher Schuld oder Verantwortung – bei „den Deutschen“ die einer Kollektivschuld-Zuweisung an alle Deutschen zu allen Zeiten (inkl. einer Kollektivunschuld-Zuweisung an alle Nicht-Deutschen). Der „Nazi“-Begriff bietet jedoch den Vorteil, leichter bestimmbar und konkreter zu sein:
    Für mich umfaßt er die überwiegende Mehrheit der Deutschen zwischen 1933 und 1945, die das Naziregime mehr oder weniger aktiv unterstützt haben, zumindest aber keinen effektiven Widerstand dagegen leisteten und nicht in der Lage waren, es bis zum Kriegsende aus eigener Kraft zu beseitigen (außerdem natürlich die NSDAP-Mitglieder und -Anhänger vor 1933). Die Bezeichnung „deutsche Nazis“ klingt in meinen Ohren wie ein „weißer Schimmel“ und führt bei mir allenfalls zu der Reaktion: Welche Nazis denn sonst? Bezogen auf das Ausland würde ich je nach Zusammenhang von Faschisten, Nazi-Kollaborateuren (ggf. auch Nazis in Verbindung mit der jeweiligen Nationalität) und nach 1945 von Altnazis, Neonazis oder im weiteren Sinne von Rechtsextremisten sprechen. Aus meiner Sicht verfügt diese Terminologie in der Bundesrepublik über eine relativ hohe Akzeptanz.
     
    Mir fällt jedenfalls beim besten Willen kein Grund ein, warum man dem nichtssagend pauschalisierenden Begriff der „Deutschen“ – dem man konsequenterweise eine ellenlange Erklärung hinterherschieben müßte, welche gerade damit gemeint sind – den Vorzug geben sollte vor dem klareren und exakteren Begriff der „Nazis“. Anstatt beide Bezeichnungen noch weiter ideologisch aufzuladen, wäre es besser, sich darum zu bemühen, den „Nazi“-Begriff zu schärfen und für einen allgemeinen Konsens bezüglich seiner Inhalte zu werben.
     
     
     
     
     
     

  8. Herr Dahlenburg,
    ich gebe zu, dass Giordanos Aussagen und seine Rhetorik nicht eines gewissen Geistes und Talentes entbehren, aber warum hat er es dann noch nötig sich wie ein liebeskranker Pfau in Szene zu setzen, sich eine wirre, lächerliche Löwenmähne wie ein durchgeknallter 68’er Exprof stehen zu lassen (?). Seine unerhörte Eitelkeit, die von Leuten, die ihn persönlich kennen, immer wieder bestätigt wurde (!), kostet ihn Sympathien und Glaubwürdigkeit. Leute wie Giordano und Lea Rosh rauben wichtigen Themen geradezu  Seriosität. Buchtitel wie „Um Himmels willen…“ tun ein Ãœbriges und werten ihren Autor und die beschriebene Thematik obendrein aufs Schändlichste ab.
    Ja, auch solche Gesichtspunkte zählen bei der Beurteilung einer Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, nicht nur deren Argumente.
     
    Wer deutsche (beamtete) Historiker persönlich kennt, und ihre Unfähigkeit zu grundsätzlicher Kritik am so gräßlich geschönten deutschen Eigenbild erlebt hat, kann nur abfällig über diese Kaste denken und sprechen.
     
    Ich habe eine ganze Reihe solcher Doktoren, Assistenten und Professoren kennengelernt und mit einigen zusammengearbeitet. Fachlich und wissensmäßig waren manche von ihnen tadelfrei, zugegeben, jedoch fehlte ihnen allen der Mut auch ‚heiße Eisen‘ anzupacken.
    „Das können Sie unmöglich machen!“, „Das würde der Bürger nie akzeptieren und es würde unserem Lande bleibenden Schaden zufügen“, „Das wäre mein Selbstmord, und ich bin auf die staatliche Pension angewiesen“ waren einige der mit entegengebrachten Argumente, als ich dazu aufforderte, die Geschichte der beiden Kirchen endlich ehrlich und nicht voller Rücksichtnahme auf „Gefühle“ zu bearbeiten.
     
    Man muss sich doch schämen, solche Historiker zu Landsleuten zu haben. Lügner, Wahrheitsschänder, Heuchler, Betrüger am eigenen Volke, Feiglinge angesichts des Rechtes der von uns verfolgten Minderheiten auf eine ehrliche und vollständige Beschreibung ihrer Leiden und Nennung der Täter.
     
