Die Gründergeneration des politischen Zionismus

Der politische Zionismus geht auf die Initiative Theodor Herzls zurück. Herzl begnügte sich nicht damit, Pläne zu schmieden und diese zu publizieren, er ging energisch daran, die Anhänger des Zionismus zu organisieren und Verhandlungen mit den Herrschern Europas zu führen.

Herzl war aus pragmatischen Überlegungen zu seinem Schluss gekommen, dass nur ein „Judenstaat“ die Lösung für die Juden bringen könne. Er definierte die „Judenfrage“ als nationale Frage und sah die Emanzipation als gescheitert, die Assimilation als Irrweg.

1897 berief Herzl den Ersten Zionistenkongress in Basel ein, der das sog. Basler Programm beschloss, in dem es heißt: „Der Zionismus erstrebt für das jüdische Volk die Schaffung einer öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina.“ Herzl hatte in kürzester Zeit die unterschiedlichsten Anhänger der Zionsidee vereinen können. Um das Basler Programm umsetzen zu können, wurden die Zionistische Organisation, der Jüdische Nationalfonds und andere Organisationen gegründet.

Auch wenn über die Modalitäten und Umsetzung der zionistischen Idee ein konstanter Diskurs bestand, hatte Herzl eine politische Bewegung geschaffen, die schließlich in der Gründung des Staates Israels mündete.

Der erste Zionistenkongress in Basel, Foto: National Photo Collection of Israel, ID D131-027

Theodor Herzl

Max Nordau

Nahum Sokolow