Nicht schlecht gestaunt haben Bewohner eines Kibbutz in der Negev-Wüste, als sie wegen der palästinensischen Raketen einen Schutzraum suchten: In einem bunkerähnliches Gebäude entdeckten sie Waffen aus der Zeit des israelischen Unabhängigkeitskrieges (1948-49). Am Montag benachrichtigten sie die Polizei…
Die Waffen wurden im Kibbutz Nirim gefunden, südwestlich der Wüstenstadt Netivot, wenige Kilometer vom Gazastreifen entfernt. Zwischen Kuhstall und Schlosserei stießen die Mitarbeiter der Schreinerei bei der Suche nach einem Bunker auf ein kleines Gebäude. Darin befand sich ein altes Waffenversteck. Daraufhin beschlossen sie, an einem anderen Ort Schutz vor den palästinensischen Angriffen zu suchen, wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ meldet.
Der Zwischenfall geriet zunächst in Vergessenheit. Doch als die Feuerpause im Gazastreifen in Kraft getreten war, kam das Thema wieder zur Sprache. „Heute haben wir die Polizei angerufen, damit sie sich um die Angelegenheit kümmert“, sagte die Kibbutz-Sekretärin Rinat Galili. „Sie haben das Versteck geöffnet und dort Waffen aus der Zeit des Befreiungskrieges gefunden.“
Zu den Waffen gehörten unter anderem Dutzende tschechische Gewehre, eine Sten-Gun-Maschinenpistole, weitere leichte Waffen und eine große Menge Munition. „Die Leute haben sich gewundert, dass so viele Waffen hier waren und erst jetzt entdeckt wurden“, so Galili.
Aus der Polizei hieß es, ein großer Teil der Waffen werde wohl nach der Untersuchung durch Sprengstoffexperten vernichtet. Für die Kibbutzniks hingegen hat der Fund einen sentimentalen Wert. Sie äußerten den Wunsch, dass die Waffen in ein Museum gebracht würden.
Der Kibbutz Nirim wurde 1946 von Mitgliedern der sozialistischen Jugendbewegung „HaSchomer HaZair“ gegründet.
inn, 27.01.2009