Jemens Juden: Rettet uns

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Eine der ältesten jüdischen Gemeinden der Welt könnte noch an diesem Wochenende endgültig aufgelöst werden. Die rund 300 verbliebenen Juden des Jemen haben die USA und jüdische Organisationen gebeten, sie zu retten… 

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 4. Februar 2011

Am Wochenende soll ein Flugzeug eine erste Gruppe nach Europa ausfliegen und von dort weiter in die USA. Auch Israel ist an der Rettungsaktion beteiligt, wie die Zeitung Jedijot Achronot berichtet. Die Juden im Jemen waren in den letzten Jahren immer wieder Opfer von Anschlägen der El Kaeda geworden. Auf amerikanischen Druck hin wurden die letzten jüdischen Familien in geschlossene Gelände in Raida und Sanaa gebracht, wo sie von der Leibgarde des Präsidenten Ali Abdullah Salah bewacht wurden. Dennoch ist aus dem Gelände von Raida am vergangenen Samstag ein 8 Jahre alter jüdischer Junge entführt worden, mutmaßlich die Rache für das Todesurteil gegen einen Jemeniten, der einen Juden ermordet hatte. Auf die jüdische Gemeinde solle so Druck ausgeübt werden, sich für eine Begnadigung des Mörders einzusetzen.

Nachdem der jemenitische Präsident angekündigt hat, nicht wieder kandidieren zu wollen, fürchten die Juden um ihre eigene Sicherheit und wollen das Land nach 3000 Jahren verlassen. „Wir haben eine moralische Pflicht, diesen Menschen zu helfen“, zitiert die Zeitung einen namentlich nicht genannten Israeli, der an der Rettungsaktion beteiligt ist.

Die erste jüdische Gemeinde im Jemen könnte schon in biblischer Zeit, vielleicht gar unter König Salomon, entstanden sein. Die einst große und sehr traditionsbewusste  Gemeinde mit ausgeprägter Folklore hat sakrale Gesänge bewahrt, wie sie mutmaßlich schon im ersten salomonischen Tempel in Jerusalem gesungen wurden. Der massenhafte Exodus der jemenitischen Juden im Rahmen der „Operation auf Adlers Flügeln“ ab 1948 gehört heute zu den großen Mythen der Einwanderungsgeschichte Israels. 50.000 Juden wurden damals von Jemen nach Israel ausgeflogen.

Hintergrund

In der arabischen Welt gab es bis 1948 große, sehr reiche und einflussreiche jüdischen Gemeinden. Seitdem mussten zwischen 800.000 und 950.000 Juden fliehen und allen ihren Besitz zurücklassen. Es wird geschätzt, dass zurückgelassener privater jüdischer Grundbesitz in den heutigen arabischen Staaten vier mal mehr Fläche umfasst als das Territorium des Staates Israel. In manchen arabischen und muslimischen Staaten gab es bis 1948 Gemeinden mit jeweils über 100.000 Juden, darunter in Marokko, Algerien, Tunesien, Irak und Iran. In manchen dieser Länder ist kein einziger Jude mehr übrig geblieben: Aden, Algerien, Libyen, Sudan und Indonesien. In Afghanisatn gibt es noch einen einzigen Juden von etwa 5000 im Jahr 1948. In Syrien werden weniger als 100 gezählt, Im Libanon, in Beirut, zwischen 20 und 40. Im Irak sind von 140.000 nur noch 7 bis 12 in Bagdad übrig geblieben und weniger als 100 im ganzen Land. In Ägypten sind von rund 80.000 weniger als hundert übrig geblieben. Die größte in der arabischen Welt verbliebene jüdische Gemeinde gibt es heute in Marokko mit rund 3000 Mitgliedern von einst 265.000.

Die Judenverfolgungen und Pogrome in der arabischen Welt begannen schon in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts, also noch vor der Gründung des Staates Israel. Vor allem im Irak und in Nordafrika wurden die Ausschreitungen gegen Juden teilweise von Berlin aus gelenkt. In Nordafrika wurden im Gefolge der Truppen Rommels auch Konzentrationslager eingerichtet. 

