Europäischer Tag der Jüdischen Kultur 2009 in Konstanz

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Am Sonntag, dem 6. September 2009 wird europaweit wieder der „Europäische Tag der Jüdischen Kultur“ ausgerichtet. Der „Europäische Tag der Jüdischen Kultur“ findet seit zehn Jahren in dreißig Ländern statt. Er soll einem breiten Publikum die Beiträge des Judentums zur Kultur unseres Kontinents in Vergangenheit und Gegenwart anschaulich vor Augen führen. Das Programm für das Elsass und Baden-Württemberg wird gemeinsam von der jüdischen Organisation B’nai Brith Hirschler in Strasbourg sowie von der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und der Landeszentrale für politische Bildung koordiniert. In Konstanz sind die Veranstaltungen der Israelitischen Kultusgemeinde auch eingebunden in das Programm zum „Jahr der Wissenschaft 2009 – grenzenlos denken“…

Von Thomas Uhrmann

Bereits zum fünften Mal beteiligt sich die Israelitische Kultusgemeinde in der Sigismundstraße 19 zusammen mit der Stadt Konstanz von 11.00 Uhr bis zu einem abendlichen Klezmerkonzert an diesem Tag. Er bietet den Besuchern Gelegenheit, die Vielfalt jüdischer Tradition und jüdischen Lebens kennenzulernen und zwanglos mit Mitgliedern der Gemeinde ins Gespräch zu kommen. Bürgermeister Boldt und der Gemeindevorstand sprechen um 13.00 Uhr Grußworte.

Bereits ab 11.00 Uhr stehen Führungen mit den Gemeindevorsitzenden Peter Stiefel und Gabriel Albilia in der Synagoge (11.00 Uhr und 14.30 Uhr) und der Mikweh, dem vor einem Jahr eingeweihten jüdischen Ritualbad, (um 11.00 Uhr, 13.30 Uhr und 15.00 Uhr) auf dem Programm. In der Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek stellt Thomas Uhrmann jeweils um 11.00 Uhr, 13.30 Uhr und 15.00 Uhr den Judaica-Bestand vor und gibt einen Einblick in die rabbinische Literatur. Über Tod und Trauer im Judentum informieren bei einem Rundgang auf dem jüdischen Friedhof (Ostteil des Hauptfriedhofs) um 15.00 Uhr in russischer Sprache Felix Spektor und um 17.00 Uhr in deutscher Sprache Peter Stiefel.

„Vom Emanzipationsgesetz zur Deportation – Juden in Konstanz von 1862 bis 1940“ ist das Thema einer speziellen Stadtführung. Hans-Peter Metzger, Historiker und erfahrener Stadtführer, beginnt den Stadtrundgang um 14.00 Uhr vor dem Haus Sigismundstraße 19.

Anlässlich des diesjährigen Themenschwerpunkts „Feste und Bräuche“ zeigt die Israelitische Kultusgemeinde von 11.00 bis 16.00 Uhr in einer Fotoausstellung, wie sie die fröhlichen jüdischen Feiertage traditionell zu feiern versteht.

konstanz

Klezmerkonzert mit dem „Trio Kuperschmidt“ zum Abschluss

Für den Abschluss des „Europäischen Tages der Jüdischen Kultur“ konnte die Israelitische Kultusgemeinde Konstanz Roman Kuperschmidt und seine bekannte Klezmerband „Trio Kuperschmidt“ aus Frankfurt am Main gewinnen. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr im Wolkensteinsaal des Kulturzentrums am Münster. Es wird ermöglicht durch die Unterstützung des Zentralrats der Juden in Deutschland und der Stadt Konstanz.

Der Klarinettist Roman Kuperschmidt wurde 1974 in Russland geboren und zählte zu den bekanntesten Nachwuchstalenten Russlands. Seit seinem siebten Lebensjahr spielt er Klarinette und stand bereits im Alter von 12 Jahren als Solist mit der Russischen Staatsphilharmonie Kazan auf der Bühne. Er studierte am Russischen Staatskonservatorium und in Karlsruhe sowie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, wo er 2006 sein Konzertexamen mit Auszeichnung absolvierte. Internationale Anerkennung erhielt Roman Kuperschmidt 1995, als er mit dem Grand-Prix des Internationalen Wettbewerbs für Klarinettisten in Moskau ausgezeichnet wurde. Stationen als Solist und Orchestermitglied waren auch das Symphonieorchester St. Petersburg, das Staatliche Russische Symphonieorchester, das „Ensemble Modern“ und die „Junge Münchner Philharmonie“.

