Mehr Fernsehtipps für den Mai

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Vom 16. bis 31. Mai 2014…

Fr, 16. Mai · 17:25-18:21 · arte
Morgenland und Abendland, 2/7, Der Siegeszug des einen Gottes

Monotheismus, Grundlagen der Wissenschaft, Bürgerrechte, Justiz, Handelsmärkte und verschiedene Kunstformen – der Mittlere Osten ist die Wiege grundlegender Ideen, die das moderne Weltbild bis heute prägen. Die Dokumentationsreihe erzählt nicht die Geschichte einer Nation oder eines Volkes, sondern die des gemeinsamen Erbes aller Europäer. Auf einer Reise durch die Geschichte von der Antike bis ins 20. Jahrhundert erkundet Regisseur John Fothergill eine faszinierende Grenzregion zwischen Europa, Asien und Afrika und schildert sieben historische Ereignisse aus der Perspektive des Mittleren Ostens. Diese Folge schildert die Entstehung der monotheistischen Religionen. Heute bekennt sich ein Drittel der gesamten Weltbevölkerung zu einem einzigen Gott, seien es Juden, Muslime oder Christen. Die monotheistischen Religionen sind das Ergebnis einer außergewöhnlichen Geschichte, die im Schmelztiegel des Mittleren Ostens ihren Anfang nahm. Zahlreiche geistige wie kriegerische Auseinandersetzungen endeten damit, dass ein einziger Gott über die Vielfalt des antiken Pantheons siegte. In dieser Folge der siebenteiligen Dokumentationsreihe „Morgenland und Abendland“ erfährt der Zuschauer alles über die Entstehung, die Entfaltung und die explosionsartige Ausbreitung der jüdischen und christlichen Religionen bis zu ihrem Triumph über das Römische Reich.

So, 18. Mai · 12:25-13:50 · 3sat
Der Raketenmann

Wernher von Braun gilt als „Vater des Mondflugs“. Es war eine der großen Karrieren des vergangenen Jahrhunderts, deren dunkle Schatten erst allmählich sichtbar wurden. In Hitlers Vernichtungskrieg baute der begnadete Techniker für den Diktator „Vergeltungswaffen“. Bei Kriegsende stellte er sich den Amerikanern und wurde in den USA zu einem Protagonisten der US-Raumfahrt. Die Dokumentation „Der Raketenmann“ erzählt die Geschichte Wernher von Brauns. Ehemalige Wegbegleiter erinnern sich an seinen Führungsstil als Techniker und Manager – und an seine Methoden, Geld und Einfluss zu erlangen.

So, 18. Mai · 23:30-01:00 · Das Erste (ARD)
Der deutsche Freund

In ihrem Kinofilm erzählt Jeanine Meerapfel die Geschichte einer großen Liebe in den Zeiten des politischen Umbruchs und historischen Wandels. Sulamit, Tochter jüdischer Emigranten aus Deutschland, wächst im Buenos Aires der 50er Jahre auf. In unmittelbarer Nachbarschaft leben hier Juden und Nazis, aus Europa geflohen und in der Fremde erneut zusammengeworfen. Als junges Mädchen trifft Sulamit auf Friedrich, einen deutschen Jungen, der mit seiner Familie im Haus direkt gegenüber wohnt. Zwischen den beiden entsteht schon bald eine ungewöhnliche Nähe. Als Friedrich erkennt, dass sein Vater ein SS-Obersturmbannführer war, bricht er mit seiner Familie und geht nach Deutschland, um sich mit seiner Herkunft auseinanderzusetzen. Bald wird er sich der deutschen Studentenbewegung anschließen. Sulamit folgt ihm wenige Jahre später und muss feststellen, dass sein politisches Engagement keinen Raum für ihre Liebe lässt. Sulamit studiert, arbeitet später als Übersetzerin und beginnt eine Beziehung mit dem Universitätsassistenten Michael, der sie liebt und sie unterstützt. Doch ihr Herz hängt an Friedrich. Als dieser Deutschland verlässt, um sich einer argentinischen Guerillabewegung anzuschließen, bricht der Kontakt ab und Friedrich verschwindet spurlos. Sulamit begibt sich auf eine Suche, die sie bis ins Herz Patagoniens führt.

