Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben ist …

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Ein Lied-Programm von Zhenja Oks (Odessa, Berlin) mit Lyrik von Paul Celan…

Eine Veranstaltung vom Verein „Gedenkort Fontanepromenade 15 e.V.“

Zhenja Oks ist Musiker aus Leidenschaft. In seiner Jugend galt seine ganze Aufmerksamkeit der bildenden Kunst. Als Musiker schöpft Zhenja Oks in seinen Vertonungen aus Werken von Autor*innen verschiedenster kultureller Hintergründe und politischer Epochen. Zur heutigen lauten und hektischen Ellenbogenzeit bilden seine sensiblen und tiefsinnigen Kompositionen und seine wortgewaltigen Ton-Bilder einen gewollten Gegensatz. Programmabhängig lässt er sich von Künstlerkolleg*innen unterstützen.

Wortstarken Vergessenen genauso wie besser bekannten Autor*innen gilt seit Jahren sein Mühen. Dazu gehören die Kreuzberger Maler-Poeten um Günter Bruno Fuchs, die Dichterinnen Gertrud Kolmar und Else Lasker-Schüler sowie Ossip Mandelstam und Marina Zwetajewa, die er in seinen poetischen musikalischen Lebenspanoramen erklingen lässt. Sein Genre ist der osteuropäischen Tradition der „gesungenen Poesie“ zuzuordnen.

Mit seinem Paul Celan-Programm bringt er mit Gitarre und anderen Instrumenten einen bekannten Lyriker zu Gehör, der die Zwangsarbeit in der Nazi-Zeit überlebte, den aber die Deportation und Vernichtung seiner Eltern sein Leben lang beschäftigte, was Eingang in seine Lyrik fand. 

Einführung:

Dr. Susanne Willems (Gedenkort Fontanepromenade 15 e.V.) ist Historikerin und Buchautorin: Der entsiedelte Jude zu Albert Speers Wohnungsmarktpolitik für den Berliner Hauptstadtbau (Edition Hentrich 2002, Das Neue Berlin 2018) und Auschwitz zur Geschichte des Vernichtungslagers (edition ost 2015, 2017).

Mittwoch, 24. Januar 2018
19:30 Uhr in der Wilhelm Liebknecht und Namik Kemal Bibliothek
Adalbertstraße 2, 10999 Berlin – Kreuzberg (U1/U8 Kottbusser Tor)

Der Gedenkort Fontanepromenade 15, Berlin-Kreuzberg

Das Abgeordnetenhaus von Berlin hat Mitte Dezember 2017 den Gedenkort Fontanepromenade 15 e.V. in die Lage versetzt, den Gedenkort ab 2018 als eine Zusammenarbeit mit der Stiftung Topographie des Terrors an diesem Ort zu verwirklichen.

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