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NOVEMBER 2001

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30-11 Gestern abend zündete ein palästinensischer Selbstmordattentäter in einem israelischen Bus, auf der Strecke zwischen Hadera und Afula (Nord-Israel, Galil) eine Bombe und ermordete damit mindestens drei Menschen, neun weitere Businsassen wurden verletzt. Die Terrororganisation Islamischer Dschihad übernahm die Verantwortung. Der Attentäter kam aus der Stadt Jenin, aus der sich die isr. Armee erst vor wenigen Tagen vollständig zurückgezogen hatte. Der Busfahrer beschrieb den Attentäter als "elegant gekleideten Mann, der nicht den geringsten Verdacht erregt" und korrekt einen Fahrpreis von umgerechnet 100 Mark entrichtet habe. Zwei Männer hätten ihm beim Einsteigen noch auf die Schulter geklopft, berichtete der Fahrer. Israelische Sicherheitskräfte haben in Hebron ein führendes Mitglied des "Islamischen Jihad" festgenommen.
Palästinenser feuerten in der Nähe der Palästinenserstadt Tulkarem (nördl. Westjordan)
auf ein israelisches Fahrzeug und töteten dabei einen 20-jährigen israelischen Soldaten, ein weiterer wurde verletzt.

27-11-01 - Ein palästinensischer Terroranschlag am Busbahnhof in Afula (Nordisrael, Galil) hat mit mindestens vier Toten den Beginn eines neuen US-Vermittlungsversuchs überschattet. Bei dem Anschlag starben zwei Israelis, darunter eine Frau, sowie die beiden Attentäter. 60 Passanten wurden zum Teil schwer verletzt. Eine Augenzeugin berichtete: "Es war so schockierend, dass ich es gar nicht beschreiben kann. Sie schossen auf einen kleinen Jungen, er versuchte wegzulaufen". Der Fluchtweg der Täter führte über einen belebten Markt; mit Schnellfeuergewehren schossen sie minutenlang weiter auf Passanten und in Geschäfte, bis sie von Polizisten getötet wurden. Ein Attentäter gehört nach pal. Angaben zur Terrororganisation Islamischer Dschihad, ein weiterer zu Arafaths Fatah. Es wäre dies das erste Mal, dass die beiden Gruppen gemeinsam einen Anschlag verübten. Die Attentäter kamen aus J'enin, von wo sich die israelische Armee nur Stunden vor dem Anschlag, zurückgezogen hatte, um ein Zeichen des guten Willens zu setzen. J'enin und sechs weitere Städte waren nach der Ermordung des isr. Tourismusministers Zeevi zum Teil besetzt worden um Terroraktionen aus diesen Städten zu verhindern. J'enin war als letzte Stadt geräumt worden. Erst Anfang Oktober waren in Afula bei einem ähnlichen Angriff drei Menschen getötet worden.

Bei einem Flugzeugabsturz der Crossair in der Nähe von Zürich sind am Samstag Abend 24 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern ist auch Jerusalems Vize-Bürgermeister Avishai Berkman. Noch bevor Datenschreiber und Stimmrekorder ausgewertet wurden stand fest, dass die Maschine leicht von der Flugroute abkam, zu niedrig flog und mit großer Wahrscheinlichkeit Baumwipfel streifte.

Am Morgen des 22.11. wurden im Gazastreifen fünf palästinensische Kinder auf dem Weg zur Schule durch eine herumliegende Panzergranate getötet. Die fünf Buben im Alter zwischen 6 und 13 Jahren aus dem Flüchtlingslager Chan Junis haben die Granate, die anscheinend seit mehreren Tagen dort lag, beim Spielen entzündet.

11-11 Aharon Ussishkin, 50, aus dem Moschaw Kfar Hess, östlich von Netanya, wurde am Sonntag Abend am Eingang des Moschaw getötet nachdem er zur Überprüfung einer verdächtigen Person gerufen worden war.

09-11 Hadas Abutbul, 39, Mutter von vier Kindern aus Mevo Dotan, wurde am Freitag Nachmittag von palästinensischen Terroristen auf dem Heimweg vom nahe gelegenen Shaked, wo sie als Kindergärtnerin arbeitete erschossen.

