Schoah: Sie versuchen noch immer, zu überleben

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Die Situation der Holocaustüberlebenden im modernen Staat Israel ist noch immer schrecklich. Eine Studie, die für den Sozialfonds der Holocaustüberlebenden durchgeführt wurde, ergibt, dass ca. fünf Prozent der Überlebenden sagen, es mangle ihnen an Nahrungsmitteln. 20% sagen, sie litten im Winter unter Kälte. 50% der Überlebenden haben finanzielle Hilfe beantragt, 30% sind Pflegefälle…

Liat Azar berichtet in Israel Hayom

Weiter ergibt die Studie, dass 40% der Überlebenden ihre Wohnungen nicht verlassen können, um Besorgungen zu erledigen.
Der Vorsitzende des Fonds, Zeev Factor, sagte zu der Studie: „Das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Holocaustüberlebenden hat in den letzten zwei Jahren zwar bedeutend zugenommen, und der Fonds konnte den Umfang der Hilfe um über 100 Prozent erhöhen, wir müssen jedoch sicherstellen, dass allen bedürftigen Holocaustüberlebenden geholfen wird.“

Auch in Deutschland ist man sich der zunehmenden Bedürfnisse der Holocaustüberlebenden bewusst, und in den letzten Jahren gab die deutsche Regierung die Bereitschaft bekannt, die Pflegekosten für die alten und bedürftigen Überlebenden zu übernehmen. Diese Maßnahme begann im Jahr 2005 nach einer Anfrage der JCC, und Deutschland überwies damals 10 Millionen Dollar für diese Belange.

In den Jahren 2006-2007 verdreifachte Deutschland diese Summe, und seit 2008 beläuft sie sich auf 70 Millionen Dollar. In der JCC ist man überzeugt, dass die Summe bis Jahresende noch erheblich erhöht werden wird. Hierzu sollte noch bemerkt werden, dass die JCC scharfe öffentliche Kritik einstecken musste, dies nach einer Recherche der beiden israelischen Journalisten Orly Wilna’i und Guy Meroz. Die Recherche hatte ergeben, dass die JCC Millionen Dollar an Organisationen verteilt hat, die nicht direkt mit Holocaustüberlebenden zu tun haben.