Paul-Spiegel-Filmfestival „Jüdische Welten“ in Düsseldorf

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Vom 2.- 10. Mai hat die Jüdische Gemeinde Düsseldorfs wieder ein Jüdisches Filmfestival organisiert…

Von Roland Kaufhold

Polina Ivanova ist zufrieden: Anfang Mai kann das Jüdische Filmfestival in Düsseldorf endlich starten. Die Vorarbeiten sind abgeschlossen. Am 2. Mai läuft der Eröffnungsfilm Morgengrauen. Präsentiert wird er in der zentral – im Medienhafen – gelegenen UCI-Kinowelt. Die weiteren Vorstellungen finden in Düsseldorf in der Black Box und im Bambi Filmstudio statt. Gezeigt werden insgesamt 9 Filme, alle in Originalsprache mit deutschen Untertiteln.

Polina Ivanova hat Änderungen in der bisherigen Konzept vorgenommen: Es wird verstärkt auch ein nichtjüdisches und auch ein jüngeres Publikum angesprochen. Der Schwerpunkt liegt diesmal auf Entertainment. Gezeigt wird auch ein Film in russischer Originalsprache, natürlich gleichfalls mit deutschen Untertiteln.

Am Sa., den 5. Mai (23 Uhr) folgt in der UCI Kinowelt Unser Vater, am 6. Mai ab 12 Uhr ein Kinder- und Jugendprogramm.

Polina Ivanova betont, dass sie nach dem Karnevals-Erfolg – die jüdische Gemeinde beteiligte sich erstmals mit einem eigenen Wagen am Düsseldorfer Rosenmontagszug, was bundesweit stark wahrgenommen wurde – weiterhin ihre Präsenz in der Stadtlandschaft zeigen wolle – gerade heute. „Da ich keine Filmkritikerin bin, bin ich bei der Auswahl der Filme nach dem Prinzip „was hätten ich und meine Freunde selbst gerne angeguckt“ vorgegangen“ hebt die Festivalleiterin hervor.

Sie sei besonders stolz darauf, dass alle neun Filme auch mit deutschsprachigen Untertitelungen gezeigt werden. Ivanova betont: „Wenn wir die Filme nur auf Hebräisch, mit englischen Untertiteln, gezeigt hätten, hätte sich die Anzahl der potentiellen Zuschauer stark reduziert.“ Sieben der neun Filme haben am Festival ihre Deutschlandpremiere, einige der deutschen Untertitel sind extra für das Festival gemacht haben. Ihre persönliche Favoriten, bemerkt die engagierte Festivalleiterin, seien folgende Filme: Unser Vater, A.K.A. Nadia und Es war einmal in Deutschland.

Beachtliche Tradition

Wenn man genauer hinschaut hat dieses Düsseldorfer Filmfestival schon eine beachtliche Tradition: Vor zwölf Jahren, Ende 2005, fand die erste Filmreihe statt: Veranstalter war bereits seinerzeit die Jüdische Gemeinde Düsseldorf, in Kooperation mit der amerikanischen Organisation „Joint Distribution Committee“. 2012 fand das Filmfestival – das dem Andenken des 2006 in Düsseldorf verstorbenen ehemaligen Präsidenten des Zentralrats der Juden Paul Spiegels sel. An. gewidmet ist – seine Fortsetzung. Kurator war der heute in Jerusalem lehrende Filmwissenschaftler Tobias Ebbrecht-Hartmann.

2015 und 2016 fand die Reihe unter der Verantwortung von Ebbrecht-Hartmann und Kathrin Rittgasser ihre Fortsetzung. Und nun hat Polina Ivanova, die auch die Düsseldorfer Gemeindezeitung betreut, mit einer mehrmonatigen Vorarbeit die konzeptionelle Leitung übernommen.

Weitere Infos gibt es im Internet:
https://www.juedischewelten.com/
https://www.facebook.com/pg/juedische.welten/events/