(C) Ulrich W. Sahm / haGalil.com

17 Kommentare

  1. Die Revolution in Ägypten wird gemacht, mit dem Ziel, in Sachen Menschenrechte endlich voran zu kommen. In der Tat ist dieses eine internationale Revolution, die sich an dem Vorbild der französischen Revolution orientiert. Die Satzungen der Deklaration der allgemeinen Menschenrechte ist bekannt. Einer lautet : Keiner wird wegen seiner Religion verfolgt, ganz gleich wo er sich auf diesem Planeten befindet. Nur so kann es ein Miteinander geben, aber das ist wohl noch ein harter Weg. Auf alle Fälle. Die internationale französische Revolution geht weiter, und wird nicht beendet, bevor es internationale, soziale Gerechtigkeit gibt, was leicht machbar ist ! Die Menschenrechte ist momentan das höchste, ideologische Gut was in tausenden Jahren erarbeitet worden ist. Doch Menschenrechte werden überall gebrochen, auch bei uns in erheblichen Ausmass. La Revolution continue ;-). (Terror und Krieg gehört nicht zur Revolution)

  2. Da bin ich ein Opfer von „overload“ geworden.
    Dieser Nazi-Türk-Film in deutschen Kinos, die Ereignisse in Tunesien, Ägypten, die Spekulationen,und dann lese ich nochmal diesen Artikel, und mir ist wirklich nur noch traurig.
     
    Noch ein Kind haben sich diese Leute geholt, was werden sie tun?
    Möge Haschem ihnen gnädig sein!
    Möge Haschem diesen Jungen schützen und ihn unversehrt lassen!
     
    Und wir reden hier wohlfeil – meine Worte erscheinen mir überflüssig.
    3000 Jahre Judentum in Jemen, Saba, die Königin, Schlomo, …alles vorbei.
    Und wir labern hier rum, wie schrecklich Israel und die Juden sind. Vielen Dank.
     

  3. mfb,
    Ich frage mich, ob bei Ihnen die Mühe lohnt.
    Ihre Entgegnung an B.Z. ist schlicht Frechheit. Sie führen sich auf wie ein kleiner Junge auf dem Schulhof, der um eine blutige Nase bettelt!
    Die Art, wie sie provozieren: ich werde Ihnen nicht zu Hilfe eilen! Viel Spaß auf dem Schulhof!
     
    Und wenn Sie in die Klasse zurückkommen, dann hören Sie aufmerksam zu und fragen entsprechend. Seien Sie sich nicht zu bescheiden, stellen Sie ruhig auch freche, aber sachbezogene Fragen.
     
    Aber halten Sie den Mund, wenn Ihnen nichts besseres einfällt als den Unterricht zu stören!
    Von mir erhalten Sie eindeutig den „Blauen Brief“.
     
    Wieder an den „offiziell“ Erwachsenen:
    Ihr Hinweis, daß sie im Geschichtsunterricht waren und den Begriff „Chasaren“ (den Sie wahrscheinlich nicht aus der Schule haben) damit kombinieren; an Ihnen ist ein Provokateur verloren gegangen, aber Sie zeigen keine tiefe Kenntnis.
     
    Ihrer -nicht geschätzten- Meinung nach werden Palästinenser also von Israel „bestraft“.
    Palästinenser sind gestraft von solchen Dummbatzen wie Ihnen, die vorgeben für Palästinenser zu sprechen!
    Eine Erfahrung habe ich gemacht: nicht jeder, der mein Freund sein will, will mein Freund sein.
    Ich kann Ihnen versichern, daß viele Palästinenser im Exil exakt diese Erfahrung haben.
     