Mo, 19. Mai · 01:00-02:35 · HR
Herrenkinder – Das System der NS-Eliteschulen

Die Schüler der NS-Ausleseschulen, der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten, kurz „Napola“ genannt, und der Adolf-Hitler-Schulen sollten die Elite des sogenannten 1.000-jährigen Reiches werden. Viele von ihnen haben dann tatsächlich Elitepositionen in den jungen Nachkriegsrepubliken Deutschland und Österreich erworben. Das Register der Napola-Schüler, die nach 1945 in Wirtschaft, Politik, Militär und Kultur Spitzenfunktionen erlangten und über Jahrzehnte innehatten, ist lang. Ist also das Konzept der Schulen aufgegangen? Und was ist aus „dem anderen Teil“ dieser Erziehung geworden? Die Schüler der NS-Ausleseschulen, der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten, kurz „Napola“ genannt, und der Adolf-Hitler-Schulen sollten die Elite des sogenannten 1.000-jährigen Reiches werden. Viele von ihnen haben dann tatsächlich Elitepositionen in den jungen Nachkriegsrepubliken Deutschland und Österreich erworben. Das Register der Napola-Schüler, die nach 1945 in Wirtschaft, Politik, Militär und Kultur Spitzenfunktionen erlangten und über Jahrzehnte innehatten, ist lang. Ist also das Konzept der Schulen aufgegangen? Und was ist aus „dem anderen Teil“ dieser Erziehung geworden? Da gab es die bedingungslose Identifizierung mit Führer, Volk und Vaterland und den eingetrichterten Glauben an die rassistischen Vorstellungen von Herren- und Untermenschen. Was haben vor allem der paramilitärische Drill, die gezielte Unterwerfung unter die NS-Disziplin und die teilweise brutale Erniedrigung im Schulalltag aus den Zöglingen gemacht? Denn die diesen Internatsschulen anvertrauten Kinder sollten systematisch gebrochen werden, um aus den psychischen Trümmern „Herrenmenschen“ zu schaffen. Die Dokumentation beschreibt die Wirkung nationalsozialistischer Eliteerziehung. Prominente ehemalige NS-Eliteschüler, darunter Theo Sommer von der ZEIT, Kultur-„Papst“ Hellmuth Karasek und der ehemalige österreichische Justizminister Harald Ofner, schildern – teilweise an den Originalschauplätzen – den Alltag dieser Schulen und reden darüber, welche Folgen diese Schulerfahrung für sie bis heute hat. „Herrenkinder“ ist eine Dokumentation über Destruktivität und den Missbrauch von Kindern. Denn manche Folgen der nationalistischen Erziehungsmethoden sind noch immer nicht überwunden und wirken in den Psychen bis heute fort.

Mo, 19. Mai · 20:15-21:00 · 3sat
Hitlers Rennschlachten – Wie die Silberpfeile siegen lernten

Vor 80 Jahren begannen die silbernen Rennwagen von Auto Union und Mercedes-Benz ihren Siegeszug im Grand-Prix-Sport. Über die sportlichen und technischen Einzelheiten ist von den einstigen Akteuren sehr viel berichtet worden. Doch die politischen Hintergründe dieser deutschen Rennerfolge sind nach 1945 allzu rasch verdrängt, vergessen und klein geredet worden. In der Dokumentation „Hitlers Rennschlachten – Wie die Silberpfeile siegen lernten“, beleuchtet Eberhard Reuß das enge Verhältnis zwischen NS-Regime und Rennsport. Zu Wort kommen Experten wie Professor Peter Kirchberg und Zeitzeugen wie Ex-Rennfahrer und Verleger Paul Pietsch. Zu sehen gibt es auch seltene, wiederentdeckte Filmaufnahmen, die mit so mancher Legende aufräumen.

Mo, 19. Mai · 21:00-21:25 · 3sat
Porsches dritter Mann – Die Akte Rosenberger

Adolf Rosenberger, jüdischer Geschäftsmann und Kinobesitzer aus Pforzheim war in den 1920er Jahren erfolgreicher Werksrennfahrer bei Mercedes-Benz. 1931 wird er Finanzier und Mitgesellschafter und schließlich kaufmännischer Direktor des Stuttgarter Konstruktionsbüros von Ferdinand Porsche. Damit ist er nach Anton Piëch der dritte Mann. Von ihm kommen die entscheidenden Impulse für den Volkswagen. Als die Nazis an die Macht kommen, muss Rosenberger seine Anteile abtreten, er geht ins Exil nach Paris, später nach Amerika. Zunächst noch von Porsche unterstützt, lässt der ihn schließlich fallen. Nach dem Krieg kämpft Rosenberger um seine Anteile und seine Ehre. Erst heute, dank der Hartnäckigkeit seines Großneffen und eines Archivars kommen seine Verdienste allmählich ans Licht. Die Dokumentation „Porsches dritter Mann – Die Akte Rosenberger“ verfolgt den Lebensweg des Geschäftsmannes.

