Nuklearer Wettlauf im Nahen Osten

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Der Iran hat mit seinem umstrittenen Atomprogramm einen nuklearen Wettlauf in der Region in Gang gesetzt, der sich noch auszuweiten droht. Der bekannte iranische Exil-Journalist Amir Taheri setzt sich im Wall Street Journal mit dieser bedrohlichen Entwicklung auseinander…

„Teheran spielt mittlerweile eine aktive Rolle bei der Proliferation. Bislang haben laut der offiziellen Nachrichtenagentur der Islamischen Republik Syrien und der Sudan Interesse an seiner Nukleartechnologie gezeigt und gemeinsame wissenschaftliche Komitees mit dem Iran ins Leben gerufen. Irans Rivalen im Kampf um die regionale Führungsmacht, insbesondere die Türkei, Ägypten und Saudi-Arabien sind sich der propagandistischen Wirkung des Anspruchs der Islamischen Republik, die „erste muslimische Supermacht“ zu sein, die dem Westen zu trotzen und mit ihm in Wissenschaft und Technologie zu konkurrieren vermag, bewusst.
In diesem Kontext werden Teherans Entwicklung von Langstreckenraketen und der erste Satellit der muslimischen Welt als politische Coups betrachtet.“

Den vollständigen Artikel gibt es unter dem folgenden Link: The Wall Street Journal, 23.03.09

1 Kommentar

  1. Die islamische Republik Iran und Syrien werden niemals die Vorreiterolle für die islamischen Länder spielen können, da sie ein Unrechtsregime darstellen. Das gleiche gilt für Ägypten, vor allem für Saudi Arabien, und zum Teil für die Türkei, vobei letztere, eben die Türkei auf einem guten Wege ist, sich langsam zu demokratisieren. Hinzu kommt noch die strategische Partnerschaft der Türkei mit Israel, welches der Türkei die Tür für die Modernisierung seiner Armee seitens Isarel öffnet. Eine Langstreckenrakete zu entwickeln, heisst noch lange nicht, mit dem Westen auf gleicher Augenhöhe zu sein, auch ein Satellit erfüllt diesen Anspruch nicht. 
    Pakistan z.B. besitzt Atomsprengköpfe und Mittelstreckenraketen, welche mit chinesischer Hilfe realisiert worden sind, trotzdem ist Pakistan keine islamische Supermacht, dafür hat Pakistan in vielen anderen Bereichen gegenüber dem Westen noch viel aufzuholen. Alleine die militärische Stärke macht noch keine Supermacht, viele andere Faktoren spielen dabei m.E. nach eine große Rolle. Der Status der Medien, die Wirtschaft, die Infrastruktur, die Menschenrechte, der Umgang mit Minderheiten und der Status der Menschenrechte spiegeln hierbei den Status der Großmacht wider.
    Weder die Türkei, noch Israel, geschweige denn Iran oder Syrien können den Anspruch auf Vorherrschaft im Nahen Osten erfüllen. Anders sieht es aus, wenn sich Israel und die Türkei endlich dazu entschließen würden, gemeinsam gegen die Araber und das iranische Regime vorzugehen. Die wirtschaftliche und vor allem militärische Dominanz ist gegeben, doch der Durchsetzungswille ist nicht wirklich zu erkennen. Beide Verbündete(Israel und die Türkei) setzen eher auf verbale Selbstzerfleischung als auf eine gemeinsame Linie gegen diese beiden Unruhestifter im Nahen Osten.

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