Die israelische Tageszeitung M'ariw berichtet von einem isr. Reiseveranstalter, der den Preis für ein Flugticket nach dem Körpergewicht berechnen will. Vorerst werden Flüge von Tel-Aviv nach Rom und London für 3$/kg angeboten. Im Reisebüro steht eine Waage.
Der Konsum von Zigaretten ist in Israel im Laufe des letzten Jahres um 18% gestiegen.
Den Grund für diese starke Zunahme sieht man im Gesundheitsministerium in der nervlichen Anspannung der Bevölkerung in Israel. Am meisten belastet die Israelis die Sorge um ihre Angehörigen.

Eyal Sela, 39, aus Moshav Nir Banim, wurde aus einem Hinterhalt von drei palästinensischen Terroristen auf der Umgehungsstraße südlich von Nablus erschossen. Bei dem  nachfolgenden Schusswechsel haben Soldaten der IDF die Terroristen getötet, die zu Hamas, Fatah und der Volksfront gehörten.
Mindestens ein Terrorist des J'ihad haIslami eröffnete am Sonntag nachmittag Feuer aus einer M16 auf den Stadtbus der Linie 25 (aus Neve J'akow kommend) in Jerusalem (Giv'a zorfatith). Zwei Personen (Shoshanah Ben-Yishai -16 und Meni Regev -14) wurden getötet, 46 wurden verletzt, drei davon sehr schwer. Die Polizei erschoss nach eigenen Angaben einen der Attentäter. Nach Polizeichef Miki Levi waren ein bis drei Männer an dem Überfall beteiligt.
Der am Freitag während einer Fahrzeugkontrolle zwischen Ram-Alah und Beth-El erschossene Ras Mintz (19) aus Kirjath Mozkin, wurde heute (Sonntag) beerdigt. Die der Fatah (PLO) nahestehende Al-Aksa Brigade bekannte sich zu dem Anschlag.
 
Uri Avnery / Kikar Jizhak Rabin
Achtzigtausend Menschen haben sich am Schabathausgang in Tel Aviv, anlässlich des sechsten Jahrestags der Ermordung des israelischen Ministerpräsidenten Jizhak Rabin versammelt. Der Jizhak Rabin Platz stand unter strikten Sicherheitsvorkehrungen. Yael Paz-Melamed hatte im Vorfeld der Kundgebung angekündigt: "Die Zahl der Menschen, die am Samstagabend an der Gedenkveranstaltung für Rabin teilnehmen, wird die wichtigste politische Aussage für Israels Zukunft sein".
Ministerpräsident Scharon sagte seine Teilnahme ab. Demonstranten hielten Schilder mit der Aufschrift "Mehr als 900 israelische und palästinensische Opfer - Bis wann?" in die Höhe. Andere Schriftzüge lauteten "Wir vermissen Dich, Izchak".
In Berlin wird am Dienstag, 6. November, um 20 Uhr im Sendesaal des SFB ein Gedenkkonzert gegeben. Schirmherren sind Bundesaußenminister Joschka Fischer und der israelische Botschafter Shimon Stein. Das Konzert steht unter dem Motto "Shir LaShalom" (Lied für den Frieden). Karten kosten 30 bis 60 Mark. Vorverkauf unter der Telefonnummer 0049-30-8264727 erhältlich.

Am Freitag Nachmittag haben Hunderttausende den in den Morgenstunden im Alter von 107 Jahren verstorbenen geistigen Führer der ultraorthodoxen "Partei des Torah-Banners" Khwod haRaw Schach auf dem Weg zum Friedhof Bnej Brak begleitet. Raw Schachs Nachfolge wird vermutlich eine Troika der Rabbiner Elyashiv, Steinman und Kanievsky antreten. In einem Nachruf in Jedioth charakterisierte Amos Nebo den Verstorbenen: "Er gründete Parteien, schmiedete Koalitionen und ergoss Feuer und Schwefel über Lubawitscher Chassiden und Kibuznikim, doch vor allem studierte er Tag und Nacht Thora ."