    Ohne einen Goldhagen und nur mit Benz, Baring, Hildebrand, Mommsen, Wehler und den anderen Labersäcken wären wir keinen Schritt weitergekommen. Und ich hoffe auf weitere Bücher von Goldhagen und würde mich freuen, wenn er andere jüdische und nichtjüdische Autoren angeregt hätte, weiterzuforschen, vor allem aber, hinter den Vorhang des absichtlichen Vergessens zu blicken und darüber zu berichten!
    Ãœberlegen Sie sich ruhig mal auch diese Aspekte!

  9. „Es gibt viel Arten von Mut…. es verlangt einiges an Mut, sich seinen Feinden entgegenzustellen, doch genausoviel, den eigenen Freunden in den Weg zu treten.“
    Genau dies tat Herr Giordano, er sagte Dinge, die er für so wichtig ansah, daß er in Kauf nahm, daß sie sogar von Leuten „die ihn noch heute am liebsten vergasen würden“ mißbraucht werden. Wofür, wenn nicht für solchen Mut, verdient ein Mensch Bewunderung!?
     

  10. Hallo Karlheinz,
    manches in Ihrem Beitrag mag ja zutreffen, aber dass Sie Giordano enen Hanswurst und eitlen Geck nennen, ist mehr als daneben.
    Wie Broder richtig vorgestern im Schreiben an Palmer bemerkt hat, hat Giardano die Größe, zuzugeben, dass seine kommunistische Lebensphase ein Fehler war, was Frau Langer aber immer noch ablehnt.
    Haben Sie ein Problem mit Giordanos brillanter Rhetorik und interpretieren Sie das als Eitelkeit?
    Oder nehmen Sie Herrn Giordano übel, was er zu Pro Köln/Pro NRW gesagt hat?
    Er hatte vollkommen Recht, so wie er vollkommen Recht hat, wenn er sich zum Politischen(!) Islam äußert.  Von dem Islam verallgemeinernd spricht er ja nicht mehr,was auch richtig ist, weil der eher auf die theologische Schiene gehört und der Politische Islam das Problem ist, nicht normale muslimische Gläubige.
    Auch das, was Sie zum Beamtentum sagen, stört mich ein wenig: Sie generalisieren und polemisieren. Um es zu präzisieren: Ich denke auch, dass man über das Berufsbeamtentum diskutieren muss, aber doch nicht so allgemein. Und um „Abschaum“ geht es schon gar nicht. So spricht man nicht über andere Menschen. Das ist eine hässliche Sprache. Ich kritisiere oft auch scharf, lehne solche Formulierungen aber entschieden ab, weil sie nichts bringen.
    Wenn ich Florett fechten kann brauche ich keinen Säbel.

  11. Danke für diesen informativen Link, Herr Dahlenburg.
     
    Die Diskussion mit Goldhagen krankte, wie immer wenn Deutsche (mit-)diskutieren, an der Zurückhaltung der Teilnehmer, eine der Hauptursachen für den deutschen Antisemitismus miteinzubeziehen, die Kirchen. Unendlich ist die Schuld der Institutionen, der Kleriker und ihrer einfältigen, manipulativen, naiven Gläubigen, die Jahrhunderte über judenfeindliche Evangelien verherrlichten, bösartig-antijudaistische Gebete und Rituale verinnerlichten und heute so tun, als wären sie selbst Opfer der „bösen Nazis“ gewesen.
     
    Ferner, deutsche Professoren, Historiker – was sind sie? Beamte (mit anderen Worten: Abschaum). Als Beamte sind sie gehandicapt, denn der Eid auf die BRD verpflichtet sie nichts gegen die Staatsräson zu sagen oder zu schreiben. Dieses idiotische System, das wir offensichtlich so lieb gewonnen haben, ist dafür verantwortlich, dass wir eben nur solche fetten Mommsens,  banalen Barings und faden Hildebrands und eben keinen Goldhagen haben.
     
    Giordano und Knopp sind eitle Gecken, Clowns, Hanswürste, einer ekelhafter als der andere. Über Mende braucht man kein Wort verlieren.

  12. Dabei waren wahlweise die Nazis immer die anderen, um das nationale Kollektiv revisionistisch freizukaufen und ihm wieder zu seinem ihm gebührenden Ansehen zu verhelfen.

    Daniel Goldhagen hat das bei den 19. Aschaffenburger Gesprächen zu “Hitlers willige Helfer” ähnlich und auch sehr treffend formuliert. Nicht wortwörtlich, aber inhaltlich korrekt:

    Goldhagen an seine Historikerkollegen Hildebrand (unsäglich, dieser Mann), Mommsen und Baring (hochmütig):

    “Viele Linke sprechen bei der Erwähnung der Verbrecher immer von Nazis, vermeiden aber den Zusatz “deutsch”.