    Was Ihre Religiösität oder nicht angeht, das ist Ihre Sache. Sie schreiben hier, ich schreibe hier;
    Sie sehen, diese jüdische Seite ist für Meinungsvielfalt, jede Meinung ist geschätzt, sogar die „israelkritischen“, die „hagalilkritischen“, die „israelkritischkritischen“…
    Sogar die „kindischen“. Aber wie „kindisch“ sind Sie als Erwachsener?
    Ausgeprägten Humor haben Sie auf jeden Fall nicht (ich anscheinend auch nicht?).
    Menschenleben sind Ihnen (scheinbar) ganz gleichgültig, aber große Lippe, das ist wichtig.
    Gut, irgendwie scheint an Ihnen ja auch ein „gutmenschlicher“ Humor verankert zu sein.
    Stellen Sie sich vor, sogar ein Jude „B.Z.“ hat Humor.
    Beim nächsten Mal wird er/sie/es Ihnen bestimmt „Humor Ende“, oder „Vorsicht witzig!“ schreiben, damit Sie nichts zu lachen haben!
     
    „Wegen Deutschen wie Ihnen…“:
    nehmen Sie Ihren Humor. Sie lachen über andere, sie freuen sich sicherlich, wenn Ihre Provokation „sticht“, aber Sie bekommen nicht mit, wenn Sie auf der Schippe sitzen. Vielleicht haben Sie es jetzt verstanden? Auf jeden Fall: jetzt lachen!
    Der beste Humor ist der, bei dem man über sich selbst lachen kann.
    Wenn es Ihnen hilft: vielleicht stellen Sie sich jemanden hinter diesem Wort vor, der gerade über sich lacht -sagen wir- weil er vor Wut wegen Ihrer Provokation den Kaffeebecher verschüttet hat – na klar, voll über die Tastatur!
    Bringt Sie das zum Lachen?
    Jetzt empfehle ich Ihnen folgendes: Sie nehmen ein Glas Wasser, setzen sich vor Ihre Familie, Freunde (oder einfach vor dem Spiegel) und entleeren das Glas über Ihren Kopf.
    Können Sie jetzt auch lachen? Wenn ja, dann nehme ich Sie zukünftig mindestens noch ein wenig ernst. Einverstanden?
     
    Jetzt, wo ich dieses Ihres hier noch lese, mache ich mir Sorge, ob Sie verstehen, was ich Ihnen zum Thema „Kinospaß“ schrieb. Ich kann Sie wohl kaum einschätzen, aber Sie erscheinen mir etwas zu sehr überzeugt von Ihrer eigenen Wahrheit.
    Sie empfehlen anderen, verschiedene Sichtweisen einzunehmen (kurioserweise empfehle ich Ihnen das im anderen Beitrag auch), aber bei Ihnen vermisse ich genau dieses.
    Es ist mir leidlich bekannt, daß es oft leichter ist anderen Ratschläge zu geben, als sie selbst zu befolgen.
    Verschwenden Sie Ihren Grips nicht an Provokation und unnützen „Halbinformationen“, befolgen Sie Ihren eigenen Ratschlag.
    Vielleicht, vielleicht gelingt Ihnen das etwas besser, wenn Sie auf mich nicht einfach beleidigt reagieren, sondern meine Worte an Sie unter „Kinospaß“ berücksichtigen.
     
    Nicht „dreimal“ überfliegen, sondern lesen und denken, zur Not recherchieren. Bei letzterem mag der PC – www verlockend sein, aber ich empfehle Ihnen eher Lektüre, die Sie in die Hand nehmen können, das Wort erhält dadurch mehr Gewicht.
    Klar „Mein Kampf“ sollte das Buch nicht gerade heißen, auch wenn ich mir hier gerade wie ein „Kämpfer“ vorkomme…
    Und wenn Sie die Chasaren tatsächlich interessieren, dann lesen Sie was darüber und nehmen den Sand aus dem Getriebe. Das scheuert nur die Hirnwindungen weg.
     
    Aber: „Das ist jetzt ein bisken allgemein“
    Na denn…

  4. @mfb

    Wie heisst es so schön im deutschen: Hochmut kommt vor dem Fall

    Wenn ich schreibe “ Das ist der Grund warum wir euch nicht vertrauen “

    gebe ich ihnen ein Beispiel: Tal der Wölfe – Palästina“, der dieser Tage in mehr als hundert Ländern angelaufen ist und den man in Deutschland in mehr als 70 Kinos zeigt, verfolgt keinen künstlerischen, sondern einen politischen Zweck. Hier dient jedes Bild, jeder Ton und jeder Dialog der antiisraelischen Agitation. Die Klassiker des „alten“ Antisemitismus werden eher beiläufig eingestreut, während der „neue Antisemitismus“ fröhliche Urstände feiert.

