Autor: Robert Schlickewitz
Moses Calvary (1876-1944)
Daniella Carmi (*1956)
T. Carmi (1925-1994)
Orly Castel-Bloom (*1960)
Elias Chacour (*1939)
Raquel Chalfi (*1939)
Avraham Chasson (1953-2004)
Dalya B. Cohen (*1944)
Daniel Cohen-Sagi (*1943)
Moses Calvary
1876 in Messingwerk bei Eberswalde in Brandenburg geboren und 1944 in Haifa gestorben, war der Sohn von Esther Calvary (geb. Hildesheimer) und der Enkel von Esriel Hildesheimer; der Großvater hatte zu den Mitbegründern der modernen Orthodoxie gehört und war der Gründer des orthodoxen Rabbinerseminars in Berlin gewesen; Moses besuchte zunächst einige Jahre das Institut seines Großvaters, ehe er sich für ein säkulares Studium, der Philologie und Philosophie, entschied; um die Jahrhundertwende gehörte er ebenso wie Felix Rosenblüth und Kurt Blumenfeld dem Messingwerk-Kreis, einer Keimzelle der jungen zionistischen Avantgarde an; in den Jahren 1910 bis 1914 wirkte Calvary als Lehrer in Palästina, wo er sich bald den Ruf „jüdischer Pestalozzi“ bzw. „Palästina-Pestalozzi“ erwarb; nach der Rückkehr nach Deutschland setzte er seine Lehrtätigkeit als Reformpädagoge fort und veröffentlichte neben Büchern, die seine Reiseerfahrungen im Lande der Vorväter wiedergaben, Aufsätze und Werke zu zumeist theologischen Themen; 1922 (oder 1923) wanderte Moses Calvary endgültig nach Palästina aus, wo er dem Freundeskreis um Martin Buber und Max Brod angehörte und wo er weiterhin lehrte und veröffentlichte.
“Calvary gehörte zu den großen Erziehern der jüdischen Jugend in Deutschland und Palästina im Sinne eines religiös verinnerlichten Zionismus der Tat. In seinen relativ wenigen publizistischen Arbeiten behandelte er Fragen der hebräischen, deutschen und klassisch-antiken Literatur sowie theologische Grundthemen.” (aus: “Lust an der Erkenntnis”, siehe Q.)
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Die Geburtstagsfeier des Monarchen bei Griechen und Römern, In: Bernhard Gerth (Hg.),
Neue Jahrbücher für Pädagogik, Teubner Verlag 1907 (Leipzig).
Die Aufgabe des deutschen Zionismus, Bureau des Bundes Jüdischer Corporationen 1912 (Berlin).
Nationale Tendenzen im deutschen Judentum, In: Die Welt. Zentralorgan der Zionistischen Bewegung, Jgg. 1914, Heft 13 (27.3.1914), S. 302-305.
Religion und Nation als Gemeinschaftswerte des deutschen Judentums, In: Die Welt. Zentralorgan der Zionistischen Bewegung, Jgg. 1914, Heft 12 (20.3.1914), S. 279-281.
Rezension In: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums, Jgg. 1915, Heft 4, S. 227-232.
Jiddisch, In: Der Jude. Eine Monatsschrift, Jgg. 1917, Heft 1 (April 1916), S. 25-32.
Blau-weiß. Anmerkungen zum jüdischen Jugendwandern, In: Der Jude. Eine Monatsschrift, Jgg. 1917, Heft 7 (Oktober 1916), S. 451-457.
Jüdische Mären, In: Der Jude. Eine Monatsschrift, Jgg. 1917, Heft 10 (Januar 1917), S. 706.
Der Westjude als Kulturdünger. Eine Abwehr, In: Der Jude. Eine Monatsschrift, Jgg. 1918, Heft 1-2, S. 126-129.
Durch Palästina. Jüdische Jugendbücher, Bd.5, Jüdischer Verlag 1920 (Berlin).
Erziehung, In: Der Jude. Eine Monatsschrift, Jgg. 1921, Heft 2, S. 123-128.
Palästina. Bilder von Land und Leben, Verlag Ferdinand Ostertag 1921 (Berlin).
Jugendnot in Palästina, In: Der Jude. Eine Monatsschrift, Jgg. 1925, Heft 2, S. 50-63.
Das neue Judentum. Fünf Aufsätze, Schocken Verlag 1936 (Berlin).
Das Wagnis des Glaubens, Verlag Feuerring Memorial Trust 1942 (Jerusalem).
Das Wagnis des Glaubens, Jerusalem 1942, unveröffentlichtes Manuskript, S. 2-6, 14-15, 17-18 In: Lust an der Erkenntnis. Jüdische Theologie im 20. Jahrhundert, Schalom Ben Chorin und Verena Lenzen (Hg.), Piper Verlag 1988 (München), S. 294-299.
Erinnerungen 1876-1909, 1949 (Grindelwald).
Moses Calvary war auch der Herausgeber von Bd. 1-8 der Reihe Jüdische Jugendbücher im Jüdischen Verlag, Berlin 1920 (Schriften des Ausschusses für jüdische Kulturarbeit).
Sekundärliteratur o.ä.
Dagmar Lorenz und Ingrid Spörk, Konzept Osteuropa. Der „Osten“ als Konstrukt der Fremd- und Eigenbestimmung in deutschsprachigen Texten des 19. und 20. Jahrhunderts, Verlag Königshausen & Neumann 2011 (Würzburg).
Mordechai Eliav u.a., Das Berliner Rabbinerseminar 1873-1938, Verlag Hentrich & Hentrich 2008 (Berlin).
Andreas Gotzmann und Christian Wiese, Modern Judaism and Historical Consciousness. Identities, Encounters, Perspectives 2007 (Brill).
Willy Cohn, Kein Recht, nirgends. Tagebuch vom Untergang des Breslauer Judentums, 1933-1941, Band 1, Böhlau Verlag 2006 (Köln, Weimar).
