Vom 01. bis 15. Juni 2014…
So, 1. Jun · 09:00-09:30 · 3sat
Das etwas andere New York – Ein Streifzug durch Williamsburg
Williamsburg ist New Yorks jüngstes Viertel. Fast alle, die dort leben, sind kaum älter als 40. Erst kamen die Künstler aus SoHo auf der Suche nach billigem Wohnraum. Heute sind es sogar Banker von der Wallstreet, die ans andere Ufer des East Rivers ziehen. Aber Williamsburg ist auch Heimat ultra-orthodoxer Juden. Über 60.000 Anhänger der Satmar-Bewegung leben dort. Deren Lebensgewohnheiten und die der jungen Avantgarde prallen in Williamsburg aufeinander. Die Dokumentation „Das etwas andere New York“ dokumentiert das spannungsreiche mit- und nebeneinander in dem boomenden Stadtteil Williamsburg.
Mo, 2. Jun · 15:30-16:10 · 3sat
Der taumelnde Kontinent (1/3) – Hinter den Fassaden
Das 20. Jahrhundert begann auf Knopfdruck: 1900 eröffnete die Pariser Weltausstellung, die Millionen von Besuchern anzog. Technologie und Fortschritt waren überall. Doch die Welt hatte Angst vor ihrer eigenen Erfindungskraft. Um einen allzu großen Schock zu vermeiden, hatten die Architekten der Weltausstellung die Maschinen, von denen die moderne Welt angetrieben wurde, hinter historischen Fassaden versteckt. Sogar der Grand Palais, ein Koloss aus Stahl und Glas, bekam eine Steinfassade mit klassischen Säulen und Skulpturen. Die Unsicherheit saß tief und brach immer wieder hervor. Die Großstädte, die Technologie, das neue Selbstbewusstsein der Frauen, die Juden – sie alle mussten als Sündenböcke herhalten. Die dreiteilige Reihe „Der taumelnde Kontinent“ stellt die Zeit von 1900 bis 1914, in der Europa rast und taumelt, in den Fokus der Betrachtung. Teil eins beginnt mit der Weltausstellung in Paris. Die beiden weiteren Teile des Dreiteilers „Der taumelnde Kontinent“ zeigt 3sat im Anschluss ab 16.10 Uhr.
Di, 3. Jun · 00:10-01:00 · WDR
Judith und der Mann von Schindlers Liste
Die 12-jährige Geigerin und der 80-jährige Holocaust-Überlebende: die bewegende Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Und eine berührende Reise in die Vergangenheit. Als Judith im Internet zum ersten Mal die Titelmelodie des Films „Schindlers Liste“ hörte, war sie zu Tränen gerührt. „Ich wollte das Stück unbedingt spielen“, sagt die 12-jährige hochbegabte Geigerin. „Aber ich kannte die Geschichte dazu nicht!“ Nun wollte Judith alles darüber wissen. Über Freunde der Familie kam sie in Kontakt mit einem der letzten Zeitzeugen: Der 80-jährige Michael Emge überlebte, weil er auf Schindlers Liste stand. Der alte Mann war bereit, sich mit wissbegierigen Mädchen zu treffen. Sie zeigt ihm ihre erste Geige, mit der sie als Dreijährige angefangen hat, spielt für ihn. Und ihre Musik baut die Brücke zwischen diesen beiden so unterschiedlichen Menschen. „Ich hörte Judith spielen und habe geweint!“ sagt Emge. Als Junge, vor 70 Jahren im polnischen Krakau, war auch er ein hoffnungsvoller Geiger. Bis die Nazis kamen. 1943 deportierten die Deutschen den 14-Jährigen und seine Familie in das KZ Plaszow. Gerettet wurde er, als einziger der Familie, durch „Schindlers Liste“. Seinen Entlassungsschein aus Schindlers Fabrik hat Michael Emge heute noch. Doch den Namen „Emge“ sucht man auf Schindlers Liste vergeblich. Er ist misstrauisch geworden, hat viele schlechte Erfahrungen gemacht und will seine wahre polnische Identität im Fernsehen nicht preisgeben. Judith aber hat er sich geöffnet, hat erst gezögert und dann eingewilligt, als sie bat, mit ihr zusammen die Stationen seiner Kindheit und seines Leidensweges noch einmal zu besuchen. Ihr zu zeigen und zu erklären, was war. Er spürt, dass sie verstehen, begreifen will. Zum ersten Mal seit über 50 Jahren sieht er die Orte wieder, die sein Leben für immer verändert haben. Und zwischen ihm und der 12-jährigen Judith entwickelt sich, was er nicht mehr für möglich hielt: Eine Freundschaft.
