Fernsehtipps vom 06.03. bis 12.03.2009

1
36

haGalil TV-Radar mit Fernsehtipps der Woche vom 06-03 bis 12-03-2009…

Freitag, 06.03.2009

09:10 Uhr; arte
Die wunderbare Welt des Albert Kahn
(5): Frankreich unter Feuer

Während Tausende junge Männer in den Schützengräben und auf den Schlachtfeldern des ersten Weltkriegs als Soldaten ihr Leben für Frankreich lassen, geht der Alltag der Zivilisten hinter den Fronten weiter – und manch einer verdient sogar besser als vorher an der veränderten Lage. Doch die idyllischen Eindrücke vom beschaulichen Leben jenseits der Kampfzonen täuschen, kaum eine französische Familie und schon gar kein Dorf im weiten Land bleiben von den Auswirkungen des verlustreichen Waffengangs verschont. Fotografen halten im Auftrag Albert Kahns auch diese Aspekte des Lebens der Zivilbevölkerung im Frankreich der schweren und entbehrungsreichen Kriegsjahre fest.

22:35 Uhr; ZDF
Tränen lachen

In dem 60-minütigen Dokumentarfilm „Tränen lachen“ des israelischen Filmemachers Solo Avital bringt Iris Berben in einer Collage aus Interviews und Comedy-Ausschnitten, den Zuschauern den Ursprung und die Geschichte des jüdischen Humors näher. Dabei begegnet sie Experten aus aller Welt: deutschen, israelischen und internationalen Schauspielern, Musikern, Moderatoren, Kabarettisten, Regisseuren oder Philosophen.

Unter anderem versuchen Harald Schmidt, Gerhard Polt, Mario Barth, Leander Haussmann, Gil Kopatch und Rafi Kishon, ihre persönliche Ansicht von Humor zu beschreiben. Der Ausspruch Woody Allens „Comedy is tragedy plus time“ und die deutsch-jüdische Geschichte stehen im Mittelpunkt der Dokumentation. Wie können sich Deutsche und Juden einander nähern? Wie sieht die deutsch-jüdische Beziehung aus dem Blickwinkel des jüdischen Humors aus?

Samstag, 07.03.2009

05:00 Uhr; arte
Albert Kahn, Banker und Pazifist

Die erste Reise um die Welt: Jules Vernes erdichtete sie, Albert Kahn setzte sie in die Tat um. Anfang des 20. Jahrhunderts unternahm der französische Bankier Kahn seine erste Fotoreise. In ständiger Begleitung von seinem Fotografen und Chauffeur Alfred Dutertre zeichnete er ein genaues Bild seiner Erfahrungen und Eindrücke in einem Reisetagebuch. Die Große Mauer Chinas, San Francisco zwei Jahre nach dem Erdbeben, der Suezkanals – diese Orte hatten Besucher aus der westlichen Welt bis dahin praktisch noch nie mit der Kamera eingefangen. Diese Aufnahmen aus weit entfernten Gebieten der Erde konnten nun dem staunenden Publikum vorgestellt werden.

12:00 Uhr; hr
Freude ist schwere Arbeit
Orthodoxe Lebenskünstler in Israel

Sie sind orthodoxe Juden, tragen Bart, Kippa und Schläfenlocken, doch ihren Glauben zeigen sie mit spontanen Freudenfesten, Tanz und Gesang – mitten auf Straßenkreuzungen oder in spontanen Happenings im Zentrum großer Städte.

Sie sind „Bratzlaver“, Anhänger des Rabbi Nachman von Bratzlav (1772 – 1810), einer der größten und charismatischen Rabbiner des osteuropäischen Judentums. Neben den fröhlichen orthodoxen Lebenskünstlern der klassischen Gemeinden gibt es die Gruppe der „Na-Nachs“, genannt nach ihrem großen Vorbild, Rabbi Nachmann. In Israel werden sie als „Freaks“ angesehen. Sie nehmen die Lehre des Rabbis wörtlich – und singen und tanzen den ganzen Tag. Sie fahren mit Bussen durch die Städte und feiern und singen stundenlang zu selbst produzierten Techno-Liedern mit religiösen Texten auf den Straßen, oder sie gehen in den Wald, allein, um wie einst Rabbi Nachman mit „Gott zu reden“. Ihr Zentrum liegt in Safed, einer kleinen Stadt in Galiläa. Filmautor Richard Chaim Schneider ist es gelungen, die sonst recht kamerascheuen Orthodoxen zu begleiten – in ihrem bunten Alltag in Israel und auf ihrer großen Pilgerreise. Jedes Jahr zu Rosch Haschana, dem jüdischen Neujahrsfest, fliegen sie wie Tausende andere Bratzlaver in die Ukraine, um am Grab von Rabbi Nachman in der Kleinstadt Uman Rosch Haschana zu verbringen.

