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DEZEMBER 2001

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Der Euro - M'ariw - Europa begrüßte das neue Jahr mit dem intensiven Gebrauch von Bankautomaten. In 12 Ländern überprüften neugierige Bürger die neuen Scheine, die die alten Währungen ersetzen werden. Europa hat mit der Einführung des Euro eine bedeutungsvollen, historischen Schritt unternommen. der noch vor zehn Jahren wie ein Traum erschienen ist.
Das Königreich des Euro erstreckt sich über ein Sechstel der Weltwirtschaft. Das vereinte und reiche Europa ist bisher nur eine wirtschaftliche Großmacht, aber es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es sich als gleichberechtigter Partner bei der Leitung der Welt neben die USA stellen wird. (s. Beilage haArez).

Ariel Scharon hat dem israelischen Präsidenten Moshe Kazaw eine Friedensrede vor dem palästinensischen Parlament verboten. Kazaw wollte in Ramallah einen einjährigen Waffenstillstand vorschlagen. Das Auftreten Kazaws hätte nur als Geste des Entgegenkommens und des guten Willens gewertet werden können. Der Präsident ist keine politische Figur und verfügt ausschließlich über repräsentative Funktionen. Die ablehnende Haltung Scharons torpedierte eine Maßnahme, die zu einer Wiederaufnahme der Gespräche und der Rückkehr des ägyptischen Botschafters hätte führen können.
Kommentar M'ariw:
Bei dem Plan Ariel Sharons ist etwas schief gelaufen. Wieder schnappt ihm Arafat alle Trümpfe weg. Sharon hatte darauf gesetzt, dass Arafat und die PA so tun werden, als bekämpften sie den Terror, die Situation sich de facto jedoch nicht verändern wird, sodass Israel auch weiterhin sagen kann, dass die Umsetzung des Tenet-Plans nicht in Frage kommt, da keine sieben Tage der Ruhe erzielt wurden.
Man kann jedoch schon seit fünf Tagen von einem fast absoluten Waffenstillstand in den Gebieten sprechen, und in zwei Tagen wird es keine andere Möglichkeit geben, als mit Arafat und der PA über die Umsetzung der Pläne zu reden. Jetzt kehrt auch General Zinni nach Israel zurück, und es kann angenommen werden, dass er viel Druck mitbringen wird, der sich in erster Linie gegen Israel richten wird.
Und nun wurde auch noch eine weitere Front gegen Sharon eröffnet, noch dazu von einem Mann seines eigenen Lagers, Staatspräsident Katzav. Plötzlich, ohne dass Sharon Zeit gegeben wurde, sich vorzubereiten, wurde Katzav von einer Dekoration von Zeremonien zu einem Mann, der etwas zu sagen hat, und der die politischen Prozesse beeinflussen möchte.
Der Staatspräsident scheut nicht davor zurück, Sharon anzugreifen... In gewissen Weise war es Katzav, der Sharon die Maske vom Gesicht gerissen hat, die er schon seit vielen Wochen trägt, so als wolle er sprechen, die Palästinenser jedoch nur schießen.
Es bleibt zu hoffen, dass der Besuch Zinnis die Flammen nicht neu entfachen wird, wie es beim letzten Mal der Fall war. Sollte die Ruhe andauern, kann sich Sharon einer Entscheidung nicht länger entziehen.

