Rückkehr der befreiten tschechischen Frauen

Von Vaclava Kutter Bubnova
[Tschechische Häftlinge im KZ Ravensbrück]

Kurz vor Kriegsende, bevor das nationalsozialistische Regime seine endgültige Niederlage erfuhr und die inhaftierten Menschen aus allen Konzentrationslagern freigelassen wurden und heimkehren durften, fanden im Konzentrationslager Ravensbrück mehrere Ereignisse statt, die nicht nur für die tschechischen Häftlinge sehr bedeutsam waren. Zum einen waren die letzten Monate des Konzentrationslagers Ravensbrück von einer extremen Überfüllung des Lagers gekennzeichnet, da immer neue Transporte aus den im Osten aufgelösten Lagern ankamen. Zum anderen fanden die ersten Verhandlungen über die Entlassungen der Häftlinge statt.444 Die ersten ausländischen Häftlinge wurden am 28. Februar 1945 in die Freiheit entlassen. Es handelte sich dabei um 17 Jüdinnen aus der Türkei.445 Hinzu kamen die Entlassungen mehrerer österreicherinnen und Deutscher in den Monaten Februar und März, die wegen verbotenen Hörens von ausländischen Rundfunksendungen, Arbeitsverweigerung, Beziehungen zu ausländischen Zwangsarbeitern oder wegen antideutscher Äußerungen inhaftiert gewesen waren.446 Am 21. April 1945 wurden weitere 60 deutsche und tschechische politische Häftlinge entlassen. Der Grund für diese Entlassungen ist wegen der nicht ausreichenden Quellenlage unbekannt. Es ist mit Ausnahme von Fanynka Klímová keine der Tschechinnen namentlich bekannt. Ebenso unbekannt ist die genaue Zahl, wie viele von den 60 Frauen Tschechinnen waren.447 Die Frauen wurden ohne Verpflegung und Geld am Bahnhof in Fürstenberg
abgesetzt. Da zu dieser Zeit kaum Züge verkehrten, gingen viele zu Fuß in Richtung Berlin, während andere freiwillig in das Lager zurückkamen.448

Parallel zu diesen Entlassungen, die vom Reichssicherheitshauptamt (RSHA) angeordnet worden waren,449 wurden, in Vertretung von Graf Folke Bernadotte, mehrere Verhandlungen mit dem schwedischen und dänischen Roten Kreuz geführt. Diese Hilfsaktion wurde als „Aktion Bernadotte“ bekannt, und ihr Ziel war es, Häftlinge aus den verschiedenen Lagern noch vor Kriegsende zu evakuieren.450 Nach Abschluss der ersten Vereinbarungen zwischen Graf Bernadotte und Heinrich Himmler in Bezug auf das Konzentrationslager Ravensbrück wurden am 3. April 1945 ca. 300 Französinnen in die Schweiz gebracht.451 Dies war das Ergebnis von Verhandlungen zwischen Carl Burckhardt, dem Präsidenten des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes und Ernst Kaltenbrunner, dem Chef der Sicherheitspolizei und des SD. Als Gegenleistung sollten deutsche, zivil internierte Frauen aus ihrer Haft in Frankreich freigelassen werden.452 Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes wollte auch das Konzentrationslager Ravensbrück übernehmen und bis zur Ankunft der sowjetischen Truppen verwalten. Auf diese Forderung ging die SS jedoch nicht ein.453

Die ersten Frauen, welche durch die „Aktion Bernadotte“ gerettet wurden, waren die Norwegerinnen, Schwedinnen und Däninnen, die am 7. April 1945 das Lager Ravensbrück verließen und nach Schweden gebracht wurden.454 Am 22. April folgten ihnen Niederländerinnen, Belgierinnen und Luxemburgerinnen. Als letzte verließen Polinnen und viele Jüdinnen auf diesem Weg das Lager. Sie wurden anschließend nach Dänemark gebracht. Damit wurden im letzten Monat vor Kriegsende ca. 7.500 Frauen verschiedener Nationalitäten in Sicherheit gebracht.455 Die ersten zwei Rettungstransporte konnten nur die Frauen wahrnehmen, die gesund waren und keine Merkmale von Misshandlungen zeigten. Um die Verbrechen vertuschen zu können, waren Kinder und alte Frauen durch die SS-Leute von vornherein von den Transporten ausgeschlossen worden. Dies änderte sich erst am 22. April 1945, als die Alliierten nicht mehr weit vom Lager entfernt waren. Nun durften auch Kranke, Alte, Schwangere und Kindern das Lager mit den Bussen oder LKWs des Roten Kreuzes verlassen.456

