Bring them fort!

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Ich bin jetzt doch für Abschiebungen. Nicht wegen des Stadtbilds, das find ich insgesamt ganz prima, sondern weil der antisemitische Irrsinn einiger Mitbürger mein Leben gefährdet und meinen Radius einengt. Ich wäre deshalb dafür, alle propalästinensischen Aktivisten, egal welcher Staatsbürgerschaft, an den Ort abzuschieben, für den sie so leidenschaftlich brennen.

Von Ramona Ambs

Gut gut- werdet Ihr einwenden- das wäre grausam. Das haben die Palästinenser in Gaza nun wirklich nicht verdient, dass nach der Hamas und den israelischen Bomben nun auch noch diese Aktivisten auf sie niederprasseln. Aber irgendwann muss ich halt auch mal an mich denken. Und meine Interessen vertreten. Zumal einige der Aktivisten in den Flotillas ja ohnehin nach Gaza wollten. Hätte man Greta Thunberg direkt durchgelassen, könnte sie nun nicht derart böswillige Lügen erzählen, bei denen selbst die Botschaft ihres nicht gerade israelfreundlichen Vaterlandes Schweden sich genötigt fühlt zu widerprechen….

Jedenfalls wären Abschiebungen in diesen Fällen für mich völlig legitim. Ich denke da zum Beispiel auch an die Betreiber des Neuköllner Cafés K-Fetisch, das vor wenigen Tagen eine Frau nicht bedienen wollte, die ein Shirt der Friedensinitiative Women wage Peace mit der Aufschrift „Falafel“ in lateinischen, arabischen und hebräischen Buchstaben trug. Mit einem solchen Verhalten kann man in Gaza echt Karriere machen! Es passt aber nicht in mein Deutschland, in dem Menschen gleichberechtigt und mit Respekt behandelt werden sollen.

Am 6. Mai postete dieses selbst ernannte safe-space-café Folgendes: „Kommt am Mittwoch, den 14. Mai ab 18:30 Uhr ins K-Fetisch* und helft uns, Geld für palästinensische trans* Genoss*innen zu sammeln, die finanzielle Unterstützung brauchen. Wir werden leckeres veganes Schawarma mit Salaten nach palästinensischer Art für euch machen! Essen gibt’s ab 18:30 Uhr und kostet zwischen 8 und 15 € (aber niemand wird wegen Geldmangels abgewiesen; zusätzliche Unterstützung ist auch mehr als willkommen!) Während der Nakba Tag näherrückt möchten wir zusammenzukommen um gemeinsam zu essen und dabei unsere Palästinensischen trans* Geschwister unterstützen. Niemand von uns ist frei, bis wir alle frei sind! *K-Fetisch ist barrierefrei (einschließlich Toilette)“

Das klingt doch fein. Den Nakbatag feiert man in Gaza auch. Und die Hamas kapituliert garantiert sofort, wenn einige tausende Aktivisten ins Land kämen und mit ihren Rainbowfähnchen und dem veganen Schawarma mit ihren transgegenderten palästinensischen Genoss:innen Nakba feiern wollen!

Ich höre die Hamaskämpfer jetzt schon um Gnade winseln…. und natürlich auch die Hamaskämpfer:innen… und damit wär sofort Frieden in der Region und zumindest das Stadtbild in Gazacity wäre wieder bunt und woke und ich könnte mich hier wieder frei und unbehelligt bewegen. Win-Win-Situation! Deshalb: Bring them fort!