Michael Zank, New Perspectives on Martin Buber, Verlag Mohr Siebeck 2006 (Tübingen).
Shlomo Erel, Jeckes erzählen, LIT-Verlag 2004 (Münster).
Anatol Schenker, Der Jüdische Verlag 1902–1938: Zwischen Aufbruch, Blüte und Vernichtung, Verlag Walter de Gruyter 2003 (Berlin).
Volker Dahm, Das jüdische Buch im Dritten Reich, C.H. Beck Verlag 1993 (München).
Ernst Simon und Hans Tramer (Hg.), Sch. J. Agnon und Gottfried Keller, „Ein Geburtstagsbrief an Moses Calvary“ In: Bulletin des Leo-Baeck-Instituts. 1989/82, 1989 (Frankfurt a. M.).
Leo Baeck Institute New York Bibliothek und Archiv. Katalog, Band 1, Max Kreutzberger (Hg.), Verlag Mohr Siebeck 1970 (Tübingen).
Links:
http://www.jg-berlin.org/beitraege/details/juedische-spuren-in-eberswalde-i23d-2007-11-01.html
http://www.wasserturm-finow.de/index.php/Judentum.html
Q.: zvab, DNB, wiki.de, Lust an der Erkenntnis. Jüdische Theologie im 20. Jahrhundert, Schalom Ben Chorin und Verena Lenzen (Hg.), Piper Verlag 1988 (München), http://search.cjh.org:1701/primo_library/libweb/action/display.do?tabs=detailsTab&ct=display&fn=search&doc=dedupmrg152711578&indx=7&recIds=dedupmrg
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Daniella Carmi
(Daniyelah Karmi, Daniella Karmî), geboren am 12. Oktober 1956 in Tel Aviv, studierte Philosophie, Soziologie und Kommunikationswissenschaften an der Jerusalemer Hebräischen Universität; danach schrieb sie Drehbücher für Fernsehfilme, Theaterstücke und Prosaliteratur für Erwachsene; erst nachdem sie, angeregt durch den Umgang mit ihrer eigenen Tochter, ein Buch über ein autistisches Kind verfasst hatte, wendete sie sich sehr erfolgreich der Kinder- und Jugendbuchsparte zu; die Werke Daniella Carmis, die nicht davor zurückschreckt auch brennende Themen, wie den Konflikt zwischen Juden und Arabern, bzw. die Freundschaft zwischen den Kindern zweier verfeindeter Völker zu thematisieren, wurden inzwischen in achtzehn Sprachen übersetzt und die Autorin erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen verliehen; in deutscher Sprache liegen bisher lediglich Kinder- und Jugendbücher von ihr vor.
Mit wunderschönen Bildern und sprachlich kunstvoll wird hier von einer beständigen und tiefen Mädchenfreundschaft erzählt und vom eher ungewohnten Alltag in der Ersatzfamilie Heim. Die verschiedenen Mädchen, die sich im Schlafsaal zusammenfinden, sind überzeugend dargestellt, besonders beeindruckt natürlich die begabte, geheimnisumwobene, selbstbewusste und feinfühlige Becki. (Beatrice Ochsenbein, Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien, über “Nachts zogen die Zigeuner fort”)
Daniella Carmi wirft in ihrem ungewöhnlichen Roman “Lucy im Himmel” einen einzigartigen Blick auf die schwierige Lebenswelt in Israel. Sie erzählt eine Geschichte der unterschiedlichen Kulturen, die Israel heutzutage prägen – besonders im Fokus steht dabei die arabische Welt. Nadja und Salim holen Netanel in ein Leben, das geprägt ist von den unterschiedlichen Kulturen, Religionen und Erwartungen, die an beiden ziehen und zerren und dennoch gelingt es ihnen, Netanel in dieser Welt einen Halt zu geben. Das Besondere an “Lucy im Himmel” ist sicherlich der beißende Humor: die Geschichte wird in einem schnodderigen Ton erzählt. Die Sprache ist dabei nüchtern gehalten, manchmal sogar ein bisschen spröde. (buzzaldrins.de über “Lucy im Himmel”)
Eine neue, ungewohnt mutige Stimme aus Israel: Lucy im Himmel erzählt die Geschichte einer jungen israelischen Araberin, die sich nicht der herrschenden Logik ihres Landes unterwirft, sondern allein ihrem eigenen Kompass folgt… Daniella Carmis Roman wohnt ein seltener Zauber inne. Sie erzählt eine Geschichte, die in der arabischen Welt Israels angesiedelt ist, eine Geschichte der anderen, der Träumer und der Schweigsamen. Eines der schrägsten, unkonventionellsten Bücher aus Israel, ein Buch, dessen Humor und entwaffnende menschliche Wärme zu Herzen gehen. (fembooks.de über “Lucy im Himmel”)
Über die Kinder des Bürgerkriegs und der Verfeindung zwischen Israel und den Palästinensern hat Daniella Carmi ein bemerkenswertes Buch geschrieben. Und man scheut sich fast zu schreiben, es sei ein Kinderbuch, denn als Erwachsener, der keine Innensicht auf die beiden Gesellschaften hat, liest man diese Geschichte gleichfalls mit Gewinn. (Michael Jeismann in der FAZ über “Samir und Jonathan”, 2. 4. 1996)
Written in Hebrew but published first in Germany, the book is smoothly translated and will have wide appeal. (Kathleen Isaacs, School Library Journal, Edmund Burke School, Washington, DC on „Samir and Yonatan”)
This book is perfectly appropriate for 7th and 8th graders. It’s told from the perspective of a Palestinian boy who befriends an Israeli boy while both are in the hospital. The writing is lyrical but also readable, with a lot of engaging dialogue. (Marjorie Ingall, tabletmag.com, April 19, 2010 on „Samir and Yonatan”)
Auszeichnungen und Ehrungen:
Ehrenerwähnung durch die UNESCO, Abteilung für Kinder- und Jugendliteratur im Dienst der Toleranz (1997)
Berlin Preis für das beste übersetzte Kinderbuch (1997)
Silver Quill Award (Deutschland, 1997)
Mildred Batchelder Preis für das beste übersetzte Buch von der American Library Association (2001)
WIZO Preis (Italien, 2003).
