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Koscher leben...
 
 

Kein Grund sich zu schämen:
Weise Gesetze

WochenabschnittSchabath Nachamu - Paraschath vaetchanan
[HEBRÄISCH] [DEUTSCH]
Torah (hebr.): 5.Buch Moses 3,23 - 7,11
Haftara: Jesaja 40, 1-26

Zwi Braun, Zeitlos aktuell, p. 438ff
zur Paraschath vaätchanan (Dewarim 3,23 - 7,11)

Ziel der Satzungen und Rechte ist es, sie im Lande, in Erez Jisrael zu realisieren. Immer wieder betont dies Mosche, wenn er sich an die neue Generation wendet, die im Begriff ist, in die alt-neue Heimat einzuziehen.

"Siehe, Ich habe euch Satzungen und Rechte gelehrt, wie es mir der Ewige, mein Gott befohlen hat, auf dass ihr also in dem Lande tun sollt, in das ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen. So beobachtet und übt sie aus, denn darin besteht eure Weisheit und Einsicht in den Augen der Völker; wenn sie all diese Satzungen hören, so werden sie sagen: fürwahr, ein weises und einsichtiges Volk ist diese große Nation".
(Dew. 4, 5-6).

Rabbi Schlomo Hakohen von Radomsk gibt der Wendung "in dem Lande" (baArez) in seinem Kommentar "Tiferet Schlomo" eine typisch chassidische Deutung. Auch wenn es sich um irdische, materielle Belange handelt (baArez), sind die Gesetze der Tora gültig. Es gibt keinen Bereich menschlichen Lebens, in welchem die göttlichen Vorschriften nicht Gültigkeit hätten. Im Prinzip kennt das Judentum nicht die Trennung in Profan und Heilig, jeder Aspekt des tagtäglichen Lebens will geheiligt sein.

Die Mischna leitet aus der Formulierung "wie es mir der Ewige, mein Gott, befohlen hat" eine wichtige Schlussfolgerung ab. So heisst es im Traktat Bechorot (4, 6): "Wer für seine Rechtssprechung eine Belohnung nimmt, dessen Rechtssprechung ist nichtig". Ein Richter soll sich a priori nicht für seine Tätigkeit bezahlen lassen. Die Gemara gibt dafür die Begründung, indem sie sich auf unseren Vers bezieht:

"Rabbi Jehuda erwiderte im Namen Raws. Die Schrift sagt: 'Siehe, Ich habe euch Satzungen und Rechte gelehrt', wie Ich umsonst, ebenso auch ihr umsonst. Ebenso wird gelehrt: 'Wie es mir der Ewige, mein Gott, befohlen hat'. Wie ich umsonst, ebenso auch ihr umsonst. Woher weiss ich, dass man für das Lehren bezahle, wenn man keinen Lehrer umsonst gefunden hat? Es heißt (Mischle 23, 23): "Wahrheit kaufe". Woher weiss ich ferner, dass man nicht sage, wie ich gegen Belohnung gelernt habe, ebenso will ich gegen Belohnung lehren? Es heisst: Wahrheit kaufe und verkaufe nicht" (Bechorot 29a).

Die Verbreitung der göttlichen Lehre durch Moscheh geschah unentgeltlich; daher sollten eigentlich alle zukünftigen Lehrer und Richter ohne Bezahlung die Tora weitergeben und die notwendigen Entscheidungen treffen. Dass dies in der Praxis nicht immer möglich ist, hat bereits die zitierte Mischnah festgehalten. Sie erlaubt nämlich dem Betroffenen, für den Zeitverlust und etwaigen Verdienstausfall eine Entschädigung entgegenzunehmen. Niemand kann in der Regel heute rein ehrenamtlich als Lehrer, Rabbiner oder Richter (Dajan) fungieren und ohne entsprechendes Salär seinen Lebensunterhalt bestreiten. Idealerweise sollte das Wort Gottes jedoch ohne Gegenleistung verbreitet werden.