Di, 20. Mai · 22:45-00:15 · BR
Zwischen Hoffnung und Verzweiflung

Richard C. Schneider, ARD-Korrespondent für Israel und die Palästinensischen Autonomiegebiete sowie Jörg Armbruster, ehemaliger ARD-Korrespondent für die arabische Welt in Kairo, haben die Umwälzungen in der jeweiligen Region beobachtet und persönlich in ihrem Alltag erfahren. Der „Arabische Frühling“ mit all seinen zukunftsträchtigen Chancen und enttäuschten Hoffnungen wird in Israel als Bedrohung und Verunsicherung wahrgenommen. Die Zugeständnisse des iranischen Staatspräsidenten Hassan Rohani bei den Atomgesprächen gelten im Westen als Durchbruch, in Israel und Saudi Arabien als Täuschung. Die Karten werden neu gemischt im Nahen Osten. Aber die historischen Wurzeln der Konflikte sitzen tief. Richard C. Schneider und Jörg Armbruster dokumentieren, was die Umwälzungen in der arabischen Welt und die Charme-Offensive aus dem Iran für den klassischen Nahost-Konflikt und die Position Israels bedeuten. Und vor allem für die Menschen, die damit leben müssen. Die Autoren begleiten israelische Soldaten an der Grenze zu Syrien, Schiiten und Sunniten im Libanon, enttäuschte Revolutionäre in Ägypten, geschäftstüchtige Palästinenser und verzweifelte Flüchtlinge. Die beiden Autoren diskutieren und streiten über die arabische und die israelische Sichtweise, dazu treffen sie sich immer wieder an den Knotenpunkten der Konflikte. Woher kommt der tiefe Hass gegen Israel in der arabischen Welt und im Iran, ist er ein Politikum oder tiefe Überzeugung der Menschen, was macht die Palästinenser zum ewigen ungeliebten Spielball zwischen allen Fronten und was lähmt die israelische Politik? Jörg Armbruster war vor einem Jahr im nordsyrischen Aleppo zu Beginn der Dreharbeiten für diesen Film angeschossen worden. Jetzt trifft er an der türkisch-syrischen Grenze den Arzt aus Aleppo wieder, der ihm das Leben rettete.

Di, 20. Mai · 23:10-23:15 · WDR
West ART Meisterwerke: „Polnische Familie“ von Otto Mueller, Museum Folkwang in Essen

Ein Paar mit Kind in ärmlichen Verhältnissen, inszeniert als heilige Familie. Der Mann im Kaftan ist der Künstler selbst, der expressionistische Maler Otto Mueller (1874-1930). Als das Bild 1919 entstand, war er Akademieprofessor in Breslau. Die junge Frau ist seine Schülerin und Geliebte Irene Altmann. Sie hält ein Neugeborenes im Arm. Doch die Idylle trügt. Ein gemeinsames Kind gibt es nicht. Irene Altmann ist Jüdin, ihr Vater stellt sich gegen eine Verbindung seiner Tochter mit einem Nichtjuden. Otto Mueller imaginiert sich seine Traumfamilie, mit ihm als jüdischem Familienoberhaupt. Doch die Verhältnisse sind noch komplizierter. Otto Mueller ist seit 1905 mit Maschka verheiratet, die ihm oft für seine Frauenbildnisse Modell stand. Sie lebt von ihm getrennt in Berlin, bleibt aber seine Vertraute. Ihr schreibt er vom Glück und Unglück mit seiner jungen Geliebten. Nur selten offenbart Otto Mueller seine privaten Empfindungen so deutlich wie auf dem Bild „Polnische Familie“. Es ist Ausdruck innerer Zerrissenheit und schmerzhafter Sehnsucht.

Di, 20. Mai · 23:35-00:27 · arte
Geheime Solidarität: DDR-Waffen für die Kriege der Welt

Seit dem Fall der Mauer war noch kein Monat vergangen, da stürmten Demonstranten aus Kavelstorf bei Rostock ein Gelände am Ortsrand. Als sie die dort befindlichen Lagerhallen betraten, trauten sie ihren Augen kaum. Ohne es zu ahnen, waren sie auf ein geheimes Waffenlager des Bereichs Kommerzielle Koordinierung (KoKo) unter der Leitung von Alexander Schalck-Golodkowski gestoßen: Bis unter die Decke stapelten sich Sturmgewehre, Maschinenpistolen und palettenweise Munition. Der Fund bewies, dass die DDR selbst Waffen entwickelt und hergestellt hat, um sie auf dem Weltmarkt gewinnbringend zu verkaufen. Die Dokumentation schildert die Geschichte dieser „geheimen Solidarität“ und beleuchtet die Waffengeschäfte der DDR und deren Hintergründe ab 1967. Die DDR war nicht so friedliebend, wie sie immer behauptet hatte. Sie hat mitgemischt bei den Stellvertreterkriegen der Supermächte, Militärkader aus befreundeten Ländern und Kämpfer von Befreiungsbewegungen ausgebildet, Waffen in die Krisengebiete der Welt exportiert und selbst Waffen entwickelt und hergestellt, um sie auf dem Weltmarkt gewinnbringend zu verkaufen. Die Dokumentation schildert die Geschichte dieser „geheimen Solidarität“. Sie erzählt, wie die DDR im Sechs-Tage-Krieg 1967 zwischen Israel und den Staaten Ägypten, Jordanien sowie Syrien bereit war, seinen arabischen Verbündeten Kampfflugzeuge und Panzer zu liefern. Sie erzählt, wie ab 1977 Äthiopiens sozialistischer Diktator Mengistu Haile Mariam mit Waffen versorgt wurde, die dieser nicht nur zur Verteidigung des Landes, sondern auch zur Durchführung einer Terrorwelle gegen seine politischen Gegner und die Zivilbevölkerung einsetzte. „Geheime Solidarität – DDR-Waffen für die Kriege der Welt“ erzählt, wie die DDR im Iran-Irak-Krieg ab 1981 beide Kriegsparteien gleichermaßen mit Waffen versorgte; wie im Auftrag von Alexander Schalck-Golodkowski ein Sturmgewehr mit dem in der Nato gebräuchlichen Kaliber entwickelt wurde, um Polizeikräfte und Militäreinheiten auszurüsten, unter anderem in Indien und Peru. Erstmals erzählt die Dokumentation auch, wie Guerillakämpfer des südafrikanischen ANC in einem geheimen Schulungsheim in Teterow in Mecklenburg für ihren Kampf gegen das rassistische Apartheid-Regime ausgebildet wurden.