Die Arbeitspartei verdunstet - Kommentar Jedioth: EINE IRRELEVANTE PARTEI
Im vergangenen Monat hat sich nicht endgültig entschieden, ob Jasser Arafat für das Schicksal Israels wichtig oder unwichtig ist. Es hat sich jedoch ohne jeden Zweifel bewiesen, dass er weitaus relevanter für unser Leben ist, als die Minister und Abgeordneten der Arbeitspartei.
Wozu hockt die Avoda eigentlich in der Sharon Regierung? Auf dem politischen Bereich verbringt der Außenminister, Shimon Peres, seine Zeit mit demütigenden Versuchen, den Ministerpräsidenten Sharon davon zu überzeugen, dass die Verhandlungen mit den Palästinensern wiederaufgenommen werden müssen. Allerdings bringt dies überhaupt nichts. Sollte Sharon irgendwann einmal beschließen, dass die Zeit gekommen ist, mit Arafat zu sprechen, dann wird er dies mit seiner Stimme oder mit der seine Sohnes tun. Peres wird übergangen werden.
Auf dem wirtschaftlichen Bereich ist der Beitrag der Avoda sogar noch nichtiger als auf dem politischen. Die schwierigen Haushaltsberatungen finden dieses Jahr statt, ohne dass die Minister oder die Fraktion etwas Bedeutungsvolles dazu zu sagen haben. Sie sind nur Dekoration. Sie sind Statisten.
Dabei hätten die Minister der Avoda sicherlich einen produktiven Beitrag zur Gestaltung des Etats leisten können, die Partei, die zwischen einer aufständischen Fraktion und Ministern, die an ihren Stühlen kleben, gespalten ist, hat sich jedoch für den sicheren Weg und das völlige politische Verdunsten entschieden.
Die schwerste Krise der israelischen Linken seit ihrer Geschichte wird inzwischen sogar von der Rechten betrauert. haZofeh, das Organ der nationalreligiösen schrieb: Was in der Arbeiterpartei vorgeht, ist nicht ausschließlich ihre Angelegenheit. Wenn sich eine Partei, die heute die Oppositionspartei darstellen soll, in einem derart schlechten Zustand befindet wie die Avoda, dann wirft dies einen schweren Schatten auf die israelische Politik.
Wenn es keine Alternative zur Regierungspartei gibt, dann fördert dies politische Korruption. Deshalb kann es heute in Israel ein MP-Amt geben, das von dem unbegabten Sohn des gewählten MP (Ministerpräsident) geleitet wird, der selbst kaum tätig ist. Es gibt keine Alternative, keine Opposition und auch keine Linke. Das ist traurig.

26-12-01 Israels Verteidigungsminister Ben- Elieser (rechter Flügel der Awodah) ist in einem neuen Wahlgang zum Vorsitzenden der Arbeitspartei gewählt worden. Er gewann mit einem Vorsprung von 1790 Stimmen gegen den 46-jährigen Parlamentspräsidenten Avraham Burg (linker Flügel). Beim ersten Wahlgang im September 2001 hatte Burg mit einem ähnlich knappen Vorsprung gesiegt. Das Ergebnis wurde jedoch von Ben_Elieser angefochten. Es wird allgemein angenommen, dass jeder, der Vorsitzender sein wird, bei den nächsten Wahlen eine deutliche Niederlage gegen jeden x-beliebigen Kandidaten des Likud einstecken wird und seinen Platz danach wieder räumen muss.
M'ariw kommentiert: Harakiri in der Awodah - Ben-Elieser hat ein glanzloses Amt erhalten. Die Wahlen waren keine Wahlen, die Partei funktioniert nicht als Partei und die Führung bleibt eigentlich in der Hand von Shimon Peres, der seine Kollegen nach seinem Willen manövriert, wie Gulliver im Land der Liliputaner. Die Ereignisse in der Avoda hinterlassen einen bitteren Geschmack, und das nicht nur wegen ihrer glanzvollen Vergangenheit. Die Zukunft ist nicht weniger besorgniserregend: Es ist fraglich, ob eine Partei in einem solchen Zustand dem Wähler eine echte Alternative zur Rechten anbieten kann.

26-12-01 Arik Scharon ist zu neuen Verhandlungen mit den Palästinensern bereit, wenn Palästinenserpräsident Jassir Arafat hundertprozentige Anstrengungen im Kampf gegen den Terror unternähme. Sobald Arafat hier glaubwürdige Zeichen setzt, würde Israel die Verhandlungen selbst nach einem Anschlag fundamentalistischer Terroristen nicht unterbrechen. Arafat hatte am 16. Dezember dazu aufgerufen, alle Attacken auf Israel einzustellen. Er hatte auch die Verhaftung von Terroristen angekündigt, hatte dieser Ankündigung aber nur wenige Taten folgen lassen. Gestern nahmen israelische Truppen 18 Fatah-Mitglieder fest, denen eine Beteiligung an antiisraelischen Terrorakten vorgeworfen wird.