    Der Skandal ist nicht der Film aus der Türkei, das kennt man von dort. Der Skanadal ist das solch ein Film in deutschen Kinos zu sehen ist.
    66 Jahre nach dem Holocaust kann man in deutschen Kinos wieder Filme über die Vernichtung von Juden sehen. Ich würde ja gerne meine Sichtweise ändern gegenüber der deutschen Bevölkerung oder der deutschen Politik  aber die Realität sieht anders aus und lässt keine Änderung zu.

    Sie Interessieren sich nicht für das Judentum und der Jüdische Relegion, lehnen Religion sogar ab und verspotten die Religion sogar.  Typische deutsche Aroganz
    Wissenschaft und Realität können schon auf einer Jüdischen Internetseite sein, die frage ist nur welche Rolle spielen sie dabei. Wissenschaft kann es nicht sein Realität auch nicht also was bringt ein Menschen wie sie dazu eine Jüdische Internetseite anzuklicken.

    Wenn Geschichte ihr lieblingsfach war dann gehe ich mal davon aus, das sie die Geschichte der Welt aus deutscher sicht gehört haben. Und da sie nicht bereit sind hier auf Hagalil zu lernen wer und was das Jüdische Volk ist kann ihr Wissenstand über die wirkliche Geschichte nicht sehr gut sein.

    Was gibt es Interessantes am Chasarenreich ? Die Elite hat die wahre Religion gesucht und hat sich den Islam und das Christum angeschaut und dabei Festgestellt das das Judentum das Orginal ist. Die Elite des Chasarenreich ist zum Judentum übergetreten und es als Staatsreligion ausgerufen.

    Was ist ihre Frage dazu sollte sie ehrlich sein Antworte ich gerne.

     

    • „Der Skandal ist nicht der Film aus der Türkei, das kennt man von dort.
      Der Skandal ist das solch ein Film in deutschen Kinos zu sehen ist.“
      Wir sind hier in Deutschland, da ist es sicherer, dieses hier noch einmal hervorzuheben.
      Soll nicht heißen, das Deutsche nicht in der Schule lesen lernen, nu ja, egal…

  5. Es ist nicht ganz richtig, dass es in Indonesien gar keine Juden mehr gibt. Eine kleine Gemeinde existiert in Surabaya. Erst seit ca. 2 Jahren ist ihre Synagoge wegen Bedrohungen seitens radikaler Islamisten geschlossen. Auch in anderen Regionen gibt es noch einige Juden, die allerdings nicht organisiert zu sein scheinen. Ausgerechnet ein junger Doktorand aus Aceh, der einzigen Provinz Indonesiens, in der die Scharia gilt, hat sich das Thema der verbliebenen Juden und die Wiederentdeckung jüdischer Spuren in Indonesien zum Thema seiner Dissertation gemacht. Vielleicht wird meine Organisation (Watch Indonesia! e.V.) bei Gelegenheit Teile davon übersetzen, um diese wunderbare Initiative auch deutschsprachigen Lesern zugänglich zu machen.

  6. @mfb
     
    „Kein Unrecht oder Verbrechen kann mit einem anderen Begründet werden.“
     
    Aber wäre es nicht irgendwie … fair, wenn die Länder, die glauben unbedingt ihre Juden vertreiben zu müssen, auch einige der „palästinensischen Flüchtlinge“ aufnehmen würden?
     
    Aber schon klar, eher sollen die Juden komplett aus dem Orient vertrieben werden, zugunsten eines palästinensischen Staates…
     

  7. @ Baruch Zion,

    „Das ist der Grund warum wir euch nicht vertrauen“

    Verehren Sie mich so sehr, dass Sie jetzt schon Majestätsplural verwenden? 😛
    Denn meine Aussagen kommen von MIR, also von mfb und nicht von DEN Deutschen oder DEM Deutschen. Und ich rede gerade mit IHNEN und nicht mit DEN Juden oder DEM Juden.Individualisierung würde schon einen Teil der Probleme auf dieser Welt aus dieser herausschaffen.
    Vertrauen müssen SIE MIR doch gar nicht. Es würde schon helfen, wenn SIE mal über andere Sichtweisen nachdenken würden.

