Zweitmarkt für Lebensversicherungen: Kapitallebensversicherung

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Mit einer Kapitallebensversicherung schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe, zum einen sichert man seine Angehörigen gegen das eigene Ableben ab, und zum anderen dient diese Art der Geldanlage zur Altersvorsorge. Jedoch erreicht beinahe jede zweite abgeschlossene Lebensversicherung nicht das Vertragslaufzeitende…

Kündigungsgründe

Die Gründe die zu einer Kündigung führen können sind vielfältig. Meist ist der Versicherungsnehmer nicht mehr in der Lage die vereinbarten Beiträge zu zahlen. Die nachfolgende Kündigung wird oftmals ausgelöst durch Jobverlust mit nachfolgender Arbeitslosigkeit bzw. durch Veränderungen im Berufsleben die zu weniger Einkommen führen. Weitere Ursachen sind Veränderungen der persönlichen Lebensumstände des Versicherungsnehmers. Sei es eine Scheidung die zu Veränderungen der finanziellen Rahmenbedingungen führt oder fällig gestellte Kredite die getilgt werden müssen.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Ist man an einem dieser Punkte angelangt, bieten sich dem Versicherten drei Möglichkeiten: die Beitragsfreistellung, die Kündigung oder der Verkauf der Police auf dem Zweitmarkt. Umfangreiche Informationen zum Thema „Verkauf der Lebensversicherung auf dem Zweitmarkt“ finden Sie unter anderem hier: www.policendirekt.de/mediathek.

Die Police auf dem Zweitmarkt verkaufen

Nur ca. 20% der Deutschen kennen überhaupt die Möglichkeit des Verkaufs von bestehenden Lebensversicherungen auf dem Zweitmarkt. Erst seit 1999 sind in Deutschland die ersten Aufkäufer tätig. Inzwischen hat sich für „gebrauchte“ Lebensversicherungen ein Markt etabliert. Nach wie vor sind viele, die sich mit dem Gedanken tragen, die bestehende Lebensversicherung zu kündigen bzw. zu verkaufen, verunsichert.

Unsicher darüber, dass Aufkäufer auf dem Zweitmarkt dazu bereit sind, einen höheren Kaufpreis zu zahlen als die Versicherungsgesellschaft.

Doch diese Furcht ist unbegründet. Die Funktionsweise des Zweitmarktes ist klar auf Rendite ausgelegt – und das für alle Vertragspartner. Der Verkäufer profitiert davon, einen höheren Preis zu erzielen als der vom Versicherungsgeber gebotene Rückkaufbetrag. Verkäufer und Ankäufer gewinnen daran, dass seitens der Versicherungsgesellschaft keine Gebühren, wie beispielsweise für die vorzeitige Beendigung des Versicherungsvertrages, fällig werden. Im Kern steht der Vorteil, dass beim Verkauf der Police, die volle Versicherungssumme zum Vertragsende ausgezahlt wird.

Dadurch, dass keine Gebühren entstehen und der Rückkaufswert nicht die Grundlage der Berechnung des Kaufpreises ist, sondern die gesamte Versicherungssumme Berücksichtigung findet, können auf dem Zweitmarkt höhere Preise an den Kunden weitergegeben werden.

Wer kauft Lebensversicherungen?

Als Ankäufer treten in der Regel institutionelle Anleger wie beispielsweise Fondsgesellschaften auf, da für die aufgekauften Verträge meistens noch mehrere Jahre die Beiträge gezahlt werden müssen. Besonders lukrativ sind Policen, bei denen bereits die Hälfte der Vertragslaufzeit vorüber ist. In solchen Fällen ist die zu erwartende Überschussbeteiligung absehbar.

Unseriöse Angebote!

Die Stornorate für Lebensversicherungen lag in den vergangenen Jahren bei rund 14 Mrd. EUR – Tendenz steigend. Auf dem Zweitmarkt tummeln sich leider auch schwarze Schafe, die nur ein Teil des Kaufpreises direkt und den Rest in Raten an den Verkäufer auszahlen. Sind diese Offerten mit überdurchschnittlichen Renditen verknüpft, ist Vorsicht geboten. Nicht selten findet sich dahinter ein Schneeballsystem wieder, an deren Ende die Versicherungspolicen eingelöst werden und der Ankäufer verschwunden ist.

Nach dem Verkauf?

Nach dem Verkauf ändert sich nicht viel. Durch den neuen Inhaber werden die Beiträge weiter gezahlt und somit die vereinbarten Pflichten gegenüber der Versicherungsgesellschaft erfüllt. An der Gewinnerzielungsabsicht der Käufer ist nichts verwerfliches, am Ende der Vertragslaufzeit wird die volle Versicherungssumme inklusive Zinsen und Überschuss ausbezahlt.

Fazit

Um die Police auf dem Zweitmarkt verkaufen zu können, sind keine besonderen Voraussetzungen nötig. Der Zweitmarkt führt den kündigungswilligen Inhaber einer Lebensversicherung und den Ankäufer zusammen. Hier entsteht die eigentliche WIN – WIN – Situation. Kunden erzielen einen höheren Kaufpreis für die bestehende Lebensversicherungspolice, und der Ankäufer profitiert zum Laufzeitende von der Auszahlung der Versicherungssumme – einschließlich der Überschussbeteiligung.