Trotz dieser Entlassungs- und Rettungsaktionen blieben mehrere Tausend Frauen in Ravensbrück zurück. Mit Ausnahme der ca. 3.000 Kranken und des Krankenpersonals wurden die meisten im Lager zurückgebliebenen am 27. und 28. April 1945 auf die sogenannten Todesmärsche in Richtung Nordwest geschickt.457 Am 29. April verließen die letzten SS-Mitglieder das Lager, und die Häftlinge wurden bis zur Ankunft der russischen Soldaten am 30. April 1945 ohne Wasser und Strom sich selbst überlassen.458 Daraufhin wurde von der russischen Armee eine Quarantäne über das Lager verhängt, und alle arbeitsfähigen ehemaligen Häftlinge mussten dort arbeiten.459 Es starben so auch noch nach der Befreiung viele Frauen, wobei sich unter ihnen auch viele Tschechinnen befanden.460 In dieser Zeit, die immer noch durch Sterben und Tod gekennzeichnet war, kamen außerdem Verhöre und Vergewaltigungen von ehemaligen Häftlingen durch russische Soldaten hinzu. „Auch gab es persönliche Denunziationen – die Mehrheit von uns wurde verhört. Damals wußten wir noch nicht, dass das Überleben im Lager als Kollaboration mit den Deutschen gewertet wurde.“461

Wege der Heimkehrer

Die befreiten tschechischen Häftlinge aus dem Konzentrationslager Ravensbrück kamen zu verschiedenen Zeiten und auf unterschiedlichen Wegen nach Hause, je nachdem, wo sie sich zum Zeitpunkt der Befreiung befunden hatten. Die Frauen, die auf den Todesmärschen bzw. auf der Flucht gerettet wurden, machten sich in den meisten Fällen zu Fuß auf den Weg nach Hause, oder aber sie kamen zurück in das Konzentrationslager, da sie nicht wussten wohin sie alleine gehen sollten. Es ist an dieser Stelle nicht möglich, die einzelnen Schicksale aller befreiten Frauen aus Tschechien zu beschreiben, weshalb für drei Varianten der Heimkehr ein Beispiel ausgewählt wurde.

Viele der Frauen, die gezwungen wurden, auf einen der Todesmärsche zu gehen, versuchten bei der ersten Gelegenheit zu fliehen. Die meisten taten dies in kleinen Gruppen von zwei bis vier Personen, die bereits im Lager miteinander befreundet gewesen waren. Josefa Baxová erzählte, dass, als sich ihr Transport in der Nacht in der Nähe eines Waldes ausruhen sollte, sie sich mit drei Freundinnen dazu entschied, „einfach“ zu gehen. Sie gingen leise und langsam immer tiefer in den Wald hinein, in dem sie die Nacht, ohne entdeckt zu werden, blieben. Am Morgen trafen sie auf acht weitere Tschechinnen, die dieselbe Idee gehabt hatten, woraufhin sie sich als Gruppe, bestehend aus zwölf Personen, weiter auf den Weg machten, ohne ein festes Ziel zu haben. Sie wollten in ihre Heimat zurückkehren, was aber aufgrund der Kriegssituation noch nicht möglich war. Sie lebten in verlassenen Häusern oder in den Wäldern, und erst in der ersten Maiwoche gelangten sie über Polen in die Tschechoslowakei. Sie fuhren teilweise in LKWs der Russen oder in Zügen, die zu dieser Zeit nur unregelmäßig verkehrten. Häufig mussten sie jedoch auch zu Fuß gehen, so dass sie erst Mitte Juni 1945 nach Prag kamen.462

Es gab aber auch mehrere Frauen, die eines Morgens auf dem Todesmarsch wach wurden und feststellten, dass in der Nacht ihr Aufsichtspersonal weggelaufen war. Eine solche Situation beschreibt auch Frau Kalibová, die daraufhin versuchte, mit 62 anderen Tschechinnen, davon 47 aus Lidice, nach Hause zu kommen. Zu Beginn gingen sie nach Westen, da es unmöglich war den aus dem Osten vor der Roten Armee fliehenden Menschenmassen entgegenzugehen. Später trafen sie auf eine große Gruppe von Tschechen, die aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen kam. Zusammen mit dieser Gruppe nahmen sie Kontakt auf zu den Russen, die den Fliehenden mehrere Häuser zur Verfügung stellten. Zu dieser Zeit umfasste die tschechische Gruppe ca. 1.100 Menschen, und gemeinsam eröffneten sie ein „tschechisches Büro“ für die tschechischen Flüchtlinge, die nach Hause zurückkehren wollten. Nachdem eine kleine Gruppe von Männern mit einem organisierten Auto in die Tschechoslowakei gelangt war, veröffentlichten sie im dortigen Radio Listen mit allen Namen der Flüchtlinge. Infolgedessen schickte eine Firma aus Kladno463 zwei Busse für die Frauen aus Lidice. So konnten sie am 2. Juni 1945 in die Heimat zurückkehren.464

Frauen, die sich zum Zeitpunkt der Befreiung im Konzentrationslager Ravensbrück befanden, vor allem Kranke und Entkräftete, mussten noch mehrere Wochen dort bleiben. Danach wurde aber auch für sie die Heimreise durch die tschechische Regierung organisiert, was aufgrund der schlechten Transport- und Kommunikationsmöglichkeiten nicht einfach war. Kurz nach der Befreiung kamen zwei Überlebende Häftlinge aus dem kleinen Männerlager, František Bureš und Jirsík, in das Lager und machten sich mit einer Liste, auf denen alle sich noch im Lager befindlichen Häftlinge verzeichnet waren, zu Fuß auf den Weg nach Prag.465 Dort wurden vom Ministerium für Arbeit und soziale Angelegenheiten mehrere Fahrzeuge zur Verfügung gestellt, was auch durch zwei Briefe vom 16. und 19. Mai 1945 belegt ist.