Di, 3. Jun · 16:45-17:00 · Das Erste (ARD)
Musik als Zuflucht – Der Swing-Gitarrist Coco Schumann
Coco Schumann, 1924 geboren, spielt seit seinem 13. Lebensjahr mit Leidenschaft Gitarre. Schon früh entdeckt er den Swing als seine Musikrichtung. Lange ist dem Jugendlichen gar nicht bewusst, dass er das ist, was sein Vater berlinerisch „Mampe“ nennt: Halb und Halb. „Halbjude“. Seine Mutter ist zwar Jüdin, und der Vater ist vor der Hochzeit zum Judentum konvertiert, doch dies wird in der Familie kaum gelebt; Religion und Traditionen spielen keine große Rolle. Erst als Coco mit 16 unter der Nazi-Herrschaft in der Schule offen diskriminiert wird, begreift er, dass „Jüdisch-Sein“ gesellschaftlich eine negative Bedeutung hat. 1943 wird der junge Musiker von den Nationalsozialisten deportiert. Er landet im „Vorzeigelager“ Theresienstadt. Dort wird er Mitglied einer der hochkarätigsten Jazz-Combos des Dritten Reichs, der „Ghetto-Swingers“. Zur Unterhaltung der Lagerältesten und der SS spielt er um sein Leben. Sein innerer Rettungsanker ist die Musik. Mit ihr übersteht er die Schrecken der Lagerzeit, und sie treibt ihn nach dem Krieg zurück in die Berliner Tanzlokale und auf Kreuzfahrtschiffe. Erst 1997 arbeitet der Musiker seine Geschichte in einem Buch auf und engagiert sich gesellschaftlich gegen das Vergessen des Holocausts. In diesem Jahr wird Coco Schumann 90 Jahre alt.
Di, 3. Jun · 23:30-00:15 · RBB Berlin
Entartet, enteignet, entdeckt – Die Spur der verschwundenen Bilder
Die Kunst war kein Nebenschauplatz des Zweiten Weltkriegs. Hitlers Krieg war auch ein Krieg um wertvolle Bilder. Das hat der Fall Gurlitt ins Bewusstsein geholt. Seitdem in der Münchener Wohnung und im Salzburger Haus von Cornelius Gurlitt über 1.300 Gemälde und Grafiken unklarer Herkunft entdeckt wurden, ist das Thema Raubkunst ebenso wie das Schicksal der „entarteten“ Kunst wieder aktuell. Die Kunst war kein Nebenschauplatz des Zweiten Weltkriegs. Hitlers Krieg war auch ein Krieg um wertvolle Bilder. Das hat der Fall Gurlitt ins Bewusstsein geholt. Seitdem in der Münchener Wohnung und im Salzburger Haus von Cornelius Gurlitt insgesamt über 1.300 Gemälde und Grafiken unklarer Herkunft entdeckt wurden, ist das Thema Raubkunst ebenso wie das Schicksal der „entarteten“ Kunst wieder aktuell. Denn der Vater von Cornelius Gurlitt, Hildebrand Gurlitt, war Hitlers bevorzugter Kunsthändler. Welche Geschichten stecken hinter den aufgetauchten Bildern? Welchen Weg haben sie im Einzelnen genommen, bis sie bei Gurlitt auftauchten? Welche von ihnen wurden jüdischen Besitzern zu Spottpreisen abgepresst, welche als „entartet“ von den Nationalsozialisten aus deutschen Museen entfernt und enteignet? Welche Rolle spielte dabei der Kunsthandel zwischen 1933 und 1945? Und wie funktionierte die „große Vertuschung“ in den Jahrzehnten danach, bei der niemand im deutschen und internationalen Kunsthandel so genau wissen wollte, woher die Werke letztlich kamen? „Das mache ich der Branche schon zum Vorwurf, dass sie die Augen verschlossen hat“, sagt der deutsch-amerikanische Provenienzforscher Willi Korte. Die Dokumentation „Entartet, enteignet, entdeckt“ verfolgt exemplarisch minutiös die Spuren dreier Bilder auf Gurlitts Liste zurück in die Vergangenheit: der „Dompteuse“ von Otto Dix, die ursprünglich Teil der umfangreichen Sammlung des kunstverrückten Ismar Littmann in Breslau war, eines Aquarells von Wilhelm Lachnit, die nach Dresden zum Anwalt Fritz Salo Glaser führt, und eines Werks von Henri Matisse, das in Frankreich aus einer Privatsammlung geraubt wurde. ,Die Deutschen haben etwa 100.000 Kulturgüter in Frankreich gestohlen, 60.000 sind zurück. Und der Rest?“, so die französische Kunsthistorikerin Emmanuelle Polack, die sich im Fall Gurlitt mehr Offenheit und Zusammenarbeit wünscht. Ein Team aus Wissenschaftlern arbeitet daran, die Herkunft all der in München und Salzburg entdeckten Werke zu klären – auch, um zu entscheiden, wem sie wirklich gehören und wer sie zurückerhalten sollte. Der internationale Druck ist hoch. ,,Wir sind mal wieder die Nation, die der Welt erklären muss, warum bei uns die Täter geschützt werden und die Opfer um ihre Rechte bitten: nämlich um die Rückgabe ihrer Bilder“, resümiert der Kunstexperte Stefan Koldehoff, der mit seinem Buch über das Geschäft mit der NS-Raubkunst auch den Fall Gurlitt ins Visier nimmt. Die Dokumentation erzählt einen „Kunstkrimi“ über ein Kapitel deutscher Geschichte, der Vergangenheit und Gegenwart verbindet. Sie enthüllt Mechanismen von Geschäftssinn und Gleichgültigkeit, die teilweise bis heute wirksam sind, und findet Antworten, warum im Bereich der Kunst die deutsche Geschichte zwischen 1933 und 1945 zu wenig aufgearbeitet wurde. Nun hat er seine Bilder doch nicht mehr wieder sehen können: Cornelius Gurlitt, dessen beschlagnahmter Kunstschatz seit November 2013 international für Aufregung sorgte, starb schwer krank im Mai 2014. Die von seinem Vater übernommene Bildersammlung hatte sich als schweres Erbe erwiesen.