14:00 Uhr; Phoenix
Zivilcourage und Todesmut
„Die Weiße Rose“ nach 50 Jahren

Die Weiße Rose ist eine der bekanntesten Gruppierungen des Widerstandes. Ihr gewaltloser Kampf gegen das verbrecherische NS-Regime gilt bis heute als vorbildhaft. Straßen, Plätze und Schulen tragen die Namen ihrer Mitglieder. Gleichwohl ist das Wissen über ihre Motive und ihr konkretes Handeln oft lückenhaft. Der Film rekonstruiert anhand historischer Bild- und Textdokumente die Geschichte der Weißen Rose. Zeitzeugen aus dem Umkreis der jungen Widerstandskämpfer berichten über deren Beweggründe und erläutern, was die Menschen heute von diesem Vorbild lernen können.

Die Weiße Rose war ein nicht organisierter Freundeskreis; den Kern bildeten fünf Münchner Studenten: Hans und Sophie Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst und Willi Graf. Aus konservativem Elternhaus stammend und zutiefst geprägt durch eine christlich-humane Überzeugung standen sie in innerer Opposition zum Hitler-Regime. Ihr geistiger Mentor war der Philosophieprofessor Kurt Huber.

Sonntag, 08.03.2009

13:00 Uhr; arte
Schwestern im Widerstand

Mit Verfolgung, Deportation ins KZ, Folter und sogar Tod mussten die Menschen rechnen, die während des NS-Regimes Widerstand leisteten. Und doch gab es sie – unter ihnen viele Frauen: Unbesungene Heldinnen des Alltags, die sich der Diktatur Hitlers entgegenstellten. Ohne ihren Mut, ihre selbstverständliche Hilfe für Verfolgte und ohne ihre Kurierdienste hätte es keinen Widerstand gegeben. Wurden sie entdeckt, bezahlten sie ihre Entscheidung ebenso mit dem Leben wie ihre männlichen Kameraden.

Montag, 09.03.2009

07:20 Uhr; WDR
Oft bin ich bang: Kindheit unter Hitler
1. Briefe an Barbara

Amsterdam, 6. April 1943: Barbara Meter feiert ihren vierten Geburtstag, aber Barbaras Vater fehlt. Er ist Soldat in der Ukraine und schickt seiner Tochter einen Geburtstagsbrief.

Während einer Bootsfahrt durch das heutige Amsterdam erinnert sich Barbara Meter an ihren Vater: Der aus sozialistischem Hause stammende Leo Meter war 1932 Bühnenbildner und Regieassistent an der links orientierten „Jungen Volksbühne“ in Berlin. Als die Nazis 1933 alle Mitarbeiter verhaften ließen, wurde er nach einem kurzen Gefängnisaufenthalt entlassen. 1934 gelang ihm die Flucht nach Amsterdam, wo er seine spätere Frau Elisabeth kennen lernte. Sie war Jüdin und hatte daher ebenfalls Deutschland verlassen. 1939 wurde ihre Tochter Barbara in Amsterdam geboren. Elisabeth Meter arbeitete als Lehrerin, der Vater illustrierte Bücher, arbeitete am Kindertheater und beteiligte sich am Widerstand gegen das Nazi-Regime. 1942 wurde Leo Meter verhaftet und an die Front in die Ukraine geschickt. Von dort sandte er die reich bebilderten Briefe an seine Tochter, denn „…oft bin ich bang, dass du mich beinahe vergessen hast oder nicht mehr kennst…“. Barbara sieht ihren Vater nie wieder. Am 26. Juli 1944 ist er in Polen gefallen bzw. wahrscheinlich wegen Befehlsverweigerung erschossen worden. Barbara selber und ihre Mutter sind Ende 1943 getrennt voneinander untergetaucht und haben beide den Krieg überlebt.

Die Briefe von Leo Meter sind erhalten geblieben und in dem Buch „Briefe an Barbara“ im Middelhauve Verlag veröffentlicht worden.

