haGalil TV-Radar: Fernsehtipps der Woche

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Vom 19.06. bis 25.06.2009 …

Freitag, 19.06.2009

06:30 Uhr; BR
Makkabi – Jüdischer Sport in Deutschland

Als Symbol neuer jüdischer Identifikation in Deutschland steht ‚Makkabi‘, der jüdische Sportverband in Deutschland, in dem die Jugendlichen aktiv sind. Die historische Tradition dieses Sportverbands verweist auf die tragische Hypothek deutsch-jüdischer Beziehungen. Der Film nimmt die Perspektive der jüdischen Jugendlichen ein und sensibilisiert für einen unvoreingenommenen Umgang jüdischer und nichtjüdischer Jugendlicher.

07:20 Uhr; WDR
Nadavs kleines Stück Frieden in Jerusalem

Nach einer Reihe von Selbstmordanschlägen in Jerusalem beschließt der israelische Junge Nadav eine Kampagne zu starten – „Frieden für die Zukunft“. Die 30-minütige Sendung zeigt die konträren Sichtweisen israelischer und palästinensischer Jugendlicher und begleitet die Entstehung und das letztendliche Scheitern dieser Initiative.

21:00 Uhr; 3sat
auslandsjournal extra

u.a.
Iran – Aufruhr in der Islamischen Republik

Sonntag, 21.06.2009

22:00 Uhr; EinsExtra
Hitlers Reiseagentur KdF

Die NS-Gemeinschaft ‚Kraft durch Freude‘
Urlaub in den Bayerischen Alpen, in einem Seebad an der Ostsee oder gar auf einem Kreuzfahrtschiff war für die meisten Menschen in der Weimarer Republik ein unerreichbarer Traum. Es fehlen sowohl das Geld als auch die Zeit, denn der bezahlte Jahresurlaub eines Arbeiters zu dieser Zeit betrug selten mehr als eine Woche. Dies sollte sich nach dem Willen der Nationalsozialisten ändern. Sie verlängerten den Urlaub auf zwei bis drei Wochen und gründeten ein nationales Freizeitwerk, die Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ – KdF. Diese Organisation sollte jedem Deutschen erschwingliche Ferien in den schönsten Gegenden des Reiches und sogar im Ausland ermöglichen. Der Hintergedanke dabei war nicht Menschenliebe, sondern die Gleichschaltung und Überwachung der Freizeit der Deutschen und somit die Durchdringung mit NS-Ideologie.

Montag, 22.06.2009

01:45 Uhr; N24
N24 History – Die Geschichte der Deutschen / Das dritte Reich in Farbe

Exklusive Farbaufnahmen, lange Zeit in Filmarchiven und Privatbesitz verborgen, entstanden vor und während des Krieges – auf einfachen Volksfesten, in den Trainingslagern der Hitlerjugend, beim Vormarsch der deutschen Truppen in Frankreich und Russland. Sie dokumentieren die Kriegsgräuel von Wehrmacht und SS und das Elend im Warschauer Ghetto – Bilder vom Alltag unter dem Hakenkreuz und vom Schrecken des Krieges.

02:15 Uhr; arte
Sackgasse

Eran ist Israeli, Ali Palästinenser – dennoch sind die beiden miteinander befreundet. Auf dem Weg zur Hochzeitsfeier eines gemeinsamen Bekannten müssen sie verbotenes israelisches Grenzgebiet durchqueren. Ali ist nervös. Die Spannung zwischen ihm und Eran wächst, weil dieser die Situation völlig naiv und falsch einschätzt und kein Verständnis für die Ängste seines Freundes hat. Als die zwei jungen Männer in eine israelische Grenzkontrolle geraten, muss Eran seinen Irrtum schließlich einsehen.

Dienstag, 23.06.2009

09:55 Uhr; arte
Iran, der Wille zur Großmacht

1908 bis 2008, hundert Jahre Geschichte des Irans, erzählt der Dokumentarfilm von Jean Michel Vecchiet. Er zeichnet vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit das komplizierte Schicksal eines Landes zwischen Tradition und Moderne, Säkularisierung und Religion, Unterwerfung und Unabhängigkeit, Okzident und Orient nach. Dabei finden neben prominenten Vertretern des Landes und ehemaligen westlichen Politikern auch Stimmen aus der Bevölkerung Gehör.

