Irans Präsident hetzt weiter:
Muslime zu "aktiver" Haltung aufgefordert
Antisemitismus als einendes Band
Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinedschad hat
erneut den Holocaust in Zweifel gezogen und die muslimischen Nationen
aufgerufen, ihre "Passivität" gegenüber dem palästinensischen Thema
aufzugeben.
"Wenn die Ermordung von Juden in Europa wahr ist, und die Zionisten deswegen
unterstützt werden, warum sollte das palästinensische Volk den Preis dafür
zahlen?", zitierte das staatliche Iranische Fernsehen gestern (Dienstag
12-12-05) den Präsidenten auf seiner Website.
"Die islamische Welt sollt ihre Politik der Passivität aufgeben und sich
aktiver mit der palästinensischen Frage beschäftigen", soll Ahmadinedschad
gesagt haben. Der Westen könne im palästinensisch-israelischen Konflikt
keine Vermittlerrolle übernehmen, da er schon immer auf der Seite des
"zionistischen Regimes" gestanden habe. Der israelische Rundfunk zitierte
Ahmadinedschad mit den Worten: "Der Kampf [für die Palästinenser] berührt
die gesamte muslimische Nation und beschränkt sich nicht auf ein bestimmtes
Gebiet".
Der Präsident hielt am Montag eine Rede auf einer islamischen Konferenz in
Teheran, an der auch Khaled Mashaal teilnahm. Mashaal ist der politische
Führer der radikalislamischen Terrororganisation Hamas. Später sprach der
Präsident mit Mashaal über das palästinensische Thema, berichtete die
Organisation im Internet.
Im parlamentarischen Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik der Knesset
teilte Dan Halutz, Generalstabschef der israelischen Armee, mit, der Iran
könnte in drei Monaten den "point of no return" erreicht haben und über die
Fähigkeit verfügen, Atomwaffen herzustellen.
Reaktionen auf die erneuten Äußerungen des iranischen Präsidenten
Mark Regev, Sprecher des israelischen Außenministeriums,
sagte, es sei "nicht das erste Mal, dass wir den iranischen Präsidenten eine
ungeheuerliche Sprache über Juden und Israel benutzen hören". Mit Blick
darauf, dass die UNO-Vollversammlung erst jüngst die Leugnung des Holocausts
in jeder Form verurteilt habe, habe Ahmadinedschad mit seinen Äußerungen
demonstriert, dass er "außerhalb der international anerkannten Normen und
Verhaltensweisen" steht. Ahmadinedschad hatte sich für einen jüdischen Staat
auf europäischem Boden ausgesprochen und das Ausmaß des Holocausts in
Zweifel gezogen.
Ähnlich äußerte sich Paul Spiegel, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in
Deutschland. Im ZDF fügte Spiegel hinzu, die Äußerungen des iranischen
Präsidenten seien "das Schlimmste, was ich in der Hinsicht von einem
Staatsmann gehört habe seit Adolf Hitler". Er habe auch gegenüber Kanzlerin
Merkel deutlich gemacht, dass die Zeit verbaler Empörung vorbei sei und
jetzt Taten folgen sollten. Es müssten jetzt Schritte erfolgen, die dem
Führungsstab im Iran klar machen, dass die Äußerungen gegen das Völkerrecht
verstoßen. Man müsse auch darüber nachdenken, die diplomatischen Beziehungen
zum Iran abzubrechen.
Die Weltunion für progressives Judentum forderte den
Ausschluss Irans aus den Vereinten Nationen. In der Netzeitung sagte Rabbi
Uri Regev, Generalsekretär WUPJ, die unablässigen und ungeheuerlichen
Angriffe des iranischen Präsidenten auf das jüdische Volk und Israel seien
nicht nur "eine schlimme Beleidigung von Juden, sondern sollten von der
gesamten aufgeklärten Welt als Angriff empfunden werden".
Verteidigungsminister Shaul Mofaz äußerte sich am Freitag scharf gegen die
Worte des iranischen Präsidenten und sagte, Israel müsse sich angesichts des
voranschreitenden iranischen Nuklearprogramms auf Lösungen "alternativ zur
Diplomatie" vorbereiten.
Quellen im Amt des Ministerpräsidenten dementierten allerdings einen Bericht
der britischen Zeitung "Sunday Times", in dem behauptet wurde, dass Israel
sich auf einen Militärschlag gegen iranische Nuklearanlagen Ende März 2006
vorbereiten würde.
(Haaretz, 9.12., Ynet, 13.12., israel.de) Auch
Irans Ex-Präsident Rafsandschani hetzt:
"Die Tage der Zionisten
sind gezählt"
Der frühere iranische Präsident Akbar Hashemi Rafsandschani traf sich mit
Khaled Mashaal, dem politischen Führer der radikalislamischen
Terrororganisation Hamas. Bei dem Treffen sagte Rafsandschani: "Die Tage der
Zionisten sind gezählt". Der Iran würde seine fundamentalistische Politik
fortsetzen...