Mi, 21. Mai · 00:25-01:50 · BR
Jaffa – Im Namen der Orange

Die israelische Hafenstadt Jaffa, die heute zu Tel Aviv zählt, war bis Anfang des 20. Jahrhunderts eine der lebendigsten Städte des Nahen Ostens und ein kulturelles, ökonomisches und politisches Zentrum der Region. In ihrem Umland wurden über Jahrhunderte Orangen kultiviert, durch den Export der palästinensischen „Jaffa-Orangen“ wurde der Name der Stadt schließlich weltberühmt. Anhand von Archivmaterial erzählt der Dokumentarfilm die Geschichte Jaffas und der gleichnamigen Orangen-Sorte und lässt israelische und palästinensische Intellektuelle zu Wort kommen. Wer kennt sie nicht, die Jaffa-Orange? Für die fast kernlose, ebenso gesunde wie wohlschmeckende Zitrusfrucht haben Stars wie Ingrid Bergman und Louis Armstrong geworben, lange Zeit galt die seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Palästina angebaute Organgensorte aufgrund der wirtschaftlichen Zusammenarbeit beim Anbau und Export als Symbol für positive arabisch-jüdische Beziehungen. Benannt ist sie nach der Hafenstadt Jaffa, deren Rumpf heute ein Stadtteil der israelischen Großstadt Tel Aviv bildet. Auch in den Jahrhunderten davor war Jaffa eine der lebendigsten Städte des Nahen Ostens und ein kulturelles, ökonomisches und politisches Zentrum der Region. Seit Jahrhunderten wurden in ihrem Umland Orangen kultiviert, aber erst durch den Export der palästinensischen „Jaffa-Orange“ wurde der Name der Stadt weltberühmt. n seinem Dokumentarfilm „Jaffa – Im Namen der Orange“ erzählt Filmemacher Eyal Sivan anhand von einzigartigem Archivmaterial, darunter historische Fotografien, frühe Filmaufnahmen, Werbeclips und politische Plakate, die Geschichte der Orangen-Marke und der Stadt. Er spricht mit israelischen und palästinensischen Intellektuellen sowie Mitarbeitern der Zitrusindustrie, die am Beispiel der Jaffa-Orangen ihre Geschichte und die ihres Landes reflektieren.

Mi, 21. Mai · 01:30-02:00 · MDR Sachsen
Die Propagandabühne Dessau – Größenwahn in der Provinz

