Diesmal wieder etwas ausführlicher…
Freitag, 23.01.2009
20:15 Uhr; 3sat
Die Odyssee der Kinder
Tausende jüdische Kinder und Jugendliche mussten vor der Diktatur der Nationalsozialisten, vor Krieg und Holocaust fliehen und suchten einen Neuanfang in Israel. Ihre Odyssee führte über zwei Kontinente – Tausende Kilometer. Viele überlebten die Strapazen nicht, nur einige 100 erreichten das Ziel…
Samstag, 24.01.2009
14:00 Uhr; arte
Die Wehrmacht
(5): Kampf bis zum Untergang
Im Herbst 1944 kehrte der Krieg dorthin zurück, wo er seinen Ausgangspunkt hatte. Im Osten wie im Westen standen die Alliierten an den deutschen Reichsgrenzen. Der Krieg war für Deutschland verloren, die personelle und materielle Unterlegenheit der Wehrmacht offenkundig. An die Stelle einer militärischen Strategie traten ideologisch motivierte Weisungen, die zum Ausharren zwangen. Mit Phrasen wie „Wer selbst nicht mehr an den Sieg glaubt, kann nicht mit der erforderlichen Härte und Todesverachtung kämpfen“, versuchten Generäle wie Walter Model ihre Divisionen nach vorne zu peitschen. „Kampf bis zum Sieg!“ lautete eine jener Durchhalteparolen, mit denen nun 16- oder 17-jährige Jungen an die Front geschickt wurden. Es war eine Strategie der Selbstvernichtung.
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Rekruten der Wehrmacht betrug im Frühjahr 1945 nur knapp vier Wochen. Allein in den letzten vier Kriegsmonaten starben noch 1,2 Millionen deutsche Soldaten. Was motivierte die Soldaten, im Angesicht des massenhaften Todes durchzuhalten? Warum erteilten erfahrene Befehlshaber wider besseren Wissens Befehle, die ihre Untergebenen in den Tod führten? Diesen Fragen geht die Dokumentation anhand einzelner Biografien auf den Grund.
17:03 Uhr; EinsExtra
Das Büro Grüber
1935 proklamieren die Nazis in Nürnberg ein „Reichsbürgergesetz“ und definieren, wer fortan der „jüdischen Rasse“ zugehört. Auch evangelische Christen, deren Eltern oder Großeltern jüdischen Glaubens sind, gelten fortan als Juden.
Die wenigsten der Betroffenen ahnen zunächst, wie die „Nürnberger Gesetze“ ihr Leben verändern werden. Ihre Lebensbedingungen verschlimmern sich nun ebenso wie die ihrer Mitbürger jüdischen Glaubens. Die evangelische Kirche reagiert auf die „Rassengesetze“ verhalten.
Im September 1938 wird in Berlin-Kaulsdorf das „Büro Grüber“ eingerichtet. Es ist eine Organisation der Bekennenden Kirche, die zunächst „nichtarischen“ evangelischen Christen die Auswanderung aus dem nationalsozialistischen Deutschland ermöglichen will. Diese Institution trägt den Namen ihres Leiters Pastor Heinrich Grüber. Außenstellen werden in 20 verschiedenen Städten des Deutschen Reiches eingerichtet, darunter auch in München und Nürnberg.