Do, 5. Jun · 08:55-09:46 · arte
Die Befreiung – Der längste Tag
Es war das gewaltigste, kühnste und verlustreichste Landungsunternehmen in der Geschichte: Am 6. Juni 1944 begann in der Normandie der Angriff der alliierten Westmächte. Einige Millionen Soldaten hatten sich monatelang in britischen Camps auf die Landung vorbereitet. Mit Tausenden Schiffen und Flugzeugen rollte die erste Angriffswelle in der Nacht über den Ärmelkanal. Mit diesem gigantischen militärischen Unternehmen begann für das sogenannte Dritte Reich der Anfang vom Ende. Und für Westeuropa war die Befreiung von der Nazi-Diktatur nur noch eine Frage der Zeit. Im Morgengrauen des 6. Juni 1944 verwandelte sich der Küstenstreifen der Normandie in eine Hölle aus Feuer und Rauch. Schwere alliierte Schiffgeschütze nahmen die deutschen Befestigungen unter Feuer, um den Landungssektor sturmreif zu schießen. Um 6.30 Uhr erreichten die ersten Landungsboote den Strand. Doch viele deutsche Soldaten hatten den Bombenhagel überlebt. Aus ihren Schützengräben und Bunkern feuerten sie nun Granaten und Maschinengewehrsalven in die landenden Truppen, die auf dem offenen Strand dem Beschuss völlig schutzlos ausgeliefert waren. Es war ein furchtbares Massaker am Landungssektor „Omaha-Beach“. Nur mühsam gelang es den Alliierten, den kleinen Strandabschnitt einzunehmen. Und der Preis war unverhältnismäßig hoch: Tausende Verletzte und Tote . Doch am Ende des Tages siegte ihre Überlegenheit von Mensch und Material. Nun begann die Schlacht um die Normandie mit hohen Verlusten für beide Seiten. Bis Ende Juli 1944 verloren beide Seiten,die Alliierten und die Wehrmacht, mehr als 100.000 Mann. Nur wenige Wochen später sprengten mehr als eine Million Amerikaner, Briten und Verbündete den Verteidigungsring um die Normandie und marschierten in Richtung Paris. Die Befreiung Frankreichs stand kurz vor dem Abschluss. Der Film schildert Geschichte und Hintergründe des kriegsentscheidenden Landeunternehmens an der Küste der Normandie, skizziert Entscheidungen, Einstellungen und Einzelschicksale auf beiden Seiten. Menschliche Schicksale stehen im Mittelpunkt des Films. Dabei kommen nicht nur Veteranen der Schlacht zu Wort, sondern auch Menschen, die um das Überleben ihrer Angehörigen bangten.
Fr, 6. Jun · 20:15-21:00 · PHOENIX
Hitlers Berlin – Nazibauten in der Hauptstadt
Gigantische Bauten, die alle herkömmlichen Dimensionen sprengen sollten: Hitlers Größenwahn spiegelt sich auch in seinen architektonischen Plänen. Nach der Machtergreifung sollten fünf große Städte nach seinen Vorstellungen umgestaltet werden. Schon damals zeugten die Entwürfe vom Realitätsverlust des Diktators. Adolf Hitler verband eine Art Hassliebe mit Berlin – bis zu seinem Selbstmord im Bunker unter der Reichskanzlei.