S.R. Hirsch lenkt unsere Aufmerksamkeit auf das hebräische Wort für "Satzungen" im Vers 6 - Chukim. Ein Ausdruck für die unwandelbaren, für alle Zeiten gültigen Anordnungen des göttlichen Gesetzgebers:

"Andere Völker suchen unablässig das den jedesmaligen, in unaufhörlichem Wechsel begriffenen Zuständen entsprechende Maß der Staatenweisheit. Und weil ihre legislatorischen Schöpfungen nur dem das zeitlich Beschränkte und die Oberfläche der Dinge erfassenden Menschengedanken entspringen, darum sind ihre Normen im ewigen Fluss. Das heute als Heil und Segen Verkündete, wird vom Morgen als verderbliche Torheit begraben. Nur das jüdische Volk hat ein ewiges Pflichtmaß für alles Sein und Wollen. Wie sein Gesetz, so ist auch seine Geschichte ein von vornherein Gegebenes. Diese Hingebung an die Erkenntnis und Erfüllung eines Gesetzes, macht das jüdische Volk zu einer imponierenden geistigen Größe in den Augen der Völker."

Wir haben uns unserer Gesetze nicht zu schämen. Die vor mehr als 3000 Jahren am Sinai verkündeten Rechtssatzungen waren für die damalige Zeit revolutionär und sind bis heute sehr "modern" geblieben.
Zu Recht hat König David ausgerufen:
"Ich werde Deinen Zeugnissen gegenüber Königen reden und mich nicht schämen!"
(Tehilim 119, 46).

Aktuelle Betrachtungen zum Wochenabschnitt
und zu den jüdischen Feiertagen

3 MINUTEN EWIGKEIT (ersch. 1998)
ZEITLOS AKTUELL
(ersch. 2001)

von Dr. Zwi Braun

Die Bücher enthalten jeweils drei kurze Betrachtungen zu jedem Wochenabschnitt der Tora und zu den jüdischen Feiertagen.
Sie verstehen sich als Kommentare für den modernen Menschen, der aber eine Vielzahl von klassischen und neuzeitlichen rabbinischen Quellen einbezieht. Glossare und Literaturnachweise der benutzten Quellen ergänzen die Betrachtungen.

MORASCHA - sFr. 42.-...

Bitte beachten Sie: Diese Texte sind heilig. Die hebräischen Text enthalten den Namen G'ttes. Wenn Sie sich diese Seiten ausgedruckt haben, werfen Sie sie bitte nicht weg. Bewahren Sie sie an einem reinen Ort oder geben Sie diese Seiten beim nächsten Rabbinat ab.

Zum Inhaltsverzeichnis: haParashah
Zum Inhaltsverzeichnis: Jahaduth

MORASCHA ZÜRICH

Die Überlieferung weitergeben:
Schlagfertigkeit
"Und schärfe diese Worte deinen Söhnen ein und sprich von ihnen, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Wege wanderst, wenn du liegst und wenn du aufstehst" (Dew. 6, 7)...

Die Pfosten deines Hauses:

Die Mesusa

Der Schabbat beschützt und bewahrt die jüdische Familie in der zeitlichen, die Mesusah in der räumlichen Dimension!...

Messianisches Fieber:
Das Ende der Tage

Freiheit, Verlust derselben mit Gang ins Exil und darauffolgende Erlösung, diese dreifache Thematik durchzieht wie ein roter Faden die jüdische Geschichte...

Keine Überheblichkeit:
Qualität versus Quantität
Nicht zahlenmassige Überlegenheit war das Kriterium, nach welchem Gott das jüdische Volk erwählte...

Schm
'a Jisrael:
Das Jüdische Glaubensbekenntnis
"Höre Israel, der Ewige, ist unser Gott, der Ewige ist einzig." (Dew. 6, 4)...

Zur Haftara "Nachamu":
Trost und Hoffnung
Die Haftara, die im Anschluss an Paraschat Wa'etchanan gelesen wird, verleiht diesem Schabbat auch den Namen - Schabbat Nachamu...

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Die Grundsätze des Judentums - Verbot des Götzendienstes, die Prinzipien der Einheit Gottes, seiner Liebe und der Ehrfurcht vor ihm, die Zehn Gebote, die Pflicht des Torahstudiums - werden alle in unserer Sidra ehrenvoll erwähnt. Sie betont auch konstant, die Verpflichtung, alle Vorschriften der Torah treu zu erfüllen...
 
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hagalil.com 26-07-07



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