Erster Preis beim Acco Festival für ihr Bühnenstück „Artane“ (1998)
Preis des Ministerpräsidenten (1999; 2010)
ACUM Prize (2002)
Nominierung für den Astrid Lindgren Gedenk-Preis (2008/2009)
Ramat Gan Preis (2015).
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Die Explosion in der Ahalanstraße, Alibaba Verlag 1991, 1996 (Frankfurt a. M.) und dtv 1993, 1996 (München).
Nachts zogen die Zigeuner fort, Carl Hanser Verlag 1989, 1998, 2002 (München).
Samir und Jonathan, Carl Hanser Verlag 1994, 1996, 1997 (München) und dtv 2000, 2005, 2014 (München).
Bianka, der Geist, Carl Hanser Verlag 2003 (München) und dtv 2008 (München).
Lucy im Himmel, Berlin Verlag 2013 (Berlin).
Links:
http://www.fembooks.de/Daniella-Carmi-Lucy-im-Himmel
http://buzzaldrins.de/2014/02/21/lucy-im-himmel-daniella-carmi/
https://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/geburt-einer-familie-1.18160413
http://www.aviva-berlin.de/aviva/content_Literatur.php?id=1418704
http://www.sikjm.ch/rezensionen/datenbank/?id=360&c=166&keyword=M%E4dchen
http://www.ithl.org.il/page_13308
http://www.ithl.org.il/page_13307
http://www.ithl.org.il/page_13865
http://www.ithl.org.il/page_13486
http://www.ithl.org.il/page_13864
http://www.ithl.org.il/page_13863
http://www.ithl.org.il/page_13866
http://www.ithl.org.il/page_13861
http://www.ithl.org.il/page_13226
http://www.ithl.org.il/page_13309
http://www.ithl.org.il/page_13862
http://www.ithl.org.il/page_15186
http://www.ithl.org.il/page_15734
http://www.ithl.org.il/page_16283
Q.: zvab, DNB, ITHL, wiki.de
T. Carmi
(T. KRMJ, T. Karmi) geboren am 31. Dezember 1925 in New York City als Carmi Charny und gestorben am 20. November 1994 in Jerusalem, war der Sohn des orthodoxen Rabbiners und Vorstands der Yeshiva von Central Queens, Bernard (Baruch) Charny; in der Familie wurde konsequent Hebräisch gesprochen, so dass der Junge zweisprachig aufwuchs; entgegen dem väterlichen Wunsch entschied sich dieser gegen eine von der Religion vorgegebene Laufbahn und studierte außer an der Yeshiva noch an der Columbia University; ganz besonders vom Leid der Juden in Europa ergriffen, ging Carmi nach dem Zweiten Weltkrieg nach Frankreich, wo er sich als freiwilliger Helfer solchen Flüchtlingskindern annahm, die ihre Eltern im Holocaust verloren hatten; seine hier gewonnen Eindrücke veranlassten ihn später dazu eines seiner berühmtesten Gedichte „Es gibt keine schwarzen Blumen“, so lautete auch der Titel eines seiner Bücher, zu verfassen; 1947 oder 1948 siedelte Carmi nach Palästina über, gerade rechtzeitig um am Unabhängigkeitskrieg teilzunehmen; als Offizier der Luftwaffe gehörte er zu den Verteidigern von Jerusalem; nach Beendigung der Kämpfe nahm er in dieser Stadt sein Studium wieder auf; zwar hatte er bereits in den USA Gedichte in hebräischer Sprache veröffentlicht, aber erst 1950 konnte in Israel sein erster Gedichtband „Mum Ve-Halom“ erscheinen; weitere bekannte Werke wurden „Die Kupferschlange“ (1961), „Jemand wie du“ (1971) und „Am Stein der Verluste“ (1983); daneben betätigte sich Carmi vielfach als Herausgeber, etwa von Kinderbüchern beim angesehenen Verlagshaus Am Oved, oder des „Penguin Book of Hebrew Verse“, oder der Zeitschriften „Ariel“ und „Massa“, oder, gemeinsam mit Stanley Burnshaw und Ezra Spicehandler, von „The Modern Hebrew Poem“; außerdem hatte er eine Stelle beim staatlichen israelischen Habimah-Theater inne und er machte sich einen Namen mit sehr einfühlsamen Übersetzungen von Shakespeare, Sophokles, Brecht u. a.; T. Carmi verbirgt sich übrigens auch hinter dem Pseudonym „Kush“, denn gemeinsam mit Shoshana Heymann schuf er unter diesem Namen den israelischen Kinderbuchklassiker „Schmulikpod“; nicht unterschlagen werden darf ferner T. Carmis akademisches Wirken; er lehrte nicht nur an der Jerusalemer Hochschule, sondern nahm mehrfach Gastprofessuren in den USA und im Vereinigten Königreich an; der Teilnehmer zahlreicher internationaler Dichterlesungen und vielfache Preisträger verstarb in seiner zweiten Heimat Jerusalem an Krebs.