Nach israelischer Auffassung ist Arafat direkt verantwortlich für die Serie tödlicher Terroranschläge. Allein in den vergangenen zehn Tagen seien 44 Menschen getötet worden, hieß es in einer Erklärung, die den Abbruch aller Kontakte zur Palästinensischen Autonomiebehörde signalisierte.

12-12-01 Bei einem Anschlag auf einen israelischen Linienbus in der Nähe der Stadt Nablus im Westjordanland wurden zehn Menschen getötet und mehr als 30 weitere zum Teil schwer verletzt. Der Bus wurde von Palästinensern aus dem Hinterhalt beschossen und mit Granaten beworfen. Auch mehrere andere Fahrzeuge, u.a. Rettungsfahrzeuge zur Versorgung der Verletzten, wurden beschossen.

Gestern Abend kamen bei einem Selbstmordattentat in Jerusalem zehn junge Menschen ums Leben. Zwei palästinensische Selbstmordattentäter haben Nagelbomben in der Fussgängerzone Ben Yehuda gezündet. Wenige Minuten nach den im Abstand von 30 Metern ausgelösten Explosionen detonierte eine Autobombe und löste zusätzliche Panik aus. 150 Menschen wurden verletzt, einige davon lebensgefährlich.
Nur zwölf Stunden darauf detonierte eine Bombe in einem Bus in Haifa. Dabei kamen mindestens fünf Menschen ums Leben. Auch hier war es der Anschlag eines Selbstmordattentäters.

19-12-01 Trotz Vorstrafen müssen zwei Frankfurter Männer im Alter von 27 bzw. 23 Jahren und eine jüngere Frau, die im Oktober 1999 einen 31jährigen aus Eritrea beschimpft, geschlagen und getreten haben, nicht ins Gefängnis. Das Jugendschöffengericht hat die Haftstrafen zur Bewährung ausgesetzt. Die junge Frau kam mit einer Verwarnung und einer Arbeitsauflage davon. Die TäterInnen malträtierten den Afrikaner im Nordwesten von Frankfurt (Hessen) auch mit einem scharfen Gegenstand, sodass er Schnittverletzungen am Bein erlitt. Die Angeklagten bestritten, für die Schnittwunden verantwortlich zu sein, und behaupteten, sie hätten mit Neonazis »nichts am Hut«. Eine ebenfalls am Tatort anwesende 36jährige Frau musste sich nicht wegen unterlassener Hilfeleistung verantworten, weil sie alkoholisiert gewesen sei.

Wie am 18. Dezember bekannt wurde, hat das Schöffengericht in Stade (Niedersachsen) dem 24jährigen Lars H. nach der Berufungsverhandlung zwei Monate der zuvor verhängten Haftstrafe erlassen, weil der Angeklagte seine Taten gestanden und Besserung gelobt habe. Lars H. stand vor dem Stader Landgericht, weil er 1999 ein Asylbewerberheim in Kutenholz-Aspe überfallen hatte. Außerdem hatte er in Horneburg einem Türken ins Gesicht geschlagen. Dafür war in erster Instanz eine Strafe von insgesamt zwei Jahren und vier Monaten verhängt worden. Das Gericht habe seinen »Willen zur Umkehr« belohnt, erklärte der Vorsitzende Richter. Der von H. geschlagene Öztürk B. war auf eine Neonazi-Party in Horneburg eingeladen worden, wo er H. »deplatziert« vorkam. Die politischen Ansichten von H. hätten sich aus seinen Erfahrungen mit Ausländern entwickelt. Er habe nie einer Skinheadgruppe angehört, erklärte er vor Gericht, aber ausländische Mitschüler hätten sich schwer getan, seine politischen Ansichten zu akzeptieren.