Fr, 6. Jun · 21:10-22:10 · arte
Wie ein Mathegenie Hitler knackte – Der Fall Alan Turing
Er war weder General noch Stratege – und doch nahm er entscheidenden Einfluss auf den Verlauf des Zweiten Weltkriegs: Der britische Mathematiker Alan Turing entwickelte ein Verfahren zur Entschlüsselung der deutschen Funksprüche. Die Dokumentation porträtiert den genialen Codeknacker, der bereits mit 43 Jahren unter ungeklärten Umständen starb. Alan Turing gehört zweifellos zu den größten Logikern und Theoretikern des 20. Jahrhunderts. Nur wenige Wissenschaftler haben so erfolgreich und vielseitig geforscht wie er. Turing, lange Zeit ein verkannter Held des Zweiten Weltkriegs, war durch die Entschlüsselung der Funksprüche der Deutschen maßgeblich am Sieg der Alliierten beteiligt. Als einer der einflussreichsten Vorreiter der frühen Computerentwicklung entwickelte er EDV-Programme und prägte den Begriff „künstliche Intelligenz“. Trotz dieser herausragenden Leistungen nahm sein Leben einen tragischen Verlauf: Aufgrund seiner Homosexualität wurde er in seiner Heimat Großbritannien verfolgt. Er starb im Alter von 43 Jahren unter bis heute ungeklärten Umständen. Das ungewöhnliche Schicksal des Wissenschaftlers, der unbeabsichtigt in den Strudel des Weltgeschehens geriet, setzt manche Kapitel im Zweiten Weltkrieg in neue Zusammenhänge und zeigt, wie eng der Sieg der Alliierten mit der Erfindung des Computers verknüpft ist.
Sa, 7. Jun · 13:35-15:10 · WDR
Der Tango der Rashevskis
Mit wunderschönen Bildern erzählt diese melancholische, im Tangorhythmus inszenierte Komödie von den paradoxen Verwicklungen einer jüdischen Großfamilie auf der Suche nach ihrer religiösen Identität. Als die Matriarchin Rosa mit 81 Jahren stirbt, ist ihre liberale jüdische Familie, die nach dem Krieg von Osteuropa nach Belgien eingewandert ist, ratlos. Denn Rosa, die ihr Leben lang gegen Rabbis wetterte, hat sich ein Grab auf einem jüdischen Friedhof reservieren lassen. Während man beratschlagt, nach welchem Ritus Rosa nun beigesetzt werden soll, tun sich zwischen den Verwandten unversehens Gräben auf. Ihr Mann Shmouel hat Rosa als strenggläubiger Jude verlassen und lebt seit vielen Jahren in einem orthodoxen Kibbuz in Israel. Vergeblich versucht Rosas Schwager Dolfo, ein KZ-Überlebender, ihn dazu zu bewegen, seiner Frau die letzte Ehre zu erweisen. Rosas Tod konfrontiert vor allem die Söhne und Enkelkinder auf amüsante und paradoxe Weise mit ihrer jüdischen Identität. Rosas Sohn Simon hat die Nichtjüdin Isabelle geheiratet, die sich grämt, weil sie als „Schickse“ in der vermeintlich liberalen Familie nie richtig anerkannt wurde. Und Enkelin Nina, die nie besonders religiös war, erklärt plötzlich, dass sie nur einen streng orthodoxen Juden heiraten wolle. Ihr Freund Antoine, ein „Goj“, den sie auf Rosas Beerdigung kennen lernt, beschließt also zu konvertieren. Worauf ihm ein liberaler Rabbi auseinandersetzt, dass er dadurch „jüdischer“ würde als Nina, weil die eine katholische Mutter hat. Aber ein orthodoxer Rabbi würde ihn trotzdem nicht als echten Juden akzeptieren. Ein weiterer Enkel, Ric, kämpfte als israelischer Soldat in den besetzten Gebieten – und hat sich nun ausgerechnet in die schöne Palästinenserin Khadija verliebt. Immer wenn die religiösen und amourösen Auseinandersetzungen überhandnehmen, besinnen die Rashevskis sich auf das Credo der seligen Rosa, die fest überzeugt war, dass alles gut wird, wenn man nur gemeinsam einen Tango tanzt.
