Peres trifft Obama

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Israels Präsident Shimon Peres hat sich am Dienstag in Washington mit US-Präsident Barack Obama getroffen, um mit ihm die Umwälzungen in der arabischen Welt, das iranische Atomprogramm und die gegenwärtige Situation zwischen Israel und den Palästinensern zu besprechen… 

“Angesichts der Umbrüche in der arabischen Welt ist es dringender denn je, eine Friedenslösung zwischen Palästinensern und Israelis zu finden”, sagte Obama im Weißen Haus. Er würdigte Peres als „außergewöhnlichen Staatsmann“, der „einige sehr interessante Ideen“ zum Friedensprozess mit ihm teilte.


Foto: Mark Neiman, GPO

Peres‘ Besuch im Weißen Haus war der zweite seit Obamas Amtsantritt.

Beim anschließenden Treffen im Blair House sprach auch Peres von „Ideen“, die einen Friedensplan voranbringen könnten. Allerdings ging er nicht ins Detail und erklärte auch nicht, inwiefern sie mit den Vorstellungen des israelischen Ministerpräsidenten Binyamin Netanyahu übereinstimmen. Beide Präsidenten waren sich allerdings einig, dass der zentrale Punkt die Wiederaufnahme von Verhandlungen sei.

Präsident Obama bekräftigte, dass „der Konflikt, der nur den Interessen der Feinde dient, beendet werden muss“. Er unterstrich außerdem die Rolle der Amerikaner in diesem Prozess und sagte: „Wir möchten nicht, dass der Friedensprozess im Nahen Osten ohne uns voranschreitet.“

Gleichzeitig warnte Präsident Peres die Europäer, die eine wichtigen Rolle im Nahost-Quartett einnehmen: „Eine europäische Lösung wird nicht erfolgreich sein, wenn sie nicht von beiden Seiten Zuspruch hat. Wenn sich die Europäer nicht mit uns abstimmen, werden sie am Ende mit einer einseitigen Lösung dastehen“, sagte er.

Beim Thema Iran stimmten beide darin überein, dass der Westen die Unruhen im arabischen Raum nutzen sollte, um Druck auf Teheran aufzubauen. Peres rief zu weiteren Sanktionen auf.

Die israelische Sicherheit wurde ebenfalls diskutiert. Dazu gehörte der Verkauf von US- Kampfjets vom Typ F-35, sowie die Investition in Verteidigungs- und strategische Waffensysteme.

Während seines Besuchs dankte Peres Obama für sein Veto gegen die UN-Resolution, die den Siedlungsbau verurteilt. Obama sei eine feste Größe gegen jeden Versuch der Delegitimierung Israels in internationalen Gremien.

Ebenso dankte er Obama für seine Unterstützung Israels im Zuge der „blutigen Verleumdung“ durch den von den UN gestützten Goldstone-Bericht.

Jerusalem Post, 06.04.2011, Newsletter der Botschaft des Staates Israel