Am 17. Dezember wurde ein Erfurter Fußballfan zu einer Strafe von 100 Tagessätzen à 35 Mark verurteilt. Er hatte während eines Regionalligaspiels in Burghausen (Bayern) ausländerfeindliche Parolen gegrölt. Die Polizei schritt ein, nachdem er auch Beamte beleidigt und mit einem Becher beworfen hatte. Eine fremdenfeindliche Gesinnung habe der Mann aus Gotha zwar durchaus zugegeben, aber gleichzeitig betonen wollen, dass er kein Rechtsextremer sein.

Bereits vor dem EU-Gipfel in Brüssel am 14./15. Dezember hat der deutsche Innenminister Otto Schily (SPD) erklärt, keine EU-Regelung zu akzeptieren, die gegenüber dem deutschen Asylrecht eine Verbesserung für die Flüchtlinge bedeute. Der Grund sei seine Furcht, die Zahl von AsylbewerberInnen in Deutschland könne wieder steigen. Kritik erntete auf dem Gipfel Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) für die Ablehnung des Passus im Kommissionsentwurf, nach dem Flüchtlingskinder bis 18 Jahre ihren Eltern nachreisen dürfen. Der Generalsekretär des Verbandes europäischer Flüchtlingsorganisationen (ECRE), Peer Baneke, fürchtet, dass das deutsche Asylgesetz zum Vorbild für die Europäische Union werden und deshalb die Internierung von Flüchtlingen in grenznahen Lagern und ihre Abschiebung in so genannte sichere Drittstaaten in der ganzen EU praktiziert werden könnten.

Die Beerdigung von Stefan Heym s"l, findet am Freitag, dem 21. Dezember 2001 um 11.00 Uhr, auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee, Herbert-Baum-Straße 45, 13088 Berlin-Weißensee, statt.

14-12-01 Der Landrat des Spree-Neiße-Kreises, Dieter Friese (SPD), hat der von der Abschiebung bedrohten vietnamesischen Familie Nguyen eine Duldung erteilt. Die bis dahin im Kirchenasyl in Spremberg (Brandenburg) lebende Frau sollte mit ihren drei Kindern nach achtjährigem Aufenthalt aus Deutschland ohne den Familienvater abgeschoben werden, da dieser nicht nach Vietnam einreisen darf.

13-12-01 Nach einer Studie der Universität Leipzig zeigen sich bei zwölf Prozent der erwachsenen Deutschen rechtsextremistische Einstellungen. Etwa jeder zehnte stimme der Forderung zu, dass Ausländer so schnell wie möglich Deutschland verlassen sollten. Jeder dritte Befragte war der Meinung, dass bei der Einstellung von Arbeitskräften Deutsche grundsätzlich Ausländern vorgezogen werden sollten.

Wie am 12.12-01 bekannt wurde, wurde eine Kurdin bereits zwei Wochen zuvor von ihrem Arbeitsplatz in einer Bäckerei in Schönaich (Baden-Württemberg) von der Polizei abgeholt und in die Türkei abgeschoben. Die 27jährige meldete sich inzwischen bei ihrer ehemaligen Arbeitgeberin und berichtete, dass sie in der Türkei fünf Tage in Untersuchungshaft gesessen habe. Aus Angst vor der Polizei sei sie anschließend nach Anatolien geflohen.

Am 10.12-01, dem internationalen Tag der Menschenrechte, protestierten der Berliner Flüchtlingsrat und Pro Asyl vor der Berliner Innenbehörde gegen die Abschiebehaft für Minderjährige. Der Sprecher Hartwig Berger wies darauf hin, dass in Berlin 350 Flüchtlinge eingesperrt seien, obwohl sie entweder Minderjährige, schwangere Frauen oder Frauen mit Kindern seien. Wegen der extremen psychischen Belastung während der Haft sei es bei einigen Jugendlichen bereits zu Suizidversuchen gekommen. Die Berliner Innenverwaltung beruft sich auf das Ausländergesetz, wonach Flüchtlinge ab 16 Jahren »aslymündig« sind und somit eingesperrt werden können.