So, 8. Jun · 00:15-02:15 · WDR
Die Akte Odessa
Nach dem Bestseller von Frederick Forsyth inszenierte Ronald Neame diesen spannenden Thriller über eine Geheimorganisation, die wirklich existiert haben soll. Zur hochkarätigen Besetzung gehören Jon Voight, Maximilian Schell und Klaus Löwitsch. Hamburg, 22. November 1963. Während auf allen Kanälen über die Ermordung John F. Kennedys berichtet wird, kommt der deutsche Reporter Peter Miller durch Zufall einer mörderischen Verschwörung ganz anderer Art auf die Spur: Ein befreundeter Polizist überlässt ihm das Tagebuch eines alten jüdischen Mannes namens Tauber, der an diesem Tag Selbstmord begangen hat. Die Aufzeichnungen erweisen sich als erschütterndes Protokoll eines Holocaust-Überlebenden. Detailliert schildert Tauber die Greueltaten des SS-Kommandanten Eduard Roschmann, auch bekannt als „Schlächter von Riga“. Von einem Freund des Verstorbenen erfährt der Journalist, dass Roschmann noch am Leben ist und sich seit Kriegsende versteckt hält. Trotz der Vorbehalte seiner Freundin Sigi und seiner Mutter beginnt er, die Fährte des NS-Verbrechers aufzunehmen. Obwohl er fast überall auf Mauern des Schweigens stößt, kommt Miller einer unfassbaren Verschwörung auf die Spur: Zahllose ehemalige SS-Schergen haben sich nach dem Krieg in einer Geheimorganisation namens Odessa zusammengeschlossen. Viele der Männer bekleiden hochrangige Positionen in Wirtschaft und Justiz – ihre Macht und ihr Einfluss sind so groß, dass niemand ihnen etwas anhaben kann. Durch einen Spitzel bei der Kriminalpolizei erfahren sie von Millers Suche nach Roschmann und setzen einen Profikiller auf ihn an. Zur gleichen Zeit wird der Reporter von Agenten des israelischen Geheimdienstes kontaktiert: Mit einer neuen Identität als ehemaliger SS-Mann ausgestattet, soll er Odessa infiltrieren. Die Zeit drängt, denn ein Unternehmen der Altnazis ist im Begriff, für das ägyptische Militär ein neuartiges Raketenlenksystem für eine vernichtende Attacke auf Israel zu entwickeln.
So, 8. Jun · 13:30-14:15 · HR
Filme von gestern (2/3): Hessen 1933 bis 1945
Die dreiteilige Sendereihe „Filme von gestern“ öffnet ein faszinierendes Fenster in die Vergangenheit Hessens. Aus unzähligen und vielfach noch nie gezeigten Schnipseln Filmmaterial setzt Jörg Adrian Huber eine mitreißende Erzählung über Hessen und seine Bewohner zwischen Kaiserzeit und Wirtschaftswunder zusammen. Was er in Archiven, auf Dachböden und in Privatsammlungen fand, fügt sich zu einem spannenden Zeitgemälde und lässt staunend teilhaben an ganz alltäglichen, an komischen und tragischen Momenten im Leben der Großeltern und Urgroßeltern. Ärzte und Schwestern eines Frankfurter Krankenhauses feiern ihr Betriebsfest im Taunus, wo vor dem Eierlauf der Hitlergruß entboten wird. Die Frauen von Waldkappel nehmen lachend an der Luftschutzalarmübung teil, SA-Trupps helfen bei der Kasseler Altstadtsanierung. Es sind die gleichen, die wenig später die Synagogen anzünden und Jagd auf Juden machen. In Allendorf ziehen die jungen Männer stolz und blumengeschmückt zur Musterung, den Krieg werden viele nicht überleben. Die Amateurfilmer jener Zeit fangen den braunen Alltag eher beiläufig ein. Die staatlich gelenkte Filmindustrie nutzt die suggestive Kraft der Bilder gezielt: Sie zeigt die Schönheit der Städte und Dörfer, aber auch, wie die Absolventen der Reichskolonialschule in Witzenhausen für die gewaltsame Eroberung von „Lebensraum im Osten“ fit gemacht werden oder wie der Reichskriegertag in Kassel Soldaten der Wehrmacht und Männer der Waffen-SS zu einer aggressiven Masse zusammenschmiedet. Als Hitlers Reich fast am Ende ist, filmen braune Chronisten die noch rauchenden Trümmer von Frankfurt, die Bergung verkohlter Leichen und verzweifelte Überlebende, die für eine Schüssel Suppe anstehen. Von den Verbrechen der Nationalsozialisten – Schutzhaft, Deportationen, Ermordung von Juden und Regimegegnern – gibt es kaum bewegte Bilder. Zu den wenigen Zeugnissen, die in Hessen gefunden wurden, gehören Aufnahmen von Zwangsarbeitern beim Roden des Stadtwaldes für den Frankfurter Flughafen. Die Filmreihe entstand in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filminstitut Frankfurt und der Murnaustiftung Wiesbaden und wurde von zahlreichen Archiven und Filmsammlungen in Hessen unterstützt.
So, 8. Jun · 16:30-18:00 · Das Erste (ARD)
Pfarrer Braun: Die Gärten des Rabbiners
Nach einem rätselhaften Mordfall in der Synagoge von Potsdam wird ausgerechnet der Rabbiner Seelig verdächtigt. Pfarrer Braun, der hier gerade seine neue Wirkungsstätte bezogen hat, leistet seinem jüdischen Kollegen gottgewollte Amtshilfe und ermittelt in der jüdischen Gemeinde. Nebenbei müssen Braun und Seelig gemeinsam eine jüdisch-katholische Liebesheirat ermöglichen. Ein schwieriges Problem, denn die Familien des jungen Paares sind sich nicht grün: Ihre Gärtnereien konkurrieren erbittert um die lukrative Bepflanzung des Schlossparks von Sanssouci. Eine seltene Tulpenart, die hier einst wuchs, führt den kriminalisierenden Pfarrer auf die Spur des Mörders.