T. Carmi is a poet whose vision is at once historical and miraculous. He has, like others of his time and place, an acute awareness of human suffering, and he recognises the absurdity of individual lives in the context of social and political events. At the same time, his focus is intensely personal, and in many ways close to the surrealist mode of pursuing the marvellous in everyday life by discovering and using strange images close to subconscious thought. (Grace Schulman/Poetryinternationalweb.net)
Influenzato dalla poesia americana contemporanea, Carmi possiede una visione poetica precisa e originale, con frequente ricorso all’ironia. I suoi versi usano diversi strati linguistici in ebraico, in versi controllatissimi dominati dal ritmo con varianti dal testuale antico al vernacolare moderno. Quattro volumi di poesie sono stati pubblicati insieme ad opere illustrative di un artista grafico, che includono litografie, xilografie, acqueforti e disegni. Due di queste eleganti collezioni sono state tradotte in inglese: The Brass Serpent (1964) and Somebody Like You (1971) (it.wiki)
Carmi was a poet’s poet. His poetry is personal, not often on big national themes, ironic, rarely lyrical, and detached. It has a great deal in common with much modern Anglo-American poetry and perhaps for this reason lends itself to translation. Dom Moraes, Stephen Mitchell (in the fine Penguin Modern European Poets series) and Grace Schulman among others have translated him, often with remarkable success. (Tudor Parfitt/eprints.soas.ac.uk)
Auszeichnungen und Ehrungen:
Shlonsky Preis (1958)
Brenner Preis (1972)
Neuman Preis (1982)
Guggenheim Fellowship (1987)
Bialik Preis für Literatur gemeinsam mit Pinchas Sadeh (1990)
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Die Kupferschlange. Gedichte / Le serpent d’airain. poemes. (in Hebr., Französ. und Deutsch), Hans Rudolf Hilty (Hg.), Tschudy Verlag 1964 (St. Gallen und Stuttgart).
Beitrag In: Die Jüdische Welt. Offenbarung, Prophetie und Geschichte, Elie Kedourie (Hg.), S. Fischer Verlag 1980 (Frankfurt a. M.) und Orbis Verlag 2002 (München).
Gedichte In: Ich ging durch Meer und Steine. Israelisches Lesebuch, Ita Kaufmann (Hg.), Piper Verlag 1989 (München), S. 222-226.
An den Granatapfel. Gedichte, Carl Hanser Verlag 1991 (München, Wien).
Beitrag In: „es stand/Jerusalem um uns“ – Jerusalem in Gedichten des 20. und 21. Jahrhunderts, Birgit Lermen und Verena Lenzen (Hg.), B. Kühlen Verlag 2016 (Mönchengladbach).
Links:
http://www.ithl.org.il/page_13572
http://www.poetryinternationalweb.net/pi/site/poet/item/20071/12/T-Carmi
http://www.jewishvirtuallibrary.org/t-carmi
http://poemsintranslation.blogspot.de/2012/06/t-carmi-awakening-from-hebrew.html
https://eprints.soas.ac.uk/4932/1/obituary.pdf
Q.: zvab, DNB, ITHL, en.wiki, de.wiki, Ich ging durch Meer und Steine. Israelisches Lesebuch, Ita Kaufmann (Hg.), Piper Verlag 1989 (München), S. 368f.
http://www.jta.org/1994/11/21/archive/poet-t-carmi-dead-at-68
http://www.independent.co.uk/news/people/obituary-t-carmi-1389731.html
Orly Castel-Bloom
(Orly Castel-Blum, Orli Kastel-Blum, Orli Qastel-Blum) geboren am 26. November 1960 in Tel Aviv, hatte sefardische Eltern, überzeugte Zionisten, die 1949 aus Ägypten nach Israel gekommen waren; da Vater und Mutter zu Hause französisch sprachen und beide berufstätig waren, engagierten sie für ihre Tochter französischsprachige Kindermädchen; Hebräisch wurde für Orly somit zur Zweitsprache; nach Beendigung ihrer Schulzeit studierte sie ein Jahr lang an der Tel Aviver Universität das Fach Film, wechselte aber dann zu Theaterwissenschaften an der Beit-Zvi Schule in Ramat-Gan über; Orly Castel-Bloom begann 1985 zu schreiben und 1987 kam ihr erstes Buch „Nicht sehr weit vom Stadtzentrum“ (Lo Rahok Mimerkaz Hair) heraus; aber so richtig erfolgreich erwies sich erst ihr viertes, nämlich „Dolly City“ von 1992; es verschaffte ihr den Ruf eine der originellsten Schriftstellerinnen ihrer Generation bzw. eine herausragende Vertreterin der literarischen Postmoderne ihres Landes zu sein; 1999 kürte man sie zu einer der 50 einflussreichsten Frauen Israels, vor allem aufgrund der Wirkung, die von „Dolly City“ ausging; Castel-Blooms Roman „Menschliche Überreste/Körperteile“ (Halakim Enoshiyim) war wahrscheinlich der erste israelische Roman, der die palästinensischen Selbstmordattentäter thematisierte; 2015 erhielt die Autorin den Sapir-Preis für ihren „Ägyptischen Roman“, ihr vierzehntes Buch, das Rezensent Omri Herzog in Haaretz als das bis dahin „radikalste“ von ihr bezeichnete; das Werk verbindet historische mit (familien-)biografischen Fakten aus mehreren Jahrhunderten; ihre Bücher, darunter Sammelbände mit Kurzgeschichten, Romane und ein Kinderbuch, wurden bis jetzt in nicht weniger als vierzehn Sprachen übersetzt; Orly Castel-Bloom unterrichtete neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit auch noch Kreatives Schreiben in Jerusalem bzw. Tel Aviv; davor hatte sie immer wieder Lehraufträge u.a. an den Universitäten Harvard, UCLA, Oxford oder Cambridge angenommen; Aufsehen erregte ein Appell der Autorin auch in eigener Sache an die israelische Regierung: als sie 2011 davon erfuhr, dass ihr der Sapir-Preis verliehen werden sollte, nützte sie die mediale Aufmerksamkeit, zu der Feststellung, dass auch erfolgreiche israelische Autoren nicht alleine von den Einnahmen aus ihren Büchern leben könnten, dass daher eine staatliche Unterstützung für ihren Berufsstand geboten sei.