Einer der Briefe war an das Repatriierungsamt adressiert, das in Prag gegründet worden war, während der andere an das Auslandsministerium ging. Dies war notwendig, da für eine freie Fahrt die Erlaubnis des sowjetischen Botschafters eingeholt werden musste. Nach dem Inhalt der Briefe zu urteilen, befanden sich noch ca. 400 Frauen in Ravensbrück.466 Das Benzin für diese Fahrzeuge wurde von der Prager Bevölkerung gespendet, die auf den Aufruf aus dem Radio, „Wir brauchen Benzin für die Ravensbrücker Frauen“, reagierte.467 Die letzten Frauen aus dem befreiten Konzentrationslager Ravensbrück, die in großer Zahl an Typhus erkrankt waren, kamen am 31. Mai 1945 nach Prag.468

Der Stichtag für die Räumung des befreiten Konzentrationslagers, der von den Russen festgesetzt worden war, war Mitte Juli 1945. Es besteht die Vermutung, dass sie das Lager als Sammellager für die russischen Bürger, die während des Krieges auf das Gebiet des Dritten Reiches verschleppt worden waren, nutzen wollten.469

Trotz allem bekamen die tschechischen Frauen nur wenig Unterstützung von den russischen Soldaten, und einige von ihnen mussten noch in der Umgebung des Lagers wohnen bleiben, um für die Russen in der Landwirtschaft zu arbeiten. So gehörte beispielsweise auch Frau Miroslava Berdychová zu diesen Frauen. Sie arbeitete in der Molkerei und kam erst im August 1945 nach Hause.470

Das Leben danach

Das Leben nach der Rückkehr in die Heimat verlief nicht bei allen Frauen unproblematisch, weil viele mit unterschiedlichen Problemen konfrontiert wurden. Sie standen in der befreiten Welt ohne bzw. mit nur sehr geringen finanziellen Mitteln, manche mit gesundheitlichen Schäden und viele mit einer politischen Meinung, die im Gegensatz zu derjenigen der kommunistischen Funktionäre der neuen Regierung stand. In diesem Unterkapitel werden diese drei Arten der Probleme und entsprechende Beispiele dazu kurz skizziert, da diese Nachkriegsproblematik ein noch zu wenig erforschtes Gebiet ist, und eine intensive Auseinandersetzung den Rahmen der vorliegenden Arbeit sprengen würde.

Bis zum Februar 1948 entwickelte sich die Tschechoslowakei politisch und gesellschaftlich wie ein demokratisches Land. Danach aber übernahmen die Mitglieder der Kommunistischen Partei die Regierung. Die Situation eskalierte im Sommer 1968 mit dem Einmarsch der Soldaten des Warschauer Paktes.471 Aus heutiger Sicht können die überlebenden Frauen aus Ravensbrück zwischen 1948 und 1968 nach der Stärke der politischen Überzeugung in vier Kategorien unterteilt werden. Die erste Kategorie bildeten Frauen, die mit der Politik der Kommunistischen Partei unzufrieden waren und deshalb bereits 1948 emigrierten oder aus der kommunistischen Partei austraten. Die zweite Gruppe waren die Frauen, die sich von den Kommunisten erst 20 Jahre später, im Jahr 1968, distanzierten. Die dritte Gruppe umfasste alle Frauen, die den politischen Entwicklungen in der ehemaligen Tschechoslowakei zustimmten und zum Teil selber in der Kommunistischen Partei tätig waren. Der letzten Gruppe gehörten all diejenigen an, die sich für Politik nur wenig interessierten. Auf diese Frauen wird hier nicht näher eingegangen, weil es sich um eine breite Masse handelte, und es sehr schwer ist, einzelne Beispiele herauszufiltern.

Nach dem Februarumsturz im Jahr 1948, infolgedessen die Kommunisten alle Posten in der Regierung besetzten, begannen diese durch einen ersten kommunistischen Terror ihr wahres Gesicht zu zeigen. Auf allen Ebenen des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens wurden Kontrollen durchgeführt und für das Regime unpassende Menschen aus ihren Berufen entlassen. Von 1948 bis 1951 verließen über 25.000 Menschen die Tschechoslowakei und gingen ins Ausland.472 Auch einige ehemalige Häftlinge aus Ravensbrück, wie beispielsweise Alena Vágnerová, ertrugen die damalige Situation nicht mehr und emigrierten. Alena Vagnerová war Journalistin und wollte ihre Freiheitsideale nicht aufgeben, weshalb sie mithilfe ihrer schwedischen Freundin aus der Zeit des Konzentrationslagers ihr neues Leben in Schweden begann.