    „Im übrigen bestrafen wir die Palästinenser nicht “

    An diesem Punkt können wir feststellen, dass wir beiden – für die Palästinenser im Gazastreifen gesehen – eindeutig eine unterschiedliche Wertung haben.

    „Haben sie in Geschichte geschlafen ?“

    Also eigentlich war Geschichte immer mein Lieblingsfach. Und ich glaube, so ein bisken kenne ich mich da auch aus. Vielleicht können wir hier ja mal eine interessante Diskussion zum Chasarenreich haben 🙂

    „Sie sind doch nicht etwa ein Mensch der an die Lehre von Darwin glaubt.“

    Klar Рich bin doch nicht bl̦d oder religi̦s verblendet .. egal von welcher Religion.

    „Sie treiben sich hier auf einer Jüdischen Homepage rum und schreiben was über Neandertaler ?“

    Heisst das, auf einer jüdischen Homepage darf – Ihrer Meinung nach – Wissenschaft und Realität keine Rolle spielen? Ja – ich weis – unabhängig von der Religion ist es für Orthodoxe und Hardcorereligiöse schwierig, die Vorstellung von Gott als Rippenchirurg aufzugeben.

    „Lesen Sie doch mal, was bei Hagalil über jüdische Geschichte steht!“

    Das ist jetzt ein bisken allgemein.

  8. @Baruch Zion
    Also weil Juden vor 2500 Jahren Minderheiten in in Mesopotamien ,Syrien ,und der arabischen Halbinsel waren ,haben sie jetzt ein Anrecht auf diese Ländwe ,obwohl ich mal behaupten ,dass die Leute in der Gegend ,welche Sprache sie auch immer jetzt sprechen ,trotzdem Nachfahren der dort ansässigen ,alten Völker sind ,oder wie ? Im übrigen glaube ich nicht ,dass es auf der arabischen Halbinsel damals keine Araber gab ,denn wie hätten Araber (bzw. Nabatäer) die assyrische Invasionen um 800 v. Chr. zurück werfen können ,wenn es sie doch gar nicht gab ? Oder waren das nun auch Juden anstatt „Heiden“ ,die man  dort auch noch knapp 1500 Jahre später als überwältigende Mehrheit vorfand?
    Die Verbrechen gegen die arabischen Juden mögen ja noch so sehr zu bedauern sein ,doch der Großteil der Flüchtlinge floh nach Israels Staatsgründung und ich würde mal sagen die Tatsache ,dass der Mossad nun mal stets gute Arbeit leistet ,hat wohl das Misstrauen gegenüber den ansässigen Juden nicht gerade abnehmen lassen ,bis zu ihrer annähernd vollständigen Vertreibung. Der Irak ist aber auch ein schönes Beispiel : seit dem britischen Mandat starb kein Regent des Irak eines natürlichen Todes (Daumendrücken für Maliki) ;immer wieder flammen Aufstände auf und unzähligen Minderheiten haben das Land verlassen : Millionen von Christen  und Sunniten aber auch Schiiten und hundertausende Juden, Zoroastrier und andere ,woraus man glaube ich schließen kann ,dass die Juden (zumindest hier) bei weitem nicht die einzigen sind ,die auf Entschädigung bestehen können ,während ich noch nie im Falle des Maghreb von furchtbaren Progromen in den letzten Jahrhunderten gehört habe. Also sollte man hier vielleicht differenzieren ,ob der Flüchtling flüchtet ,weil  er Jude ist oder einfach nur im falschen Stadtviertel lebt oder  auch mit der falschen politischen Macht sympathisierte oder einfach nur woanders ein besseres Leben sich aufbauen will ,ohne dass die „arabische“ Umwelt (soweit ich weiß gab es so manchen arabischen Nationalisten/Sozialisten „jüdischer Abstammung“ ,der sich als teil der arabischen Kulturnation verstand und akzeptiert wurde) ihn dazu nötigte.
    Noch eine kleine Anmerkung: Ich finde es genauso tragisch ,dass die jüdischen Jemeniten anscheinend nicht vom neuen politischen Wind profitieren ,wie dass sie in ihrer Heimat unerwünscht scheinen und egal wo sie nun auch hingehen wohl ihre Traditionen als Preis der Assimilation in welche neue Umwelt auch immer verlieren ,die sie unter Arabern anscheinend bewahren konnten.