Islamischer Antisemitismus:
Nationalismus und Antisemitismus
Der Zusammenhang zwischen der Entstehung antisemitischer Strukturen und
nationalistischer Ideologien in der arabischen Welt unter besonderer
Berücksichtigung des ägyptischen Nationalismus bis 1920...
Flash zum "neuen Antisemitismus" (4):
Die
Leugnung der Rechtmäßigkeit des Staates Israel
Islamismus, Nazismus, Anti-Zionismus, Karikaturen,
Veröffentlichungen, Foren...
Privilegierung jüdischen Leids:
Arabische Stimmen zum UN-Holocaust-Gedenktag
Kaum eine arabische Zeitung ließ diese Resolution unkommentiert. Der Tenor
war nahezu einhellig: Zwar spreche an sich nichts gegen einen
Holocaustgedenktag, es könne aber nicht angehen, dass allein des Genozids an
den Juden gedacht werde...
Zur weltweiten Kritik an Äußerungen von Ahmedinejad:
Iranische
Reaktionen
Starke Kritik übten die konservativen islamistischen Zeitungen Jomhuriye
Eslami und Kayhan an den Reaktionen der westlichen Öffentlichkeit auf die
"antizionistischen Ausführungen des iranischen Präsidenten"...
Arabischer Antisemitismus:
Wir, Ihr und die Verborgene Hand
Der arabische Antisemitismus wird gerne in den Kontext der derzeitigen
Islamismus-Debatte gestellt. Eine Erklärung des Antisemitismus im arabischen
Raum erschöpft sich indes keineswegs mit dem Verweis auf entsprechende
islamistische Agitation...
Protest
vor dem iranischen Konsulat:
Ahmadinejads Gehilfen
Man lockt
mich heute nur noch selten auf die Straße. Aber jetzt, wo zum ersten Mal
seit Adolf Hitler ein aus Wahlen hervorgegangener Führer in alle Welt
brüllt, dass er Israel auslöschen und einen neuen Genozid am jüdischen Volk
verüben will?...
"Eine Welt ohne Zionismus":
Die Rede des iranischen
Präsidenten Ahmedinejad
"Oh ihr Lieben, schaut auf die Welt. Mit wem
haben wir es zu tun? Wir müssen uns die Niedrigkeit unseres Feindes bewusst
machen, damit sich unser heiliger Hass wie eine Welle immer weiter
ausbreitet"...
Iran:
Der Präsident als
Hassprediger
Mit Drohungen gegen Israel versucht sich der
iranische Präsident im In- und Ausland Respekt zu verschaffen. Der
UN-Sicherheitsrat verurteilte die Hetze halbherzig...
Teherans Hetz-Demonstrationen gegen den
"internationalen Zionismus":
Eine Kraftprobe
Israel und der Westen sollten die Äußerungen Ahmedinajars und
seiner Gebieter ernst nehmen, die auch die westliche Welt herausfordern, und
sich dazu schon mit ballistischen Raketen ausgerüstet haben...
Saudischer
Kommentar:
Europäische Heuchelei
Die saudische Zeitung "Arab News" bezichtigt den Westen einer "Heuchelei"
wegen der Aufregung über die Worte des iranischen Präsidenten
Ahmadinedschad, Israel von der Landkarte zu tilgen...
Chisb-Alah - die Partei Alahs ruft zur Vernichtung:
Zur Geschichte des
Al-Quds-Tages
An diesem Tag soll nicht nur weltweit zur Zerstörung Israels
aufgrufen werden. Die Konstruktion von Feindbildern dient darüber hinaus
auch zum Erhalt der Staatsideologie im Iran. Außerdem soll die islamische
Revolution als Modell für die Islamisierung der gesamten islamischen Welt
exportiert werden...
Irans Atomprogramm:
Keine Militäroption
für Israel
Iran will die Atombombe besitzen, um seine Überlebensfähigkeit gegenüber
Feinden wie Pakistan, Israel und den USA zu festigen. Es will seine Position
als Regionalmacht klarstellen und seine Abschreckungsfähigkeit stärken. So
analysiert ein Israeli die Ziele des Iran...
Wilder Auftakt zum Al-Quds-Tag:
Irans Präsident kündigt die
Zerstörung Israels an
"Vernichtung! Vernichtung! Vernichtung!" skandieren iranische
Sprechchöre. "Ruft lauter" fordert Präsident Ahmadinejad, "Israel muss von
der Landkarte getilgt werden". Szenen bei einer Teheraner Konferenz mit dem
Titel "Die Welt ohne Zionismus"... |