Ein entscheidender Zeitpunkt für viele überlebende Frauen des Konzentrationslagers Ravensbrück war das Jahr 1968, als versucht wurde, den Sozialismus zu reformieren. Die Hauptfigur in dieser Bewegung war Alexander Dubček. Er und seine Anhänger wollten eine Demokratisierung des öffentlichen- und politischen Lebens erreichen. Im Zuge seiner Tätigkeiten wurden mehrere Vereine wieder erlaubt, wie beispielsweise die Turnbewegung „Falke“, die von den Kommunisten im Jahre 1948 verboten worden war, oder die Pfadfinder.473 Hauptsächlich zwei Namen von ehemaligen Ravensbrückerinnen stehen in engem Zusammenhang mit dieser Reformbewegung, nämlich Zdenka Nedvědová-Nejedlá und Hanka Housková. Hanka Housková war schon seit ihrer Jugend Mitglied der Kommunistischen Partei. Aufgrund ihrer illegalen Arbeit dort war sie am 29. Mai 1940 verhaftet und in das Konzentrationslager Ravensbrück gebracht worden.474 Nach ihrer Rückkehr nach Prag setzte sie ihre Arbeit bei der Presseabteilung der Partei fort und bekam später die Möglichkeit, die Geschichte des tschechoslowakischen Widerstandes aufzuarbeiten.475 Wie sie selbst erzählte, verschaffte ihr diese Tätigkeit einen neuen Einblick in die Situation in der Tschechoslowakei, in der sie die Abgrenzung der Partei von der Bevölkerung erkannte.476 „Wir, die Generation der Vorkriegskommunisten, wir haben die Partei vorher schon gekannt und spürten die Veränderung. Doch wenn du jemanden liebst, dann dauert es eine Weile, bevor du dich überzeugen lässt, dass er schlecht ist. Liebst du einen Mann, so dauert es auch eine Weile, bevor du wirklich die Beweise akzeptierst, dass er im Grunde ein Schwein ist. So hat es auch für mich eine Zeit lang gedauert.“477 Für sie persönlich existierte nur eine Lösung in Bezug auf die Frage, wie man den Kommunismus retten könnte. Ihrer Meinung nach war dies nur mit Dubcek und seinen Reformen möglich. Aus diesem Grund stellte sie sich offiziell auf seine Seite und teilte zusammen mit Zdenka Nedvědová-Nejedlá der Öffentlichkeit ihre Meinung zu einem humanistischen Sozialismus mit. In dieser Zeit wurde Hanka Housková aus allen ihren Funktionen, unter anderem als Vertreterin im Internationalen Ravensbrücker-Komitee, entlassen.478

Nach dem Einmarsch der Armee des Warschauer Paktes wandten sich einige überlebende Frauen unter der Leitung von Hanka Housková und Zdenka Nedvědová- Nejedlá mit einem Brief an die Lagergemeinschaften Europas, in dem sie um Solidarität und moralische Unterstützung baten.479 Der Brief vom 25. August 1968 begann mit der Schilderung der vorherrschenden Situation, die mit der Kriegssituation verglichen wurde. „Zum zweiten Mal in unserem Leben erleiden wir die Besetzung unseres Heimatlandes. […] Die faschistische Besetzung war grausam, aber die Faschisten waren unsere natürlichen Feinde. Die Besetzung durch die sowjetische Armee und die Armeen der anderen sozialistischen Nachbarn sind ein ungeheuerlicher Verrat ohne irgendein ebenbürtiges Vorbild.“480 Abgesehen von der österreichischen Lagergemeinschaft reagierte keine der anderen auf diesen Hilferuf. Diese österreichische Lagergemeinschaft sagte den tschechischen Frauen moralische Hilfe zu und verurteilte diesen Akt der Armee des Warschauer Paktes.481 Die Folge dieser zwei Briefe war der Ausschluss mehrerer Frauen aus dem Ravensbrücker-Komitee und deren Beschuldigung als Lügnerinnen und Verräterinnen. Diese Situation änderte sich erst nach der „sanften Revolution“ in den 1990er Jahren.482

Unter den ehemaligen Häftlingen aus Ravensbrück befanden sich auch viele Frauen, die mit der politischen Situation in der ehemaligen Tschechoslowakei zufrieden waren und die Jahre von 1948 bis 1968 als eine natürliche Entwicklung sahen. Höhere kommunistische Funktionärinnen waren beispielsweise Gusta Fučíková, die Witwe von Julius Fučík, der als kommunistischer Journalist im Jahr 1943 hingerichtet worden war. Fučíková war seit 1969 Vorsitzende des Tschechoslowakischen Frauenverbandes und seit 1971 Abgeordnete im Tschechoslowakischen Parlament. Auch Frau Bohuslava Vaničková, die nach drei Jahren aus dem Konzentrationslager Ravensbrück befreit worden war, arbeitete nach der Ankunft in Prag im tschechoslowakischen Frauenverband.483 Aber auch „einfache“ Frauen zeigten starke Sympathie für dieses Regime. Věra Picková war eine von ihnen. Sie war seit 1938 Mitglied der kommunistischen Partei und im Jahr 1940 wegen illegaler Tätigkeit verhaftet und in das Konzentrationslager Ravensbrück überwiesen worden.484 Nach der Befreiung arbeitete sie als Übersetzerin im Pressebüro der kommunistischen Partei und war bei allen Parteitagen als Übersetzerin anwesend.485 Diese Tätigkeit ermöglichte ihr einen sehr guten Einblick in die Innenstruktur der Partei. Ihrer Meinung nach war der Einmarsch der Armee im Jahr 1968 die einzige Lösung, um die Krise des Kommunismus zu bekämpfen.486 Bis zu ihrem Tod im Jahr 2002 sympathisierte sie immer mit der Idee des Kommunismus. Die politische Situation in der damaligen Tschechischen Republik war für sie vergleichbar mit dem Regime der Nationalsozialisten. „So, wie ich nicht wollte, dass Hitler uns verschluckt, so will ich das auch nicht, was jetzt geschieht.“487

