In dieser Rede, in der sich Walser gegen
eine 'Instrumentalisierung des Holocaust' als 'Moralkeule' ausgesprochen
hatte, gelinge es ihm gegen das organisierte Zerrbild von Gewissen,
Moral und Schuldbewußtsein, das in Grausamkeit gegen die Opfer umschlage
Widerstand zu leisten. Gleichzeitig plädiere er für Vertrauen und
Hoffnung in die Zukunft, ohne die Kraft der Trauer zu schwächen.
Das Tübinger Institut war 1957 gegründet und bis
1988 von Walter Jens geleitet worden. Seit dessen Emeritierung wird es
von Professor Gert Ueding geleitet.
[Nachtrag Dez. '99:
Trittbrettfahrer der Bubis-Walser-Kontroverse]