Professor Nili Gold, Associate Professor of Modern Hebrew Language and Literature at the University of Pennsylvania, had Castel-Bloom visit Penn and told the Forward in an email, “students loved her straightshooting honest and spontaneous approach.” Gold added that what is important about-Castel Bloom is that “she writes from a perspective all her own which often seems like an amusement park mirror hall where reality is distorted only to emphasize what is wrong with it. At the same time she is acutely aware of human suffering and of social and economical hardships. Sharp-tongued, criticizing the establishment and ignoring taboos she creates characters who show the absurdity of Israeli urban life.” (Beth Kissileff, forward.com)
Интересными среди её работ, показывающие определенные темы в новом цвете, являются сборники «Свободные радикалы» (2000) (в нем она впервые писала от 3 лица) и «С рисом не спорят» (2004). Последняя её работа — сборник рассказов «Зимняя жизнь» (2010). Её язык отличается современностью, отрешенностью от старого. (ru.wiki)
Orly Castel-Bloom, uma das representantes da geração de autores que eclodiu entre as décadas de 1980 e 90, ao lado de outros nomes consagrados, como Etgar Keret, Gadi Taub, Uzi Weill e Gafi Amir, adotou características literárias marcantes do “novo estilo” da literatura hebraica contemporânea. Para o crítico literário Gershon Shaked, a autora tem mais afinidade com as histórias grotescas que as autoras das gerações anteriores: “As metáforas em seu trabalho têm uma função cômico-absurda, e a maioria delas cria um contraste incongruente”
Castel-Bloom apresenta nessa nova fase da literatura hebraica uma vertente urbana que ocorre especialmente em Tel Aviv; uma linguagem carregada de expressões que fazem parte da realidade do cotidiano, como “pigu’á” (atentado); e um humor negro, absurdo e grotesco. A cidade perdeu seu significado e se tornou um reflexo da realidade das personagens que nela vivem. Todas as protagonistas de Castel-Bloom apresentam um enorme vazio existencial, ausência de amor e/ou um sentimento mais profundo pelo próximo, que é expresso pelo desespero. “Como resultado disso, o enredo dos romances não é um ‘drama de dor’, mas um desagradável encontro existencial que precisa ser aceito como é”
Para Adia Mendelson-Maoz, esse “novo estilo” utilizado por Castel-Bloom é capaz de produzir uma poética considerada radical, que viola agressivamente qualquer harmonia, unicidade e valor, e, por ser provocadora, gera uma problemática entre o físico e o político: “Ela desintegra o mundo que constrói e severamente prejudica o corpo humano em um ato de terror, em paralelo com a situação política” (pt.wiki).
Auszeichnungen und Ehrungen:
Tel Aviv Foundation Award (1990)
Alterman Preis (1993)
Preis des Ministerpräsidenten (1994, 2001, 2011)
Neuman Preis (2003)
WIZO Preis, Frankreich (2005)
Leah Goldberg Preis (2007)
Sapir Preis (2015)
Rishon LeZion Preis für Kreativität in der Hebräischen Sprache (2016)
Orly Castel-Blooms postmoderner Klassiker, Dolly City, wurde aufgenommen in die Sammlung Repräsentativer Werke der UNESCO, und 2007 zu einem der zehn bedeutendsten Bücher seit Gründung des Staates Israel nominiert. 2013 setzte das Tablet Magazine diesen Titel auf die Liste der 101 wichtigsten jüdischen Bücher in englischer Übersetzung.
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Nicht weit vom Stadtzentrum, In: Rose unter Dornen. Frauenliteratur aus Israel, Anat Feinberg (Hg.), Bleicher Verlag 1993 (Gerlingen), S. 169-192.
Dolly City, Verlag Rowohlt 1995, 1998 (Reinbek).
Minna Lisa, Malik Verlag 1998 (München).
Die Frau die loszog, um ein Walkie-Talkie zu suchen, In: Israel. Ein Lesebuch, Patricia Reimann (Hg.), dtv 1998 (München), S. 71-74.
Das Meer im Rücken. Roman, Piper Verlag 2004 (München/Zürich).
Sekundärliteratur o.ä.
Roman Katsman, Poetics of Becoming, Peter Lang Gmbh 2006 (Frankfurt a. M.).