Ein zweites Problem auf welches die Frauen nach ihrer Rückkehr stießen, waren die nicht ausreichenden finanziellen Mittel. Viele hatten während der Inhaftierung ihren ganzen Besitz und all ihre Ersparnisse verloren, sodass die staatliche Unterstützung die einzige Möglichkeit war, von Neuem zu beginnen. Über die ersten Regelungen der finanziellen Hilfe wurde bereits am 19. Mai 1945 entschieden. Zum Empfängerkreis gehörten folgende Personengruppen: Alle Menschen, die während des Nationalsozialismus aus politischen Gründen oder aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit im Konzentrationslager oder in Gefängnissen leben mussten. In diesem Gesetz wurden aber außer den politischen Gefangenen keine anderen ehemaligen KZ-Häftlinge berücksichtigt. Die Hilfeleistung vom Staat konnte auf vier unterschiedlichen Wegen geleistet werden. Zum einen als finanzielle Unterstützung, die als Invalidenrenten, Rentenzuschläge oder zusätzliche Zulagen für die Familienangehörigen ausbezahlt werden konnte. Eine zweite Form der Auszahlung sollte in Form von kostenlosen Dienstleistungen, beispielsweise in Invalidenhäusern oder durch eine berufliche Umschulung, geleistet werden. Eine dritte Möglichkeit, Hilfe zu bekommen, boten verschiedene Vergünstigungen, beispielsweise bei Kultur- oder Sportveranstaltungen oder für den öffentlichen Verkehr. Eine letzte Form der Unterstützung sollte durch die Privilegierung der Beschädigten in verschiedenen Sektoren des privaten oder öffentlichen Lebens geleistet werden, wie zum Beispiel bei der Arbeitssuche und bei Einstellungen, bei der Aufnahme zum Studium usw.488

Die Erweiterung dieses Gesetzes folgte am 19. Dezember 1946, und mit ihr erweiterte sich ebenfalls die Gruppe der politischen Häftlinge. „Tschechoslowakischer politischer Häftling: wer in der Zeit zwischen 15. März 1939 und 4. Mai 1945 […]auf Grund der politischen, nationalen, rassischen oder religiösen Verfolgung gehalten worden waren. Die Einschränkung der persönlichen Freiheit musste mindestens drei Monate dauern oder weniger, aber verbunden mit starken gesundheitlichen Folgen oder des Todes.“489 Am 18. Juli 1946 wurde ein zusätzliches Gesetz für die Opfer der NS-Verfolgung und für Kriegsgeschädigte erlassen, die während des Krieges eine Verletzung erlitten hatten. Hier wurden sogar alle Kategorien der ehemaligen Häftlinge mit einbezogen.490

Das letzte Gesetz, das die Hilfe für die Überlebenden des Zweiten Weltkrieges zum Inhalt hatte, wurde am 19. September 2005 in der Tschechischen Republik erlassen. In diesem Gesetz wird zwischen einer einmaligen finanziellen Hilfe und einem monatlichen Zuschuss unterschieden. Eine einmalige Unterstützung steht allen ehemaligen Häftlingen der Konzentrationslager zu, die weniger als drei Monate dort inhaftiert waren und bis zum Jahr 2005 noch keine Abfindung bekommen hatten. Beim monatlichen Zuschuss hingegen wird die Rente des Betreffenden um eine bestimmte Summe aufgestockt. Dieser Zuschuss ist für alle Überlebenden der Konzentrationslager bestimmt, die länger als zwölf Monate eingesperrt waren.491