Di, 10. Jun · 06:30-07:00 · SWR BW
Juden im Mittelalter (1/2) – Leben im rheinischen Paradies
Im ersten nachchristlichen Jahrtausend verlagerte sich der Schwerpunkt der jüdischen Diaspora immer mehr vom Nahen und Mittleren Osten nach Europa. Von Italien kommend siedelten die ersten jüdischen Familien entlang des Rheins und gründeten neue Zentren jüdischen Lebens – als Chasside Aschkenaze, die „Frommen Deutschlands“. Die jüdische Bevölkerung leistete Entscheidendes für die kulturelle Entwicklung der Städte: Vor allem in den Städten Speyer, Worms, Straßburg und Mainz entstanden bedeutsame jüdischen Gemeinden. Im ersten nachchristlichen Jahrtausend verlagerte sich der Schwerpunkt der jüdischen Diaspora immer mehr vom Nahen und Mittleren Osten nach Europa. Von Italien kommend siedelten die ersten jüdischen Familien entlang des Rheins und gründeten neue Zentren jüdischen Lebens – als Chasside Aschkenaze, die „Frommen Deutschlands“. Die jüdische Bevölkerung leistete Entscheidendes für die kulturelle Entwicklung der Städte: Vor allem in den Städten Speyer, Worms, Straßburg und Mainz entstanden bedeutsame jüdischen Gemeinden. Mit ihrer Siedelung im Rheintal nahmen die neuen Siedler auch Gebräuche der neuen Heimat in ihre Kultur auf – vor allem übernahmen sie Wörter und Struktur des Mittelhochdeutschen in ihre Alltagssprache, das „Jiddisch“ entstand.
Di, 10. Jun · 20:15-21:45 · BR
Tatort: Ein ganz normaler Fall
Die junge Leah Berger wird in München auf dem jüdischen Friedhof beerdigt, ganz hinten an der Friedhofsmauer, denn Leah hat Selbstmord begangen. Ihr Vater Rafael Berger steht unter Schock. Die Münchner Hauptkommissare Franz Leitmayr und Ivo Batic werden zu einem Toten in der neuen jüdischen Synagoge gerufen. Der Tote ist Rafael Berger, die Todesursache ist Genickbruch. Die Buchstaben M O S E R sind bei der Blutlache zu erkennen. Jonathan Fränkel, ein orthodoxer Jude, fand die Leiche. Jonathan Fränkel, so ergeben die Nachforschungen, war abhängig und ist wegen Körperverletzung vorbestraft. Durch die engagierte Teilhabe von Rabbiner Grünberg hat er seine Frau Miriam kennengelernt, mit der er inzwischen drei Kinder hat. Weil die finanziellen Verhältnisse der Familie eingeschränkt sind, hat Leah die Familie umsonst wohnen lassen. Nach Leahs Tod schickt Vater Berger den Fränkels eine Räumungsklage: ein sehr starkes Mordmotiv. Die Münchner Kommissare ermitteln in alle Richtungen und finden heraus, dass Leah eine Affäre mit dem verheirateten deutschen Geschäftspartner ihres Vaters hatte und schwanger war. Mithilfe Rabbi Grünbergs kommen sie dem Rätsel um Bergers Tod näher. Din Moser, das Gesetz über den „Verrat eines Juden durch einen Juden an einen Nichtjuden“ sagt, „wenn ein Jude im Begriff ist, einen anderen Juden zu verraten, darf man ihn töten“. Gilt dieses mittelalterliche Gesetz auch heute noch?
Di, 10. Jun · 22:45-23:30 · HR
Anne Frank – Ein Mädchen aus Frankfurt
Ihr Tagebuch hat Anne Frank weltberühmt gemacht. Es ist das meistgelesene Zeugnis über die grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten. Millionen Menschen haben gelesen, was Anne Frank in den zwei Jahren in ihrem Versteck im Hinterhaus in der Prinsengracht in Amsterdam geschrieben hat – zwei Jahre ohne Sonnenlicht, ohne Außenkontakt und in ständiger Angst, entdeckt zu werden. Es waren die letzten zwei Jahre ihres kurzen Lebens. Doch kaum bekannt ist, wie die dreizehn Jahre davor aussahen. Gabriela Hermer erzählt in ihrer Dokumentation von diesem unbekannten Leben. “ … einmal werden wir doch wieder Menschen und nicht nur Juden sein!“, schreibt Anne in ihr Tagebuch im Amsterdamer Versteck. Die Hoffnung schöpft sie aus ihren Erinnerungen an Frankfurt, wo religiöse Unterschiede zwischen Familie Frank und ihren weltoffenen Nachbarn keine Rolle spielten. Es war die Freiheit ihrer Kindheit, die sie prägte und sie zu dem Mädchen machte, das wir durch das Tagebuch kennen lernen. Gabriela Hermers eindrucksvolle Spurensuche führt sie nach Frankfurt, Amsterdam und Basel, wo sie auf Menschen trifft, die durch ihre persönlichen Erinnerungen das Mädchen hinter dem Mythos lebendig werden lassen. Annes älterer Cousin Buddy Elias, der einzige heute noch lebende Verwandte, erzählt von ihrer gemeinsamen Kindheit in Frankfurt, den Eltern und Großeltern, die trotz ihrer jüdischen Herkunft lieber Goethe lasen als das Alte Testament. Jacqueline van Maarsen, Annes beste Freundin aus der Amsterdamer Schulzeit, schildert, wie die beiden Mädchen ihre Jugend voller Lebenslust und Optimismus genossen – der zunehmenden Bedrohung durch die Nazis zum Trotz, und sie zeigt ihre kostbaren Erinnerungsstücke, die sie hat retten können: Annes Eintrag ins Poesiealbum und ihr bewegender Abschiedsbrief. „Nun Jackie, es soll dir gut gehen, ich hoffe, dass ich bald ein Lebenszeichen von dir bekomme. Auf ein baldiges Wiedersehen“, schreibt Anne Frank am 25. September 1942.