Links:
https://www.youtube.com/watch?v=7n1dm8ujWeM
https://www.youtube.com/watch?v=Ksn05QgCe_k
https://www.youtube.com/watch?v=OBdFc-fQtQ8
https://www.youtube.com/watch?v=_PXwFhNWDoY
http://www.zeit.de/2002/21/Orly_Castel-Bloom/komplettansicht
http://www.wordswithoutborders.org/book-review/orly-castel-blooms-dolly-city
http://www.jewishvirtuallibrary.org/orly-castel-bloom
http://www.thewhitereview.org/fiction/textile/
http://www.nyjournalofbooks.com/book-review/dolly-city
http://www.dalkeyarchive.com/reading-orly-castel-blooms-dolly-city/
http://www.ithl.org.il/page_13874
http://www.ithl.org.il/page_13425
http://www.ithl.org.il/page_13879
http://www.ithl.org.il/page_13878
http://www.ithl.org.il/page_13870
http://www.ithl.org.il/page_13877
http://www.ithl.org.il/page_13873
http://www.ithl.org.il/page_13875
http://www.ithl.org.il/page_13311
http://www.ithl.org.il/page_13872
http://www.ithl.org.il/page_13880
http://www.ithl.org.il/page_13876
http://www.ithl.org.il/page_13312
http://www.ithl.org.il/page_15736
Q.: zvab, DNB, ITHL, pt.wiki, ru.wiki, en.wiki, http://forward.com/culture/books/335139/orly-castel-bloom-scoops-always-controversial-sapir-prize/
Elias Chacour
(Īlyā Šakūr), geboren am 9. November 1939 in Kafr Bir’im in Obergaliläa, Mandatsgebiet Palästina, ist der Sohn von Palästinensern, die der melkitisch-griechisch-katholischen Kirche angehörten; mit der Gründung des Staates Israel 1948 erhielt seine Familie die israelische Staatsangehörigkeit; nach Schulbesuch in Haifa und später Nazareth, studierte der junge Chacour Theologie am Pariser St. Sulpice Seminar in Issy-les-Moulineaux; 1965 wieder nach Israel zurückgekehrt, wurde er bald darauf zum Priester geweiht und setzte er seine Ausbildung an der Jerusalemer Hebräischen Universität an den Fakultäten für Tora- und Talmudstudien, sowie Aramäisch und (Alt-)Syrisch fort; er gilt als der erste Araber, dem es gelang diese Hochschule mit einem Abschluss zu absolvieren; die katastrophale Bildungssituation in den Palästinensergebieten veranlassten Elias Chacour selbst eine Schule zu gründen; in den 1980ern konnte mit dem Bau einer Einrichtung begonnen werden, die seitdem beständig erweitert wurde; heute stehen in der Mar Elias Universität christlichen, muslimischen und drusischen Palästinensern sämtliche Schularten vom Kindergarten bis zur Hochschule zur Verfügung; um seine Ziele zu verwirklichen, bereiste der in der Zwischenzeit zum Bischof ernannte Chacour viele Länder, darunter auch Deutschland, wo er Vorträge hielt und um Unterstützung bat; als Gemäßigter unter den Arabern, bzw. als Repräsentant einer Richtung, die Gewalt ablehnt, fand er auch unter jüdischen Israelis vielfach Gehör und Anerkennung; für sein Bildungswerk wurden Chacour mehrere internationale Auszeichnungen verliehen, bzw. Ehrungen zuteil; seine beiden Bücher, „Und dennoch sind wir Brüder“, sowie „Auch uns gehört das Land“ wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt; im Jahre 2014 nahm Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch des Bischofs von Akko, Haifa, Nazareth und ganz Galiläa entgegen, nachdem zuvor Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung und Misswirtschaft gegen den hohen Geistlichen erhoben worden waren.
You who live in the United States, if you are pro-Israel, on behalf of the Palestinian children I call unto you: give further friendship to Israel. They need your friendship. But stop interpreting that friendship as an automatic antipathy against me, the Palestinian who is paying the bill for what others have done against my beloved Jewish brothers and sisters in the Holocaust and Auschwitz and elsewhere. And if you have been enlightened enough to take the side of the Palestinians — oh, bless your hearts — take our sides, because for once you will be on the right side, right? But if taking our side would mean to become one-sided against my Jewish brothers and sisters, back up. We do not need such friendship. We need one more common friend. We do not need one more enemy, for God’s sake. (Elias Chacour)
Auszeichnungen und Ehrungen:
Ehrendoktorat der Universität Genf
Ritter der Ehrenlegion (2000)
Niwano-Friedenspreis (2001)
Mann des Jahres (Israel, 2001)
Chacour wurde dreimal für den Friedensnobelpreis nominiert
Französisch-israelischer Film Elias Chacour – Prophet im eigenen Land von Claude Roshem Smith und André Chapel (2003)
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Und dennoch sind wir Brüder! Frieden für Palästina, Josef Knecht Verlag 1988, 1991 (Frankfurt a. M.).
Auch uns gehört das Land, Josef Knecht Verlag 1993, 1999 (Frankfurt a.M.).
Kinder des einen Vaters, In: Mut. Forum für Kultur, Politik und Geschichte, April 2009, MUT-Verlag (Asendorf).
Sekundärliteratur o.ä.
Interview In: Junge Kirche, 11/80, 41. Jahrgang, November 1980, Verlag Junge Kirche GmbH 1980 (Bremen).
Pia de Simony und Marie Czernin, Elias Chacour – Israeli, Palästinenser, Christ, Herder Verlag 2007 (Freiburg).
Zenith 2/2009, „100 die sie kennen sollten“, Deutscher Levante-Verlag (Berlin).
Links:
http://www.deutschlandradiokultur.de/bildung-fuer-den-frieden.950.de.html?dram:article_id=134908
https://www.youtube.com/watch?v=40x2GnGK0GE
http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bchac.html
http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2014/01/27/0062/00127.html
http://www.americamagazine.org/issue/archbishop-elias-chacour-steps-down
Q.: zvab, DNB, en.wiki, wiki.de, http://www.fairunterwegs.org/news-medien/film/detail/elias-chacour-prophet-im-eigenen-land/
Raquel Chalfi
(Rahel Ḥalfi, Rahel Ḥalafi, Rahel Chalfi), geboren 1939 in Tel Aviv, kann einen prominenten Onkel zu ihren Vorfahren zählen, Avraham Chalfi, der als Schauspieler und Dichter hervorgetreten war; ihre Eltern stammten ebenso wie der Onkel aus Polen und waren noch vor der Shoa in Palästina eingewandert; in lehrender Tätigkeit gingen sie später für einige Jahre nach Mexiko, so dass Raquel einen Teil ihrer Kindheit in Lateinamerika verbrachte; daraus erklärt sich auch die spanische Schreibweise ihres Vornamens; nach ihrer Rückkehr studierte sie an der Jerusalemer Hebräischen Universität Englische Literatur (MA, 1971), Theaterwissenschaften an der University of California, Berkeley, sowie am American Film Institute in Hollywood das Fach Film; danach war sie als Journalistin, als Autorin für Rundfunk und Fernsehen und als unabhängige Filmemacherin tätig; sie drehte jedoch nicht nur Dokumentar- und Experimentalfilme, sondern lehrte selbst an der Fakultät für Film der Universität Tel Aviv (1973-1988); Raquel Chalfis erste Lyrikveröffentlichung „Unter Wasser und andere Gedichte“ datiert von 1975 und erfreute sich großen Zuspruchs; daher folgte ihr bald eine Reihe weiterer Bände, die in verschiedene Sprachen übersetzt wurden und ihrer Autorin hohe Auszeichnungen und Ehrungen eintrugen; auch Ehemann Chaim Tadmor veröffentlichte Lyrik sowie Prosa; das Paar lebt in Tel Aviv.