Parallel zu den Hilfestellungen vom Tschechoslowakischen Staat fanden bis in die 1960er Jahre Verhandlungen mit den Westdeutschen über die Entschädigung der Kriegsbetroffenen statt. Die Entschädigung sollte durch das Bundesrückerstattungsgesetz vom 19. Juli 1957 geregelt werden. Da aber die Tschechoslowakische Republik keine politischen Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland pflegte, sollte das Geld auf dort angelegte Konten eingezahlt werden. Dies wurde aber durch das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei verhindert und dadurch für die nächsten Jahre auf Eis gelegt.492 Am Anfang der 1960er Jahre erfuhren die ehemaligen jüdischen Häftlinge durch das Luxemburger Abkommen und durch Zahlungen deutscher Firmen zumindest teilweise eine Wiedergutmachung. Dieser folgten seit 1961 Verhandlungen über eine globale Wiedergutmachung für die Opfer der pseudomedizinischen Experimente, die im Jahr 1969 erfolgreich abgeschlossen wurden.493 Bis in die 1990er Jahre war die Wiedergutmachung grundsätzlich aber eine wenig behandelte Frage – in der damaligen Tschechoslowakischen Republik und auch in Deutschland. Erneut zur Sprache kam sie, als über den „Vertrag über gute Nachbarschaft und freundliche Zusammenarbeit“ zwischen der ČSFR und der BRD verhandelt wurde, der schließlich im Jahr 1992 unterzeichnet wurde.494 Die Umsetzung der Wiedergutmachung leitete sich mehr oder weniger von der polnischen Lösung der Wiedergutmachung ab. Deutschland gründete in Polen eine deutsche Stiftung mit einem Startkapital von ca. 100 Millionen Deutsche Mark. In Tschechien sollte eine ähnliche Stiftung gegründet werden.495

Am 29. Dezember 1997 wurde daher der Deutsch-Tschechische Zukunftsfond in Prag ins Leben gerufen, der über ein gemeinsames Anfangsgeld beider Staaten verfügte. Deutschland investierte über 140 Millionen Deutsche Mark und die Tschechische Republik 25 Millionen Deutsche Mark. Das Ziel dieser Stiftung war in erster Linie die finanzielle Entschädigung der Opfer des Nationalsozialismus, die im Jahr 2007 abgeschlossen wurde.496 Seit 2007 hat der DTZF497 als primäres Ziel die Unterstützung der verschiedensten Projekte deutsch-tschechischer Thematik.498

Seit 2007 ist für Deutschland die Entschädigung der tschechischen Opfer des Nationalsozialismus endgültig abgeschlossen, und weitere Unterstützungen dieser Personen würden nur auf nicht staatlicher Ebene verlaufen, so Tomáš Jelínek, Leiter des deutsch-tschechischen Zukunftsfonds.499

„Neues Lidice“

Die Frauen aus Lidice waren erst seit wenigen Tagen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück in die Tschechoslowakische Republik zurückgekehrt, als sie am 10. Juni 1945 zum ersten Mal dorthin gingen, wo früher das Dorf Lidice gestanden hatte. Hier versammelten sich über 150.000 Menschen, um gemeinsam der Verstorbenen zu gedenken und sich die Gründungsrede für das „neue Lidice“ anzuhören.500 Der Gedanke, das Dorf wieder aufzubauen, kam bereits 1942 in England auf. Dort wurde am 6. September 1942 von Bergmännern aus Staffordshire501 die Bewegung „Lidice shall live“ gegründet. Die Männer wollten als Beweis der Bergmannsolidarität genug Geld unter ihren Arbeitskollegen und anderen Spenden sammeln, um das Dorf Lidice mit einem Forschungsinstitut für die Arbeitssicherheit im Berg wieder aufbauen zu können.502 Der tschechische Innenminister Václav Nosek las bei dieser ersten Feier eine Erklärung der Tschechoslowakischen Regierung, das Dorf Lidice betreffend, vor. „Ich, der Innenminister, gebe hier bekannt, dass in der befreiten Tschechoslowakei das Dorf Lidice in seinen historischen Grenzen und mit seinem alten Namen wieder gegründet wird.“503 Ein Jahr später wurde in der tschechoslowakischen Nationalversammlung eine Gesellschaft für den Wiederaufbau des Dorfes Lidice gegründet, und es wurde beschlossen, dass jede überlebende Frau und jedes zurückgekehrte Kind aus Lidice im Dorf ein neues Haus bekommen sollten.504

Im Mai 1948 wurde nur 300 m entfernt von dem Platz, auf dem sich früher Lidice befunden hatten, mit dem Bau des neuen Lidice begonnen. Den Großteil der Kosten übernahm der tschechische Staat, und als Arbeitskräfte wurden Studenten aus der ganzen Welt engagiert.505 An Weihnachten 1949 zogen die ersten Frauen nach Lidice.506 Im Jahr 1955 wurde zwischen dem „alten“ und „neuen“ Lidice ein Rosengarten der Freundschaft und des Friedens errichtet, in dem über 29.000 verschiedene Rosensorten aus der ganzen Welt gepflanzt wurden.507

Die Geschichte des Dorfes Lidice wurde jährlich am 10. Juni vom kommunistischen Regime missbraucht, indem es im Dorf eine Feier gegen den Nationalsozialismus und gegen die gesamte westliche Welt organisierte – mit Teilnehmern aus den bedeutendsten kommunistischen Ländern der Welt.508 Jedes Jahr wurde die Tribüne mit verschiedenen Sprüchen geschmückt. So wurde beispielsweise am 10. Juni 1952 der Spruch angebracht: „Im Kampf für den Frieden, gegen die Wiederbewaffnung Westdeutschlands, für die Beendigung des Krieges in Korea.“509