07:35 Uhr; WDR
Oft bin ich bang: Kindheit unter Hitler
2. Tod im Römerpark

Hans Abraham Ochs ist 1936 acht Jahre alt und wie viele Jungen in seinem Alter möchte er zur Hitlerjugend bzw. zum Jungvolk gehören. Er wünscht sich – wie sein Freund Peter – eine schicke Uniform, möchte an Zeltlagern teilnehmen und Lieder am Lagerfeuer singen. Doch Hans Abraham ist Halbjude und darf somit kein Mitglied der HJ werden. Die Mutter weicht seinen drängenden Bitten aus und verbietet ihm den weiteren Umgang mit dieser Gemeinschaft.

Die Spielsequenz wird mit historischen Aufnahmen marschierender Jugendlicher der HJ, Jungen im Zeltlager, beim Sport und am Lagerfeuer aufgebrochen. Ebenfalls in einer Spielszene wird der Tod Hans Abrahams dargestellt. Diese Szene ist erfunden, da die Umstände seines Todes nie geklärt werden konnten. Hans Abraham Ochs’ Mutter fand ihren Sohn – durch Tritte und Schläge schwer verletzt – im Römerpark. Am 30. September 1936 starb er im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Sein Grabstein auf dem jüdischen Friedhof in Köln Bocklemünd trägt folgende Inschrift: „Hans Abraham Ochs. Umgekommen durch eine irregeleitete Jugend“. Die Täter sind nie ermittelt worden, denn die Mutter hat aus Angst keine Anzeige erstattet.

07:50 Uhr; WDR
Oft bin ich bang: Kindheit unter Hitler
3. Verschickt

Wenn sie schnell liefen, konnten Anne und ihre Eltern den Bunker in fünf Minuten erreichen. Und sie liefen fast jede Nacht, wenn Kampfflugzeuge der Amerikaner und Engländer Köln bombardierten. Nach einem Bombenangriff auf die Schule wurde Anne mit den anderen Kindern und Lehrern in einer Kinderlager Schlesien evakuiert. Dort hatten die Lehrer nur wenig Einfluss; Lager und Erziehung wurde von BDM-Führerinnen kontrolliert. Nach einem Jahr konnte Annes Vater seine Tochter wieder abholen und ins völlig zerstörte Köln zurückbringen. In mehreren längeren Interviewabschnitten erzählt Anne Frambach anschaulich und lebendig von ihren Kindheitserlebnissen. Untermauert werden die Aussagen durch Aufnahmen der damaligen Zeit.

08:05 Uhr; WDR
Oft bin ich bang: Kindheit unter Hitler
4. Wie Hannelore überlebt hat

„Jud, Jud, Jud! Hepp, hepp, hepp!“ rufen Kinder der dreijährigen Hannelore hinterher. In der Rückschau auf ihre Kindheit hat sich diese Szene tief in das Gedächtnis Hannelore Jakobys eingebrannt. Hannelores Mutter war Katholikin und mit Rudolph Jakoby, einem Juden verheiratet. Viele schöne Erinnerungen an ihre frühen Kinderjahre verbindet Hannelore mit der jüdischen Gemeinde, in deren Glauben sie erzogen wurde. 1938 wird der Vater in der Reichspogromnacht verhaftet. Ein Jahr später erhält Hannelore den Beinamen Sara und die Kennkarte „J“.

Auf Rat einer Nachbarin hin beschlossen Hannelores Eltern, dass ihre Tochter zum Schutz katholisch getauft werden sollte. Im nahe gelegenen Vicentinerinnen-Kloster bereitete sich die Achtjährige auf die Taufe vor (22. Juni 1941). Auch nach dem allgemeinen Schulverbot der Juden wurde Hannelore illegal weiter von der Nonne unterrichtet. Als das Leben von getauften Juden ebenfalls bedroht wurde und Hannelore 1943 auf einer Deportationsliste stand, brachte Schwester Cypriana sie heimlich zu ihren Verwandten nach Münster. Hannelores Vater überlebte in einem Versteck im Bergischen. Ihre Freundin Inge und Hannelores Großeltern jedoch starben in den Vernichtungslagern Theresienstadt und Auschwitz.

09:10 Uhr; arte
Die wunderbare Welt des Albert Kahn
(6): Friedensrausch in Paris

Im November 1918 feierten die Einwohner von Paris den Waffenstillstand, der das Ende des Ersten Weltkrieges einläutet. Die ganze Stadt hallte wider vom Jubel und den Klängen der Marseillaise. Am 28. Juni 1919 versammelten sich Delegierte aus der ganzen Welt im Schloss von Versailles bei Paris, um den Friedensvertrag zu unterzeichnen. Albert Kahn gelang es, einen Kameramann in den berühmten Spiegelsaal von Versailles zu entsenden.

