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Zwangsarbeit:
Millionen Menschen wurden von deutschen Firmen ausgebeutet

Sie malochten unter oft härtesten Bedingungen, viele mußten sich teils gezielt buchstäblich zu Tode rackern - der Einsatz von Zwangsarbeitern war in Hitler-Deutschland "Normalität". In den Jahren 1939-1945 praktisch alle größeren Unternehmen bis zu acht Millionen Deportierte und KZ-Häftlinge vor allem aus den "besetzten Ländern". An den Verfolgten des Nazi-Regimes bereicherten sich auch Banken und Versicherungen: etwa durch Aufkauf von Raubgold und Nichtauszahlung von Policen. In wenigen Fällen profitierten auch Schweizer Firmen von Zwangsarbeit.

Zwölf Firmen haben sich nun auf einen Entschädigungsfonds für NS-Opfer geinigt. Auch sie profitierten damals von den Zwangsarbeitern. Angetrieben von Rolf E. Breuer , Vorstandssprecher der Deutschen Bank, die Bankers Trust übernehmen will , wurde mit Schröder akkordiert ein "Schlußstrich" angestrebt.

deu-bank.gif (1175 Byte) deuba.gif (1758 Byte)

Mehreren Banken wird vorgeworfen, sich an Zwangsarbeit und bei der Auflösung jüdischer Geldinstitute bereichert zu haben. Die DEUTSCHE BANK soll zudem Millionenkredite für den Bau des Lagers Auschwitz gegeben haben. Sie überweist den Erlös von 5,6 Millionen Mark aus dem Verkauf von 323 Kilogramm mutmaßlichen Nazi-Goldes an zwei nicht näher genannte jüdische Organisationen.

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Die DRESDNER BANK erwarb im Zweiten Weltkrieg 5762 Kilo Feingold, überwiegend aus den Zentralbanken besetzter Länder. Bis zu 325 Kilogramm waren umgeschmolzenes Gold aus den NS-Vernichtungslagern im heutigen Wert von etwa fünf Millionen Mark. Die Gewinne daraus will die Bank in Verhandlungen mit der Bundesregierung "einbringen". "Das braune Band der Sympathie" liess die Dresdner praktisch als Schatzmeister der Wehrmacht erscheinen.

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VOLKSWAGEN beschäftigte nach Firmenangaben von 1941 bis Kriegsende 17.000 Menschen gegen ihren Willen. Wie Siemens richtete der Wolfsburger Autokonzern im September 1998 einen privaten Hilfsfonds in Höhe von 20 Millionen Mark für die individuelle Unterstützung ehemaliger Zwangsarbeiter ein.

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DAIMLER-BENZ als Vorgänger des Konzerns DAIMLER-CHRYSLER zahlte zur Entschädigung der 25.000 von dem Stuttgarter Unternehmen eingesetzten Zwangsarbeiter 1988 rund 20 Millionen Mark an Organisationen wie die Jewish Claims Conference oder das Maximilian-Kolbe-Werk. Seitdem flossen nach Firmenangaben jährlich weitere sechsstellige Summen.

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BMW beschäftigte nach eigenen Forschungen in seiner Triebwerke-Fabrik Allach bei München 6500 bis 9000 Zwangsarbeiter, die auch aus KZs stammten. Entschädigungen wurden bislang nicht gezahlt.

Vor wenigen Monaten lautete eine Meldung zum Thema:

BMW ist evtl. bereit Zwangsarbeitern ein symbolisches Entgeld zu  bezahlen?

München - Beim BMW-Konzern ist man inzwischen dazu bereit über eine symbolische 'Bezahlung' für die durch Zwangsarbeiter geleistete Arbeit nachzudenken. Die Firma möchte mit ihren ehemaligen 'Sklaven' zwar nicht in direkten Kontakt treten, ist aber u.U. bereit, sich an einer 'Neuregelung der Entschädigung von ehemaligen Zwangsarbeitern durch den deutschen Staat zu beteiligen'.

Die Einstellung des Konzerns zur Frage der Zwangsarbeiter-Entschädigung sei allerdings unverändert: Die Entschädigung der unter schlimmsten Bedingungen gehaltenen und bislang unbezahlt gebliebenen BMW-Arbeiter ist nicht Sache des Konzerns, der die Arbeiter über SS und Organisation Todt zur Aufbau und Aufrechterhaltung seiner Produktion beantragt, ausgesucht und erhalten habe, sondern der Steuerzahler. Ein Buch zur BMW-Firmengeschichte beziffert die Zahl der für BMW tätigen Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen im Außenlager München- Allach des KZ Dachau auf ca. 20.000 Personen. Wieviele der in Frage kommenden Personen heute noch leben ist nicht genau bekannt.