Mittwoch, 24.06.2009

00:35 Uhr; ARD
Iran: Galgen für eine 16-Jährige

Tod durch Erhängen, so lautete das Urteil gegen die 16-jährige Atefeh R. Ihr wurde „unkeusches Verhalten“ vorgeworfen. Der Richter hatte dem Teenager den Strick eigenhändig umgelegt. Der Galgen stand mitten in der nordiranischen Stadt Neka, und die Bevölkerung durfte zuschauen.
Die Reportage rekonstruiert die aufwühlende Geschichte eines ungewöhnlichen Teenagers, Tochter eines Drogenabhängigen, Halbwaise und von den Großeltern mehr schlecht als recht betreut. Eine Streunerin, die sich in der Kleinstadt freier gab als andere Mädchen in ihrem Alter. Das wurde ihr zum Verhängnis. Bereits mit 13 Jahren geriet sie in die Fänge der islamischen „Moral-Polizei“. Im Namen Gottes wurde sie verprügelt und eingesperrt – wie es die strengen Scharia-Regeln bestimmen. Weil andere Teenager abgeschreckt werden sollten, wurde sie schließlich in einem unrechtmäßigen Verfahren zum Tode verurteilt. An einem Sommermorgen wurde die 16-Jährige dann in aller Öffentlichkeit erhängt.
Ihre Geburtsurkunde, so die späteren Recherchen von Menschenrechtlern und Journalisten, war gefälscht worden. Denn auch der Gottesstaat Iran hat die UN-Kinderkonvention unterzeichnet, wonach Minderjährige nicht hingerichtet werden dürfen.

Donnerstag, 25.06.2009

07:35 Uhr; WDR
Der Nahost-Konflikt – Eine Chronik der Gewalt

Selbstmordattentate, Raketen und Militärschläge – der arabisch-israelische Konflikt im Nahen Osten begleitet die Menschen seit vielen Jahrzehnten. In vielen Jahren blutiger Feindschaft zwischen den Völkern des heiligen Landes, haben sich viele ungelöste Fragen angehäuft: was geschieht zum Beispiel mit den Millionen palästinensischen Flüchtlingen und was mit den jüdischen Siedlern? Kann es überhaupt eine ernsthafte Lösung für den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern geben?

16:30 Uhr; 3sat
Happy Birthday Tel Aviv

Welche Stadt kann schon ihre Geburtsstunde auf den Tag genau angeben? Tel Aviv! Die israelische Stadt wurde am 12. April 1909 gegründet. Belegt durch Urkunden und ein altes Foto, das Vertreter der 60 jüdischen Familien zeigt, die aus der Enge und Unbequemlichkeit der uralten Hafenstadt Jaffa ausbrachen, um Grundstücke am Meer zu erwerben. Noch heute versammeln sich die Nachkommen regelmäßig an einem Gedenkstein. Aus den Hütten am Strand wurden Hochhäuser, es begann der atemberaubende Aufstieg TelAvivs. Heute ist die „weiße Stadt am Mittelmeer“ eine lebendige, bunte, lebenslustige, kulturbeflissene, innovative, unterhaltsame Metropole. Es ist die erste rein zionistische Stadtgründung. Tel Aviv ist das Gegenstück zu Jerusalem.Prunkstück ist der fünf Kilometer lange Sandstrand mit seiner Promenade, die für die Jahrhundertfeier herausgeputzt wurde. Überhaupt haben die Stadtväter tief in die Tasche gegriffen, um Tel Aviv noch anziehender zu machen. Immer neue Glaspaläste schießen in die Höhe und bilden einen aufregenden Kontrast zu den „alten“ Vierteln – wie dem fast dörflichen Neve Zedek – und zur Bauhaus-Kultur. Die 4.000 Bauhaus-Gebäude aus den 1930er Jahren sind jetzt Tel Avivs größter Schatz und UN-Weltkulturerbe. Erbaut wurden sie von Architekten, die von den Nazis vertrieben wurde. Liebevoll restauriert ist auch die alte Bahnstation Jaffa, von der vor 100 Jahren die Züge nach Jerusalem und Kairo abfuhren. Auch das 4.000 Jahre alte Jaffa ist zu neuem Leben erwacht. Es wurde von Tel Aviv eingemeindet. Deshalb heißt es jetzt auf allen Verkehrsschildern Tel Aviv-Yafo. Jaffa – so sagen die Araber – hat aber seine Distanz und seinen eigenen Charakter bewahrt. Heute ist die Altstadt auf dem Weg zu einem attraktiven Touristenzentrum – allerdings auf Kosten der Araber, die es einst bewohnten.

Zusammenstellung : Holger Raak