Dienstag, 10.03.2009

07:20 Uhr; WDR
Auschwitz war auch meine Stadt

Josef Jakubowicz hat als jüngstes von fünf Kindern einer jüdischen Familie eine unbeschwerte Kindheit erlebt, bis die Nazis kamen und ihn aus seiner Heimatstadt jagten. Sein polnischer Schulfreund Karol durfte bleiben und hat mit den Eltern eine Zeit des Terrors und der Angst durch gestanden. Die Deutsche Johanna Scherzberg ist im Sommer 1942 für die IG Farben von Leuna nach Auschwitz gegangen und hat dort die schönste Zeit ihres Lebens verbracht. – Der Film erzählt, wie aus der polnischen Stadt Oswiecim die deutsche Musterstadt Auschwitz wurde und wie sich das Leben der deutschen IG Farben-Mitarbeiter in Sichtweite zum Massenmord im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau abgespielt hat.

07:50 Uhr; WDR
„Wir haben doch nichts getan…“
Der Völkermord an den Sinti und Roma

„Ich möchte eigentlich noch der Mund sein, der sprechen kann für alle Toten, die dort geblieben sind. Dass die Welt auch noch begreift und weiß, was mit uns passiert ist.“ Die das sagt, ist Lily van Angeren, eine Dame, klug, belesen und charmant. Wenn sie deutsch spricht, dann mit einem niederländischen Akzent. Sie lebt seit Kriegsende in Holland, wollte nicht mehr im Land der Täter leben. Es war nicht mehr ihre Heimat, denn die Nationalsozialisten hatten fast alle ihre Angehörigen ermordet, weil sie der Minderheit der Sinti und Roma angehörten.

09:10 Uhr; arte
Die wunderbare Welt des Albert Kahn
(7): Die Geburt neuer Nationen

Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Untergang des einstmals so mächtigen Osmanischen Reichs wurde die Landkarte des Nahen Ostens neu geschaffen. Kahn schickte Kameramänner in die Region, um diese historische Wende und die Entstehung der neuen Nationen im Nahen Osten filmisch festzuhalten. Die Aufnahmen machen deutlich, dass bewaffnete Konflikte und gewaltsame Auseinandersetzungen vorprogrammiert waren.

20:15 Uhr; ZDF
Die Machtergreifung (1/3)
Das Komplott

Dieser Tag wurde zum Blackout der deutschen Geschichte. Wohl selten erwies sich ein Datum derart als Wendepunkt wie der 30. Januar 1933, als Adolf Hitler, zunächst eher unspektakulär, in das Reichskanzleramt einzog.

Dabei hatte das Schicksalsjahr 1933 alles andere als vielversprechend für Hitlers Partei begonnen. „Das neue Jahr!“, notierte Propagandachef Goebbels ins Tagebuch. „Sehr böse sieht es aus.“ Die NSDAP hatte kurz zuvor nach rasantem Zuwachs erstmals wieder Stimmen verloren; mit dem Ablaufen der Wirtschaftskrise war auch ihre Konjunktur vorüber. Viele Zeitgenossen hatten Hitler bereits abgeschrieben.

Bis heute ist weithin unbekannt, was sich Anfang 1933 im Detail hinter verschlossenen Türen anbahnte. Gleichwohl liest sich der Verlauf dieses Dramenspiels aus Intrigen, Zufällen, Berechnung und Fehleinschätzungen wie das Drehbuch eines Kriminalfalls. Am Ende stand kein Betriebsunfall; Hitler war von den konservativen Eliten als Kanzler durchaus gewollt, wenngleich unterschätzt. Dennoch war seine Ernennung keineswegs unausweichlich, wie der Film nachweist: An entscheidenden Wendepunkten wären andere Auswege denkbar gewesen. Der Weg zur nationalsozialistischen Macht war keine Einbahnstraße.