Mi, 11. Jun · 02:30-03:22 · arte
Max Windmüller – Der jüdische Widerstandskämpfer
Der junge Max Windmüller wohnt im ostfriesischen Emden. 1933 müssen er und seine Eltern ins benachbarte Holland fliehen und finden dort erst einmal neue Sicherheit – bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs. Als aber klar wird, was die Juden nach der Besetzung auch in den Niederlanden zu erwarten haben, taucht Max unter und schließt sich einer Widerstandsgruppe an. Der 22-Jährige fälscht Papiere und schleust gemeinsam mit Gleichgesinnten Juden von Holland aus über die Pyrenäen nach Spanien in Sicherheit. Auf diese Weise rettet die Gruppe etwa 400 Menschen das Leben. 1944 werden die jungen Widerstandskämpfer jedoch in Paris verraten. Max Windmüller wird verhaftet und, kurz vor dem Einmarsch der Alliierten, mit dem letzten Gefangenentransport ins KZ Buchenwald deportiert. Auf einem Todesmarsch wird er wenige Tage vor Kriegsende erschossen. Als Max Windmüller stirbt, ist er gerade einmal 25 Jahre alt.
Do, 12. Jun · 03:40-04:25 · BR
Auf dem geraden Weg: Fritz Gerlich – Leben und Widerstand
Fritz Gerlich, einer der ersten großen Widersacher Hitlers. Als Journalist ist er kompromisslos, als Person dagegen von radikalen Brüchen geprägt. Getrieben von der Suche nach absoluter Wahrheit wechselt er mehrmals seine politische Gesinnung und sogar den Glauben. Schon vor Hitlers Machtergreifung 1933 sagt Fritz Gerlich die Schrecken der Nazi- Herrschaft voraus. Mit seiner Zeitung „Der gerade Weg“ sucht er offen die Konfrontation mit dem Führer und seinen Gefolgsleuten – immer im Bewusstsein, wie viel er damit aufs Spiel setzt. Kompromisslose Überschriften wie „Hat Hitler Mongolenblut?“ prägen den Stil seiner Zeitung, denn er ist überzeugt: Hitler lässt sich nur mit seinen eigenen Waffen schlagen. Obwohl ein Hauptgegner der Nazis, ist Gerlich bis vor wenigen Jahren fast völlig in Vergessenheit geraten. Doch, wer einmal mit seiner Geschichte in Kontakt gerät, den lässt sein Schicksal nicht mehr los. Der Journalist Georg Walser, ein „infizierter“ Privatmann, geht den Spuren Fritz Gerlichs nach – getrieben von der Frage, was dem Publizisten die Kraft und den Mut gab, bis zu seiner Hinrichtung 1934 den Widerstand nicht aufzugeben. Zusammen mit Georg Walser sucht der Filmautor Juri Köster die entscheidenden Orte in Gerlichs Leben und die wichtigsten Gerlich-Spezialisten auf. So werden die radikalen Brüche seines Lebens greifbar: erst deutschnational, dann ein kompromissloser Gegner Hitlers. Obwohl er für seine schneidende Intelligenz berühmt ist, folgt er den Visionen der bis heute umstrittenen stigmatisierten Resl von Konnersreuth. Vom calvinistischen Glauben konvertiert er zum katholischen. Er wird zu einer der wichtigsten Figuren des katholischen Widerstands gegen Hitler. Fritz Gerlich: kein Heiliger, aber Vorbild für einen kritischen und unbeugsamen Journalismus. Auch in Zeiten scheinbarer Rechtssicherheit steht er dafür, wie wichtig es ist, für die Meinungs- und Pressefreiheit zu kämpfen – eine Freiheit, die täglich irgendwo auf der Welt zu verteidigen ist.