Die Frauen aus Lidice, die das Konzentrationslager Ravensbrück überlebt hatten, zählten zu der Minderheit, die von ihrer Haft in einem deutschen Konzentrationslager „profitieren“ konnten. So erzählt zum Beispiel die in Prag sesshafte Frau Jaroslava Skleničková, dass ihr Sohn das Gymnasium nicht besuchen durfte, weil Jungen eine Ausbildung machen sollten. Nachdem sie aber einen Nachweis erbracht hatte, dass sie eine von den Lidice-Frauen war, bekam ihr Sohn einen Platz auf dem Gymnasium.510

Die Situation des Dorfes Lidice verbesserte sich auch in den 1990er Jahren nicht. Nach dem Machtwechsel511 und der Gründung der Tschechischen Republik512 wurde Lidice allein mit dem kommunistischen Regime in Verbindung gebracht, weshalb es in Vergessenheit geriet.513 Das Dorf und die Gedenkstätte, die dort 1962 gegründet worden war, bekamen keine staatliche Unterstützung mehr und verfielen mit der Zeit. Diese Situation änderte sich erst 2001, als die staatliche Beitragsorganisation „Denkmal Lidice“ gegründet wurde.514

Heute leben nur noch zwölf der 143 zurückgekehrten Frauen, die das Konzentrationslager Ravensbrück überlebt hatten. Das Dorf selbst entwickelte sich mit der Zeit zu einem Sommerort für die Prager Bevölkerung.515

