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Felix Nussbaum - Ein Jude aus Osnabrück:
«Wenn ich untergehe, laßt meine Bilder nicht sterben. Stellt sie aus!»

Selbstbildnis mit Judenpass

Selbstbildnis
mit Judenpass

1943

54 Jahre dauerte es, bis der Wunsch des 1944, im Alter von 40 Jahren, in Auschwitz ermordeten Malers erfüllt werden konnte. In Osnabrück wird diese Woche (Donnerstag, 16-07-98) das Felix-Nussbaum-Haus eröffnet werden. In der Dauer-Ausstellung wird erstmals die komplette Sammlung von 160 Arbeiten des 1904 in Osnabrück geborenen jüdischen Malers gezeigt.

In den Obergeschossen des sowohl als Museum, wie auch als Gedenkstätte für die Opfer des Holocaustals konzipierten Gebäudes, sind Wechsel-Ausstellungen der Werke verfemter Künstler geplant. Außerdem sollen zeitgenössische Künstler vorgestellt werden, die Widerstand und Verfolgung thematisieren.

Gebaut wurde das Nussbaum-Haus nach den äußerst umstrittenen Entwürfen des 1946 in der polnischen Stadt Lodz geborenen Daniel Libeskind. Der zu den renommiertesten Architekten der Welt zählende US-Bürger hatte den Gestaltungs- Wettbewerb gegen 300 Mitbewerber gewonnen.

Der asketische, in weiten Teilen fensterlose Erweiterungsbau des Kulturgeschichtlichen Museums,  soll mit seinen Räumen ohne regelmäßigen Grundriß Architektur-Maßstäbe setzen. Seine kühne Formensprache ist höchst umstritten. So mußte sich Libeskind gegen die Kritik verteidigen, das anti-klassizistische Gebäude werde die in ihm ausgestellten Bilder übertrumpfen und zweitrangig machen.

Libeskind spielt die Bedeutung der «begehbaren Skulptur» keineswegs herunter. «Das Felix-Nussbaum-Haus ist nicht allein Testament eines unbeschreiblichen Schicksals,» sagte er. «In ihm entsteht ein wichtiger Ort für die Begegnung von Zukunft und Vergangenheit.»

Nussbaums Bilder seien «mehr als nur Gemälde». In einer Zeit, in der die Augenzeugen ausstürben, seien die Bilder «immerwährende Beweisstücke» für die Vernichtung jüdischer Kultur durch die Nazis. Insofern habe er als Architekt bewußt auf jegliche Sentimentalität verzichten müssen.

Die Cousine des Künstlers, Auguste Moses-Nussbaum, beschrieb am Dienstag die abenteuerlichen Umstände ihres Rechtsstreits um den Nachlaß ihres Onkels, der 1942 untergetaucht und 1944 in Brüssel verhaftet worden war. «Es dauerte zehn Jahre, bis uns die belgischen Gerichte als wahre Erben anerkannten,» schilderte sie.

Als sich die Auslieferung wegen aller nur denkbaren Ausfuhrformalitäten verzögert habe, sei sie mit einem Kleinlastwagen nach Brüssel gefahren, habe die zum großen Teil verwahrlosten Kunstwerke eingeladen und sie über die Grenze nach Deutschland «entführt».

Als Auftakt wird bis zum 6. September die Ausstellung «Museum ohne Ausgang, Architektur und Malerei, Daniel Libeskind und Felix Nussbaum» gezeigt, die sich bewußt auf die symbiotische Beziehung von Nussbaums Schaffen und Libeskinds Museumsbau einläßt.

Mit 45 Arbeiten sind die Räume nur sparsam bestückt. Dafür sollen «vor nachdenklichen Augen» (Libeskind) auch Nussbaums ungemalte Bilder sichtbar werden. Hierzu werden mehrere Wandflächen leer bleiben.

haGalil onLine - Samstag, 14. Dezember 2013

Gal hadash baResheth

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