Diagnose: Judenhass – Die Wiederkehr einer deutschen Krankheit

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Helmut Zeller

Ein Gesprächsabend mit dem Autorenpaar Eva Gruberová und Helmut Zeller

Antisemitismus war in Deutschland nach 1945 keineswegs verschwunden. Anschlägen wie auf die Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019 folgen zwar empörte Reaktionen, selten jedoch nachhaltige juristische und politische Konsequenzen. Auch dem Hass im Netz, der Verbreitung judenfeindlicher Parolen bei antiisraelischen Demonstrationen oder Anti-Corona-Protesten wird nicht wirklich Einhalt geboten. Was in der Debatte über Antisemitismus meistens untergeht, sind die Stimmen der Betroffenen. Wie erleben jüdische Menschen die deutsche Realität? Eva Gruberová und Helmut Zeller sind quer durch Deutschland gereist und haben ihnen aufmerksam zugehört. Ihre Beobachtungen, Interviews und Analysen machen deutlich, wie tief antijüdische Ressentiments noch immer in der Gesellschaft verwurzelt sind.

Moderation: Jan Fleischhauer, Kolumnist beim Focus

Sonntag, 7. November 2021, 17 Uhr
Eintritt: gerne eine Spende
Anmeldung: karten@ikg-m.de oder (0 89) 202 400-491
Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und Verlag C. H. Beck, München
Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München

Es gilt die »3G-Regel« (geimpft, genesen oder getestet) sowie eine Maskenpflicht.

Abbildungen: Helmut Zeller © privat, Eva Gruberová © privat, Buchcover

2 Kommentare

  1. Nachtrag: Nachdem ich zunächst einmal mit einer der 4 Sozialpädagogen dieser Lehranstalt gesprochen habe, um den entsprechenden Pädagogen mit einer Verstärkung ins Séparée der Vernunft kommen zu lassen, sind sämtliche Vorstellungen von schnellster Einsicht und Reorientierung zur Didaktik bei dem sensibelstem deutschen Lehrstoff zerplatzt wie Speichelblasen.

    Die zuständige Schul-Sozialpädagogin hielt es nämlich für absolut angemessen, dass den Schülern dieser Hardcorestoff serviert wird und hatte die Freundlichkeit mich drauf hinzuweisen, dass die Behandlung dieses Themenbereiches lehrplangemäß erfolgen müsste. Ahhh, ich bin also einfach zu weich, halt ein Softy. Es wird also eine exakte Protokollierung nötig sein, aber wahrscheinlich werde ich gleich wach und alles war nur ein Traum. Ich glaube ich schlucke vorher 2 Valium und eine ganze Packung Baldrian Forte mit einer halben Flasche Gin; und trotzdem wird mein Blut bis zur Siedegrenze hoch heizen ….. Bericht der Muppet Show Sitzung folgt in 4-6 Wochen.

  2. Ich widerspreche der Wiederkehr mit einem Beispiel: Im einem Essener Vorort, welcher der drittplatzierte nach Einkommensstärke in der Ruhrmetropole ist, erzählt der Inhaber eines Wein-Einzelhandelsgeschäfts anlässlich einer Verkostung, in einer Runde von weiteren 5 Personen, dass die Juden es ja selbst Schuld wären, wenn sie von allen Seiten attackiert würden. Wie viele Einwände gab es? N U L L !!!

    Okay man könnte jetzt denken, dass diese Statistik ja nur ein Einzelfall sei. In den 7oer, 80er und 90er Jahren habe ich, wann immer auch die altbekannten wie ekelerregenden Judenwitze (abgeschätzt 100 Stück) erzählt wurden nicht ein einziges Mal einen Widerspruch wahrgenommen. Immer noch ein Einzelfall, oder jetzt wegen meiner Herkunft aus dem Bodensatz der Gesellschaft?

    Nun ich schaffte es dann irgendwann zu verstehen, wie komme ich wirklich nach oben an die Fleischtöpfe und hatte dadurch das Vergnügen bis in die second class hinein blicken zu dürfen. Mittelschicht: Widersprüche bei Antisemitismus? NEIN Und Mittelschicht ist Abteilungs- Bereichsleiterebene, sowie Geschäftsführer als Nicht-Gesellschafter. Ab da, oder besser kurz vor der upper class lernte ich dann -in Berlin- die ersten Juden kennen. Zum Brüllen komisch ihr Humor, allesamt gebildet bis in die Haarspitzen und trotzdem locker flockig. s waren wirklich Menschen die meinen Horizont bereichert haben, was wahrscheinlich auch an den Lokalitäten lag die ich als Spesenritter aufsuchte.

    Das es so ist wundert mich keineswegs und Fachleute wie Salzborn, Knobloch, auch die Verantwortliche dieses Portals genauso wenig und dazu noch woran es liegt. Das es aber darauf hinauslaufen wird, dass die Nachkommen der Shoa-Opfer den Nicht-Juden hier im Lande auch noch den Weg aus dieser kollektiven Schieflage zeigen werden, treibt mir die Schamesröte ins Gesicht. In weniger als 3 % der Familien wird oder wurde über die Shoa gesprochen; Haupttransferort ist die Schule und dort in der Mehrheit unvorbereitete Lehrkräfte, die man erstens meist allein lässt und zweitens, die schlimmstenfalls das gleiche Scheißprogramm durchziehen was man bei mir damals bereits im Programm hatte. Und wie ich as hier nun schreibe, habe ich beschlossen den Deutschlehrer meiner Tochter eine Nachschulung angedeihen zu lassen. Mit 38 Jahren meiner 12 jährigen Tochter und ihrer Klasse nach Abstimmung die russische schwarz-weiß Doku „Die Befreiung von Auschwitz“ zu zeigen und trotz 5 sich den Bildern wegdrehender Schülergesichter weiterlaufen lässt, um dann mit dem Pausengong exakt das Filmende und seine Stunde beendete, der kann nun etwas nachdrücklicher lernen worin der Unterschied zwischen Pauker und Pädagoge in dieser Sache sein MUSS. Ich werde jetzt sofort ein Gespräch mit Direktorin anfragen.

    Nein von Wiederkehr kann hier nicht die Rede sein, von der neuen deutschen Dämlichkeit sich mit dieser Seuche zu outen jedoch schon. E tut mir leid diesen Dreck noch dreckiger geschildert zu haben. Aber es ist so wie es ist und warum sonst hat in Gelsenkirchen kein Nicht-Muslim-Nicht-Jude eingegriffen? Alle arbeiten gewesen, in Gelsenkirchen?? Viel Zeit haben wir nicht mehr!!

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