Anmerkungen:
444 Herzog/Strebel, Das Frauenkonzentrationslager, S. 23.
445 Bericht von Gertrud Popp im November 1946, ARa, Nr. 456, S. 13, zitiert nach Strebel, Ravensbrück, S. 241.
446 Bericht Lynhard vom 5. Mai 1945, ARa, Bd. 17, Nr. 55; Lebenslauf Therese Kern vom 8. September 1946, DÖW, Ravensbrück-Akte Nr. 472; Befragung Erna Meidlinger am 9. Februar 1966, BStU, MfS IX, ZM 1638, Akt I, Bl. 26; Befragung Marta Müller am 20. Februar 1966, Bl. 140; Befragung Katharina Schulze am 8. Februar 1966, Bl. 26. Alle Befragungen sind zitiert nach Erpel, Zwischen Vernichtung, S. 162.
447 Bericht Gertrud Popp im November 1946, ARa, Nr. 456, S. 13, zitiert nach Strebel, Ravensbrück, S. 241; Bericht Grete B, MGR/SBG, Bd. 27, Bericht 454; Bericht ohne Autorin im Mai 1945, Bericht 474. Letzte zwei zitiert nach Philipp Grit/Christa Schikorra: „Aber nie, nie im Leben hab ich mir vorgestellt, dass sowas möglich ist.“ Chronologie und Texte zur Geschichte des Frauen-KZ Ravensbrück, Brandenburg 2001, S. 80.
448 Miroslava Berdychová/Hanka Housková: Osvobození [Die Befreiung], in: Dagmar Hájková u.a. (Hrsg.), Ravensbrück, Prag 1963, S. 226–236, hier S. 229.
449 Simone Erpel: Kriegsende und Befreiung in: Sigrid Jacobeit/Grit Philipp (Hrsg.): Forschungsschwerpunkt Ravensbrück. Beiträge zur Geschichte des Frauen-Konzentrationslagers. Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Bd. 9, Berlin 1997, S. 47–59, hier S. 53.
450 Erpel, Kriegsende, S. 47; Philipp/Schikorra, Aber nie, nie im Leben, S. 80.
451 Herzog/Strebel, Das Frauenkonzentrationslager, S. 23; Philipp/Schikorra, Aber nie, nie im Leben, S. 79.
452 Erpel, Kriegsende, S. 55.
453 Strebel, Ravensbrück, S. 242.
454 Ohne Autor in Sammlungen MGR/SBG, Bd. 27, Bericht 474; Bericht Hörg Omdahl und L. Börsum, Bd. 42, Bericht 1009. Beide Berichte sind zitiert nach Philipp/Schikorra, Aber nie, nie im Leben, S. 80.
455 Herzog/Strebel, Ravensbrück, S. 23.
456 Erpel, Kriegsende, S. 56.
457 Strebel, Ravensbrück, S. 242; Erpel, Kriegsende, S. 58, Berdychová/Housková, Die Befreiung, S. 229f.
458 Erpel, Kriegsende, S. 58; Herzog/Strebel, Das Frauenkonzentrationslager, S. 24.
459 Berdychová/Housková, Die Befreiung, S. 241.
460 Ebd., S. 242.
461 Hozaková, Und es war doch, S. 50. Frau Zdenka Nedvědová-Nejedlá beschreibt in ihren Erinnerungen die Verhöre und die Vergewaltigungen durch Russen. Nedvědová-Nejedlá, Die Erinnerungen, S. 35. über Vergewaltigungen berichtet auch Ilse Heinrich, zitiert nach Strebel, Das KZ, S. 503.
462 Baxová, Die Zeugenaussage, hier S. 10–12. Frau Vlastimila Kuncová kam auch zu Fuß nach Hause, nachdem sie aus dem Todesmarsch geflohen war. Vlastimila Kuncová: [ohne Titel], in: Gil, Die Zeugenaussagen, S. 79–80, hier S. 79f.
463 Kladno ist eine mittelgroße Stadt in der Nähe von Lidice, in dem viele Männer aus Lidice beschäftigt waren.
464 Kalibová, Häftlingsnummer, S. 107f.
465 Nedvědová-Nejedlá, Die Erinnerungen, S. 35.
466 SZAP/3–1, beide Briefe wurden in ARa angesehen.
467 Hanka Housková, zitiert nach Walz, Und dann kommst du dahin, S. 187.
468 Hanka Housková, zitiert nach Walz, Und dann kommst du dahin, S. 187; Nedvědová-Nejedlá, Die Erinnerungen, S. 35f.
469 Erpel, Zwischen Vernichtung, S. 206.
470 Interview mit Miroslava Berdychová, MC/97–61, ARa.
471 Bělina/Pokorný (Hrsg.), Die Geschichte, S. 262–282.
472 Ebd., S. 268–270.
473 Bělina/Pokorný, Die Geschichte, S. 283–285.
474 Hanka Housková, Interview am 27. Februar 1992 mit Loretta Walz.
475 Walz, Und dann kommst du dahin an einem schönen Sommertag, S. 190.
476 Ebd.
477 Ebd., S. 191.
478 Ebd., S. 191f.
479 Ebd., S. 192f.
480 Brief vom 25. August 1968 an die Lagergemeinschaften Europas, DÖW, angesehen in ARa.
481 Ein Brief der österreichischen Lagergemeinschaft, abgebildet in: Schulz, Hanka Housková, S. 37.
482 Walz, Und dann kommst du dahin an einem schönen Sommertag, S. 193.
483 Bohuslava Vaničková: [Ohne Titel] in: Gil, Die Zeugenaussagen, S. 124, hier S. 124.
484 Walz, Und dann kommst du dahin an einem schönen Sommertag, S. 171f.
485 Ebd., S. 188f.
486 Věra Picková, zitiert nach Walz, Und dann kommst du dahin an einem schönen Sommertag, S. 190f.
487 Ebd., S. 195f.
488 Regierungsbeschluss Betreff: Finanzielle Sicherung von Hinterbliebenen hingerichteter Personen vom 19.5.1945, zitiert nach Tomáš Jelínek/Jaroslav Kučera: Ohnmächtige Zaungäste. Die Entschädigung von tschechoslowakischen NS-Verfolgten, in: Hans Günter Hockerts/Claudia Moisel/Tobias Winstel (Hrsg.): Grenzen der Wiedergutmachung. Die Entschädigung für NS-Verfolgte in West- und Osteuropa 1945–2000, Göttingen 2006, S. 776–836, hier S. 778–783.
489 Das Gesetz Nr. 255/1946 angesehen am 13.Juni 2007 in ASPA, Digitale Bibliothek des Ministerium für die Arbeit und sozialen Sicherungen.
490 Das Gesetz Nr. 164/1946 angesehen am 13. Juni 2007 in ASPA.
491 Das Gesetz Nr. 357/2005 angesehen am 13. Juni 2007 in ASPA.
492 Jelínek/Kučera, Ohnmächtige Zaungäste, S. 791–793.
493 Ebd., S. 795–801.
494 Ebd., S. 826.
495 Ebd., S. 827.
496 Ebd., S. 829.
497 Deutsch-Tschechischer Zukunftsfond
498 www.fondbudoucnosti.cz/FrontClanek.aspx?idsekce=6056 [26. August 2007].
499 Tomáš Jelínek, Mail vom 18. Juli 2007 an die Verfasserin.
500 Lidice, S. 95.
501 Viele Männer aus Lidice waren von Beruf auch Bergmänner.
502 Lidice, S. 90.
503 „Jako minister vnitra prohlašuji, že obnovujeme v osvobozené Československé republice obec Lidice v původních jejich hranicích i s jejím starobylým českým úředním názvem.“ Übersetzt von der Verfasserin.Lidice, S. 99.
504 Protokoll der Nationalversammlung vom 13. September 1946, abgebildet in der digitalisierten Bibliothek des Parlaments, www.psp.cz/eknih/1946uns/stenprot/010schuz/s010001.htm, [22. August 2007]. Übersetzt von der Verfasserin.
505 Lidice, hg. Rathaus Lidice, S. 12.
506 Stehlik, Lidice, S. 126.
507 Lidice, S. 12.
508 Ebd.
509 Stehlík, Lidice, S. 128. Übersetzt von der Verfasserin.
510 Skleničková, Als Junge, S. 150.
511 Das kommunistische Regime wurde im Jahr 1989 abgelöst. Diese Situation wird in der Tschechische Republik als sanfte Revolution bezeichnet.
512 Die Tschechische Republik wurde am 1. Januar 1993 gegründet.
513 Stehlík, Lidice, S. 132.
514 Offizielle Internetseiten des Denkmals Lidice, www.lidicememorial.cz/default_de.aspx,[23.8.2007].
515 Gespräch mit dem Leiter des Museums in Lidice, Ing. Ančo Marinov, und der Verfasserin am 8. Januar 2007.