Am 7. Dezember sind drei Rechtsextreme vor Gericht freigesprochen worden, die vor einem Jahr an einem Überfall auf eine deutsch-indische Familie in Meerane (Sachsen) beteiligt waren.
07-12-01 Eine 27jährige Frau wurde zu vier Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt
. Die Angeklagten hatten den Inhaber einer Pizzeria, seine Frau und seinen ältesten Sohn verprügelt. Die Familie war nach dem Überfall aus der Kleinstadt geflohen. Bei dem Prozess hatte der Richter auf sich aufmerksam gemacht, weil er den Aussagen der Opfer nicht zuhörte, sondern Akten las.

06-12-01 Unbekannte verübten einen Anschlag auf ein Asylbewerberheim in Ellerau (Schleswig-Holstein). Sie schlugen gegen 17.30 Uhr auf die Eingangstür aus Holz ein und zerbrachen ein Glasgefäß mit einer brennbaren Flüssigkeit. Dann flüchteten sie. Die Unterkunft wurde in jüngster Zeit schon mehrfach mit Gegenständen beworfen.
Ebenfalls am 6. Dezember wurden sechs Vietnamesen nach Polen abgeschoben.
Der Bundesgrenzschutz hatte sie am Tag zuvor nach Hinweisen aus der Bevölkerung im Raum Steinbach (Sachsen) festgenommen. Am selben Tag wurden sieben Afghanen in dieser Gegend wiederum nach dem Hinweis eines Bürgers vom Bundesgrenzschutz aufgegriffen. Da sie keine Ausweispapiere oder Aufenthaltsgenehmigungen vorweisen konnten, wurde ihre Abschiebung angeordnet.

05-12-01 In Ilmenau (Thüringen) wurde eine 42jährige Vietnamesin von zwei Rechtsextremen geschlagen und misshandelt. Gegen 18.15 Uhr wurde die Frau zunächst auf einer sehr belebten Straße aus einem Auto als »Fidschi« beschimpft. Dann stiegen zwei Männer aus dem Wagen und schlugen die Frau nieder. Sie musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Wie am 5. Dezember bekannt wurde, wurden in Mecklenburg-Vorpommern in der Zeit von Januar bis September 25 rechtsextremistische Gewaltdelikte registriert
, die Propagandadelikte summierten sich auf 73. Zum harten Kern gewaltbereiter Rechtsextremisten gehören in dem Bundesland nach Angaben des Innenministeriums 900 Personen. Insgesamt zählte der Verfassungsschutz 1.700 Rechtsextreme. Im Jahr 2000 lag die Gesamtzahl der rechtsextremistisch motivierten Straftaten bei 268, das sind ungefähr so viele wie im Jahr 1999. Dennoch sieht Innenminister Gottfried Timm (SPD) bereits ein fremdenfreundlicheres gesellschaftliches Klima und Erfolge dank des Ausbaus der Mobilen Einsatzgruppe Rechtsextremismus.
Die Hamburger Ausländerbehörde erklärte am 05-12-01, dass Suizidgefahr kein Grund sei, Flüchtlinge nicht abzuschieben.
Um es zu verhindern, dass sich die Menschen während einer gewaltsamen Ausweisung das Leben nehmen, hat die Behörde zwei Ärztinnen eingestellt, die Flüchtlinge im Fall von »attestierter Suizidgefährdung« bei der Rückführung begleiten sollen. Bereits zu Zeiten des rot-grünen Senats in Hamburg sollen Abschiebungen trotz Suizidgefahr vollzogen worden sein.

Wie am 4. Dezember bekannt wurde, leben zehn AsylbewerberInnen in Düren (Nordrhein-Westfalen) unter menschenunwürdigen Umständen. Das ihnen zugewiesene Haus ist äußerst marode, dunkel und dreckig, die Elektrik befindet sich in einem gesundheitsgefährdenden Zustand. Mit der Instandhaltung der Asylbewerberunterkunft habe es in dem Haus »durchaus Probleme gegeben«, erklärte ein Sprecher der Stadtverwaltung.

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