20:15 Uhr; BR
Annas Heimkehr
München 1942: Das Hausmädchen Anna Schweighofer stiehlt von ihren Arbeitgebern, einer nationalsozialistischen Familie, die ein großes Haus führt und am nächsten Tag den Besuch des Reichsführers-SS erwartet, Speck, Wein und Zigarren und bringt das Diebesgut zu der hungernden Familie Goldberg, die sich wegen der Übergriffe gegen Juden in den Räumen hinter ihrer zerstörten Buchhandlung verbirgt und nicht mehr auf die Straße wagt. Die Koffer sind bereits gepackt, denn am nächsten Morgen um 6 Uhr wollen sie den Zug nach Zürich nehmen, um auf diesem Umweg nach London zu emigrieren. Bevor die Lebensmöglichkeiten der Juden im Deutschen Reich durch nationalsozialistische Gesetze immer stärker eingeschränkt wurden, hatte Anna für die Familie Goldberg gearbeitet und sich auch mit der inzwischen neunjährigen Tochter Franziska angefreundet. Wie früher bringt Anna das Mädchen an diesem Abend ins Bett und singt ihr noch ein Schlaflied vor. Da pocht jemand gegen die Haustür. Anna hört, wie das Ehepaar Goldberg festgenommen wird. Sie versteckt Franzi in einem Wandschrank und verbirgt sich selbst hinter einer Tür, als zwei Uniformierte das Haus durchsuchen…
21:50 Uhr; BR
Menschliches Versagen
Was man beschönigend die „Arisierung“ nennt, ist in Wahrheit einer der größten Raubzüge des 20. Jahrhunderts gewesen, begangen an einem Teil der eigenen Bevölkerung. Es war nicht die Gestapo, die in die jüdischen Wohnungen eindrang, um den gesamten Besitz zu beschlagnahmen. Es waren deutsche Finanzbeamte. Großes Vermögen ging an die Finanzbehörden, kleines Hab und Gut über „Juden-Versteigerungen“ an die „Schnäppchenjäger“.
Michael Verhoevens Film wirft die beunruhigende und bis heute beschämende Frage auf, in welchem Ausmaß die zivile Bevölkerung damals zum Profiteur der systematischen Beraubung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland und in den besetzten Ländern geworden ist.
23:20 Uhr; BR
Der letzte Zug
Kriegsjahr 1943. Die Nazis wollen Berlin endgültig „judenrein“ machen. Über 70.000 Juden wurden schon aus der Hauptstadt deportiert. Im April rollt von Gleis 17 im Bahnhof Grunewald ein Zug mit 688 Juden – zusammengepfercht in Viehwaggons – Richtung Auschwitz. Ob jung oder alt, Akademiker, Künstler oder Boxer, das spielt hier keine Rolle mehr. Die Reise in den Tod dauert sechs Tage. Ein Kampf gegen unerträgliche Hitze, Durst und Hunger beginnt. In ihrer großen Verzweiflung versuchen einige aus der rollenden Gefängnishölle auszubrechen, darunter auch das Ehepaar Henry und Lea Neumann (Gedeon Burkhard und Lale Yavas) sowie die junge Ruth Zilberman (Sibel Kekilli). Doch die Zeit drängt – und Auschwitz rückt immer näher…
Sonntag, 25.01.2009
01:15 Uhr; BR
Leo und Claire
Leo Katzenberger ist ein angesehener Nürnberger Schuhhändler mit florierenden Geschäften und ungetrübtem Familienglück. Das Treiben seiner Mieter und Angestellten hat Leo als verantwortungsvoller Hausbesitzer jederzeit im Griff. Selbst ein gemeiner Hetzartikel im NS-Blatt „Stürmer“, der ihn als Ausbeuter verunglimpft, bringt den selbstbewussten Geschäftsmann nicht aus der Ruhe.
Mit Hilfe seines jüdischen Freundes, des Rechtsanwalts Herz, eines ausgebufften Anwalts und Trägers des Eisernen Kreuzes, verklagt er das Propagandablatt – und gewinnt. So wiegt Leo sich in trügerischer Sicherheit und schlägt die eindringlichen Warnungen seiner Freunde, die ihn beknien, nach Israel auszuwandern, in den Wind. Da bekommt Leo eine neue Mieterin, die attraktive, junge Fotografin Irene, die in seinem Hinterhof ein Atelier eröffnet. Leo ist von Irene, die unverhohlen mit ihm flirtet, fasziniert.