Fr, 13. Jun · 01:30-02:50 · arte
Kalte Rache
Mit einem scharfen Blick auf die französische Innenpolitik und den Polizeialltag sowie mit ausgezeichneten Schauspielern erzählt Saara Saarelas „Kalte Rache“ eine spannende Geschichte rund um einen Mordfall. Eine alte Dame wird in ihrem Luxusappartement erschossen aufgefunden. Neben der Leiche findet die Polizei Schmierereien an der Wand, die auf Maryvonne Levasseurs Vergangenheit in der Résistance hindeuten. Doch gegen den unkonventionellen Kommissar Masselot scheint sich bei seinen Ermittlungen unerklärlicherweise die gesamte Kriminalpolizei verschworen zu haben. Als die hochbetagte Maryvonne Levasseur von ihrer Haushälterin tot aufgefunden wird, überträgt man den Fall Kommissar Masselot, der wegen seines Engagements für einen Kollegen unter Beobachtung seines Vorgesetzten steht. Die Schmierereien an der Wand lassen Fragen offen. War die Tote Maryvonne die Verräterin einer Gruppe jüdischer und kommunistischer Widerständler, die von der französischen Polizei an die Deutschen ausgeliefert und exekutiert worden waren? Auch Masselots Vorgesetzter will die Spur als eindeutige Tatzuschreibung sehen und drängt auf eine schnelle Schließung des Falls. Allen Widerständen zum Trotz fängt Masselot an, daran zu zweifeln, dass Maryvonnes 80-jährige, kommunistische Freunde etwas mit dem Mord an ihr zu tun haben. Mit Hilfe der in den Archivdienst verbannten jungen Polizistin Martine enthüllt er, dass der vermeintlichen Hinrichtung der „Venezianerin“, wie der Kampfname Levasseurs einst lautete, eine politische Affäre zugrunde liegt, in die der Ex-Minister Lectoure verwickelt ist. Dieser sieht sich mit Vorwürfen in einer Schmiergeldaffäre bei internationalen, staatlichen Rüstungsdeals konfrontiert. Masselot muss sich entscheiden, ob er unter den massiven Drohungen auf den ihm vorgehaltenen Köder einer Beförderung anspringt und die politischen Verwicklungen einfach übergeht … Saara Saarela, 1971 in Helsinki geboren, studierte Film in Frankreich und in Finnland. 2006 drehte sie das Segment „Teneriffa“ für den deutsch-französischen Episodenfilm „Grenzgänger“. „Kalte Rache“ ist ihr erster in französischer Sprache gedrehter Film.
So, 15. Jun · 00:40-02:25 · 3sat
Mutig in die neuen Zeiten (1/3) – Im Reich der Reblaus
Die junge Schneiderin Elfi Redlich muss ihre beiden Kinder allein durchbringen, denn ihr Mann Viktor ist 1942 an der Ostfront verschollen. Nun überlegt sie, dem US-Offizier Hal in seine Heimat zu folgen. Als sie ein Brautkleid für die junge Gräfin Valerie Ulmendorff in Burgenland zustellen soll, trifft sie im Zug auf Valeries Onkel, den Maschinenfabrikanten Johann Ulmendorff, und dessen Mitarbeiter Otto Hasak. Als Ulmendorff im russischen Sektor der Strecke verhaftet wird, ist Elfi davon überzeugt, dass Hasak dahintersteckt, doch keiner glaubt ihr. Nach Ulmendorffs Verhaftung übernimmt Hasak die Fabrik. Dann aber kehrt der eigentliche Fabrikeigentümer, der Jude Paul Berkowitz, zurück. Der dreiteilige Fernsehfilm „Mutig in die neuen Zeiten“ erzählt die Geschichte der österreichischen Nachkriegszeit von 1953 bis heute. Im Mittelpunkt stehen drei sehr unterschiedliche Familien – Arbeiter, Adelige und jüdische Industrielle. In den Hauptrollen sind Nina Proll, Harald Krassnitzer und Helmut Berger zu sehen. Die weiteren Teile des dreiteiligen Fernsehfilms „Mutig in die neuen Zeiten“ zeigt 3sat im Anschluss, ab 2.25 Uhr.
So, 15. Jun · 07:00-07:25 · RBB Berlin
Bar Mitzwa in Jerusalem – Omer wird ein Mann
Omer ist 13 Jahre alt und lebt mit seiner Familie in Nes Ziona, einer kleinen Stadt in Israel. 13! Ein ganz wichtiges Alter für einen Israeli denn genau mit 13 Jahren feiert ein Junge in Israel seine Bar Mitzwa und das ist vor der Hochzeit das wichtigste Ereignis im Leben eines Juden. Omers Bar Mitzwa findet direkt an der Klagemauer in Jerusalem statt. Die Bar Mitzwa hat den Sinn, einen Jungen im Judentum zum Mann zu machen.