    Den Begriff “deutsch” mussten diese Linken (so sieht es Goldhagen m.E. zu Recht) konseqenterweise auslassen, denn sonst bliebe ja nichts mehr vom “guten” Deutschland übrig, das sie seit Kriegsende 1945 für sich gepachtet haben.

    Hier noch einmal der Link zu der spannenden Diskussion, bei der Ex-Wehrmachtsoffizier Erich Mende ausflippte und die “Ehre” der Wehrmacht beschmutzt sah. Ralph Giordano hatte die passende Antwort parat:
    http://video.google.com/videoplay?docid=-8011204530472410144

  13. Zu sagen, die Holocaustleugnung würde nur bei einer extremen Minderheit im rechtsextremen und neonazistischen Milleu stattfinden, bedarf aber noch folgender Ergänzungen:

    1. Dieses Milleu umfasst bis zu 20 % der deutschen Bevölkerung als Mobilisierungspotenzial. In Sachsen sitzen die NSDAP-Nachfolger im Landtag.
    2. Ein Großteil der extremen Rechten ist inzwischen nicht mehr offen antisemitisch. Der Antisemitismus bleibt aber latent vorhanden und dient dem rechten Mainstream als Vorlage für den antimuslimischen Rassismus.

    Schauen wir uns einfach mal das rassistische Blog „Politically Incorrect“ an, das beispielhaft für eine ganze Szene an extremen Antimuslimen steht. Man gibt sich „pro-israelisch“, doch das beschränkt sich im Wesentlichen auf das Abfeiern israelischer Militäroperationen und der damit verbundenen Propaganda.

    Wie geht das psychologisch? Aus antisemitischer Sicht hat doch „der Jude“ den Zweiten Weltkrieg gewonnen. Stichworte Umerziehung und im heutigen Jargon „Dressurelite“. Aus dem genetisch bedingten Kulturzerstörer wurde der „Kulturbereicherer“, und es ist ein allgemeiner Topos in der Szene, dass die Juden uns am Jordan die Muslime vom Hals halten, aber der Zentralrat in Deutschland die Ausländer ins Land holt, um Deutschland zu zersetzen („Gutmenschen, Linksfaschisten“, und wie das so alles genannt wird).
    Die Islamisierung als Projekt einer Weltverschwörung, die alle Merkmale alter antisemitischer Stereotypen aufweist.

    Die Heitmeyer-Studie hat nachgewiesen, dass 60 % der Deutschen antimuslimische Ressentiments hegen. Es wird gesagt, die muslimische Kultur passe nicht nach Deutschland, und das, was man an den Muslimen ausmacht, sind genau die Dinge, die man schon den Juden unterschob. Natürlich, denn der Prügelknabe ist eine Erfolgsgeschichte, dient er doch der Ablenkung von sozialen Verwerfungen und Kriegspolitik.

    Es geht aber auch um inhaltliche Parallelen, wo Juden und Muslime viel mehr ein Bewusstsein entwickeln müssen, dass sie in Deutschland dem gleichen Feind gegenüber stehen und sich daher nicht spalten lassen dürfen. Leider passiert das aufgrund des Nahostkonflikts standardmäßig, und genau das nutzt die rassistische Rechte aus.

    Gleichzeitig ist die Rechte gespalten. Die einen sehen die Juden hinter der „Islamisierung“, und die anderen sehen die Juden als Bündnispartner gegen sie.
    Man sollte aufpassen, dass man gerade auf letztere Fraktion nicht hereinfällt. Einfaches Rezept: Geh mal zu den „Islamkritikern“ und beharre auf dem Schächten. Viel Spaß.

  14. Mail von Mr. Barth
    Seltenst-  so eine Paranoia gelesen!  Als ich es las dachte ich – dieser Mensch schaut sich permanent um,  ob ihn jemand verfolgt – dabei ist er es selber der sich selber verfolgt!
    Es gibt ein Wort in Deutsch welches auf die Einleitungsmail passt: Korintenkacker!

  15. „Oder man ist durch die „Gnade der späten Geburt“ sowieso von aller Schuld freigesprochen…“
    Welche individuelle Schuld tragen denn die Nachgeborenen? Oder welche Ebene ist hier gemeint?
    Verantwortung – natürlich, aber Schuld?

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