  9. „Sonst müssten die Europäer ihr Land auch den neandertaler zurück geben.“

    Wie meinen sie das denn ? Sie sind doch nicht etwa ein Mensch der an die Lehre von Darwin glaubt.

    Sie treiben sich hier auf einer Jüdischen Homepage rum und schreiben was über Neandertaler ? Irdendwas stimmt nicht bei ihnen tut mir leid wirklich. Lesen Sie doch mal, was bei Hagalil über jüdische Geschichte steht!

  10. „Ich hab den Artikel jetzt drei mal gelesen. An meiner Sichtweise des Nahostkonfliktes hat er allerdings nichts geändert “

    Das ist der Grund warum wir euch nicht vertrauen, was sie nicht stört schon klar.
    Im übrigen bestrafen wir die Palästinenser nicht das machen ihre Brüder seit über 60 Jahren.
    „4) nur am Rand – da für die Kernaussage nicht so wichtig: Ich halte es für etwas fahrlässig, Berber, Perser, Paschtunen, Tatschicken und Indonesier als Araber zu bezeichnen.“

    Haben sie in Geschichte geschlafen ?  Oder ist der Grund warum sie die Thematik nicht verstehen.
    Kann ja sein das ihnen die Geschichtliche Grundlage und Grundkenntnisse fehlen.
    Was nichts neues wäre und bekannt ist für die deutschen überall mitzureden ohne Ahnung zu haben.

  11. Ich hab den Artikel jetzt drei mal gelesen. An meiner Sichtweise des Nahostkonfliktes hat er allerdings nichts geändert.
    1) Kein Unrecht oder Verbrechen kann mit einem anderen Begründet werden.
    2) Mensch kann ja wohl kaum die Palästinänser für Vergehen und Verbrechen anderer Araber haftbar machen.
    3) Wer wo vor x-tausend Jahren lebte ist für mich völlig unerheblich. Sonst müssten die Europäer ihr Land auch den neandertaler zurück geben.
    4) nur am Rand – da für die Kernaussage nicht so wichtig: Ich halte es für etwas fahrlässig, Berber, Perser, Paschtunen, Tatschicken und Indonesier als Araber zu bezeichnen.

    • Sie sollten den Text dann auch ein viertes Mal lesen. Da steht nämlich: „In manchen arabischen und muslimischen Staaten gab es bis 1948 Gemeinden mit jeweils über 100.000 Juden“. Die von Ihnen entdeckte „Fährlässigkeit“ besteht deshalb nicht.
      Und wenn meinen, dass man die Palästinenser für nichts verantwortlich machen könne, dann fragt sich, welche Rolle damals der Mufti von Jerusalem Hussaini spielte, als er von Berlin aus zu Judenmorden aufrief und sich daran auch beteiligte.

  12. Diesen Artikel sollten einige deutsche Leser dreimal lesen und sich Gedanken machen über ihre derzeitige Sichtweise des Nahost Konfliktes.
    Juden lebten schon 500 Jahre vor Chr.  in Babylon ( heutige Irak) Mekka, Medina und Damaskus da gab es dort noch keine Araber , ganz zu schweigen vom Biblischen Israel und Jerusalem.

    Wenn man heute über Flüchtlinge spricht dann sind auch die Juden aus den Arabischen Länder zu erwähnen. Knapp 1 Million Juden wurden Brutal vertrieben von den Arabern und mussten alles was sie hatten zurücklassen.
    In Bagdad wurden tausende Juden erschlagen und dann auf dem grössten Platz Öffentlich auf einem Scheiterhaufen verbrannt worden.
     

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