Mit einer Keynote-Rede von Bundesjustizminister Heiko Maas ist am Sonntag in Berlin der bislang größte Gemeindetag des Zentralrats der Juden in Deutschland zu Ende gegangen…
Bild oben: War Gast des Gemeindetags: Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble (2. v. r.), mit unserem Präsidenten Dr. Josef Schuster (2. v. l.) und den Vizepräsidenten Abraham Lehrer (l.) und Mark Dainow (r.). Foto: Gregor Zielke
Vier Tage lang haben rund 1.200 Mitglieder der jüdischen Gemeinden aus ganz Deutschland ein vielfältiges Programm aus Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen, Stadtführungen, Autorenlesungen, Filmgesprächen, Gottesdiensten sowie Auftritten fulminanter Künstler erlebt. Einer der Höhepunkte war die gemeinsame Feier des Schabbats mit der israelischen A-Capella-Gruppe „Mafteach Soul“.
Neben Minister Heiko Maas waren weitere hochrangige Politiker vertreten, darunter Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau, zahlreiche Bundestagsabgeordnete sowie der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen. Rund 100 Referenten aus Politik, Kultur, Wissenschaft, Nicht-Regierungsorganisationen, Kirchen und Religionsgemeinschaften brachten ihre Expertise ein.
Zum Gemeindetag, der in diesem Jahr unter dem Motto „Ein Dach, eine Familie“ gestanden hatte, erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster: „Der Gemeindetag war rundum ein Erfolg. Er hat den Zusammenhalt der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland gestärkt. Unter dem Dach des Zentralrats der Juden haben sich alle unterschiedlichen Strömungen wie eine Familie zusammengefunden. Angesichts der rauheren gesellschaftlichen Klimas in unserem Land diente der Gemeindetag auch der Selbstvergewisserung. Unsere Gemeinschaft soll wachsen und in Deutschland eine Zukunft haben. Nach dem Gemeindetag werden wir mit neuem Elan an dieser Aufgabe arbeiten.“
Zuletzt hatte 2013 ein Gemeindetag des Zentralrats der Juden in Deutschland ebenfalls in Berlin stattgefunden. Ein Termin für den nächsten Gemeindetag steht noch nicht fest.
Berlin, 11. Dezember 2016 / 11. Kislew 5777, Zentralrat der Juden in Deutschland