Die frustrierten Männer und die eifersüchtigen Frauen der Nachbarschaft zerreißen sich bald das Maul über Leos vermeintliche Affäre. Das Gerede stört Leo nicht – bis er nach Kriegsausbruch einmal die Ausgangssperre missachtet und von einem missgünstigen Angestellten denunziert wird. Leo und Irene werden wegen Verstoß gegen das so genannte Blutschutzgesetz angeklagt. Für die neidischen Hofbewohner, die als Zeugen geladen werden, ist dies eine willkommene Gelegenheit, sich mit erfundenen Details aus dem Sexleben ihres verhassten Patrons an Leo zu rächen.
13:00 Uhr; ZDFdoku
Begegnung mit Max Mannheimer
„Ich bin ein weißer Rabe“, sagt Max Mannheimer, „es gibt nicht mehr viele wie mich, die berichten können“. Max Mannheimer hat alles durchlitten, was einem Menschen in der Nazi-Zeit widerfahren konnte: Demütigung, Vertreibung, Internierung im Ghetto, Tod fast der ganzen Familie in der Gaskammer, Arbeitslager und KZ. (u.a. auch 21:00 Uhr)
17:30 Uhr; DasErste
Wer ein Leben rettet, rettet die Welt
Winter 1944: Dekan Hermann K. Zeller und seine Frau Elsbeth verstecken das jüdische Ehepaar Krakauer in ihrem Pfarrhaus in Waiblingen, dreimal hintereinander. Das jüdische Ehepaar überlebt. Die noch lebenden Töchter, ihre Kinder und andere Verwandte empfinden heute die Rettung der Verfolgten als „selbstverständlich und normal“. Die überlebenden Opfer der Schoa nennen jene Christen, die in der Zeit der Nationalsozialisten Juden retteten, „Gerechte aus den Völkern“. Zu ihnen zählt das württembergische Pfarrerehepaar Zeller.
23:35 Uhr; ZDF
ZDF-History: Engel in der Hölle
Sie waren die Engel in der Hölle von Gurs. Die jüdische Ärztin Johanna Geissmar und die Oberin Pauline Maier, beide aus Mannheim. Selbst unter unmenschlichen Bedingungen lebend, versuchten sie im Internierungslager Gurs im Südwesten Frankreichs die Leiden ihrer jüdischen Mitgefangenen zu lindern: Sie gehörten zu den mehr als 6.500 Juden aus Südwestdeutschland, die im Oktober 1940 von den Nazis aus ihren Wohnungen vertrieben, nach Gurs deportiert und später in Auschwitz ermordet wurden.
Mehr als tausend Menschen starben wenige Monate nach ihrer Ankunft im Lager Gurs an Krankheiten und Unterernährung. Die meisten anderen inhaftierten Juden wurden zwei Jahre später im KZ Auschwitz ermordet, auch Dr. Johanna Geissmar und Pauline Maier. Sie waren freiwillig in den „Todeszug“ nach Auschwitz gestiegen, um Schwerkranke und Alte während der tagelangen Fahrt in Viehwaggons notdürftig zu versorgen – ein bis heute kaum bekanntes Zeugnis menschlicher Hilfsbereitschaft.
Montag, 26.01.2009
07:15 Uhr; Phoenix
Meine Geschichte – Günter Garczorz
Günter Garczorz war zwölf, als die Nazis an die Macht kamen. Er verbindet keine guten Erinnerungen mit der Nazizeit. Seine Mutter war „Arierin“ – sein Stiefvater Jude. Die Welt des Jungen brach zusammen, als sein geliebter Stiefvater von zwei Männern in Zivil aus der Breslauer Wohnung abtransportiert wurde und verschollen blieb. Spannend und lebendig erzählt der heute 86Jährige, wie er und seine nationalsozialistischen Brüder – allesamt in braunen Uniformen – im Gestapo Hauptquartier von Breslau vorsprachen, um den deportierten Stiefvater wieder nach Hause zu holen.