Bet Debora - Berlin

Henryk Broder offiziell

In den frühen Morgenstunden des 21. November haben in Aystetten bei Augsburg (Bayern) vermutlich drei junge Rechtsextreme einen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim verübt. Die Täter schlugen die Glastür des Wohnheims ein und warfen eine Flasche mit brennbarer Flüssigkeit in den Hauseingang. Eine Hausbewohnerin und ein Nachbar konnten das Feuer löschen, bevor jemand verletzt wurde. In dem Wohnheim wohnen 46 AsylbewerberInnen. Bei einer Fahrzeugkontrolle in einem Nachbarort nahm die Polizei kurze Zeit später drei Jugendliche im Alter von 15, 17 und 18 Jahren fest. Die aus der Umgebung stammenden jungen Männer sind der Polizei bekannt und werden dem rechten Spektrum zugeordnet. (jw)
Vor dem Landgericht in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) müssen sich im letzten Prozess um das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen vor neun Jahren seit dem 20. November nur noch drei der ursprünglich vier angeklagten jungen Männer verantworten. Das Verfahren gegen einen 28jährigen, der des schweren Landfriedensbruchs in zwei Fällen beschuldigt wurde, ist nach Angaben des Landgerichts eingestellt worden. Als Grund wurde die Verjährung der Tat angegeben. Die drei Angeklagten im Alter von 26, 27 und 28 Jahren können ebenfalls damit rechnen, nicht mehr wegen Landfriedensbruch zur Verantwortung gezogen zu werden. Auch die Anklagepunkte Verstoß gegen das Waffengesetz und Widerstand gegen Polizeibeamte sind vermutlich seit dem Herbst 2000 verjährt.
Wie am 19. November bekannt wurde, ist ein 15jähriger Schüler aus Schwedt (Brandenburg) monatelang von Mitschülern drangsaliert worden. Die Polizei ermittelt nach der Anzeige des Jugendlichen nun wegen des Verdachts der Volksverhetzung und der gefährlichen Körperverletzung gegen drei deutsche Schüler. Sie sollen den polnischen Mitschüler mehrfach getreten, geschlagen und mit dem Ausdruck »Polenschwein« beschimpft haben. (jw)

In einer Presseinformation vom 17. November gab Claus Metz, ein Mitglied der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs, Ärzte in sozialer Verantwortung, in Frankfurt (Hessen) seine Ergebnisse der Analyse der Todesursache eines Abschiebehäftlings bekannt. Der 30jährige Sudanese Aamir Ageeb starb am 28. Mai 1999, als er sich seiner Abschiebung während des Starts des Lufthansa-Flugs LH 558 widersetzte. Metz kommt zu dem Ergebnis: »Durch die Fesselungstechnik wurde der untere Brustkorb rundum so eingeengt, dass es bereits in aufrechter Haltung zu einer massiven Atemeinschränkung kam. Zusätzlich legen die Verletzungen von Ageeb nahe, dass der behelmte Kopf des Abschiebehäftlings mit besonders starkem Druck nach unten gepresst wurde und dabei der Helmverschluss die Halsorgane eingezwängt hat. Insgesamt ergab sich ein bedrückendes Bild einer mehrfachen Overkill-Option. Jedes einzelne Zwangsmittel hätte zum Tode führen können.« (jw)
Die Staatsanwaltschaft in München (Bayern) hat am 16. November Anklage gegen einen Wirt erhoben, der der Enkelin des ermordeten israelischen Ministerpräsidenten Jitzhak Rabin den Zutritt zu seinem Lokal verwehrt haben soll. Der Wirt habe unter anderem mit den Worten »Euch Juden mache ich nicht auf« eine Veranstaltung in seinem Club abgelehnt. Der Wirt bestreitet die Aussagen, die von mehreren Zeugen bestätigt wurden.

Am 15. November wurde ein kurdische Familie in Wadern (Saarland) von der Polizei abgeholt und abgeschoben. Die Beamten drangen um vier Uhr morgens in die Wohnung der Familie ein und weckten sie. Sie brachten die Eltern und fünf der sieben Kinder zu einem Bus, der sie zum Flughafen nach Düsseldorf fuhr. Der Vater wurde barfuss und im Schlafanzug von den Beamten abgeführt, die Mutter verletzte sich bei dem Sturz auf eine Glastür und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Sie wurde später von einem Krankenwagen zum Flughafen gefahren. Zwei Söhne der Familie durften in Deutschland bleiben, der Grund hierfür ist nicht bekannt. (jw)