Hitler persönlich hatte die Entwürfe für den Monumentalbau abgezeichnet, denn Dessau sollte eine Modellstadt des nationalsozialistischen Größenwahns werden. Verwirklicht wurde von den gigantischen Plänen aber nur das Theater – von Hitler und Goebbels 1938 mit Glanz und Gloria eröffnet. Vom Prestigebau der Nazis wurde es nach Kriegsende zum Prestigebau der Besatzer – als Propagandabühne für die junge sozialistische Republik. Heute kämpft das Riesen-Theater ums Überleben. – Der Film aus der Reihe „Der Osten – Entdecke wo du lebst“ zeigt ein Theater als Spiegelbild der Geschichte. Die Bühne misst 2.000 Quadratmeter, der Saal des Anhaltischen Theaters in Dessau fasst 1.250 Zuschauer. Dabei zählt die Stadt heute gerade noch 84.000 Einwohner – Tendenz: sinkend. Der Grundstein für dieses Missverhältnis wurde in der Nazizeit gelegt. Hitler persönlich hatte die Entwürfe für den Monumentalbau abgezeichnet, denn Dessau sollte eine Modellstadt des nationalsozialistischen Größenwahns werden. Verwirklicht wurde von den gigantischen Plänen aber nur das Theater – von Hitler und Goebbels 1938 mit Glanz und Gloria eröffnet. Das Ende des 2. Weltkrieges, als Dessau in Schutt und Asche gelegt wurde, überstand das Haus schwer beschädigt. Vom Prestigebau der Nazis wurde es zum Prestigebau der Besatzer. Die sowjetische Verwaltung ließ es als erstes Gebäude überhaupt wieder aufbauen – als Propagandabühne für die junge sozialistische Republik. Dessau hatte nun das größte Theater der DDR. Aus der ganzen Republik wurden Zuschauer mit Bussen nach Dessau gebracht und sahen Inszenierungen wie „My Fair Lady“. Die Eliza war für Hauptdarstellerin Eva-Maria Hagen die „Rolle ihres Lebens“. Was nicht verwundert, erlebte sie doch – hinter den Kulissen – eine der großen Lieben ihres Lebens. Liedermacher Wolf Biermann schrieb ihr damals: „Du bist die Königin und Deinetwegen wurde überhaupt das Landestheater in Dessau gebaut.“ Doch auch DDR-Unrecht spielte sich auf der Dessauer Bühne ab. In den 50er-Jahren inszenierte hier die Richterin Hilde Benjamin, spätere Justizministerin der DDR, den ersten großen Schauprozess gegen vermeintliche Staatsfeinde. Heute kämpft das Riesen-Theater ums Überleben. Intendant André Bücker: „Das Theater in Dessau hat alle Krisen überlebt und soll jetzt dem Rotstift zum Opfer fallen.“ „Der Osten – Entdecke wo du lebst“ zeigt ein Theater als Spiegelbild der Geschichte. Die Reportage bietet spannende, zum Teil unveröffentlichte Archivaufnahmen, Zeitzeugen wie Eva-Maria Hagen kommen zu Wort.

Mi, 21. Mai · 13:50-15:26 · arte
Du hast das Leben noch vor Dir

Madame Rosa lebt zusammen mit ihren Waisenkindern im Pariser Stadtteil Belleville, im Jahr 1975. Der 14-jährige Mohammed, Momo genannt, ist eines der Kinder, die von der ehemaligen Prostituierten, die Auschwitz überlebt hat, versorgt werden. Preisgekrönte Literaturverfilmung auf Grundlage eines Romans von Romain Gary. Madame Rosa lebt zusammen mit ihren Waisenkindern im sechsten Stock eines heruntergekommenen Hauses im Pariser Stadtteil Belleville, im Jahr 1975. In einer Welt der Prostituierten, Transvestiten, Waisen, Afrikanern und Arabern zieht sie die Kinder auf. Der 14-jährige Mohammed, Momo genannt, ist eines der Kinder, die von der ehemaligen Prostituierten, die Auschwitz überlebt hat, versorgt werden. Momos Vater hat ihn vor vielen Jahren bei Madame Rosa abgegeben. Die meisten Kinder, die Rosa aufzieht, sind die Kinder von Prostituierten. Nur schwer kommen sie über die Runden, und Momo, als Ältester, hilft, wo er kann. Von Madame Rosa weiß er soviel, dass sie Jüdin ist und Angst vor einem gewissen „Herrn Hitler“ hat. Noch jetzt flüchtet Madame Rosa sich in den Keller, wenn die nächtlichen Angstattacken sie überwältigen. Der kleine Momo muss mit ansehen, wie sich der gesundheitliche Zustand seiner geliebten Madame Rosa weiter verschlechtert. Auch Doktor Katz, den sie regelmäßig aufsucht, kann daran nichts ändern.

Fr, 23. Mai · 12:00-12:30 · 3sat
Der Klezmerkönig von Berlin

Jossif Gofenberg ist Vollblutmusiker, Komiker, Botschafter der jiddischen Kultur und vor allem der ungekrönte Klezmerkönig von Berlin. Wenn er bei der Probe zu seinem 20-köpfigen Chor spricht – ausnahmslos Nichtjuden – kleben ihm alle an den Lippen: „Jiddische Lieder sind jüdische Seelenmusik“, sagt er. „Eure Noten sind nur eine Brücke. Die Lieder müssen kommen aus Eurer Seele!“ Auch was immer Jossif Gofenberg sagt und spielt, kommt aus der Seele, aus dem Herzen. „Er hat uns an die Hand genommen und uns in das Land seiner Musik mitgenommen“, sagt die Berlinerin Maria Ulrich, die seit vielen Jahren bei ihm im Chor singt, „und das lieb ich an ihm.“ Jossif Gofenberg ist Lehrer, Akkordeonspieler, Chorleiter, Sänger, Alleinunterhalter und nebenbei auch noch musikalischer Begleiter einer jiddischen Puppenshow. Die erzählt zwischen Lachen und Weinen Geschichten aus dem alten Tschernowitz, als jiddische Kultur noch eine ganze Welt für sich war. Die Dokumentation „Der Klezmerkönig von Berlin“ von Uri Schneider ist ein Porträt des Chorleiters, Sängers und Alleinunterhalters Jossif Gofenberg.