20:15 Uhr; 3sat
Die Mullahs und die Macht
Iran – 30 Jahre islamische Revolution
Der vor drei Jahrzehnten von Ajatollah Khomeini gegründete Gottesstaat Iran hat sich schleichend verändert. Noch halten die schiitischen Geistlichen für die Legitimation des Systems her. Doch in der Islamischen Republik geht den Mullahs der Nachwuchs aus. Keiner will mehr aufs Land, die meisten, die sich zur Zeit ausbilden lassen, streben nach Höherem, nach Stellen im Umfeld der Macht. Das dürfte den Gottesstaat auf Dauer ziemlich verändern. Unter dem Präsidenten Mahmud Achmadinedschad schickt sich die Generationder Kinder an, die Revolution der Eltern zu fressen. Die Revolutionsgarden und radikale Moslems drängen die Kleriker ins Abseits. In Iran entsteht eine neue Elite.
21:00 Uhr; 3sat
Sie beten alle zu einem Gott
Religiöse Minderheiten im Iran
Seit über 3.000 Jahren beten die Menschenin Persien zu einem Gott, der allerdings nicht immer den gleichen Namen trägt. 95 Prozent der Iraner sind Schiiten. Unter Führung ihrer Ayatollahs tolerieren sie die religiösen Minderheiten mal mehr, mal weniger. Seit der islamischen Revolution vor etwa 30 Jahren hat sich die Lage der Juden und der armenischen Christen drastisch geändert. Viele von ihnen verließen fluchtartig das Land, und die, die bei den Mullahs geblieben sind, führen ein Leben als Minderheit.
Dienstag, 27.01.2009
14:00 Uhr; Phoenix
Sohn des Opfers – Sohn des Täters
Die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft
Die Geschichte zweier Männer, deren Biographie auf tragische Weise verbunden ist. Es ist die Geschichte von Frank Reiss, dem Sohn jüdischer Eltern, der das KZ Theresienstadt überlebte, und die Geschichte von Roman Mach, dem Sohn des slowakischen Innenministers zu Hitlers Zeit, der den Tod von Franks Eltern und weiterer 70.000 Juden besiegelte. Als die beiden Jungen sich 1947 in der Schule kennenlernen, ahnen sie noch nichts von ihrer schicksalhaften Verbindung. Frank Reiss beschreibt im Film seine ungewöhnliche Freundschaft zu Roman. Roman Mach und seine Schwester haben sich nach jahrzehntelangem Schweigen überwunden, über den Vater, den Nazitäter, Rede und Antwort zu stehen.
21:45 Uhr; BR
Mr. Klein
Paris, im Jahr 1942. Wie in anderen besetzten Ländern Europas sind auch in Frankreich die Juden ihres Lebens nicht mehr sicher. Robert Klein lässt das ebenso kalt wie viele seiner Landsleute. Er nutzt ungerührt die Notlage der verfolgten jüdischen Mitbürger, indem er ihnen Kunstwerke und Antiquitäten zu lächerlich niedrigen Preisen abkauft. Als der opportunistische junge Kunst- und Antiquitätenhändler nach einem besonders schäbigen Handel ein jüdisches Informationsblatt mit seinem Namen vor der Wohnungstür findet, hält er das anfangs nur für einen Irrtum. Immerhin meldet er den Vorfall der Polizei – und macht sich gerade dadurch verdächtig.
Nach und nach wächst in ihm die Überzeugung, dass ein tatsächlich existierender jüdischer Namensvetter darauf hinarbeitet, ihn als den Juden Robert Klein hinzustellen. Um sich dagegen wehren zu können, macht er sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Unbekannten, ohne ihn jedoch je zu Gesicht zu bekommen. Dabei zieht sich das Netz der Verfolgung immer enger um ihn zusammen.