Soeben erreicht uns die Nachricht, dass Gunda Hernandez tödlich verunglückt ist. Sie war Aussteigerin aus der Nazi-Szene, wobei sich ihre Umkehr nicht im Unterlassen des verbrecherischen Tuns und dem Eingestehen ihrer Schuld erschöpfte, sondern in ein unermüdliches und couragiertes Eintreten gegen Lüge und Hass mündete. Den Kontakt mit haGalil nahm Gunda mit einem Posting im Forum auf. Im Laufe eines Jahres wurde sie zu einer Freundin, deren Engagement wir zu schätzen gelernt haben.
Heute sind wir erschüttert! Wir hatten noch viele gemeinsame Projekte geplant, Gunda war voller Tatendrang! Sie wird uns sehr fehlen. In Gedanken sind wir mit ihrer Tochter Claudia.
Barukh Dajan haEmet
Eva und David - haGalil onLine

Am 14. November hat das Amtsgericht Mannheim (Baden-Württemberg) drei Schüler zu Bewährungsstrafen wegen Störung der Totenruhe und Sachbeschädigung verurteilt. Die Schüler hatten im vergangenen Januar auf dem jüdischen Friedhof in Mannheim mehr als ein Dutzend Grabsteine umgestoßen. Zwei der drei Schüler hatten aufgrund anderer Vergehen vom Gericht die Auflage erhalten, den Friedhof zu säubern. Der dritte Tatverdächtige musste zur selben Zeit Arbeitsstunden im Mannheimer Klinikum leisten. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft hatten die drei sich dann auf dem Friedhof verabredet und randaliert. Die Anklage ging nicht von einer antisemitischen Straftat aus, sondern von Zerstörungswut. (jw)

Unbekannte haben den jüdischen Friedhof in der Nähe von Hettenleidelheim (Baden-Württemberg) geschändet. Die TäterInnen warfen sechs Grabsteine um und zerstörten einen davon. Nach Angaben der Polizei muss sich die Tat bereits Ende Oktober ereignet haben.

Das Oberlandesgericht Zweibrücken (Rheinland-Pfalz) hat die Revision von vier angeklagten Bundesgrenzschutzbeamten verworfen. Dies teilte das Landgericht Landau am 13. November mit. Die Beamten waren im November vergangenen Jahres wegen gefährlicher Körperverletzung zu Bewährungsstrafen zwischen sechs und 15 Monaten verurteilt worden. Sie hatten bei einer Kontrolle einen Asylbewerber aus Togo gedemütigt, gequält und misshandelt. (jw)

Nur wenige Tage nach ihrer Einweihung, wurde die neuen Synagoge in Dresden mit einem Hakenkreuz beschmiert. Die Dresdener Polizei teilte am Dienstag mit, das Hakenkreuz sei bereits am Sonntag bemerkt und von der Polizei entfernt worden. Bereits bei der Einweihung der Synagoge zeigten Rechtsextreme mehrere Minuten lang ein Plakat, auf dem in altdeutscher Schrift zu lesen war: "Vor der Versöhnung kommt die Wahrheit". Die Polizei griff zunächst nicht ein. Erst als zwei der dort spielenden Musiker die Neonazis attackierten, drängte die Polizei die Rechtsextremen auf die andere Straßenseite.

Ein Brief an die Redaktion hagalil.com (11-11-2001)
Liebe Redaktion, wir haben vom Aktionsbündnis dieses Jahr wieder zum 9.November einen Gedenkweg vom Jüdischen Friedhof in Gotha durch die Stadt zur Stelle der ehemaligen Synagoge veranstaltet.
Nach der Menge der verteilten Plakate und Handzettel und den Vorkommnissen diesen Jahres war ich von der Zahl der Teilnehmer enttäuscht (es kamen nur ca. 50, hauptsächlich von der PDS).
Als ich nach Hause fahren wollte, hatte man mir die Scheibe der Fahrertür mit einem Stein eingeworfen.
Anbei sende ich Euch den Inhalt der Rede, die ich zu dieser Veranstaltung gehalten habe.
Viele Grüße
M.