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SIEMENS zwang im Jahre 1944 nach eigenen Angaben rund 50.000 Menschen zur Arbeit. Der Elektrokonzern nahm Kritikern zufolge als Lieferant der Rüstungsindustrie eine "Vorreiterrolle bei der systematischen Ausbeutung von Zwangsarbeitern" ein. Er hatte Betriebsstätten nahe der Konzentrationslager Auschwitz und Ravensbrück. Nachdem das Unternehmen bereits in den 60er Jahren Zahlungen an die Jewish Claims Conference geleistet hatte, kündigte es im Herbst die Einrichtung eines eigenen Zwangsarbeiter-Fonds mit 20 Millionen Mark (10,2 Millionen Euro) an.

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Die DEGUSSA wird beschuldigt, im Auftrag der Deutschen Reichsbank Zahngold und Schmuck von Holocaust- Opfern eingeschmolzen und zusammen mit der IG Farben das tödliche Gas Zyklon B hergestellt zu haben, das in Konzentrationslagern zur Ermordung der Häftlinge eingesetzt wurde. Bemerkenswert scheint die Geschäftsverbindung zwischen Ignatz Bubis und Degussa im Nachkriegsdeutschland. Bubis geht damit sehr offen um.

HOESCH-KRUPP zahlte der Jewish Claims Conference 1959 aus "moralischen Gründen" zehn Millionen Mark. Der Konzern sah sich zunächst nicht imstande, konkrete Zahlen zu den beschäftigten Zwangsarbeitern zu nennen. Die von allen Seiten bemühte Transparenz, beim Finanzier der Nazis ein Fremdwort.

echst_copy(1).gif (1422 Byte) basf.gif (442 Byte) BAYER

Die sogenannten Farben-Nachfolger BAYER, HOESCH und BASF leisteten im Jahre 1957 auf die Klage eines Auschwitz-Überlebenden hin jeweils zehn Millionen Mark an Entschädigung. Von diesen 30 Millionen Mark gingen 27 Millionen Mark an jüdische Häftlinge. Die I.G. Farbenindustrie AG als Verbund zahlreicher Chemieunternehmen gilt als einer der großen Profiteure der Zwangsarbeit. Schätzungen zufolge ließen die Farben-Werke zwischen 61.000 und 83.000 ausländische Zwangsarbeiter und KZ-Insassen malochen, unter anderem im Vernichtungslager Auschwitz, wo zwischen 1941 und 1945 durch die IG Farbindustrie AG in Auschwitz-Monowitz ein firmeneigenes KZ zur 'Vernichtung durch Zwangsarbeit' betrieben wurde.

Die Firma, die sich offiziell seit Jahren 'in Liquidation' befindet, versucht einige Grundstücke in der ehemaligen DDR zurückzuerhalten. Dies führte zu Protesten bei Versammlungen der Anteilseigner, all dies lässt die Aktionäre kalt.

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Die ALLIANZ hat mit fünf anderen europäischen Versicherern bereits unter anderem einen Entschädigungs- Fonds über 100 Millionen Dollar (175 Millionen Mark/89,5 Millionen Euro) aufgestellt. Der Konzern sieht sich bislang mit 18 Fällen konfrontiert, in denen über die Verwendung der Policen von NS-Opfern keine eindeutige Klärung bestehe.

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  • Preisverleihungen, Sonntagsreden und Monumente in der Hauptstadt Berlin:
    Der Zorn der Überlebenden

    Ein Geste des guten Willens der BRD: Einmalig 500.- bis 1.000.- DM. Das soll für drei bis vier Jahre Zwangsarbeit entschädigen oder auch für ein zerstörtes Leben im Ghetto oder Konzentrationslager.

"Für Kohl sind wir Polacken und Juden: Die Kombination schätzt er nur bei Gedenkstätten. Lebende Juden, noch dazu aus dem Osten, sind ihm ein Greuel. Wir stören beim pietätvollen Trauen."

"Die Deutschen verhandeln wenn, dann schon lieber mit der amerikanischen Jewish Claims Conference. Bei denen frag' ich mich: 'Woher nehmen sie das Recht, für uns zu sprechen? Wir haben sie nicht beauftragt und kein einziger Vertreter der Claims Conference hat je mit uns Kontakt aufgenommen oder uns informiert."

haGalil onLine - Sonntag 21-02-99

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