23:00 Uhr; hr
Ein Jude, der Deutschland liebte
Das Tagebuch des Willy Cohn
1.200 Seiten über das Leben seiner Familie, über die jüdische Gemeinde in Breslau und über die zunehmende Marter der Juden, die seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten „in einer Mäusefalle“ saßen: Vom Januar 1933 bis zum 17. November 1941 beschreibt Willy Cohn die Qual eines Patrioten, der sein Vaterland liebte, und eines gläubigen Juden, der sich ein neues Leben nur in „Erez Israel“ vorstellen konnte. Als er sich zur Auswanderung entschloss, war es zu spät. Im November 1941 wurden Cohn, seine Frau und seine beiden kleinen Töchter verschleppt, deportiert und erschossen. Seine drei ältesten Kinder Louis „Wölfl“, Ernst und Ruth hatte Willy Cohn noch rechtzeitig nach Frankreich und Palästina geschickt. Die Journalistin Petra Lidschreiber hat die drei filmisch begleitet. Louis Wölfl Cohn besucht seine Heimatstadt Breslau zum ersten Mal, seit er 1933 als 18-Jähriger geflohen war. Das alte Wohnhaus ist noch erhalten, auch das „Johannesgymnasium“, in dem er Abitur machte und der Vater unterrichtete. Schließlich das Familiengrab: Hier stand die letzte Bank, auf der Willy Cohn mit seinen Kindern sitzen durfte. Ein filmischer Dialog zwischen den Kindern und ihrem ermordeten Vater entsteht: Warum kehrte Willy Cohn wieder zurück, als er 1937 mit seiner Frau den Sohn Ernst in Palästina besuchte? Warum zögerte er, die deutsche Heimat zu verlassen? Das Tagebuch endet wenige Tage vor Willy Cohns Ermordung. „Doch habe ich den eisernen Wunsch, im Interesse der Familie keinesfalls schlappzumachen“, schreibt er Mitte November 1941.
Mittwoch, 28.01.2009
00:20 Uhr; DasErste
Exodus
Als die amerikanische Krankenschwester Kitty Fremont (Eva Marie Saint) 1947 nach Zypern kommt, ist die Insel zu einem großen Internierungslager geworden. Ungefähr 30.000 jüdische Emigranten aus ganz Europa sitzen dort hinter Stacheldraht, weil die britische Regierung ihre Einreise nach Palästina verhindern will.
Kitty entschließt sich, in einem der Lager zu helfen. So lernt sie viele Menschen kennen, deren Schicksal sie in den nächsten Monaten teilen wird. Zu ihnen gehören der junge Dov Landau (Sal Mineo), der furchtbare Erlebnisse im Warschauer Ghetto hinter sich hat, und die hübsche Karen (Jill Haworth), die hofft, in Palästina ihren Vater wiederzufinden.
Ari Ben Kanaan (Paul Newman), einem Mitglied der jüdischen Selbstschutz-Organisation Haganah, gelingt es – als britischer Offizier verkleidet -, einige hundert Insassen aus dem Lager herauszuholen und auf ein Schiff zu bringen, das er „Exodus“ nennt. Nach einem mehrtägigen Hungerstreik dürfen sie auslaufen. Kitty, an Bord gekommen, um die Kinder zu betreuen, fährt mit ihnen nach Haifa.
In Palästina stehen sich unter den Juden zwei politische Richtungen gegenüber: die Haganah, welche Autonomie durch friedliche Verhandlungen zu erreichen hofft, und die radikale Irgun, die auf Aktionen setzt. Bald werden die Neuankömmlinge in die Auseinandersetzungen mit Briten und Arabern hineingezogen und erleben die dramatischen Höhen und Tiefen auf dem Wege zu einem unabhängigen Staat Israel mit.