Mittwoch, 11.03.2009

07:20 Uhr; WDR
Villa Emma

Im April 1941 wird eine Gruppe der „Kinder- und Jugend-Alija“ – jüdische Kinder aus Deutschland und Österreich auf der Flucht vor der nationalsozialistischen Verfolgung nach Palästina – im kroatischen Zagreb vom Einmarsch der deutschen Truppen überrascht. 42 Kinder können der akuten Lebensgefahr in die Nähe des von Italien annektierten Ljubljana entkommen, geraten jedoch ein Jahr später zwischen die Fronten des Partisanenkrieges in Slowenien und flüchten weiter nach Nonantola in Norditalien. Dort finden sie in der „Villa Emma“ Zuflucht. Im Oktober 1943, als nach Mussolinis Sturz Italien aus einem Verbünde-ten des Nazireiches zum besetzen Land wird, gelingt mit Hilfe der Einwohner von Nonanto-la die dramatische Rettung der inzwischen über 70 „Kinder der Villa Emma“ – wie sie sich später selbst nennen – in die Schweiz. Von dort aus emigrieren sie bei Kriegsende nach Palästina.

07:50 Uhr; WDR
Menschliches Versagen
1. Teil

Der Film wirft die beunruhigende und bis heute beschämende Frage auf, in welchem Ausmaß die zivile Bevölkerung in Nazi-Deutschland zum Profiteur der systematischen Beraubung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland und in den besetzten Ländern geworden ist.

Das Ende des Holocaust, die brutale Auslöschung von Millionen von Menschenleben, ist – zumindest in seinen wichtigsten Fakten – bekannt. Viel weniger dokumentiert und bis heute viel weniger vorstellbar sind die Anfänge des Verbrechens mitten in einer „normalen“ Gesellschaft. In seinem Film „Menschliches Versagen“ geht der renommierte, vielfach preisgekrönte Autor und Regisseur Michael Verhoeven daran, anhand der konkreten Geschichten von Betroffenen den Vorgang der Ausgrenzung, Entrechtung, Enteignung und schließlich Deportation der jüdischen Mitbürger aufzuzeigen.

09:10 Uhr; arte
Die wunderbare Welt des Albert Kahn
(8): Expeditionen nach Fernost

Wie viele Europäer seiner Zeit war Albert Kahn fasziniert vom Orient. Zwischen 1914 und 1928 reisten mehrere Fotografen in seinem Auftrag in den Fernen Osten und auf den indischen Subkontinent. In Kambodscha filmten sie die Pracht von Angkor Wat und in Japan hielten sie Samurai-Riten sowie den Herrscherwechsel fest. Auf diese Weise entstanden bemerkenswerte Filmdokumente.

21:00 Uhr; arte
Mit der SS Hand in Hand
Die französische Miliz

Anhand der Aussagen von Widerstandskämpfern und Kollaborateuren aus der Zeit der Okkupation Frankreichs zeichnet der Film die Geschichte der 1943 von Pierre Laval gegründeten „Milice française“ nach. Umfangreiches Material aus Filmarchiven sowie Fotos und Briefe beleuchten die Werdegänge von ehemaligen Milizangehörigen und Widerstandskämpfern und geben Einblicke in die Geschichte der Miliz.

21:05 Uhr; 3sat
Das Rote Kreuz im Dritten Reich
Vom Versagen der Hilfe

Das Rote Kreuz auf weißem Grund: das Symbol der Hilfe für Menschen in Not. Vor allem in Kriegszeiten blickten die Opfer hoffnungsvoll auf Genf und das dort residierende Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Doch die, die unter dem Nazi-Terror am dringendsten Hilfe brauchten, die Opfer des Holocaust, hofften vergebens. – Dokumentation über das Versagen des IKRK im Dritten Reich.

Donnerstag, 12.03.2009

07:20 Uhr; WDR
Menschliches Versagen
2. Teil

– siehe 11.03.09 – 07:50 Uhr – WDR –

07:50 Uhr; WDR
Menschliches Versagen
3. Teil

– siehe 11.03.09 – 07:50 Uhr – WDR –

09:10 Uhr; arte
Die wunderbare Welt des Albert Kahn
(9): Das Ende eines Traumes

In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg hatte Albert Kahn seine Fotografen und Filmemacher in mehr als 20 Länder der Erde geschickt. Die Bilder, die in Frankreich, Norwegen und Schweden entstanden, spiegeln einen scheinbar friedlichen Kontinent wider. Doch in all diesen Ländern fanden große soziale Umwälzungen statt. So gingen Frankreichs Landwirtschaft die Arbeitskräfte aus und Norwegen und Schweden hatten sich gerade getrennt und mussten sich neu positionieren.

Die Dokumentationsreihe endet mit der packenden Geschichte von Albert Kahns eigenem Niedergang. Früher einer der reichsten Männer Europas, starb der Menschenfreund in extremer Armut.

Zusammenstellung: Holger Raak

Siehe auch: Medien und Unterhaltung

1 Kommentar

Kommentarfunktion ist geschlossen.