Sein Herz hat Roman Kuperschmidt aber bereits mit 15 Jahren an die jüdische Musik und speziell den Klezmer verloren. In Russland spielte er in der Gruppe „Simcha“ und trat mit so bedeutenden Musikern wie Leonid Sonz, Iosif Kobson und Giora Feidman auf. Seit seiner Auswanderung nach Deutschland vor zehn Jahren konzertiert er als Solist und in unterschiedlichen Formationen. Mit seiner Klarinette entführt Roman Kuperschmidt seine Zuhörer in eine jüdisch-europäische Klangwelt voller Wärme, Melancholie, Zartheit und Lebensfreunde, die sinnlich und spirituell zugleich ist. Er und seine Musiker bewegen sich dabei zwischen Tradition und ihrer ganz eigenen individuellen Virtuosität, oder wie Kuperschmidt sagt: „Wir spielen mit Herz und Seele und bekommen dafür hunderte von Herzen zurück!“.

Weitere Informationen:
http://ikg-konstanz.blogspot.com/
http://www.bsz-bw.de/eu/blochbib/

2 Kommentare

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,
     
    beiliegendes Material soll Ihnen einen Eindruck über das Ensemble Shoshana vermitteln. Da unser Ensemble zurzeit die Klezmer-Konzertreihe für den Zeitraum 2010/2011 plant, müssen wir Sie schon jetzt die notwendigen Abstimmungen vornehmen. Wenn Sie Interesse an unserem Repertoire haben, können Sie mich anrufen und einen Termin vereinbaren. Über eine Zusammenarbeit mit Ihnen würde ich mich sehr freuen.
     
    Mit freundlichen Grüßen,
     
    Leonid Norinsky 

    Klezmer Musik.
    Ensemble „Shoshana“
    populäre und traditionelle jüdische Lieder und Tänze
    Das Ensemble „Shoshana“ wurde im Frühjahr 2004  in Dessau / Leipzig gegründet. Es besteht aus drei Musikern.

     
    Leonid Norinsky – Knopfakkordeon, Gesang (Ensembleleiter).
    Ina Norinska – Tamburin, Gesang, Tänze
    Dagmar Fichtner / Larisa Faynberg – Violine

    Das Repertoire von „Shoshana“ umfasst Lieder und Instrumentalstücke, die sich auf die Tradition der Aschkenasim, der mittel- und osteuropäischen Juden, stützen. Es wird also sowohl in Hebräisch als auch in Jiddisch gesungen. Das Ensemble „Shoshana“ spielt Klezmer, jiddische Lieder und Israel-Pop. Auf den Konzerten des Ensembles sind aber auch jüdische Tangos und Frejlachs zu hören.

    Unser Ensemble hat erfolgreich an zahlreichen Veranstaltungen in ganz Deutschland teilgenommen, wie zum Sachsen-Anhalt-Tag,  im Landtag, am 4. Kulturprogramm des Zentralrats der Juden in Deutschland, am 3. Internationalen Festival der Jüdischen Kunst “Goldene Hanukkah“, zur Pogromnacht, in Altersheimen, zu Ausstellungen, bei Benefizkonzerten, zu Hochzeiten, Geburtstagen und anderen Festen.
    In einem ungewöhnlichen Arrangement (alle Arrangements stammen aus eigener Feder!) für Knopfakkordeon, Violine und Gesang versprechen wir Ihnen, Sie mit bravourös interpretierten instrumentalen Frejlachs  und den harmonischen Klängen der Lieder durch die  Tiefe und Wärme der jüdischen Seele zu bezaubern.
     
    Das Programm dauert ca. 90 Min. (Pause möglich).
     
    Weitere Infos finden Sie unter: http://www.norinsky.de (auch Hörbeispiele)
     
    Leonid Norinsky
    Bernhard-Heese-Str.4  
    06849 Dessau-Roßlau
    E-Mail: Norinsky@gmx.de    
    Tel.: 0340 8827010   

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