20:15 Uhr; ZDF
„Die Fälscher“
Berlin 1936: Salomon Sorowitsch, der König der Fälscher, führt ein Leben zwischen Ganoven und leichten Mädchen, bis er von Ermittler Friedrich Herzog erwischt und verhaftet wird. Schließlich wird Sorowitsch in das KZ Sachsenhausen gebracht, um dort ausländisches Geld für die Nazis zu fälschen …
21:00 Uhr; arte
Mogadischu
Am 13. Oktober 1977 entführten palästinensische Terroristen die Lufthansa-Maschine „Landshut“, um prominente Mitglieder der deutschen RAF aus dem Stuttgarter Gefängnis Stammheim freizupressen. Die Flugzeugentführer zwangen Flugkapitän Schumann von Mallorca über Rom, Larnaka, Bahrain, Dubai nach Aden zu fliegen, wo sie den Kapitän erschossen. Copilot Jürgen Vietor flog dann nach Mogadischu weiter. Die deutsche Regierung unter Kanzler Helmut Schmidt ließ sich nicht erpressen. Sie schickte die Eingreiftruppe GSG 9 nach Somalia, die die Entführer überwältigte und die Geiseln befreite.
Donnerstag, 29.01.2009
05:00 Uhr; arte
Durch die Nacht mit…: Henryk M. Broder und Kai Diekmann
Die Reihe „Durch die Nacht mit …“ beginnt das Jahr 2009 mit einem Paukenschlag. Mit der Begegnung zwischen dem Journalisten Henryk M. Broder, bekannt für seine streitbaren Polemiken und Provokationen, und dem umstrittenen „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann kommt es zu einem Treffen zweier der streitbarsten und meinungsfreudigsten Männer der Bundesrepublik. Im Axel-Springer-Haus begrüßt Kai Diekmann Henryk M. Broder zu einer langen Berliner Nacht. Gemeinsam sprengen sie den Empfang der FDP-nahen Walter Rathenau-Stiftung zu Ehren von Hans-Dietrich Genscher und begegnen Rivalen wie Weggefährten, nur um danach im „Diener“, einem Klassiker der Westberliner Restaurantszene, einander auf den Zahn zu fühlen. Anschließend bringt Broder Diekmann auf den Boden der Tatsachen, denn ein sehr schlichtes Internet-Café in Schöneberg steht ebenso auf seinem Plan wie eine Fahrt mit der Berliner U-Bahn.
Beim zweiten Abendmahl in einem vietnamesischen Restaurant kommen die beiden sich näher. „Wir sind uns gar nicht so unähnlich“, muss Kai Diekmann konstatieren. Doch während Broder sich entspannt um Kopf und Kragen redet, steht Diekmann immer unter Strom: „Bild“- und „BZ“-Redaktion müssen ständig mit seinen Anrufen rechnen. Gegen Ende des Treffens, nach einem gemeinsamen Besuch des mittellosen Künstlers Clemens Wedel, nehmen Broder und Diekmann in der Spandauer Druckerei die frische „Bild“-Zeitung entgegen. Spät in der Nacht wird nach einem erstaunlich launigen Zusammensein klar: Hier ist die Saat für eine Männerfreundschaft gelegt worden.
15:45 Uhr; 3sat
Mythos „Atlantikschlacht“ – Die Wahrheit über Hitlers Seekrieg
Für die NS-Propaganda war der Atlantik einer der wertvollsten Kriegsschauplätze. Nirgends sonst ließ sich vermeintliches Heldentum effektiver in Szene setzen als im Kampf der U-Boote, Zerstörer und Schlachtschiffe. Keine andere Teilstreitkraft schien den fatalen Traum überlegener deutscher Waffentechnik besser zu symbolisieren als die Marine. Der Krieg auf dem Ozean nährte die Illusion vom ritterlichen, sauberen Kampf: Während die „Wochenschau“-Bilder vom Landkrieg verwüstete Landschaften und Leichen zeigten, blieben auf dem Atlantik nur die Sieger zurück. Verlierer schluckte die See.
Zusammenstellung: Holger Raak