Versatile and unpredictable, Chalfi’s often visionary and dramatic poetry has been acclaimed for its independence and daring by leading Israeli critics. In the words of poet and critic Eli Hirsch, her work is a “thrilling combination of simplicity and chaos, clarity and mystery.”
Ever present in Chalfi’s poetry is the need to touch, to feel the tangible and sensuous, as well as a desire to break all boundaries and smash so-called conventional wisdoms, be they social, cultural, or linguistic. Her poems are often anxious, restless, inquisitive, nearly physical in their constant search for, and chasing after, that one element that will help them get a step closer to grasping the mystery at their center. And if she takes on the persona of a wild biker or a witch, it is not merely to travel freely in the land of fancy and so taste another’s life, but, more importantly, to measure the extent of her empathy. (sunypress.edu)
Raquel Chalfi electrifies words that are very familiar to us, and makes us see, for the first time, what we have seen many times without seeing. She’s a lyrical poet, subtle and precise, whose work radiates warmth, life, and wisdom. (Amos Oz)
“Chalfi is an important poet. There is independence and risk-taking in her work, and she has broken through several literary fences …You can feel the earth shaking under your feet … Her poetry is unique and remarkable … No one writes like her. (Gabriel Moked)
Chalfi é considerada uma das vozes centrais da poesia contemporânea israelita. (Alexandra Lucas Coelho/publico.pt)
Auszeichnungen und Ehrungen:
Preis des Ministerpräsidenten für Hebräische Autoren
Ashman Preis (1999)
Bialik Preis für Literatur (gemeinsam mit Ruth Almog und Uri Orlev, 2006)
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Chamäleon In: Ariel. Eine Zeitschrift für Kunst und Bildung in Israel, Heft 54, 1983.
Wie das wartende Feld und Sich öffnen In: Vier Tage im Mai. Ein deutsch-israelisches Lesebuch, Christoph Meckel (Hg.), Waldkircher Verlag 1989 (Waldkirch).
Gedichte In: Ich ging durch Meer und Steine. Israelisches Lesebuch, Ita Kaufmann (Hg.), Piper Verlag 1989 (München), S. 242-244.
Gedichte In: Reichweite. Ein israelisch-deutsches Lesebuch, Dina Herz (Hg.), Mishkenot Sha’ananim 1994 (Jerusalem).
Links:
https://tlv1.fm/israel-in-translation/2017/03/15/reckless-love-poems-by-raquel-chalfi/
http://fictionaut.com/stories/tsipi-keller/two-poems-by-raquel-chalfi-in-translation
https://greysparrowpress.sharepoint.com/Pages/Winter2010PoetryChalfi.aspx
https://www.highbeam.com/doc/1G1-188364690.html
http://www.ithl.org.il/page_15778
http://www.ithl.org.il/page_15776
http://www.ithl.org.il/page_15774
http://www.ithl.org.il/page_15772
http://www.haaretz.com/misc/iphone-article/.premium-1.568525
https://www.youtube.com/watch?v=MpSK0zRRUm0
https://www.youtube.com/watch?v=rurNEd1osZ0
http://www.haaretz.com/israel-news/culture/poem-of-the-week/.premium-1.530316
Avraham Halfi: http://www.israelfilmcenter.org/israeli-film-database/films/life-of-poetry-the-story-of-avraham-halfi
Q.: zvab, DNB, ITHL, en.wiki, http://www.sunypress.edu/p-6092-reality-crumbs.aspx
Avraham Chasson
(Avrāhām Ḥasôn, Avraham Hasson, Abraham Chasson), 1953 in Jerusalem geboren und im Juli 2004 verstorben, entstammte einer alten Jerusalemer Familie; mit seinen fünf Geschwistern wuchs er im Moshav Kfar Truman in der Nähe von Lod auf und arbeitete in der Landwirtschaft; 1972 bis 1980 war er beim israelischen Militär, zunächst in einer Fernmeldeabteilung, dann als Helikopterpilot der Luftwaffe; 1979 veranlasste ihn der Tod des Vaters Familienverantwortung zu übernehmen; in den Jahren nach dem Militär wurde er in verschiedenen Jobs tätig: Kranführer, Gebrauchtwagenhändler, Großhändler; zuletzt betrieb er gemeinsam mit seinen Brüdern einen Laden; mit dem Schreiben begann Avraham Chasson bereits in jungen Jahren, doch veröffentlichte er erst 1995 sein erstes Buch, den Band “Das große Gurken Geschäft. Kurzgeschichten über das Leben im Dorf vor dem Sechstagekrieg”; im darauffolgenden Jahr erschien der Erzählungenband “Abu Badj genießt das Leben” und 1998 Chassons erster Roman.
