„Väter unser … “ – Vaterjüdische Geschichten

Der deutsche Blätterwald wird gerade von einer Debatte durchweht, die sich um die Frage „Wer ist Jude?“ dreht. Viel ist zum Thema geschrieben worden in den vergangenen Wochen, von jüdischen Autorinnen und Autoren, von nichtjüdischen auch. Im Wesentlichen wurden zwei Themenblöcke miteinander vermischt. Der eine dreht sich um das Ego von zwei Intellektuellen, Max Czollek und Maxim Biller, der andere, wesentlich interessantere, ist die Frage nach dem Umgang mit den sog. Vaterjüdinnen und -juden…

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Sera Israel: Wir sind keine Nichtjuden!

Die Halacha, das jüdische Religionsgesetz, legt fest, wer Jude ist – nämlich wer eine jüdische Mutter hat oder konvertiert ist. Max Czollek hat keine jüdische Mutter. Er ist auch kein Konvertit. Konvertiten entscheiden sich zur Annahme des jüdischen Glaubens. Vaterjuden haben dagegen eine jüdische Familie, erfahren jüdische Sozialisation und leben in einem Deutschland nach der industriellen Massenvernichtung der Juden.

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Hätte, hätte Fahrradkette… Nichtjüdisch in zweiter Generation

Gemeinsam steht eine Gruppe Jungen und Mädchen während einer Machane, einem Ferienfreizeitcamp, vor dem Süßigkeitenautomat einer Jugendherberge. Ihr Betreuer erklärt, dass sie die Gummibärchen daraus nicht essen sollen. Wegen der Gelatine. Gelatine ist vom Schwein und jüdische Kinder dürfen kein Schwein essen – so verlangen es die Kaschrut, die jüdischen Speisegesetze. Ein Mädchen löst sich aus der Gruppe: „Ich darf das, ich bin keine Jüdin!“…

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Vaterjuden in Deutschland

Das jüdische Religionsgesetz, die Halacha, schreibt es eindeutig fest: Jüdisch ist, wer eine jüdische Mutter hat. Der Vater ist für den Status irrelevant. Jüdische Gemeinden können Menschen mit jüdischem Vater nicht als Mitglied registrieren, ganz egal wie diese sich selbst verstehen. Ruth Zeiferts hat in den vergangenen Jahren immer wieder zu Fragen von Identität und Status patrilinearer Juden publiziert. Nun liegt ihre umfassende Studie zum Thema vor…

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