Der thüringische Landesvorsitzende des Bundes der Vertriebenen, Paul Latussek, bezeichnete am 9.November auf dem Verbandstag der Vertriebenen in Arnstadt (Thüringen) die Zahl der Opfer von Auschwitz als Lüge. In Auschwitz habe es nicht sechs Millionen, sondern nur 930.000 Opfer gegeben. Die kollektive Schuldzuweisung an die Deutschen behindere eine Beurteilung der Kriegsschuld und der Verbrechen der jüngeren Geschichte. Das werde sich bald ändern, »da die Lügen über Katyn und Jedwabne, über die Opfer in Auschwitz nicht mehr länger zu halten sind«, sagte Latussek. Die Staatsanwaltschaft Erfurt prüft nun ein Ermittlungsverfahren gegen Latussek wegen des Verdachts der Volksverhetzung. (jw)

Am 6. November ist eine 31jährige Nigerianerin in Potsdam (Brandenburg) von zwei 16 und 19 Jahre alten Männern angegriffen worden. Die Frau war zunächst in einem Bus von einer Gruppe Jugendlicher beschimpft und mit Essen beworfen worden. Zwei der Jugendlichen verfolgten sie dann bis in ein Einkaufszentrum und drohten ihr mit Schlägen. Sie bat daraufhin einen Wachmann um Hilfe, der die Polizei alarmierte. Die Tatverdächtigen konnten schließlich auf einer Toilette, wo sie sich versteckt hatten, gefasst werden. Die Afrikanerin zeigte die beiden Jugendlichen wegen Beleidigung und Körperverletzung an. Der Ältere der beiden ist der Polizei bereits wegen rechtsgerichteter Straftaten bekannt. Die mutmaßlichen Täter blieben zunächst auf freiem Fuß. (jw)

Ein Afrikaner wurde in Ennigerloh (Nordrhein-Westfalen) von vier Männern angegriffen und verletzt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Münster am 5. November mitteilten, wurden die Täter aufgrund von Zeugenaussagen gefasst. Unklar sei, ob ein fremdenfeindlicher Hintergrund besteht.

Am 05-11-01 wurde bekannt gegeben, dass fünf Jugendliche für mehrere Hakenkreuz-Schmierereien an Haltestellen und Containern in Schöneiche (Brandenburg) verantwortlich sind. Die Täter sind zwischen elf und 16 Jahre alt.

In der Nacht zum 3. November haben sechs Männer ein Asylbewerberheim in Seeheim-Jugenheim (Hessen) überfallen. Sie stürmten das Haus, traten eine Zimmertür ein und verprügelten eine iranische Familie. Dabei riefen sie fremdenfeindliche Parolen, unter anderem gegen Moslems. Eine 58jährige Frau erlitt Verletzungen am Hals und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, ihre beiden Söhne kamen mit leichten Verletzungen davon. Vier der sechs Verdächtigen im Alter von 20 bis 24 Jahren wurden gefasst. Ihnen wird gefährliche Körperverletzung und Landfriedensbruch vorgeworfen. Die Polizei ermittelt, ob der Tat ein fremdenfeindliches Motiv zugrunde liegt. Die Täter wurden wieder aus der Haft entlassen. Da sie einen festen Wohnsitz hätten, bestünde kein Haftgrund, erklärte ein Polizeisprecher.

Zwei sudanesische Asylbewerber sind am 30. Oktober in Rathenow (Brandenburg) angegriffen worden. Wie das Polizeipräsidium Oranienburg einen Tag später mitteilte, wurden die beiden von einer Gruppe junger Männer geschlagen und beschimpft. Bei dem Übergriff wurde ein 29jähriger Sudanese leicht an der Hand verletzt. Die Polizei nahm in der Nähe des Tatorts mehrere Männer im Alter von 18 bis 22 Jahren vorläufig fest.
In Braunschweig (Niedersachsen) verprügelten am Morgen des 30-11 zwei Neonazis einen Afrikaner. Der 32jährige Mann aus der Demokratischen Republik Kongo, der gerade seinen Sohn zur Schule brachte, wurde zunächst mit den Worten »Ich mag deine Hautfarbe nicht« angepöbelt, dann schlug ihm einer der Angreifer mehrfach mit der Faust ins Gesicht, sodass er eine Platzwunde an der Unterlippe davontrug. Währenddessen nahm der zweite Täter seinem Schäferhundmischling den Maulkorb ab, um ihn auf den Asylbewerber zu hetzen. Wegen des Eingreifens von Passanten konnte Schlimmeres verhindert werden. Die 18jährigen aus Braunschweig und Gandersheim sind der Polizei wegen Körperverletzung und Volksverhetzung bereits bekannt. Einen der beiden nahm die Polizei in Gewahrsam.

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