Der kürzlich verstorbene Avraham Chasson scheint der einzige jüdische Schriftsteller, der in einer der Grenzzonen zwischen der jüdischen Teilgesellschaft Israels und der arabischen, in engem Kontakt zur Westbank, gelebt und die Bereiche zwischen den Kulturen nicht aus der Ferne eines Tel Aviver oder Haifaer Schreibtischs beschrieben hat. Die spezifische Perspektive Chassons erklärt sich aus seinem Werdegang: Er war Landwirt und betätigte sich als Großhändler für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Seine Erzählungen veranschaulichen das Leben derer, die am Rande beider Gesellschaften stehen, verkrachte oder arme Existenzen, die ihr Glück mit allerlei Geschäften versuchen. (Stefan Sieber, Der Irak in Israel, S. 81)
In fünf Erzählungen berichtet Avraham Chasson höchst anschaulich vom Leben in der West Bank zwischen dem Ende des Sechstagekriegs und dem Beginn der Intifada. Vor den Augen eines jüdischen Bauern und Händlers, den die Suche nach dem Glück in die imposantesten Regionen des biblischen Landes führt, zerplatzen Träume und nehmen Schicksale ihren Lauf. (Klappentext zu “Abu Badjis genießt das Leben”)
Charles Malkas neuer Fall: Der unbestechliche Oberinspektor sucht den Mörder der schönen Laila. Ihr Name bedeutet auf hebräisch „Nacht“, und unergründlich wie die Finsternis war diese exotische Frau in der Tat. Zuerst glaubt Malka, Lailas Mörder in Israels Unterwelt aufzufinden. Doch dann führen ihn die Spuren an die Spitze von Politik, Wirtschaft und Polizei – und schließlich zurück an das alte Templergrab, auf dem Laila gefunden wurde: tot, nackt und schwarz. (Klappentext zu “Lailas Schwur”)
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Abu Badjis genießt das Leben, Aufbau-Verlag 2000, 2002 (Berlin).
Lailas Schwur. Roman, Aufbau Verlag 2004, 2006 (Berlin).
Sekundärliteratur o.ä.
Stefan Siebers, Der Irak in Israel. Vom jüdischen Nationalstaat zur multikulturellen Gesellschaft, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht 2010 (Göttingen)
Links:
http://david.juden.at/buchbesprechungen/50-54/Main%20frame_Buch51_AbuBadjis.htm
https://www.welt.de/print-welt/article534811/Die-richtige-Rechnung.html
https://www.welt.de/print-welt/article382674/Wenn-das-Rot-das-Blau-verdraengt.html
http://worldcat.org/identities/lccn-nr95024886/
http://id.loc.gov/authorities/names/nr95024886.html
Q.: zvab, DNB, https://library.osu.edu/projects/hebrew-lexicon/00316.php
https://www.welt.de/print-welt/article534811/Die-richtige-Rechnung.html
https://www.welt.de/print-welt/article382674/Wenn-das-Rot-das-Blau-verdraengt.html
Dalya B. Cohen
(Kohēn, Dalyā B.), geboren 1944 in Tel Aviv, erhielt eine Ausbildung zur Pädagogin und studierte Kunst, sowohl in Tel Aviv als auch in Boston; bei ihren ersten Kurzgeschichten, veröffentlicht 1981, dienten ihr die Erzählungen ihres Vaters über dessen Kindheit in der in Galiläa/Nordisrael gelegenen Stadt Safed zur Vorlage (Safed war eines der geistigen Zentren der Kabala und zugleich Ort von historischer Bedeutung für die Geschichte der Juden, der christlichen Kreuzritter, der Osmanen und der Araber); das einzige Buch von Dalya B. Cohen, das auch in deutscher Sprache erschienen ist, „Uri und Sami“, handelt von einem israelischen und einem arabischen Jungen, die nicht nur die Feindschaft zwischen ihren Völkern zu überwinden haben, sondern, aufeinander angewiesen, gefährliche Situationen meistern müssen.
Uri and Sami reflects reality. Smoothly, with finesse, through the spontaneity of youth, the author retraces the mounting of this violent conflict; the passion and the pain. Through the profound truth of her characterization and the poetic savagery of her descriptions of nature, the adventure is transformed into a strong, beautiful narrative. (Justicatif)
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Uri und Sami, Alibaba-Verlag 1991 (Frankfurt a. M.) und Deutscher Taschenbuch-Verlag 1994 (München).
Links:
http://www.ithl.org.il/page_14522
Q.: zvab, DNB, ITHL, https://www.amazon.de/Uri-Sami-Dalya-B-Cohen/dp/3423703334/ref=sr_1_1/253-6277547-6863113?s=books&ie=UTF8&qid=1491033563&sr=1-1&keywords=Uri+und+Sami+Dalya+B.+Cohen
http://www.ithl.org.il/page_14522
Daniel Cohen-Sagi
(Kohen-Śagi, Daniʾel), geboren 1943 in Afula, im Jezreel Tal, ist der Sohn der Schriftstellerin Netti Boleslav (Netti Levy); er studierte Journalismus, sowie Kommunikationswissenschaften in München und arbeitete dann als Programmgestalter, Redakteur und Radiomoderator in Israel; später verbrachte er mehrere Jahre in den USA, um sich in Strategischem Denken und Unternehmensführung weiterzubilden; nach seiner Rückkehr wurde er als Unternehmensberater tätig; publizitisch ist Cohen-Sagi als Romanautor, Journalist und Lyriker hervorgetreten; außerdem verfasste der in Tel Aviv lebende Autor biografische Beiträge über seine Mutter.
Uncovers very complex and exciting psychological material. A riveting novel… Very sophisticated and thought provoking. (Goethe Institute über „Ahava Germanit“)
There is a valuable reward in store for readers. (Israel Hayom über „Ahava Germanit“)
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Elf Uhr nachts, ich schreibe dir, Verlag Der Steg im Kreis der Freunde 1975 (Dülmen).
Links:
http://www.ithl.org.il/page_15291
http://62.90.118.193/?CategoryID=516&ArticleID=3081
www.medaon.de/pdf/MEDAON_12_Poppe.pdf
http://www.worldcat.org/identities/viaf-44750940/
http://www.zuckermann.org/pdf/Realistic_Prescriptivism_Academy.pdf
http://www.zuckermann.org/pdf/Realistic_Prescriptivism_Academy.pdf
Q.: zvab, DNB, ITHL, http://62.90.118.193/?CategoryID=516&ArticleID=3081