Frau Stern

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Frau Stern hat viel gesehen in ihrem Leben. Vieles gelebt und überlebt. Viele Männer hat sie geliebt, ein Restaurant geführt und vor allem: viel geraucht. Frau Stern ist 90 Jahre alt, Jüdin und hat die Nazis überlebt. Liebe, das hat sie gelernt, ist eine Entscheidung. Der Tod genauso. Und so entscheidet Frau Stern, dass es nun an der Zeit ist, aus der Welt zu gehen…

Ihr Arzt will/kann ihr nicht helfen, von den Gleisen, auf die sich legt, um von einem Zug überfahren zu werden, rettet sie ein Spaziergänger, der meint, sie wäre gestolpert. Von dem Ertrinken in der Badewanne bewahrt sie ein räuberisches Pärchen, das gerade ihre Wohnung durchsucht. Sie kann sie vertreiben und kommt dabei an die so ersehnte „Knarre“, aber wie mit ihr umgehen?

Und so raucht sie weiter wie ein Schlot, säuft und kifft und macht in der Zwischenzeit Party mit den Freunden ihrer Enkelin, mit der sie in Berlin wohnt.

Ein liebenswerte Film, zum Schmunzeln und Nachdenken, zum Lachen und Weinen.

Umso mehr, wenn man Ahuva Sommerfeld (Frau Stern) persönlich gekannt hat. Wir sassen früher oft zusammen, sie rauchte und erzählte mit ihrer rauen Stimme aus ihrem Leben, lachte viel und vor allem – sie kochte wie keine andere! Ahuva ist kurz nach Fertigstellung des Filmes im Alter von 81 Jahren im Kreise ihrer Lieben gestorben.

Frau Stern ist somit eine Hommage auf Ahuva und ein erfülltes Leben geworden. Der wunderschöne Film von Anatol Schuster läuft ab Donnerstag in ausgewählten Kinos.

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/FrauSternimKino/

Bild oben: Warum Sterben wenn man feiern kann: Frau Stern (Ahuva Sommerfeld) im Freundeskreis ihrer Enkelin Elli (Kara Schröder). © Neue Visionen Filmverleih