Sa, 24. Mai · 21:00-22:45 · 3sat
Mein Kampf

Theaterfilm nach dem gleichnamigen Stück von George Tabori: Der junge Adolf Hitler kommt aus tiefster österreichischer Provinz nach Wien, um als Maler die Welt zu erobern. Doch zuerst muss er in die Akademie der schönen Künste aufgenommen werden. Hitler mietet sich im Männerheim in der Blutgasse ein und wartet auf seinen großen Tag. Er teilt das Zimmer mit zwei Juden: dem fliegenden Buchhändler Schlomo Herzl und dem Koch Lobkowitz. Schlomo Herzl will ein Buch schreiben: „Mein Leben“. Schlechter Titel, findet sein Freund Lobkowitz. Gemeinsam verständigen sie sich auf „Mein Kampf“. Hitler ist begeistert. Die Filmgroteske „Mein Kampf“ nach George Tabori ist keine historische Rekonstruktion von Hitlers Wiener Zeit, eher eine zeitlose Parabel vom Guten, das dem Bösen dient. Realität und Fiktion überschneiden sich, Komisches und Tragisches, Wirklichkeit und Traum. Die Idee ist simpel und subversiv zugleich: Der Jude Schlomo Herzl will den jungen Tölpel Hitler vor dem Untergang in der Großstadt retten und wird dadurch zum Geburtshelfer des Monsters.

Mi, 28. Mai · 20:15-21:45 · Das Erste (ARD)
Clara Immerwahr

„Clara Immerwahr“ erzählt die scheiternde Emanzipationsgeschichte der ersten promovierten Chemikerin Deutschlands und stellt gleichzeitig die Frage nach Moral in der Wissenschaft. Breslau, 1880er Jahre. Clara Immerwahr ist intelligent und wissbegierig und wird darin von ihrer weltoffenen jüdischen Familie unterstützt. Angeregt von ihrem Vater Philipp hat sie großes Interesse an chemischen Forschungen. Clara will unbedingt das Abitur machen, was im deutschen Reich für Mädchen nur auf mühseligen Umwegen möglich ist. Clara kann das nicht schrecken. Überglücklich ist sie, als es ihr gelingt, nach dem externen Abitur an der Universität Breslau als Hörerin der physikalischen Chemie aufgenommen zu werden. Kurz vor ihrem Studienbeginn lernt sie Fritz Haber kennen, der aus einer Breslauer Kaufmannsfamilie stammt. Fritz ist ebenfalls begeisterter Chemiker, studiert in Berlin und ist entschlossen, Karriere im Universitätsbetrieb zu machen. Aus der gemeinsamen Leidenschaft für die Forschung wird schnell eine Romanze. Der verliebte Fritz bittet Clara, ihn zu heiraten. Doch die junge Frau kann sich nicht dafür entscheiden. Sie will keinesfalls das Studium aufgeben und lehnt deshalb den enttäuschten Fritz ab. In der Universität muss sie zwar gegen das Misstrauen und die Ablehnung in der akademischen Männerwelt kämpfen. Aber sie wird auch gefördert. Vor allem Professor Richard Abegg erkennt die Fähigkeiten seiner Studentin und unterstützt sie. Zehn Jahre später taucht Fritz Haber wieder in Claras Leben auf. Sie hat es inzwischen zur Doktorin der Chemie gebracht und arbeitet als Abeggs Assistentin. Fritz seinerseits hat die ersten Stufen einer erfolgreichen Hochschulkarriere erklommen. Er hat Clara nicht vergessen, wirbt um sie nicht mehr mit kleinen Experimenten, sondern mit seinem großen Plan: Er will das Nährstoffproblem der Landwirtschaft lösen, indem er Ammoniak als Grundlage für künstlichen Dünger synthetisiert. Brot aus Luft – für dieses Ziel und die schöne Vorstellung, gemeinsam daran zu forschen, begeistert sich auch Clara. Sie sagt ja. Die beiden heiraten und Fritz nimmt Clara stolz mit nach Karlsruhe. Dort erfüllt er den Wunsch seiner Frau, sie an der Arbeit im Labor zu beteiligen. Das ist mehr als außergewöhnlich, und Rektor Engler, Leiter des Instituts, verhält sich entsprechend ablehnend Clara gegenüber. Die ist nicht so abgehärtet, wie es dieser frauenfeindlichen Umgebung notwendig wäre und leidet unter den Angriffen. Spätestens als sie schwanger wird und nach einer schweren Geburt den Sohn Herrmann zur Welt bringt, lässt auch Fritz‘ Enthusiasmus, seine Frau als Forscherin zu beteiligen, nach. Jetzt will er, dass Clara weniger auffällt und seinem mühsam erkämpften Aufstieg nicht im Wege steht. Ihre Ideen zu den Problemen bei der Ammoniaksynthese will er inzwischen gar nicht mehr hören. Die Situation spitzt sich zu, als der Rektor, während Fritz verreist ist, Clara sogar Hausverbot am Institut erteilt. Weil sie lautstark protestiert, wird sie vorübergehend in die Psychiatrie gesteckt. Eine Ehe wie die von Pierre und Marie Curie: das war Claras Traum. Der zerbröselt nun. Fritz hofft zwar, dass die Kluft zwischen ihnen wieder verschwindet, als ihm endlich den Durchbruch gelingt. Die Synthese von Wasserstoff und Stickstoff zu Ammoniak gelingt. Doch trotz aller Freude fühlt Clara sich neben ihrem genialischen Mann unausgefüllt und unbeachtet. Die beiden streiten oder gehen einander aus dem Weg. Auch in Berlin, wo Fritz seinen Aufstieg fortsetzt. Während in Europa die Zeichen auf Krieg stehen, werden zwischen Clara und Fritz Haber die weltanschaulichen Unterschiede gravierender. Fritz arbeitet intensiv mit dem Militär zusammen, was die Pazifistin Clara ablehnt. Als sie zufällig mitbekommt, dass er dabei ist Giftgas zu entwickeln, ist sie entsetzt und versucht ihn mit allen Mitteln davon abzubringen. In ihren Augen ist das Perversion der Wissenschaft. Sie bleibt erfolglos. Fritz genießt die Anerkennung durch die Offiziere, außerdem meint er, für den Sieg und damit für den baldigen Frieden zu arbeiten. Er macht weiter und ist stolz, als der Giftgasangriff in der Schlacht bei Ypern im April 1915 Erfolg hat. An der Siegesfeier, die Fritz danach ausrichtet, nimmt seine Frau demonstrativ nicht teil. In der Nacht danach greift Dr. Clara Immerwahr zur Dienstwaffe ihres Mannes und erschießt sich.

