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Archivierte
Meldungen aus den Jahren 1995 - 1999 |
BÜCHER AUS UND ÜBER ISRAEL
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DEM TOD ENTGEGEN
Zwei Erzählungen
173 S. Geb. DM 36,- / seit 02-99 auch als Taschenbuch
In der ersten Erzählung Kreuzzug
erzählt Amos Oz die Geschichte des Grafen Guillome de Touron, der im
Jahre 1096 mit einem buntgemischten Troß aufbricht, Jerusalem zu
erobern. Doch der Kreuzzug scheitert: an Eis und Sturm und dem
Fanatismus der Kreuzfahrer selbst.
Späte Liebe ist der innere Monolog eines
alt gewordenen Redners für die sozialistische Bewegung im Israel der
siebziger Jahre. In seiner Vision werden in Rußland ständig
Komplotte zur Vernichtung Israels geschmiedet. Auch er muß an seinem
Fanatismus scheitern.
Beide Erzählungen haben ein gemeinsames
Thema: die Vorstellung vom anderen als des absolut Bösen zerbricht
diejenigen, die sich von dieser Vorstellung beherrschen lassen. Amos
Oz zeigt sich hier erneut als meisterhafter Schilderer menschlicher
Verhaltensweisen.
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Auch Israel und Palästina bei den VI. Filmtagen des Mittelmeers
Filmische Impressionen, mit 24
Produktionen aus Israel, Palästina, Ägypten, Mazedonien, Bosnien, Rumänien.
vermitteln die Filmtage des Mittelmeers in Tübingen und Stuttgart. Eröffnet
wird das Festival mit dem Streifen «Al massir» («Das Schicksal») des
ägyptischen Regisseurs Youssef Chahine. Zahlreiche Regisseure und
Schauspieler der z.T. Erstaufführungen bzw. preisgekrönten Werke (z.B. Inas
Al Degheidy aus Ägypten, die als wichtigste Filmemacherin des arabischen
Raums gilt). wollen mit den Zuschauern über die gezeigten Filme sprechen.
Tübingen / Stuttgart - vom 25. November bis zum 2. Dezember
Stuttgart: Facing the Reality
Im Stuttgarter Landtages wird derzeit eine
Ausstellung von über 40 zeitgenössischen Bildern, Fotografien und Skulpturen
israelischer Künstler gezeigt. Am 20-10-98 wurde die Ausstellung von zehn
Künstlern mit dem Titel: "Facing the Reality" eröffnet. Die Schirmherrschaft
hat die israelische Botschaft übernommen. Konzipiert wurde die Ausstellung
zum 50-jährigen Gründungsjubiläum des Staates Israel.
Felix Nussbaum: Der
ermordete Künstler und die Wertschätzung seiner Heimatstadt
Aus allen Ausstellungsräumen des - mit
grossem Medienrummel - erst vor drei Monaten eröffneten
Nussbaum-Hauses, wurden inzwischen alle Bilder des in Auschwitz
ermordeten deutschen Malers entfernt. Michel Friedman, Mitglied im Präsidium
des Zentralrates der Juden in Deutschland, brachte seine Entrüstung darüber
zum Ausdruck: ''Bei allem Verständnis, daß das Gebäude jetzt für die große
Europarats-Ausstellung zum Westfälischen Frieden benötigt wird, ist es nicht
zu begreifen, daß für den von den Nationalsozialisten ermordeten Künstler
nicht einmal eine kleine Nische übriggeblieben ist'', so Friedman. Der Bau
des Architekten Daniel Libeskind, wurde als eine Gedenkstätte ''für und
wegen Felix Nussbaum'' erstellt. |
Fischer-Tb.13742
DM 16,90 -
öS 123,00 -
sFr 16,00
ersch. im Sept'98 |
Etgar Keret:
GAZA BLUES
Kerets Streifzuge durch Tel Aviv sind geschrieben wie erzählerische
Videoclips: poetische, schnelle Bilder aus dem Israel der neunziger Jahre.
Sie sind präzise, überraschend und ohne Sentiment.
Die Sujets der einzelnen Erzählungen sind denkbar unterschiedlich:
Von Großstadtnächten und Alkoholexzessen, von Meschuggenen aller Schichten
bis zu den Kämpfen und Krämpfen, die auch in israelischen Familien das
gemeinsame Wochenende prägen. Die Ich-Erzähler dieser an der Grenze von
Komik und Verzweiflung, Poesie und Brutalität entlanggeführten Geschichten
sind Kinder oder junge Erwachsene, die ihren Platz in der Gesellschaft noch
suchen. Keret beherrscht souverän die kurze Prosaform. Er nutzt
ungewöhnliche Perspektiven, die dem Leser ein unvermutet frisches, neues
Bild Israels vermitteln.
»Keret hat einen scharfen Blick für das
groteske Detail, für den Aberwitz des Alltäglichen, und darum sieht er in
der Trostlosigkeit immer wieder Lebenslust und Schönheit aufblitzen.« FAZ
Etgar Keret, 1967 in Tel Aviv geboren,
unterrichtet an der Film- und Fernsehakademie in Tel Aviv. ''Gaza Blues''
stand in Israel wochenlang auf der Bestsellerliste.
Erzählungen
Aus dem Hebräischen von Barbara Linner |
AUS DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND:
JÜDISCHE GESCHICHTEN
Vor 65 Jahren, am 10.05.1933:
Bücherverbrennung in Deutschland
Die Bücher und Schriften von Anna Freud, Sigmund
Freud, Franz Kafka, Alfred Kerr, Annette Kolb, Heinrich Mann, Thomas Mann,
Arthur Schnitzler, Franz Werfel, Carl Zuckmayer, Stefan Zweig und vielen,
vielen anderen sind betroffen.
Vor 50 Jahren, am 14.05.1948
David Ben Gurion verkündet die Unabhängigkeit Israels
David Ben Gurion verliest die
Unabhängigkeitsdeklaration des Staates Israel (nach dem jüdischen Kalender
jährt sich dieses Ereignis am 29./30.04.1998).
50 Jahre Israel bei Fischer
50 Jahre Israel
bei Suhrkamp
- Gabriele Tergit im
Schnellzug nach Haifa
Die Berliner Journalistin Gabriele
Tergit, Autorin des legendären Romans ''Käsebier erobert den
Kurfürstendamm'', flüchtete 1933 über Prag nach Palästina. Wie bei vielen
anderen Emigranten war auch ihre Ankunft in Haifa geprägt von Trauer über
das Verlorene, von Skepsis und von Angst.
Lesen Sie die Kurzgeschichte: ''Frau
Doktor''
- Israel-Preis '98
geht an Amos Oz:
Rechte Politiker wollen klagen
Zum 50.Jahrestag der Unabhängigkeit soll der
Israel-Preis für Litaratur an den Schriftsteller und Friedens-Aktivisten
Amos Oz vergeben werden. Dagegen regt sich starke Kritik rechtsorientierter
Kreise.
Literatur & Kunst
[WEITERE MELDUNGEN]
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