Do, 29. Mai · 02:45-03:30 · PHOENIX
Rätsel um Ashkelon

Der Traum vieler Archäologen erfüllte sich für Lawrence Stager. Der Harvard-Professor bekommt 1985 von Leon Levy, einem reichen amerikanischen Geschäftsmann, die Finanzierung einer Ausgrabung seiner Wahl angeboten. Der Archäologe entscheidet sich für das alte Askalon in Israel. Die Leon-Levy-Ausgrabung – ein Mammutprojekt. Askalon – ein fast vergessener Name. Bereits um 3500 v. Chr. ein bedeutender Seehafen, war die strategisch günstig gelegene Stadt fast 5.000 Jahre ein wichtiger Umschlagsplatz. An den Handelswegen von Kleinasien und Syrien nach Ägypten gelegen, stand die Metropole stets im Kreuzfeuer der Geschichte. Mehrmals zerstört und wieder neu aufgebaut, gerät Askalon nach der endgültigen Zerstörung durch die Mamelucken in Vergessenheit. Die historischen Zeugnisse einer bewegten Vergangenheit schlummerten Jahrhunderte unter der Erde des „Heiligen Landes“. Seit 17 Jahren bringt das Wissenschaftlerteam um Prof. Stager Licht ins Dunkel von Askalon. Die antike Stätte des heutigen Badeorts Ashkelon entpuppt sich als wahrer archäologischer Schatz. Die zahlreichen Funde liefern den Experten brauchbare Informationen über sechs vergangene Kulturen. 37 v.Chr. eroberten die Römer den Seehafen. Unter ihrer annähernd vierhundertjährigen Herrschaft erblühte Askalon zum internationalen Handelszentrum. Prunkvolle Villen und prächtige Badehäuser sind stumme Zeugen der damaligen Lebensart.In einem der „Wellness-Zentren“ aus dem 4. Jahrhundert n.Chr. machte das Ausgrabungsteam um Prof. Stager eine grausige Entdeckung: die Skelette von mehr als hundert Neugeborenen – einfach in den Abfluss geworfen, wie es scheint. Eine Untersuchung der über viele Jahrhunderte in den Knochen erhaltenen DNA der Gebeine ergibt, dass die meisten der traurigen Geschöpfe Jungen waren. Die Alten Römer waren nicht zimperlich. Das Töten oder Aussetzen von ungewolltem Nachwuchs war kein Verbrechen, sondern übliche Art der Geburtenkontrolle. Die Wissenschaftler wollen wissen, was sich hinter dem rätselhaften Skelettfund von Askalon verbirgt. Haben Prostituierte, die im Badehaus ihre Liebesdienste anboten, ihre Neugeborenen in der Kanalisation ausgesetzt? Der Dokumentarfilm begleitet ein internationales Archäologenteam zur historisch einzigartigen Ausgrabungsstätte beim heutigen Ashkelon. Innovative Computeranimationen und anschaulich vermittelte Wissenschaft erinnern an das Leben im antiken Askalon.

Fr, 30. Mai · 00:20-00:50 · ZDF
God’s Cloud

Abraham gilt als Urvater des Glaubens für alle drei Weltreligionen, denn nicht nur Christen beziehen sich auf ihn, sondern auch Juden und Muslime. Seine Lebensgeschichte steht für Gottvertrauen. Er gilt auch als Wegbereiter des Monotheismus. Er war einer, der aufbrach und sein gesamtes Leben auf einen Gott ausrichtete und einer Stimme vertraute, die nicht die von einer bisher bekannten Gottheit sein konnte. Das Neue an diesem Glauben: Abraham bleibt dem Bestehenden nicht verhaftet, sondern lässt sich auf das Wagnis ein, diesem Gott zu folgen, seine Heimat hinter sich zu lassen und auch seine Ängste, als es darum ging, auf Gottes Geheiß seinen Sohn Isaak zu opfern. Juden, Christen und der Islam verehren bis heute den Gott, dessen Ruf Abraham gehört hat. Bis in die Gegenwart wächst die Lebensgeschichte dieses Mannes. Denn Abraham hatte zwei Söhne: Ismael und Isaak. Während die Juden sich als Nachfahren des Isaak verstehen, sehen sich Araber und nicht zuletzt die Palästinenser als Nachkommen des Ismael. Aus der gemeinsamen Glaubenstradition eines gottesfürchtigen Mannes ist deshalb heute auch ein Zankapfel der Religionen und politischer Interessen geworden. Denn der Ort, an dem diese Geschichte stattgefunden haben soll, ist nach jüdisch-christlicher Tradition ein Felsen unter der Al Aqsa Moschee auf dem Tempelberg im heutigen Jerusalem. Immer wieder kommt es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen fundamentalistischen Israelis und Palästinensern. Die Geschichte Abrahams und die Rückbesinnung auf gemeinsame Wurzeln ist eine Herausforderung für den Trialog der Religionen, im Vertrauen gemeinsam den Weg ins Ungewisse zu gehen.

Fr, 30. Mai · 15:20-16:48 · arte
Die Spione von Warschau (2/2)

1939 – der Krieg wirft seine Schatten über Europa: Colonel Mercier setzt alles daran, einen hochrangigen Informanten in Berlin zu gewinnen. Doch das französische Militär will Merciers Warnungen eines bevorstehenden Einmarschs in Polen nicht genügend Gehör schenken. Mercier kann sich aus den Händen der deutschen Entführer befreien. Unbeirrt arbeitet er daran, den französischen Generalstab von dem Einmarsch der deutschen Truppen in Polen und Frankreich selbst zu warnen. In der Tschechoslowakei macht er den deutschen Lehrer Julius Halbach ausfindig, der von der Gestapo als Verräter gesucht wird. Mercier bietet ihm an, ihm die Ausreise in die Schweiz zu ermöglichen, wenn er den Kontakt zu einem alten Freund in der Gestapo-Zentrale in Berlin herstellt. Mercier und Halbach reisen zusammen nach Berlin, in die Höhle des Löwen, wo sie einen neuen Informanten, angesiedelt im IN6, der wichtigen Strategieabteilung, treffen. In Warschau erklärt inzwischen Pakulski Anna, dass Max Mostovs Verschleppung durch die Russen nicht Merciers Schuld sei. Doch Anna sieht keine Zukunft in ihrer Liebe zu Mercier. In Paris erntet Mercier für seinen heldenhaften Einsatz für sein Vaterland viel Lob und wird befördert, aber der Generalsstab zweifelt an den Informationen aus Deutschland und bleibt seinem bisherigen Glauben an die Wirksamkeit der Maginot-Linie treu. Begleitet von dem jüdisch-russischen Ehepaar Rozen flüchtet Mercier niedergeschlagen auf seinen Landsitz ins Elsass. Als die Sowjets das neue Versteck der Rozens herausfinden und einen Killer auf sie ansetzen, fliehen die beiden in die Bretagne und Merciers Kampfgeist wird erneut entfacht … Coky Giedroycs packender Spionagethriller zieht virtuos die Register des stimmungsvollen Agententhrillers. Die britische Regisseurin Coky Giedroyc konnte bereits Erfolge mit den Serien „Sherlock“ (2010) u nd „The Hour“ (2011) verzeichnen.